Isolationsvermögen von Zelten

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  • T.R.
    Gerne im Forum
    • 04.10.2007
    • 61

    • Meine Reisen

    Isolationsvermögen von Zelten


    Editiert vom Moderator
    Neues Thema, das ursprünglich im Winterzelt-Thread entstand

    Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der



    Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
    Was ich erstaunt unabhängig von einem echten Wintereinsatz mit Schnee festgestellt habe: Der Unterschied von Benutzen meines Intrepid 2 alleine zu meinem neu ergatterten Macpac Microlight ist gewaltig.
    Ich habe hier den Vergleich zwischen dem Eureka Spitfire Duo - Innenzelt überwiegend Mesh, Außenzelt endet ca. 5 bis 10 cm über dem Boden, Innenvolumen ca. 2 bis 3 qbm - und dem Pathfinder - Innenvolumen geschätzt ca. 1,5 qbm, Innenzelt überwiegend dichtes Gewebe. Beim Eureka hatte ich Innen lediglich ca. 1 bis 2°C mehr, beim Pathfinder i.d.R. ca. 5 bis 6°C.

    Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
    Nach meinem Eindruck ist also das Verhältnis zwischen Kubikmetern zu erwärmender Luftmasse im Zelt zu Anzahl der Personen im Zelt etwas das deutlichen Einfluß auf die erreichbare Innentemperatur hat. Hätte nicht gedacht daß es so viel ausmacht.
    Zitat von kms Beitrag anzeigen
    Ich kann nur was zu Doppelwandzelten sagen: Ca. 5 Grad Differenz habe ich eigentlich immer feststellen können. Je besser das Verhältnis Außenfläche-Volumen, je kleiner und je "dichter" (Lüfter, Gestängekanäle etc.), desto größer kann die Differenz dann werden.
    Ein kleines Volumen heizt sich naturgemäß schneller auf, aber das ist nicht so entscheidend. Ein hochwärmegedämmtes "Passivhaus" z.B. wird allein durch Körperwärme und die Abwärme von technischen Geräten beheizt. Und das Volumen ist hier nicht gerade gering ... .

    Entscheidend sind vielmehr die auftretenden Wärmeverluste durch Wärmedurchgang und Abstrahlung nach Außen. Da spielt das Material und die Größe der Fläche eine Rolle. Je dichter das Gewebe gewebt ist - z.B. im Vergleich zu Meshgewebe -, und je kleiner die Innen- und Außenzeltflächen nach Außen sind, je kleiner ist die Abstrahlung und je kleiner ist entsprechend der Wärmeverlust. Daraus ergibt sich zwar automatisch ein kleines Volumen, aber es ist eben nicht das kleine Volumen, was wärmetechnisch wirkt, sondern die kleinere Außenfläche, die weniger Abstrahlung hat. Man kann sich den Zusammenhang z.B. an Hand von Kühlrippen auf Prozessoren klar machen, die bei kleinem Gesamtvolumen eine relativ große Außenfläche haben, welche die entstehende Wärme abführt.

    Wärmeverlust tritt bekannterweise weiter durch Lüftung auf. Beim Passivhaus wird mit Wärmetauschern und Wärmerückgewinnung gearbeitet. Im Outdoorbereich dürfte das derzeit noch Utopie sein . Hier muß vielmehr ein Kompromiß zwischen Kondenswasservermeidung durch mehr Lüftung und Wärmegewinn durch weniger Lüftung gefunden werden. Und schließlich wollen wir ja auch ein bischen Luft zum Atmen haben ... .

    Inwieweit das Luftpolster bei Doppelwandzelten wärme-isolierend wirkt, ist abhängig von der Luftbewegung innerhalb dieses Luftpolsters (Konvektion u.a.). Findet z.B. zwischen Innen- und Außenzelt eine starke Durchlüftung statt, dürfte die isolierende Wirkung geringer sein. Es kommt also immer darauf an ... .

