Outdoor Gerichte aus der Natur

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  • meisterJäger
    Erfahren
    • 04.01.2006
    • 421
    • Privat

    • Meine Reisen

    Outdoor Gerichte aus der Natur

    Hallo zusammen,

    Im Thread "Was gibt es alles "outdoortauglich"?" wurde ja nu schon ausführlich über die Dinge diskutiert, die man ausm Supermarkt etc mit auf Tour nehmen kann.

    Mich würde aber genauso interessieren, welche Mahlzeiten man aus Pflanzen/Tieren zubereiten kann ohne dabei auf Maggi&Co zurückgreifen zu müssen. Also Gerichte, die (ausschließlich) aus der Natur gewonnenen Zutaten bestehen.
    Was habt ihr da schon so alles zubereitet oder was fällt euch so ein was man essen könnte, so dass man auch satt wird.

    Dass das bei Tieren etwas schwieriger wird um keine geltenden Gesetze zu übertreten ist mir durchaus klar, so könnte ich aber zumindestens auch Fisch (Angelschein) auf die Speisekarte setzen, müsste aber auf Rehragoutt verzichten

    Bin mal auf eure Ideen und Erfahrungen gespannt.

    Achja habe mal nach Büchern zum Thema geschaut:

    Essbare Wildpflanzen

    Handbuch der tierischen Notnahrung

    Was könnt Ihr über diese Bücher sagen, bzw welche (guten) Alternativen gibt es?
    MFG
    Benjamin

  • Mephisto

    Lebt im Forum
    • 23.12.2003
    • 8532
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    OT: Aus Liebstöckel kann man Maggi machen SCNR

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    • Norbert
      Erfahren
      • 31.05.2004
      • 237

      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von meisterJäger Beitrag anzeigen
      ...so könnte ich aber zumindestens auch Fisch (Angelschein) auf die Speisekarte setzen, müsste aber auf Rehragout verzichten
      Na ja, Möglichkeiten gibt's schon...

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      • Thrawn

        Erfahren
        • 05.01.2006
        • 274
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        @ Norbert: Du wirst lachen, aber es gibt in Deutschland tatsächlich Leute die sich sowas, ohne Not, zum Verzehr ins Auto laden.

        "Schatzi, Heute gibt's Wild!"

        (Berichtet von einem befreundeten Förster, der öfters wegen gemeldeten/gesichteten Kadavern und deren verschwinden den Kopf schüttelt)

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        • Gast-Avatar

          #5
          die beiden bücher sind gut gemacht, ohne nur ständiges würmeressen...
          unglaublich was man so alles essen kann. gehe seitdem nicht mehr einkaufen...

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          • Gundhar
            Erfahren
            • 02.01.2007
            • 433
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von Norbert Beitrag anzeigen
            Na ja, Möglichkeiten gibt's schon...

            Moin,

            ist aber genauso Wilderei wenn Du es mitnimmst!

            Gruß Gundhar

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            • SwissFlint
              Lebt im Forum
              • 31.07.2007
              • 8569
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Ja, das ist eine schwere Frage..
              nur schon in einem Kulturgebiet eine Heilpflanze zu finden ist schwierig, ausser Spitzwegerich ist dann nicht mehr viel zu finden, während man auf einer Bergweide pro m2 noch bis zu 100 Teekräuter finden kann..
              Ich persönlich hole Bärlauch/Bärlapp, ev. mal junge Aronen, Beeren, Bucheckern, Haselnüsse, Hollunder aus der Natur..

              @Mephisto: Liebstöckel ist nicht die Grundpflanze für Maggi, riecht aber danach. Maggi ist was Fermentiertes
              Zurück von Weltreise! http://ramblingrose.ch/

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              • cologne
                Neu im Forum
                • 04.01.2007
                • 6

                • Meine Reisen

                #8
                wurde an anderer stelle schon oft besprochen:

                vorsicht vor dem fuchsbandwurm - alles bis 1,20 meter höhe kann infiziert sein - deshalb höchste vorsicht vor dem verzehr von bodennahen beeren usw. besser darauf verzichten

                p.s.

                auch vor wildfang kann nur gewarnt werden - wegen der einschlägigen strafrechtlichen vorschriften

                und

                jedes wild hat nach dem gesetz vor dem verzehr durch einen entsprechenden fachmann begutachtet zu werden - fleischbeschau

