Tourentyp | |
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Mitreisende | |
Land: FIN / N
Reisezeit: August - September
Region/Kontinent: Nordeuropa
Hallo,
erst einmal moechte ich mich fuer die direkte Verlinkung vor 4 Wochen entschuldigen. Man sollte vorher die Regeln lesen.
Nun zum Reisebericht:
Die Tour fand letztes Jahr statt.
Diese Tour im Norden Europas stellt trotz aller Strapazen ein unwiederbringliches Naturerlebnis dar. Fast drei Wochen lang erkundeten wir den Nordosten Lapplands mit dem Kanu. Der besondere Reiz dieser Tour stellt sicherlich die Überquerung der Wasserscheide zur Barentsee dar und der damit verbundene Wechsel der Landschaftsformen. Im Ganzen gesehen, kann man die Tour in drei Teile untergliedern wobei jeder einzelne für sich seinen eigenen Reiz hat.
1. Der Inarisee: Dieser riesige See mit seinen vielen Inseln, wo jeder Lagerplatz schöner ist als der andere.
2. Das Seenlabyrinth: Eine immer wieder wechselnde Landschaft zwischen borealem Nadelwald und kahler Fjellregion, gespickt mit unzähligen kleinen Seen.
3. Der Munkelva: Ein kleiner Lachsfluss der das Angler- und Paddlerherz höher schlagen lässt.
1. Inarisee
Wir starteten die Tour im kleinen Sädtchen Inari am südwestlichen Zipfel des Sees.. Außer dem Samimuseum, einer Tankstelle, einem Supermarkt und einer Tourismusinformation hat es nicht viel zu bieten. Da wir nach der langen Anreise über Schweden nicht sofort aufbrechen wollten und erst einmal einen Ruhetag brauchten, entschieden wir uns für einen Campingplatz. Der Uruniemi - Campingplatz ist dank direkter Wasserlage ideal als Einsatzstelle, außerdem kann man dort für 1€ / Nacht sein Auto bewacht abstellen. Der einzige Wermutstropfen ist dass, für die Region unübliche, unfreundliche Personal.
Zum Inarisee braucht man eigentlich nicht viel zu schreiben. Der See bietet unzählige Routenvarianten. Man sollte versuchen im Schutze der vielen Inseln zu bleiben und vermeiden allzugroße Wasserflächen direkt zu kreuzen. Nach 6 Tagen hatten wir das Nordostende des Sees erreicht. Nun konnte der schöne aber beschwerliche Weg über die Wasserscheide beginnen.
2. Über die Wasserscheide
Auch dieser Tourenabschnitt lässt sich Aufgrund der Vegetation und Landschaftsform in zwei Abschnitte untergliedern. Die Strecke (ca. 20 km) vom Ende des Inarisees bis zum ca. 10 km langen Surnujärvi ist geprägt von einer hügelige Waldlandschaft, die mit Geröllfeldern übersät ist. Die Portagen zwischen den einzelnen Seen belaufen sich maximal auf 500m. Den Surnujärvi paddelt man auf ganzer Länge durch und fährt in den nordwestlichen Seitenarm. Von hieran verändert sich das Landschaftsbild total.
Die Waldvegetation tritt zurück und die typische kahle Fjelllregion beginnt. Man paddelt jetzt auf kleinen Seen die von Steilufern begrenzt sind. Obwohl man sich nur auf 200 mNN bewegt hat man das Gefühl wesentlich höher zu sein.Vom Ende des Surnujärvi sind es nur noch 3 Portagen bis zum höchsten Punkt der Tour auf 242mNN. Von dort an geht es über den nördlichen Teil des Aalisjärvi zum Pikku Rovijärvi. Der Weg hat es jedoch in sich. Die 1 km lange Portage und der 50m hohe Steilhang zum Pikku sind nicht ohne. Am Pikku Rovijärvi kann man sich für den direkten Weg zum Munkelv entscheiden oder die Tour über unzählige andere Seen um Tage verlängern. Wir nahmen den direkten Weg. Vom nördlichen Ende des Sees geht es über den Harrijärvi und diverse kleinen Seen zum Vuontisjärvet und somit zum Oberlauf des Munkelva. Für diesen Tourenabschnitt haben wir 8 Tage ohne Ruhetag gebraucht.
3. Munkelva
Der Munkelva entspring auf 88m Höhe aus dem Vuontisjärvet (Fin) und mündet nach ca. 20 km bei Munkebakken (N) in den Munkfjorden. Seine Breite beträgt durchschnittlich 5 - 10m. Der Wasserstand variiert im Verlauf zum Teil beträchtlich und ist wie bei so vielen Flüssen in Lappland jahreszeitenabhängig.
Die Schwierigkeiten bestehen aus: einem Wasserfall, sechs mit vollen Kanadier unbefahrbaren Stromschnellen und Wasserknappheit im Oberlauf. Die restlichen Schwälle und Schnellen (max WW II+) stellen kein Problem dar. Die Portagen sind relativ gut zu überwindenn, da meist auf der rechten Uferseite ein kleiner Trampelpfad verläuft und man eh "eingelaufen" ist. Man sollte für die Befahrung 3 Tage einplanen, dann hat man auch Zeit zum Genießen. Da wir im August mit Niedrigwasser zu kämpfen hatten, waren die ersten 5 km im Oberlauf bis zum Munkelvfossen echt nervig. Immer wieder musste man die Boote über das steinige Flussbett zerren bis man wieder mal für kurze Zeit weiterstaken konnte. Das kostet viel Zeit und Kraft.
http://www.friluftsliv.de/deutsch/pr...ren/Inari.html
Gruss!