    Ich überlege übrigens ernsthaft, mein Pathfinder mit einer Wärmedämmung zu versehen, z.B. Thinsulate P80, 79 g/qm von Extremtextil. Die ließe sich simpel in die vom Gestänge gebildeten Felder einlegen / einhängen, und würde dann auf dem Innenzelt liegen. Der Aufbau entspräche einem klassischem bewährten Wandaufbau: Innenmauerwerk (Innenzelt), Dämmung, Luftschicht, Außenmauerwerk (Außenzelt). Die Dämmung ist dampfdurchlässig. Feuchtigkeit kann über die Luftschicht abgeführt werden.

    Bei geschätzten 4 qm machte das dann ein Gewicht von ca. 350 g und ein unkomprimiertes Volumen von ca. 3,6 Litern. Sollte die Überlegung aufgehen, sollte sich der Wärmedurchgang beim Innenzelt erheblich verringern. Entsprechend wärmer wäre es im Zelt, bzw. man käme mit der eigenen Körperwärme (ca. 60W) und - jenachdem - wenigen Teelichtern (ca. 25W bis 50W pro Teelicht) aus, um es auch bei kühlen Außentemperaturen innen im Zelt mollig warm zu haben. Mal schauen ... . Möglicherweise reicht es schon, nur den oberen Bereich zu dämmen. Wärme steigt ja nach oben. Also dürften dort die größten Wärmeverluste stattfinden.

    Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
    Bei Außentemperaturen knapp über null ... wirds mir im Zweier morgens durchaus schon mal kalt - in dem EIner bleibts deutlich wärmer, da hab ich sogar schon bei diesen Temperaturen das Außenzelt offengelassen.
    Das Innenzelt des Macpac Microlight scheint dicht gewebt zu sein. Ich vermute, daß es darin nur geringfügig kühler wäre, wenn das Außenzelt entfiele. Denn bei geöffnetem Außenzelt dürfte zwischen Innen- und Außenzelt eh eine gute Durchlüftung stattgefunden haben.

    Anders sieht es natürlich bei Wind aus. Da hält das Außenzelt das Gröbste ab, und das Innenzelt behält seine isolierende Wirkung, bzw. erfährt keine oder kaum Kühlung durch direkten Wind.

    Grüße
    TR
    Zuletzt geändert von Fjaellraev; 24.11.2007, 16:38.

  • T.R.
    Gerne im Forum
    • 04.10.2007
    • 61

    • Meine Reisen

    #2
    Isolationsvermögen von Zelten

    Zitat von T.R. Beitrag anzeigen
    ...Thinsulate P80, 79 g/qm...
    Bei geschätzten 4 qm machte das dann ein Gewicht von ca. 350 g und ein unkomprimiertes Volumen von ca. 3,6 Litern.
    Mist! Ich hab' mich um 'ne Zehnerpotenz verrechnet. Das Material ist 9 mm stark. Bei 4 qm macht das dann unkomprimiert keine 3,6 Liter, sondern 36 Liter. Auch wenn es gewichtsmäßig hinkäme, wird es volumenmäßig wohl etwas knapp im Rucksack ... .

    Und ich habe keine Ahnung, wie weit sich das Material komprimieren läßt, und wie weit es sich danach wieder aufbauscht, also ob es nach starker Kompression noch brauchbar ist. Kommt wohl auf einen praktischen Versuch an.

    Grüße
    TR

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    • jiggalatei
      Erfahren
      • 12.12.2006
      • 439
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von T.R. Beitrag anzeigen
      Mist! Ich hab' mich um 'ne Zehnerpotenz verrechnet. Das Material ist 9 mm stark. Bei 4 qm macht das dann unkomprimiert keine 3,6 Liter, sondern 36 Liter. Auch wenn es gewichtsmäßig hinkäme, wird es volumenmäßig wohl etwas knapp im Rucksack ... .