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                • rumtreiberin
                  Alter Hase
                  • 20.07.2007
                  • 3236

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Das mit den Wildpflanzen ist wirklich nicht ganz einfach, denn es erfordert vor allem auch sicheres Erkennen der Pflanzen, da ist unbedingt Übung und ein gutes Bestimmungsbuch angesagt. Abgesehen vom Wegerich finden sich Sauerampfer, Brennnesseln und Gänsefingerkraut noch recht häufig, daraus kann man durchaus Suppe machen, dann gibts noch eine ganze Menge Pflanzen die als Gewürze taugen und in kleinen Mengen (fast alle Wildpflanzen schmecken wesentlich intensiver als unser Kulturgemüse, viele enthalten auch Bitterstoffe) als Würze/zum aufpeppen gut mit Reis gekocht werden können.Auch vor dem Hintergrund des intensiven und teilweise bitteren Geschmacks ist als Verarbeitung eher Mitverarbeiten in Reis und Bannock als Salat angesagt.

                  Sinnvoll ist auf jeden Fall ein gewisser Abstand von Straßen. Reifen- und Bremsenabrieb, Rußpartikel und Streusalz sind sicher nicht das was man in seinem Essen haben möchte - und es gibt durchaus Ecken wo auch in den Vegetationsphasen jede Menge Salz zur Glatteisprävention auf die Straßen kommt. Wie weit die Dinge die auf der Straße landen bei Nässe zusammen mit dem Wasser hochgeschleudert werden und wo sie wieder landen, sieht man gut wenn man mal beobachtet wie weit entfernt von befahrenen Straßen bei Schnee noch graubraune Ablagerungen auf dem Schnee landen oder der Schnee gar schmilzt weil der Salz- und Dreckfilm auf der Straße hochgewirbelt wurde und eben nicht wieder exakt auf der Straße landet.

                  OT: Was den Fuchsbandwurm betrifft: Da ich Füchse schon mitten in Städten gesehen habe und sie sich sehr nah an den Menschen bewegen weil sie verstanden haben daß man da schon mal leicht an Nahrung kommen kann ohne jagen zu müssen, besteht diese Gefahr auch in ganz normalen Gärten - es sei denn man zäunt sein Nutzpflanzenbeet aufwändig ein und pflanzt möglichst auch noch eine dichtwachsende Hecke drumherum. Auch "industriell" gezüchteter Salat ist durchaus dem Risiko eines sch****enden Fuchses ausgesetzt, ich habe bei Freilandzüchtung bisher überwiegend offene Felder gesehen, da laufen eben tags die Menschen rum und nachts Tiere. Einzige Abhilfe ist da wohl die Pflanzen anzusehen und von allem die Finger zu lassen was verunreinigt aussieht - egal ob es sich nur um vom Boden auf die Blätter hochgespritzte Erde von einem Platzregen handelt oder eben eventuell um Tierkot. Man kann eine solche Infektion nicht verharmlosen, es gibt sie durchaus, aber man sollte sich auch klarmachen daß man dann eigentlich nur noch Gewächshausware essen dürfte wenn man diesem Risiko konsequent aus dem Weg gehen will. Von daher halte ich den Rat mit 1,20 Höhe doch für etwas an den Haaren herbeigezogen. Wie kommt man überhaupt zu dieser Maßangabe, machen Füchse Hochsch***-Wettbewerbe und sind mal bis auf diese Höhe gekommen? Gehe ich von den mancherorts zu findenden Aussagen daß sich die Eier des Fuchsbandwurms mit der Luft verbreiten aus, bin ich wieder bei der Gewächshausgeschichte, denn dann ist es unlogisch daß die Eier nicht höher als 1,20m fliegen können. Ist das die Schallmauer für Fuchsbandwurmeier?

                  Kommentar


                  • Ari
                    Alter Hase
                    • 29.08.2006
                    • 2555
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Als Jungpflanzen kann man z.B. auch Löwenzahn und Giersch essen (z.B. als Salat), die als nährstoffliebende Pflanzen auch heutzutage häufig vorkommen.

