Robson Balboa

[HarmM]

Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit dem Einsteiger Boot von Robso, dem Balboa (für 399 EUR). Im Handel wurde es uns als sehr spurtreu und ideal für Anfänger angeboten. Sitzen tut man in dem Boot meiner Meinung nach sehr komfortabel. Wir wollen es ab und zu für max. gemütliche Tagestouren auf Seen oder Flüssen nutzen?

Vielleicht hat jemand von Euch diese Boot schon mal gefahren und kann Aukunft geben.

Danke!

Gruß
Harm

[Sleia]

Das Boot gibts beim Denk Hans in Passau zum super Preis.
Richte ihn einen schöen Gruß vom Wolfi aus.

Servus

[HarmM]

Ich wollte eigentlich nicht wissen, wo ich es kaufen kann, sondern wie die Erfahrungen anderer Leute mit dem Boot sind.

Trotzdem danke für den Tipp, kenne den Laden aber schon.

[Wildbertstock]

Könnte für gemütliche Tagestouren etwas kurz sein?

[zahl]

wenn du eine luftmatratze richtig prall aufpumpst, dann hast du ein ebenso komfortables, für anfängegeeignetes und sicheres boot. vielleicht ist die luftmatratze noch schneller. dazu kommt dann noch der deulich geringere preis.

was ich damit sagen will: du kannst geld sparen, wenn du nach einem boot schaust, was von 4 bis 4,50 m lang ist und unter 65 cm breit ist.
auch da findest du boote mit einer hohen anfangsstabilität, die dann auch geeignet sind für gemütliche tagestouren. nicht umsonst war das klassische falt(wander)bootmaß 4,50mx65cm.

mit dem robson balboa ist kein paddeln verbunden sondern quälerei. wenn dir paddeln gefällt, wirst du spätestens nach einem halben jahr nach dem erstkauf nach einem neuen boot ausschau halten.

mein rat wäre erste touren mit verleihern, oder beim örtlichen kanuverein nachfragen und dort erste erfahrungen sammeln. vereine findest du auf der homepage des dkv.

grüsse, zahl.

[Hartmut]

Hallo HarmM,

ich habe mir dieses Jahr im Sommer (2007) zwei Robson Balboa Expedition gekauft da ich mich dieses Jahr nach ca. 15 Jahren Pause bei einem Bootsverleiher wieder mit dem Kajakvirus infiziert habe. Dort sind wir mit etwas älteren Pijon-Einer-Modellen (ich glaube "Dolphin" stand drauf) gefahren.
Dieses Modell sah recht steif aus und bei schnellerer Fahrt schob sich selbst in windstillen ecken Wasser über den Bug. Die Boote wirkten dadurch zwar technisch etwas betagt was aber dem Spaß in der Natur keinen Abbruch tat. Bei der Rückkehr gab mir der Verleiher daher mal ein neues Prijon-Modell den "Cruiser 320". Diesen fand ich zu Seitenwind anfällig.

Werden sollte es ein funktionelles und relativ kurzes Boot, zum einen wegen dem Transport und da man mit diesen so schön cruisen kann. Wenn es dann noch nicht so sehr teuer wird, ist es perfekt. Und so bin ich beim "Robson Balboa" (Expedition) gelandet. Na ja und da alleine paddeln nicht so viel Spaß macht habe ich gleich zwei bestellt und es bis heute nicht bereut.
Und so bin ich in der kurzen Zeit fast jede freie "Minute" mit verschiedenen Leuten auf Tour gewesen. Es hat allen soviel Spaß gemacht, das man nun schon unruhig auf die kommende Paddelsaison wartet. So richtig Spaß macht mit den Booten spiegelglattes Wasser zu durchschneiden, oder bei ordentlich Gegenwind (mit Spritzverdeck) bei schnellerer Fahrt gegen die Wellen zu fahren. Bei letzterem kommt schon mal das halbe Boot aus dem Wasser und schlägt dann wieder auf - einfach genial. Ansonsten ist das Boot für mein Empfinden absolut kippstabiel und für seine Kürze trotzdem noch angenehm spurtreu auf Flüssen und Seen bei 5 bis 7 km/h (GPS-Navi gemessen) zu fahren. Für mein Empfinden ist das Boot eine Mischung von allem. Wir wurden auf Tour auch schon des öfteren angesprochen wo es die Boote gibt und wie diese sich fahren.