      Und ich habe keine Ahnung, wie weit sich das Material komprimieren läßt, und wie weit es sich danach wieder aufbauscht, also ob es nach starker Kompression noch brauchbar ist. Kommt wohl auf einen praktischen Versuch an.

      Grüße
      TR
      Selbst, wenn das Material auf 3,6 L zu komprimieren wäre, kann das doch nicht dein Ernst sein ? Das ist ein Futterstoff, der wird von der Körperwärme aufgeheizt und hält dann nach dem Prinzip der nicht zirkulierenden Luft warm.

      Als riesige Fläche in einem Zelt wird es nicht den gewünschten Erfolg haben (an Eisbildung im Gewebe möchte ich nicht denken).
      Ich habe mir hier schon bei der Wärmeleistung von Innlets, die 5 Grad C bringen sollen, mächtig die Finger verbrannt, aber das mit Deiner Isolierung ist der Hit.
      Die Temperarturunterschiede zwischen draußen und im Zelt sind stark von den verwendeten Schlafsäcken abhängig und der Außentemperatur abhängig.
      Es gilt:
      Je Kälter ist draußen ist, um so wärmer muss dein Schlafsack sein.
      Und das heisst, du mummelst Dich ordentlich ein und gibts kaum Wärme ins Innenzelt ab. In der Folge ist die Temperaturdifferenz zwischen Drinnen und Draußen dann gegen Null.
      Ist es Draußen noch halbwegs erträglich, läßt du den Schlafsack schon mal offen, damitste nicht schwitzt und dann isses auch im Zelt wärmer, 5°C Differenz sind dann leicht drinn. Aber die 5°C haste sicher nicht mehr, wenns wirklich drauf ankommt.
      Gruß Jigga

      PS
      Ich denke ernsthaft über eine dritte Hülle nach aus Ripstopnylon, das wäre dann ein Dreiwandzelt, und Eis ließe sich am Morgen abklopfen... na ja, so ganz ernsthaft denke ich wohl doch nicht...

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      • Gast-Avatar

        #4
        Zitat von jiggalatei Beitrag anzeigen
        Je Kälter ist draußen ist, um so wärmer muss dein Schlafsack sein.
        Und das heisst, du mummelst Dich ordentlich ein und gibts kaum Wärme ins Innenzelt ab. In der Folge ist die Temperaturdifferenz zwischen Drinnen und Draußen dann gegen Null....
        Äh, nicht wirklich. Du verwechselst hier ein wenig den Begriff Wärme und Temperatur.

        Im Prinzip versucht der Körper, seine Temperatur konstant zu halten. Je nach Umgebungstemperatur entsteht durch Wärmeleitung, Konvektion und Wärmestrahlung ein Wärmeverlust (kein Temperaturverlust, die soll ja konstant bleiben. Dein Körper kann aber nur in sehr begrenztem Rahmen Wärme erzeugen, deshalb sorgt ein Schlafsack (mit seinem hohen Wärmedurchgangswiderstand, bei Isomatten beispielweise auch "R-Wert" genannt) dafür, dass die Wärme nicht so leicht nach draußen kommt, also dass dein Körper nicht übermäßig Wärmeleistung (=Wärme pro Zeit) erbringen muss. Nach draußen muss sie aber kommen, denn sonst würdest du in deinem Schlafsack fein gebraten werden. Das wäre nämlich dann ein abgeschlossenes System mit konstanter Energie (=Wärme-)zufuhr.
        Dein Schlafsack gibt also immer noch die von dir erzeugte Wärmemenge nach außen ab, damit sich ein Temperaturgleichgewicht einstellen kann.
        Dabei handelt es sich idealerweise um die Wärmeproduktion aus dem Grundumsatz (keine Ahnung wieviel Watt das jetzt sind), wenns dumm läuft (schlafsack zu dünn) kann es dich wärmetechnisch aber auch ganz "auszutzeln" Das nennt man im Volksmund dann Hypothermie.