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                    • Amitaba
                      Erfahren
                      • 03.05.2006
                      • 179

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Gundermann, Enegelswurz, Gänseblümchen, Geissfuss, Ackerschachthalm und Beifuss sind oft zu finden und man kann sie gut zu essen verarbeiten. Außerdem findet man auch noch relativ häufig im Wald Kressearten und natürlich Waldmeister.
                      N-Deutschland - Brasilien - S-Deutschland ab Juli

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                      • meisterJäger
                        Erfahren
                        • 04.01.2006
                        • 421
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Na das ist doch schonmal was, wunderbar

                        Wie schaut es den mit "Rezeptvorschlägen" aus bzw was habt Ihr selber schon gemacht und wie war Herstellung, Geschmack, Sättigung, etc...

                        @rumtreiberin:
                        Kannst Du ein gutes Bestimmungsbuch nennen oder kennst vielleicht sogar obriges, in dem dann ja auch gleich drin steht wozu man die Pflanze verwenden kann. (andere dürfen diese Frage natürlich genauso beantworten )

                        Besten Dank schonmal an alle und ich würd mich freuen wenn sich vielleicht noch das ein oder andere Informative hier finden würde
                        MFG
                        Benjamin

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                        • Ari
                          Alter Hase
                          • 29.08.2006
                          • 2555
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
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                          • SwissFlint
                            Lebt im Forum
                            • 31.07.2007
                            • 8569
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Rezept:
                            Bärlauch roh hat seine Nachwirkungen (man stinkt aus dem Mund!)... deshalb ess ich ihn als Suppe. VOR dem Kochen schneiden, in feine Schnitte, dann kochen und nun pürieren. Kurz vor Servieren einen Esslöffel geschlagene Sahne daraufgeben.

                            Aronen (Aronstab aus Wald):
                            ganz jung sammeln und schneiden (Erkennungszeichen gefühllose Zunge beim probieren) und auch in Suppe geben oder in Pfannkuchenteig, damit Küchlein machen - eher lange ziehen lassen, dann geht das "Gefühllose" weg.

                            Eine Frucht schmeckt meist nur wirklich, wenn direkt ab dem Baum gegessen.
                            Ausnahme: Schwarzdorn/Schlehdorn: da einmal einen Nachtreif abwarten (Nacht mit 0°C), dann Mus kochen. Schmeckt sehr herb! Entweder halb Zucker zugeben oder in etwas reinmischen. Schmeckt sicher auch zu Wild.


                            Sonst koch ich nix.. ess einfach von der Pflanze..
                            Zurück von Weltreise! http://ramblingrose.ch/

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                            • Mephisto

                              Lebt im Forum
                              • 23.12.2003
                              • 8532
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              OT:
                              Zitat von trommeln Beitrag anzeigen
                              @Mephisto: Liebstöckel ist nicht die Grundpflanze für Maggi, riecht aber danach. Maggi ist was Fermentiertes
                              Danke, is mir bewusst

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                              • rumtreiberin
                                Alter Hase
                                • 20.07.2007
                                • 3236

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Mit Aronstab wäre ich ganz vorsichtig. Zum einen steht er meines Wissens in Deutschland unter Naturschutz, zum andern ist er giftig - daher auch das beschriebene leichte Taubheitsgefühl, das genau genommen eine Verätzung der Zunge ist. Am giftigsten sind die Beeren, es gibt durchaus Berichte von bedrohlichen Vergiftungen bei Kindern mit Erbrechen, Durchfällen etc, die zu einem massiven Durcheinanderbringen des Flüssigkeitshaushalts geführt haben, aber auch der Rest der Pflanze ist nicht ganz ohne.

                                Was das Buch betrifft das zu Anfang genannt wurde: Macht einen recht guten Eindruck, auch mit Skizzen die für die Bestimmung wichtig sind. Nett auch die Idee nach der Blattform zu sortieren, das ist nützlich wenn die Pflanze gerade nicht blüht, da die meisten Bestimmungsbücher zuallererst nach der Blütenfarbe sortieren. Ich habe allerdings nur per amazon eine Blick drauf geworfen. Ich habe als recht umfassendes und trotzdem bezahlbares Bestimmungsbuch den Kosmos-Naturführer "Was blüht denn da?", außerdem gibts von Detlev Henschel ein Buch mit dem Titel Essbare "Wildbeeren und Wildpflanzen", das gefällt mir weil es klein und kompakt ist und Tips zur Zubereitung beinhaltet, auch viele Hinweise daß die Pflanze beispielsweise zum Tee machen geeignet ist, was auch unterwegs problemlos umsetzbar ist. Suppe kochen und mit dem Pürierstab bearbeiten ist da schon schwieriger.Das Buch von Henschel geht aber besonders als Einstieg nur zusammen mit einem zusätzlichen Bestimmungsbuch, wer noch nie Schafgarbe mit dem Wissen daß genau das Schafgarbe ist gesehen hat, wird Schwierigkeiten haben, sie anhand des Buchs allein verwechslungssicher zu identifizieren und sollte unbedingt zusätzlich ein "traditionelles" Bestimmungsbuch wie das von Kosmos hinzuziehen.