Ben
Reisezeit: August - September
Region/Kontinent: Nordeuropa
Hallo,
erst einmal moechte ich mich fuer die direkte Verlinkung vor 4 Wochen entschuldigen. Man sollte vorher die Regeln lesen.
Nun zum Reisebericht:
Die Tour fand letztes Jahr statt.
Diese Tour im Norden Europas stellt trotz aller Strapazen ein unwiederbringliches Naturerlebnis dar. Fast drei Wochen lang erkundeten wir den Nordosten Lapplands mit dem Kanu. Der besondere Reiz dieser Tour stellt sicherlich die Überquerung der Wasserscheide zur Barentsee dar und der damit verbundene Wechsel der Landschaftsformen. Im Ganzen gesehen, kann man die Tour in drei Teile untergliedern wobei jeder einzelne für sich seinen eigenen Reiz hat.
1. Der Inarisee: Dieser riesige See mit seinen vielen Inseln, wo jeder Lagerplatz schöner ist als der andere.
2. Das Seenlabyrinth: Eine immer wieder wechselnde Landschaft zwischen borealem Nadelwald und kahler Fjellregion, gespickt mit unzähligen kleinen Seen.
3. Der Munkelva: Ein kleiner Lachsfluss der das Angler- und Paddlerherz höher schlagen lässt.
1. Inarisee
Wir starteten die Tour im kleinen Sädtchen Inari am südwestlichen Zipfel des Sees.. Außer dem Samimuseum, einer Tankstelle, einem Supermarkt und einer Tourismusinformation hat es nicht viel zu bieten. Da wir nach der langen Anreise über Schweden nicht sofort aufbrechen wollten und erst einmal einen Ruhetag brauchten, entschieden wir uns für einen Campingplatz. Der Uruniemi - Campingplatz ist dank direkter Wasserlage ideal als Einsatzstelle, außerdem kann man dort für 1€ / Nacht sein Auto bewacht abstellen. Der einzige Wermutstropfen ist dass, für die Region unübliche, unfreundliche Personal.
Zum Inarisee braucht man eigentlich nicht viel zu schreiben. Der See bietet unzählige Routenvarianten. Man sollte versuchen im Schutze der vielen Inseln zu bleiben und vermeiden allzugroße Wasserflächen direkt zu kreuzen. Nach 6 Tagen hatten wir das Nordostende des Sees erreicht. Nun konnte der schöne aber beschwerliche Weg über die Wasserscheide beginnen.
2. Über die Wasserscheide
Auch dieser Tourenabschnitt lässt sich Aufgrund der Vegetation und Landschaftsform in zwei Abschnitte untergliedern. Die Strecke (ca. 20 km) vom Ende des Inarisees bis zum ca. 10 km langen Surnujärvi ist geprägt von einer hügelige Waldlandschaft, die mit Geröllfeldern übersät ist. Die Portagen zwischen den einzelnen Seen belaufen sich maximal auf 500m. Den Surnujärvi paddelt man auf ganzer Länge durch und fährt in den nordwestlichen Seitenarm. Von hieran verändert sich das Landschaftsbild total.
Die Waldvegetation tritt zurück und die typische kahle Fjelllregion beginnt. Man paddelt jetzt auf kleinen Seen die von Steilufern begrenzt sind. Obwohl man sich nur auf 200 mNN bewegt hat man das Gefühl wesentlich höher zu sein.Vom Ende des Surnujärvi sind es nur noch 3 Portagen bis zum höchsten Punkt der Tour auf 242mNN. Von dort an geht es über den nördlichen Teil des Aalisjärvi zum Pikku Rovijärvi. Der Weg hat es jedoch in sich. Die 1 km lange Portage und der 50m hohe Steilhang zum Pikku sind nicht ohne. Am Pikku Rovijärvi kann man sich für den direkten Weg zum Munkelv entscheiden oder die Tour über unzählige andere Seen um Tage verlängern. Wir nahmen den direkten Weg. Vom nördlichen Ende des Sees geht es über den Harrijärvi und diverse kleinen Seen zum Vuontisjärvet und somit zum Oberlauf des Munkelva. Für diesen Tourenabschnitt haben wir 8 Tage ohne Ruhetag gebraucht.
3. Munkelva
Der Munkelva entspring auf 88m Höhe aus dem Vuontisjärvet (Fin) und mündet nach ca. 20 km bei Munkebakken (N) in den Munkfjorden. Seine Breite beträgt durchschnittlich 5 - 10m. Der Wasserstand variiert im Verlauf zum Teil beträchtlich und ist wie bei so vielen Flüssen in Lappland jahreszeitenabhängig.
Die Schwierigkeiten bestehen aus: einem Wasserfall, sechs mit vollen Kanadier unbefahrbaren Stromschnellen und Wasserknappheit im Oberlauf. Die restlichen Schwälle und Schnellen (max WW II+) stellen kein Problem dar. Die Portagen sind relativ gut zu überwindenn, da meist auf der rechten Uferseite ein kleiner Trampelpfad verläuft und man eh "eingelaufen" ist. Man sollte für die Befahrung 3 Tage einplanen, dann hat man auch Zeit zum Genießen. Da wir im August mit Niedrigwasser zu kämpfen hatten, waren die ersten 5 km im Oberlauf bis zum Munkelvfossen echt nervig. Immer wieder musste man die Boote über das steinige Flussbett zerren bis man wieder mal für kurze Zeit weiterstaken konnte. Das kostet viel Zeit und Kraft.
http://www.friluftsliv.de/deutsch/pr...ren/Inari.html
Gruss!
Ben
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