        Und jetzt müsstest du dir nur vorstellen, der Arthur Konze liest dir das als Gutenachtgeschichte vor, während du warm eingemummelt in deinem Schlafsack liegst...
        Schön, oder?!

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        • Christine M

          Alter Hase
          • 20.12.2004
          • 4084

          • Meine Reisen

          #5
          Unabhängig von wissenschaftlichen Erkenntnissen sagt mir mein subjektives Empfinden, daß es einen Temperaturunterschied gibt - in Abhängigkeit davon, wieviel Personen sich in wieviel Raum aufhalten. Diesen Unterschied gibt es auch und gerade im Winter, nachgemessen habe ich allerdings noch nie.

          Ein Zelt mit Wärmedämmungswänden finde ich interessant - ob es funktioniert, kann ich nicht sagen. Möglicherweise würde es auch die Kondensbildung erhöhen, da der Luftaustausch verringert wird. Auf Tour würde ich allerdings auf warme Kleidung und Aufrüsten des Schlafsacks setzen, ggf. noch eine Laterne oder ein Trangia zum Heizen. Aber zum Ausprobieren daheim im Garten - warum nicht?

          Christine

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          • Gast-Avatar

            #6
            Zitat von Christine M Beitrag anzeigen
            Unabhängig von wissenschaftlichen Erkenntnissen...
            Hey, so Oberlehrerhaft wars doch jetzt nicht, oder?
            Deine Erfahrungen bestätigen meine "wissenschaftlichen Erkenntnisse" (ich Pseudowissenschaftler...) durchaus, denn meine Aussagen waren:
            • Wärmeabgabe auch im Winter (trotz dickem Schlafsack)
            • Mehr Personen = Mehr Wärme
            • Winterzelt besser abgedichtet (Schneelappen, evtl. Lüfter zu,...), dadurch kann die Wärme schlechter entweichen.
            • Im Winter merkt man den Temperaturunterschied eher als im Sommer


            Als ich damals den (Baumwoll-)Entwurf für mein Zelt genäht habe (noch ohne Lüfter und Türen), bin ich spaßeshalber mal unter die Kuppel geschlüpft, um den Platz abzuschätzen. nach kurzer Zeit war es deutlich wärmer drinenn als draußen, und das bei Zimmertemperatur. Also möglich wäre das alles schon, nur:
            • Die Oberfläche eines Zeltes ist ungleich höher als die das Schlafsacks, je größer die Oberfläche umso leichter kann Wärme entweichen (siehe auch den Effekt eines engen Mumienschlafsacks). Wobei es natürlich immer ne höhere Temperatur haben wird als ohne Isolation, die Frage ist nur ob das wirklich signifikant mehr ist.
            • Das Kondenswasser wird sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Isolationsmaterial festsetzen und (im Winter) gefrieren. Die Iso-Schicht dann am Morgen vom Zelt abzukratzen wird sicherlich ein großer Spass.


            Aber ich freu mich immer über Selbstversuche und Erfahrungsberichte und Extremtextil über ein bisschen Umsatz, deshalb ran ans Bestellformular und die Nähmaschine! Ich drücke die Daumen!

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            • Christine M

              Alter Hase
              • 20.12.2004
              • 4084

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von Poldi Beitrag anzeigen
              Hey, so Oberlehrerhaft wars doch jetzt nicht, oder?
              He, so war das nicht gemeint. Ich wollte ja nur bestätigen, daß mein subjektives Empfinden mir dem Ergebnis deiner wissenschaftlichen/theoretischen Herleitung übereinstimmt. Es ist ja nicht immer so, daß Theorie und Praxis zu dem gleichen Ergebnis kommen. Andere hatten ja auch schon geschrieben, daß es ihrer Meinung nach im Zelt wärmer ist als außerhalb.

              Christine

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              • jiggalatei
                Erfahren
                • 12.12.2006
                • 439
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                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von Poldi Beitrag anzeigen
                Äh, nicht wirklich. Du verwechselst hier ein wenig den Begriff Wärme und Temperatur.