Kurz ich finde diesen Bootstyp für Tages- und Kurztripps und wegen dem einfachen Transport immer noch genial. Transportieren läßt sich das Boot am besten auf den Dachgrundträgern (mit Isolierschlauch auf Kopf und das Heck nach vorn. So liegen selbst zwei nebeneinander am besten im Fahrtwind und Regen kommt auch nicht rein. Empfehlen würde ich zu dem Boot richtig bissige Paddel und gleich die original Spritzverdecke (Seashocker) mit zu bestellen.

Bei so viel Lob nun aber auch die Mängel welche sich einfach aber vorsichtig beheben lassen: Die Schrauben vom Domflansch der Gepäcklucke sind zu lang (Verletzungsgefahr) und das verwendete überstehende Dichtmaterial (schwarz) klebt bei Wärme am Gepäck im Gepäckschott.
Und so habe ich trotz Garantie den Domflansch demontiert, die Schrauben gekürzt (V2A) und dabei gleich das Dichtmaterial entfernt und durch eine Art Acrylsilikon (weiß) ersetzt. Nebenbei wurde auch gleich noch die Nylonschnur des Domdeckels durch ein stabiles Nylonvorfach mit Wobler (im Anglerbedarf für ca. 2,- € erhältlich) ersetzt. Wenn so die Boote gleich ausgeliefert würden, währen sie perfekt. Wenn Du noch Fragen hast oder Bilder on Tour sehen willst dann lass es mich wissen.

Gruß Hartmut

[HarmM]

Hallo zusammen,

wie man sieht scheinen die Meinungen recht gegensätzlich zu sein. Daher frage ich mich, ob die Leute, die das Boot aufgrund der Länge kritisieren, es tatsächlich auch schon mal gefahren sind.

Danke an Hartmut für den sehr ausführlichen Bericht! Er hat mir sehr weitergeholfen und mich in der Kaufentscheiung bestärkt.

An die anderen Schreiber: Natürlich ist mir auch klar, dass der Grundsatz "Länge läuft" gilt und andere Kajaks schneller sind. Aber darum geht es mir auch nicht. Ich möchte keine Geschwindigkeitsrekorde brechen, auch dann nicht, wenn ich merke, dass ich viel Spaß haben werde am Kajak fahren. Die finanziellen Mittel sind auch begrenzt, ebenso wie der Platz auf unserem Kleinwagendach.

Da wir vom Kanadier-fahren kommen (Touren in Schweden) ist uns Geschwindigkeit nicht so wichtig. Die 4-5 km/h, die wir pro Stunde auf schwedischen Seen mit einem Kanadier unterwegs waren haben uns gereicht und sind wohl auch mit dem breiten Balboa locker zu erreichen.

Um es anderes zu sagen, es wird sicher immer etwas besseres geben. Ich fahre ja auch z.B. einen Kleinwagen und keinen Porsche. Der Porsche wäre auch schneller und böte sicher mehr Fahrspaß! Manchmal muss man halt auf dem Teppich bleiben.

Viele Grüße
Harm

[Poldi]

Um es anderes zu sagen, es wird sicher immer etwas besseres geben. Ich fahre ja auch z.B. einen Kleinwagen und keinen Porsche. Der Porsche wäre auch schneller und böte sicher mehr Fahrspaß! Manchmal muss man halt auf dem Teppich bleiben.

Thumbs up! Find ich toll, wenn es noch solche Ansichten gibt.

[HarmM]

@Poldi: Tja, auch das gibt es noch. Vielleicht sind hier im Forum auch zu viele Profis, die gleich das beste High-End Equipment brauchen. Ich weiß aber, dass ich, bei einem teuren Kajak vermutlich nie den kompletten Leistungsumfang nutzen werde.

[zahl]

Vielleicht sind hier im Forum auch zu viele Profis, die gleich das beste High-End Equipment brauchen.

Nö, aber ein Boot, dass den eigenen Bedürfnissen gerecht wird.

Gehe also hin und werde glücklich mit Deinem.

Gruß, Zahl.

[helgaaah!]

AW: Robson Balboa

Nö, aber ein Boot, dass den eigenen Bedürfnissen gerecht wird.