                                Richtige Rezepte für Gerichte sind schwierig da man nie weiß was man findet. Ich halte einfach unterwegs die Augen auf, schaue was mir begegnet und entscheide dann was ich daraus mache. Anders geht es einfach nicht, wenn man irgendwo unterwegs ist, wo man noch nie war - wie soll man da im voraus wissen was da genau in ausreichender Menge und Qualität wächst? Ich habe einfach durch inzwischen mehrere Jahre Pflanzensammeln für mich festgestellt, daß es Pflanzen gibt, die für Tee, für Salat, für Suppe, Gemüse oder als Gewürz taugen - und das äußerste was ich festlege ist, ob ich nach "Suppenmaterial", Salat oder nur was zum Würzen suche. Abhängig mache ich das von den zeitlichen Möglichkeiten, wenn es in 10 Minuten dunkel wird, ist es eben unwahrscheinlich noch einen Berg Kräuter für Suppe oder Salat aufzutreiben, dann wirds eher eine Tütentomatensuppe oder sonstwas aus dem Proviant, die mit frisch gesammelten Gewürzen aufgepeppt wird oder in die ein paar Blätter Löwenzahn oder was immer sonst sich findet als Gemüse zugegeben werden. Das ist aber etwas das mit der Zeit kommt, für den Einstieg ganz gut sind auch Kräuterwanderungen von Volkshochschule oder welchem Verein auch immer. Da lernt man meist auch den Umgang mit Bestimmungsbüchern, kriegt Tips zur Verwendung und wenns ein Rundumpaket ist, wird das Gefundene auch noch von der Gruppe gemeinsam zubereitet.

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                                • Amitaba
                                  Erfahren
                                  • 03.05.2006
                                  • 179

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Ich mache es eingentlich auch so Augen aufhalten und dann schauen was man findet. Und dann hat man eigentlich schon eine Idee was man da ganz gut draus machen kann. Bei mir lief es dann trozdem oft auf Suppe und/oder Tee heraus.
                                  N-Deutschland - Brasilien - S-Deutschland ab Juli

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                                  • Survival31
                                    Erfahren
                                    • 19.09.2007
                                    • 269

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: Outdoor Gerichte aus der Natur

                                    Mal eherlich. Wenn ich bei uns (na OK in der Nähe von Berlin) durch den Wald laufe, dann sehe ich da hauptsächlich Bäume. Gras und Laub aber nichts, was ich als essbar einstufen würde. Also IMO gibt es in dt. Wäldern nicht soviel Nahrung, dass man als Mensch längere Zeit davon Leben könnte. Ich spreche jetzt allerdings nur von Pflanzen und schließe die paar Wildapfelbäume aus, von denen es vielleicht 0,005 pro km² gibt.

                                    Zitat von cologne Beitrag anzeigen
                                    ...alles bis 1,20 meter höhe kann infiziert sein
                                    Was soll denn das für ein Fuchs sein, der bis 1,20 m sch***** kann?
                                    Survival31

                                    Kommentar


                                    • SwissFlint
                                      Lebt im Forum
                                      • 31.07.2007
                                      • 8569
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: Outdoor Gerichte aus der Natur

                                      ja, das sehe ich auch so... nur zu gewissen Zeit wächst was im Wald und Feld was man essen kann, aber heutzutage davon leben kann man nicht mehr...

                                      Zitat aus unserem Waldkindergarten (wo im Wald gespielt wird und "Bauten" aus Aesten gemacht werden): Wir essen nichts aus dem Wald
                                      *verzweifelt guck - ja wer zeigt denn den Kinderchen was man im Wald alles essen kann? Wo und wie sollen sie das denn noch lernen können?

                                      Mein Vater hat auf jedem Spaziergang mind. 3 Pflanzen benannt und was man daraus herstellen kann.
                                      Zurück von Weltreise! http://ramblingrose.ch/

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                                      • rainbow
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                                        • 02.04.2008
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                                        Hallo,

                                        @survival31

                                        Die Höhe liegt nicht an den Füchsen, sondern an den Larven und den Stadien derselben.