                Ich weiß jetzt nicht wo wir uns widersprechen und wo ich was verwechsel.

                Es sei denn (draußen ist es berstig kalt):
                Stell die ein schlecht isoliertes Haus vor. Das hat doch hohe Heizkosten, oder ? Heißt also, man muss viel heizen, um es drinne warm zu haben (Dünner Schlafsack, ich heize das Innenzelt auf und friere).

                Stell die ein gut isoliertes Haus vor. Das hat doch niedrige Heizkosten, oder ? Heißt also, man muß nur wenig heizen. (Dicker Schlafsack, ich heize "nur" den Schlafsack und friere nicht. Entsprechend eines langsameren Wärme-überganges an die Umgebung, eben langsam genug, um nicht zufrösteln)

                Vielleicht gehören wir ja zu der Kategorie Erbsenzähler

                Gruß Jigga

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                • jiggalatei
                  Erfahren
                  • 12.12.2006
                  • 439
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von Christine M Beitrag anzeigen
                  Unabhängig von wissenschaftlichen Erkenntnissen sagt mir mein subjektives Empfinden, daß es einen Temperaturunterschied gibt - in Abhängigkeit davon, wieviel Personen sich in wieviel Raum aufhalten. Diesen Unterschied gibt es auch und gerade im Winter, nachgemessen habe ich allerdings noch nie.

                  Ein Zelt mit Wärmedämmungswänden finde ich interessant - ob es funktioniert, kann ich nicht sagen. Möglicherweise würde es auch die Kondensbildung erhöhen, da der Luftaustausch verringert wird. Auf Tour würde ich allerdings auf warme Kleidung und Aufrüsten des Schlafsacks setzen, ggf. noch eine Laterne oder ein Trangia zum Heizen. Aber zum Ausprobieren daheim im Garten - warum nicht?

                  Christine
                  Da hast Du objektiv recht. Frag aber bitte mal Avet Fuchs, um wieviel wärmer es bei seinen Expedition im an sonsten unbeheiztem Zelt ist. Die Temperaturdifferenz geht gegen null, heiß nicht dass sie Null ist, aber vernachläßigbar. Aber klar, es gibt Versuche, wo Klassenräume durch viele Menschen drin um ein paar Grad aufgeheizt wurden. Eine größere Schulklasse heizt mit etwa 1-2 kW, das ist wie ein gängiger Heizlüfter.
                  Genug Technik ??
                  Gruß Jigga

                  PS ein dünnes Hemd ist besser als nix.

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                  • Christine M

                    Alter Hase
                    • 20.12.2004
                    • 4084

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von jiggalatei Beitrag anzeigen
                    Da hast Du objektiv recht. Frag aber bitte mal Avet Fuchs, um wieviel wärmer es bei seinen Expedition im an sonsten unbeheiztem Zelt ist. Die Temperaturdifferenz geht gegen null, heiß nicht dass sie Null ist, aber vernachläßigbar.
                    Schon klar, groß ist der Unterschied nicht. Unter guten Bedingungen würde ich mal ein paar Grad schätzen.

                    Christine

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                    • Gast-Avatar

                      #11
                      Zitat von jiggalatei Beitrag anzeigen
                      Vielleicht gehören wir ja zu der Kategorie Erbsenzähler
                      Das kannste laut sagen

                      Mein Grundgedanke ist: der temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen ist (zu einem sehr großen Teil) keine Frage des Schlafsacks, sondern der Zeltkonstruktion und der Witterungseinflüsse. Der Schlafsack verhindert also nicht die generelle Wärmeabgabe nach draußen, sondern reguliert nur die Wärmemenge. Diese Wärmemenge hängt vom Wärmedurchgangswiderstand des Schlafsackmaterials, der Temperaturdifferenz und noch ein paar uninteressanten Parametern wie Luftfeuchtigkeit, Wärmestrahlungtrahlung etc. ab. Und natürlich davon, ob der Körper die Wärmemenge zu leisten imstande ist.
                      Aber die theoretische Diskussion bringt vielen Mitlesern wenig, dehalb will ich Bilder sehen von einem plüschigen, loftigen innenzelt mit Eiszapfen! Wer macht den Selbstversuch?

