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    • 11.07.2005
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    Klättermusen Brede

    Kaufdatum: August 2007<br />Gebrauchszeitraum: 6 Wochen<br />Wetter-/Klimabedingungen: Sturm/Schnee/Regen<br />Art des Einsatzes: Patagonien<br />Hersteller: Klättermusen<br />Modellbezeichnung: Brede<br />Modelljahr: 2007<br />Aussenmaterial: Cutan<br />Gewicht inkl. Größenangaben: 1060g Grösse S<br />Packmaß (H*L*B): ±15cmx22cmx25cm<br />Verarbeitungsqualität: befriedigend<br />Passform: sehr gut<br />Komfort: gut<br
    Bedienung: sehr gut<br />Pro-Kauf-Argument (Stärken):<br />
    -Windschutz/Wetterschutz<br />
    -Kapuze<br />
    -Bündchen<br />
    -Bewegungsfreiheit<br />
    -Robust (mit Einschränkungen, s.u.)<br />
    -Stretch<br />
    -PU-Membran<br />
    -Pfeiffe<br />
    -schräger Front-RV<br />
    -Weiche "Polsterung" im Halsbereich<br />
    -Kompass<br />
    -Kragen kann enger oder weiter eingestellt werden (siehe 3. Photo unten, 2 Druckknöpfe links, nur ein gegenstück rechts)<br />Contra-Kauf-Argument (Schwächen):<br />
    -schwer<br />
    -Haupt-Taschen nicht wasserdicht <br />
    -siehe unten<br />Alter Testperson: 21-30<br />Körpergrösse Testperson (in cm): 173<br />Geschlecht Testperson: männlich<br />Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 4<br />
    Ich konzentriere mich bei diesem "Testbericht" eher auf negatives, was mir aufgefallen ist. Wer sich für die Jacke interessiert, wird die positiven Dinge wissen, oder kann sie unter klattermusen.se nachlesen.



    Ich habe mir anlässlich einer Patagonienreise eine Brede gekauft. Getragen habe ich sie 6 Wochen, davon 2 Wochen auf Wanderungen. Teils mit Rucksack, teils nur abends und in den Pausen
    Bei 173cm und ±65 Kg passt die Jacke auch mit einer (dicken) Isolationsschicht sehr gut. Geschnitten ist sie etwas länger als viele Outdoor-/Kletterjacken. Bei mir bis über den Hintern, ohne hinten länger zu sein.
    Die typischen Details konnten mich von Anfang an überzeugen. Besonders die asymetrischen Bündchen mit Leiterschnallenverschluss (kein Klettverschluss), und die Kapuze mit dem Umlaufenden Schild.
    Der Kompass ist zwar nur eine Spielerei, hat sich in unbekannten Städten jedoch schon bewährt (Taxi, Stadtplan), aber für draussen?
    Der Dampfdurchgang war zufriedenstellend. Einen feuchten Film auf der Innenseite der Jacke, wie er von Gore-Jacken berichtet wird konnte ich nicht feststellen. Die Belüftungsmöglichkeiten sind besonders dank langer UnterarmRVe recht gut. Allerdings bekommt man Probleme, wenn man über den FrontRV lüften möchte. Der ist nämlich von der einen Seite aussen, und von der anderen Seite innen "hinter-"legt. Diese innere Abdeckung ist, damit sie nicht einfach wegklappt sehr dick gearbeitet. Dadurch kann man diese Seite nicht gut nach aussen klappen. Hinzu kommt der grosse Kinnschutz, der sich auch wieder schnell Richtung Kinn klappt und so die Lüftung erschwert. Dieser Kinnschutz bewirkt auch, dass man sich zum essen am besten so setzt, dass der Wind von links kommt, damit der Lappen nicht immer gegen den Löffel geweht wird.


    Die eingenähten Schildchen liegen in Bauchgegend. Empfindliche Materialien werden durch sie aufgerauht ("pilling", bes. Powerstretch/Wolle).


    Die Kapuze bietet einen wunderbaren Wetterschutz. Allerdings hat dies auch Nachteile. Wenn es regnet, und man die Kapuze aufsetzt, ist man auch sehr gut vor Wind geschützt. Aber eben auch vor gewollter Kühlung durch den Wind im Gesicht. So habe ich die Kapuze mehr getragen wenn ich ohne grossen Rucksack unterwegs war, weil es sonst schlicht zu heiss um die Nase wurde. Zudem folgt die Kapuze, wohl aufgrund des festen Stoffes, den Bewegungen des Kopfes nicht sehr gut. Klar kann man den Kopf etwas nach links und rechts drehen, aber eben nicht so gut wie bei anderen Jacken.
    Insgesamt muss man sich halt klar sein, dass man eine Jacke erwirbt, die für extreme gebaut wurde. Auch der durchgehende Klettverschluss am FrontRV ist für den gemässigten Einsatz zeitweise unpraktisch. Bspw. wenn man bei offener Jacke mit der rechten Hand in die Tasche greift, die auf der linken Seite liegt. Früher oder später erwischt dieser wirklich "klettige" Klettverschluss mal einige Fasern über einer Kante und zerfleddert den rechten Ärmel. Die rausgezogenen Fäden kann man zwar wegbrennen und das Problem verkleinern, aber eine Verbreiterung der "Duracoat"-Beschichtung, so dass sie auch diese Stelle schützt hätte das Problem verhindert.
    Das gleiche gilt für ein ähnliches Problem an den Arminnenseiten. Andere Hersteller haben hier wohlweisslich keine Nähte. Bei meiner Jacke ist dort nach etwa 6 Wochen Nutzung schon deutlicher Abrieb zu sehen:



    Dies liegt meiner Ansicht daran, dass zum einen die Naht dort langläuft, zum anderen dass auf der Höhe am Rumpf dieses Dreieck angebacht ist:



    An diesem Dreieck schleift also immer die Naht an der Ärmelinnenseite. Deshalb denke ich, dass es nicht nur ein Fehler meines guten Stückes ist.
    Einige Nähfehler sind auch vorhanden die kann aber jeder an seinem Stück ausmachen, oder eben nicht.

    Insgesamt, wie oben geschrieben eine Jacke fürs Extreme. Wer einfach nur eine tolle Jacke sucht wird auf Tour nicht unbedingt glücklicher als mit anderen Jacken. Für wirklich windige Gegenden aber sehr geeignet durch die Kapuze, ebenso wohl fürs Kalte. Für alle nicht so aktiven Geschichten ist sie toll, solange man den Klettverschluss geschlossen hat.
    Zuletzt geändert von Dekkert; 04.12.2007, 00:40.
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