                                        Siehe:
                                        http://de.wikipedia.org/wiki/Fuchsbandwurm

                                        Fuchsbandwurm

                                        Infektionsgefahr für Mensch und Haustier

                                        Der Fuchsbandwurm ist ein Parasit, der nicht nur den Fuchs befällt. Neben Kleinnagern, die immer in die Infektionskette einbezogen sind, können auch Katzen, in selteneren Fällen Hund und Mensch betroffen sein.

                                        Der geschlechtsreife, nur wenige Millimeter lange Bandwurm lebt im Dünndarm seines Endwirtes. Wie alle Bandwürmer braucht er einen Zwischenwirt, in dem sich die Entwicklung zur Bandwurmfinne vollzieht.

                                        Der Entwicklungszyklus des Fuchsbandwurms spielt sich hauptsächlich in einem Kreislauf unter Wildtieren ab. Der Fuchs als Endwirt beherbergt den geschlechtsreifen Wurm und scheidet mit seinem Kot Bandwurmeier aus. Mäuse und Bisamratten nehmen die Eier mit ihrer Pflanzennahrung auf und werden dadurch zu infizierten Zwischenwirten. In den inneren Organen dieser Zwischenwirte vollzieht sich die Entwicklung zur Bandwurmfinne. Die Kleinnager wiederum werden vom Fuchs als Hauptbeutetiere gefressen. So gelangt die Bandwurmfinne in den Endwirt, in dessen Darm sie sich zum geschlechtsreifen Bandwurm entwickelt.

                                        Auch Hunde und Katzen können infizierte Mäuse fressen. Sie werden dann genau wie der Fuchs zu Endwirten, in deren Dünndarm der Fuchsbandwurm parasitiert. Krankheitserscheinungen, wie Darmentzündung, Durchfall, Abmagerung oder stumpfes Fell treten jedoch nur bei starkem Wurmbefall auf. Die Fuchsbandwurminfektion bei Hund und Katze gewinnt dadurch an Bedeutung, daß die Tiere zu Ausscheidern von Bandwurmeiern werden und ihr Kot - ebenso wie der des Fuchses - Ansteckungsquelle für den Menschen sein kann.

                                        Der Mensch muß Bandwurmeier über den Mund aufnehmen, um sich zu infizieren. Im Entwicklungszyklus des Fuchsbandwurms ist er ein Fehlzwischenwirt, weil er die Infektion nicht an einen Endwirt weitergeben kann. In seinen Organen findet aber - wie bei echten Zwischenwirten - eine Finnenentwicklung statt. Vornehmlich Leber und Lunge werden befallen. Dabei entsteht ein Netzwerk von Schläuchen, das diese Organe weitgehend zerstört. Für den Zwischenwirt Mensch ist die Fuchsbandwurm-Infektion daher sehr gefährlich. Eine Heilung ist kaum möglich.

                                        Die Vermeidung von Infektionsrisiken ist besonders wichtig. Bodennah wachsende Früchte wie Beeren und Pilze können mit Bandwurmeiern behaftet sein und sind dadurch eine gefährliche Ansteckungsquelle für den Menschen. Sie sollten niemals ungewaschen gegessen werden.

                                        Im Umgang mit vierbeinigen Mäusefängern ist Hygiene der beste Infektionsschutz für den Menschen. Hände, die das Fell in der Afterregion berührt haben, dürfen nicht ungewaschen zum Mund geführt werden. Auch sollten Hunde und Katzen, die in der Nähe von Fuchspopulationen gehalten werden, regelmäßig entwurmt werden. Der Tierarzt verabreicht ein gegen den Fuchsbandwurm besonders wirksames, rezeptpflichtiges Medikament. Die Darmparasiten sterben dadurch ab und die Produktion von Wurmeiern wird unterbrochen.

                                        aus: www.tieraerzteverband.de

                                        Das Schweizer Gesundheitsministerium hat auch ausführliche Infos auf seinen Seiten zu dem Thema.
                                        Einfach mal googlen.

                                        Be Blessed
                                        rainbow

                                        Nachtrag: Trotzdem erkrankt nicht jeder Mensch, der die Eier zu sich nimmt an einem Bandwurm, warum das so ist und woran das liegt ist den Medizinern noch unbekannt.

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