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                      • Christine M

                        Alter Hase
                        • 20.12.2004
                        • 4084

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Zitat von Poldi Beitrag anzeigen
                        Wer macht den Selbstversuch?
                        TR natürlich. War ja seine Idee.

                        Christine

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                        • jiggalatei
                          Erfahren
                          • 12.12.2006
                          • 439
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von Poldi Beitrag anzeigen
                          Das kannste laut sagen
                          Hallo Poldi, die Temperatur nimmt von 37 °C als Kerntemperatur bis zur Hautoberfläche schon mal um 10 °C ab auf eine allgemeine Wohlfühltemperatunr von 27°C. Diese gilt es an der Haut zu halten, mittels Kleidung, mittels Schlafsack. Tue ich das nicht, kühlt der Körper aus. Wenn du meinst er gibt sie so und so ab ist das nur bedingt richtig. Der engen Raum des Schlafsackes wird auf Temperatur. Dabei bleibt der Zelt Innenraum kalt. Lasse ich den Schlafi weg heize ich den Innenraum des Zeltes deutlicher auf von mir aus auch um 5 oder 10 °C und friere mir den A..ch ab. Die erzeugte und /oder abgegeben Wärmemenge kann in beiden Fällen als gleich angenommen werden. So wie 20 Liter Wasser mit 2,5 °C die gleiche Wärmemenge haben, wie 10 Liter mit 5°C (Überschlagsrechnung, nicht ganz korrekt). Überdenk doch bitte noch mal Deine ansonsten fundierten Aussagen.
                          Äääähm an T.R., haste schon mal über Noppenfolie nachgedacht, du weisst die mit den kleinen Luftjkammern drin..... , jetzt na, müßten die Ideen aber sprudeln..... . Is nich bös gemeint.... .
                          So und jezt sollten wir und schleunigst ein gescheitest Winterzelt einfallen lassen darum gehts doch hier eigentlich oder?
                          Gruß Jigga

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                          • T.R.
                            Gerne im Forum
                            • 04.10.2007
                            • 61

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Zitat von Poldi Beitrag anzeigen
                            Mein Grundgedanke ist: der temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen ist (zu einem sehr großen Teil) keine Frage des Schlafsacks, sondern der Zeltkonstruktion und der Witterungseinflüsse.
                            YEP! Me too.

                            Aber bevor ich schreibe: Mir ist zu Euren Postings einiges eingefallen, was teils etwas länger geworden ist. Soll ich das hier posten oder wollen wir einen neuen Thread aufmachen, vielleicht mit dem Thema "Zelt und Wärme"?

                            Ließen sich die betreffenden Postings (ab 120) aus diesem Thread vom Moderator in einen neuen Thread verlagern oder kopieren?

                            Was meint Ihr?

                            Grüße
                            TR

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                            • Christine M

                              Alter Hase
                              • 20.12.2004
                              • 4084