Hallo,

ich wollte keinen neuen Thread aufmachen, da mich eine ziemlich ähnliche Frage drückt.
Und zwar möchte ich auch in den Kajaksport einsteigen, allerdings weder Fleisch noch Fisch. Ich wohne an einem Alpensee und würde da gerne Abendrunden drehen (-> klarer Fall: langes, dünnes See/Meerkajak). Allerdings aber auch Flusstouren auf kleineren, verwinkelteren Flüssen/großen Bächen mit leichtem Wildwasser. Jetzt bewusst sehr leichtes "Wildwasser", ich möchte mich sicherlich nicht auf richtiges Wildwasser steigern (wieder klarer Fall: Kein Wildwasserkajak). Allerdings scheiden damit wieder die klassischen Langstreckenkajaks aus, was ich auch gar nicht so schlimm finde, da ich auch auf dem See sicher keine Geschwindigkeitsrekorde brechen möchte, sondern sogar zu den Touren auch etwas wendig "herumspielen" würde (aber ein Play/Rodeokajak nun wirklich auch nicht).
Preislich bin ich leider aus beruflichen und privaten Gründen um jeden Cent froh, den ich mir spare. Gerne auch gebraucht.
Tjoa, jetzt habe ich mich schlau gemacht und eine Menge Kajaks gefunden, die für mich nicht in Frage kommen. Nach meinen Recherchen in Frage kommt dann eigentlich nur noch das Robson Balboa: Kurz und wendig, trotzdem durch Kiel flachwassertauglich. Vergleichbare Boote fand ich leider noch nicht. Von dem Robson wird allerdings oft abgeraten: Jetzt frage ich mich, liegt das am Einsatzzweck? Ist es für mich geeignet? Was wäre sonst für mich passend? Nach welcher Kajakkathegorie sollte ich ausschau halten? Und gibt es große Kajakbörsen (das Robson habe ich in den bisherigen Börsen noch nicht gefunden)?
Bin um jegliche Antwort froh,
Grüße, Thomas

[berni71]

AW: Robson Balboa

Hallo Thomas,

fahr mal den Combi 359 probe!

http://www.prijon.de/prijonprodukte/.../combi359.html

Ich finde Preise immer relativ.

wenn man den Preis von so einem Kajak auf eine Nutzungsdauer von über 20 Jahren verteilt und berücksichtig, dass man so gut wie keine Instandhaltungs / Wartungkosten hat, relativiert sich das.
Außerdem haben gute Kajaks auch eine enorme Wertstabilität im Fall eines Gebraucht-Verkaufs.

Immer nur halb zufrieden unterwegs zu sein befriedigt einen auf Dauer nicht. Und wer billig kauft, kauft zweimal.
Das soll jetzt keine Wertung bezüglich des Robson sein, da ich es nicht kenne, sondern nur ein Grundsatz.

Gruß, Berni

[helgaaah!]

AW: Robson Balboa

Vielen Dank für deine Antwort, das scheint wirklich für meinen Einsatzzweck gedacht zu sein.
Wer 2x kauft: das mag schon sein. Allerdings hilft das in dem Moment wenig, wo die momentane Finanzsituation einfach nicht passt. In einigen Jahren tut mir der Kauf von dem wirklichen oberüberdrüber Kajak nicht mehr weh, von daher hat 2x kaufen schon auch seine Berechtigung. Was natürlich kein Freibrief für unfahrbaren Schund sein soll, weil zum herumstehen ist jedes Geld zu schade.
Vielleicht finde ich allerdings ein gebrauches Combi!

Grüße, Thomas

[yellow-shark]

AW: Robson Balboa

Hallo,

ich hab mir das Robso mal im Netz angeschaut. Ohne es angefaßt zu haben, würde ich doch dazu raten, auf den Gebrauchtmärkten Ausschau zu halten.

Für 400 Euros sollte es doch ein (besseres) gebrauchtes Boot geben.
Der große Vorteil bei Gebrauchtbooten ist es, dass man diese eigendlich zum Einkaufspreis wieder quitt bekommt, sollte man sich umentscheiden.
In der Regel gibts auch immer das Zubehör dabei.

Einen gebrauchten Balboa (neu gekauft) hingegen kannst Du nur mit herben Verlust wieder abstossen.

[helgaaah!]

AW: Robson Balboa

Hallo,

ich hab mir das Robso mal im Netz angeschaut. Ohne es angefaßt zu haben, würde ich doch dazu raten, auf den Gebrauchtmärkten Ausschau zu halten.