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Zitat von jiggalatei Beitrag anzeigen
                              Hallo Poldi, die Temperatur nimmt von 37 °C als Kerntemperatur bis zur Hautoberfläche schon mal um 10 °C ab auf eine allgemeine Wohlfühltemperatunr von 27°C. Diese gilt es an der Haut zu halten, mittels Kleidung, mittels Schlafsack. Tue ich das nicht, kühlt der Körper aus. Wenn du meinst er gibt sie so und so ab ist das nur bedingt richtig. Der engen Raum des Schlafsackes wird auf Temperatur. Dabei bleibt der Zelt Innenraum kalt. Lasse ich den Schlafi weg heize ich den Innenraum des Zeltes deutlicher auf von mir aus auch um 5 oder 10 °C und friere mir den A..ch ab. Die erzeugte und /oder abgegeben Wärmemenge kann in beiden Fällen als gleich angenommen werden.
                              Mir ist noch etwas eingefallen. Wie gesagt, ich bin nicht so der Wissenschaftler. Aber ich weiß aus Erfahrung, daß ich auch mit dickem Schlafsack einen kleinen Raum deutlich aufheize, wenn denn die "Isolierung" (korrekter wohl: Dämmung) vorhanden ist. Und zwar rede ich von einer Schneehöhle. Andere werden das bestätigen können: Wenn es draußen zweistellige Minusgrade hat, herrscht in der Schneehöhle eine Temperatur von um die Null Grad. Im Iglu dürfte es vergleichbar sein. Im Zelt entweicht die Wärme natürlich in einem ganz erheblichen Umfang durch den dünnen Zeltstoff, noch begünstigt durch eine möglichst gute Belüftung zur Verhinderung der Kondensbildung. Schnee ist dagegen ein hervorragendes Dämmmaterial.

                              Ich glaube nicht, daß sich das tourentauglich nutzen lässt - Schneehöhlen sind leider etwas sperrig zu transportieren und jeden Abend eine neue zu graben, ist etwas aufwendig. Aber rein vom Grundgedanken her findet auch durch den dicken Winterschlafsack hindurch eine Aufwärmung des Raumes statt.

                              Ließen sich die betreffenden Postings (ab 120) aus diesem Thread vom Moderator in einen neuen Thread verlagern oder kopieren?
                              Dafür.

                              Christine

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                                • 20.03.2002
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                                #16
                                Oh ja, physikalische Grundlagen-Diskussionen, die eigentlich keiner wirklich be- oder widerlegen kann

                                Ich denke Poldi hat recht - bei einem Haus heize ich den Innenraum auf sagen wir mal 20 °C auf, wenn die Temperatur zu fallen droht heißt die Heizung nach, wenn nicht schaltet sie ab. Wenn nun das Haus schlecht isoliert ist, muss sie öfters nach heizen, es geht also mehr Energie aus dem System flöten.

                                Bei einem Schlafsack hat der Körper immer eine gewisse Heizleistung, sprich entweder es wird im Schlafsack so warm, dass man durch aktives Lüften für ein angenehmes Innenklima sorgen muss oder der Schlafsack ist gerade so warm, dass die Innenraumtemperatur konstant bleibt, also der Schlafsack die gleiche Wärmemenge abstrahl, wie der Körper sie nachliefert. (Den dritten Fall betrachten wir mal hier nicht, dann wird es nämlich kalt)

                                Im Winter hat man zwischen Innenzelt und Außen ungefähr 5°C Temperaturdifferenz, wenn Wind geht weniger, wenn im Zelt gekocht wird auch mal wesentlich mehr.

                                Wenn isolieren, dann würde ich das übrigens am Außenzelt machen - damit wird der Windchill am Zelt reduziert und es kühlt weniger aus, den Effekt habe ich beim Innenzelt nicht. Für einen billigen Versuch würde sich z.B. diese Luftpolsterfolie eignen, die ist ja nicht so teuer und leicht zuzuschneiden.

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                                • derMac
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                                  • 08.12.2004
                                  • 11888
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                                  #17
                                  Zitat von jiggalatei Beitrag anzeigen
                                  Hallo Poldi, die Temperatur nimmt von 37 °C als Kerntemperatur bis zur Hautoberfläche schon mal um 10 °C ab auf eine allgemeine Wohlfühltemperatunr von 27°C. Diese gilt es an der Haut zu halten, mittels Kleidung, mittels Schlafsack. Tue ich das nicht, kühlt der Körper aus. Wenn du meinst er gibt sie so und so ab ist das nur bedingt richtig.
                                  Du verwechselst schon wieder Temperatur (ein Zustand) und Wärmemenge. Temperatur kann man nicht abgeben.

                                  Der engen Raum des Schlafsackes wird auf Temperatur. Dabei bleibt der Zelt Innenraum kalt. Lasse ich den Schlafi weg heize ich den Innenraum des Zeltes deutlicher auf von mir aus auch um 5 oder 10 °C und friere mir den A..ch ab. Die erzeugte und /oder abgegeben Wärmemenge kann in beiden Fällen als gleich angenommen werden. So wie 20 Liter Wasser mit 2,5 °C die gleiche Wärmemenge haben, wie 10 Liter mit 5°C (Überschlagsrechnung, nicht ganz korrekt). Überdenk doch bitte noch mal Deine ansonsten fundierten Aussagen.
                                  Jain. Was Poldi sagt, ist, dass du die von dir erzeugte Wärmemenge auf jeden Fall abgeben musst. Der Schlafsack regelt nur die Geschwindigkeit der Wärmeabgabe. Das gleiche macht das Zelt mit seinem Innenraum. Wenn das Zelt jetzt ideal Isoliert wäre, würde deine Körpertemperatur reichen, um es nach einiger Zeit auf die Wohlfühltemperatur aufzuheizen (siehe Niedrigenergiehaus). Allerdings ist die Isolationswirkung ziemlich schlecht und somit kann die erzeugte Wärme schneller entweichen als du nachproduzierst. Das gilt immer noch wenn du im Schlafsack liegst, allerdings dauert der Wärmeaustausch zwischen dir und Zelt da noch länger.

                                  @T.R.
                                  Schreibs doch einfach hier rein. Ich find schon das es zum Thema passt.

                                  Mac

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                                  • Roene
                                    Fuchs
                                    • 24.05.2004
                                    • 1479
                                    • Privat

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                                    #18

                                    Editiert vom Moderator
                                    So, auf Wunsch von T.R. habe ich ein neues Thema erstellt. Wenn euch der Titel nicht gefällt, kann ich ihn gerne noch ändern.

                                    Viel Spaß noch,

                                    René.

                                    Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der
                                    Nøisomhed Gård - Ökologische Landwirtschaft auf den Vesterålen

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                                    • T.R.
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                                      • 04.10.2007
                                      • 61

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      Zitat von Roene Beitrag anzeigen

                                      Editiert vom Moderator
                                      So, auf Wunsch von T.R. habe ich ein neues Thema erstellt. Wenn euch der Titel nicht gefällt, kann ich ihn gerne noch ändern.

                                      Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der
                                      Vielen Dank. Dann lege ich mal los ... .

                                      Den Thread-Titel finde ich sehr passend. Bei aktuellen Zeltentwürfen wird auf geringes Gewicht, Windstabilität, Reißfestigkeit, Winddichtigkeit u.a. geachtet. Das Wärmeverhalten und Isolationsvermögen fällt irgendwie völlig unter den Tisch und wird auf Kleidung und Schlafsack verlagert.

                                      Aber wenn es draußen kalt, windig und regnerisch ist, will man es irgendwann auch mal warm haben, ohne sich deswegen dick einpacken zu müssen. Man möchte sich etwas freier im Zelt bewegen können. Das ist einfach so, jedenfalls bei den Meisten, denke ich.

                                      Einige nehmen ja einen schweren Ofen samt dickem Ofenrohr mit, und gehen täglich auf Holzsuche. Andere werfen ihren Benzinbrenner an, und müssen entsprechend Brennvorrat mitnehmen. Meine Überlegung ist, ob man da nicht irgendetwas am Zelt machen kann. Eine Wärmedämmung z.B. ist vergleichsweise leicht, dafür aber voluminös.

                                      Grüße
                                      TR

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                                        • 20.03.2002
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                                        #20
                                        Ich denke es ist wirklich eine Gewichtsfrage - Wenn man die Isolation direkt am Körper trägt (Kleidung / Schlafsack) hat man wesentlich weniger Oberfläche, als wenn man das Zelt selbst isoliert.

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