Für 400 Euros sollte es doch ein (besseres) gebrauchtes Boot geben.
Der große Vorteil bei Gebrauchtbooten ist es, dass man diese eigendlich zum Einkaufspreis wieder quitt bekommt, sollte man sich umentscheiden.
In der Regel gibts auch immer das Zubehör dabei.

Einen gebrauchten Balboa (neu gekauft) hingegen kannst Du nur mit herben Verlust wieder abstossen.

Hallo,
danke für deine Antwort.
Was wären Boote, nach denen ich am Gebrauchtmarkt Ausschau halten könnte? Gebrauchtkauf ist für mich, wie gesagt, absolut eine Alternative. Zumal es erst Februar ist und ich folglich keinerlei Zeitdruck habe.
Allerdings um nochmal auf das Robson zurückzukommen: Beim Verkauf verlier ich eine Menge an Geld. Umgekehrt betrachtet: Kaufe ich es gebraucht, spare ich eine Menge Geld! Wäre es in so einem Fall für mich geeignet? Optisch und von den Abmessungen her sieht es für mich als Unerfahrenen nämlich aus, als könnte es meinen Ansprüchen gerecht werden.
Grüße, Thomas

[HarmM]

AW: Robson Balboa

Hallo,

also wir haben ja den Thread aufgemacht. Nach vielen Mails mit dem - auch Balboa-Fahrer - Hartmut haben wir uns nun auch zwei Balboa gekauft!

Eins als junges Gebrauchtes und ein neues! Leider sind wir noch nicht dazu gekommen die Boote zu testen. Für Anfänger dürften Sie auf jeden Fall geeignet sein. Was allerdings zu beachten ist ist die enorme Breite! Also vorher überlegen und ausmessen ob und wie gut man ein oder zwei Balboa aufs Autodach bekommt!

Sobald wir mal endlich die Zeit finden unsere Boote zu testen werde ich gerne einen Erfahrungsbericht posten.

Aber wie schon gesagt, die Erfahrungen und Bilder von Hartmut hatten uns überzeugt!

Gruß
Harm

[helgaaah!]

AW: Robson Balboa

Hallo,
wo hast du das gebrauchte herbekommen und was hast du ca gezahlt?
Gibt es da mehrere Fotos vom Kajak in Action? Könnte ich die auch bekommen?

Danke, Grüße

[HarmM]

AW: Robson Balboa

Von Ebay, knapp über 300 EUR. Habe dir eine PN geschickt!

[Hartmut]

AW: Robson Balboa

Hallo Leute,

ah die Temperaturen steigen und schon kommt wieder Bewegung ins Forum.

HarmM dich wollte ich schon lange fragen ob Du die Boote nun schon eingeweiht hast? So wie ich nun aber gelesen habe, doch noch nicht. Uns hat es hier nicht mehr gehalten. Die Saison haben wir hier in der Uckermark schon Anfang Februar einmal bei 12 °C und einmal bei 5 °C Aussentemperatur und jeweils 5 °C Wassertemperatur (in dem Fall immer mit Schwimmweste) eröffnet. So ist das große Kribbeln bereits etwas gestillt worden.
Die Landschaft ist zwar z.Z. noch recht trist aber dafür sind hier jede Menge Wasservögel und ganz herrliche Sonnenuntergänge zu beobachten.
Ich denke auch in den kommenden Tagen geht da das eine oder andere mal wieder was, denn es soll ja wieder wärmer werden.

Da auch helgaaah!
mehr Bilder in Action sehen will, habe ich Euch schnell mal eine kleine Bildergalerie gebastelt. Wenn Ihr auf die Bilder klickt werden sie größer dargestellt.
http://www.stockadministration.de/paddeln.htm

Viele Grüße und viel Spaß beim Anpaddeln
Hartmut

[berni71]

AW: Robson Balboa

Hallo Thomas,

wie auch immer Du Dich dann entscheidest, ich kann Dir nur empfehlen, keinen Blindkauf zu machen.

Fahr am besten mal ein paar verschiedene Boote porbe!
Es gibt zahlreiche Händler, wo das möglich ist oder auch bei Kanu-Clubs...

Ich war damals selber erstaunt, wie enorm die Unterschiede sind. Da paddelst Du ein Boot und denkst, ist ja ganz ok, dann sitzt Du in einem anderen und willst kein anderes mehr haben
Und die Anforderungen sind doch häufig sehr unterschiedlich.

Gruß, Berni