[NO] Eine Interrail-Berg-Reise durch Norwegen

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • klaus81
    Anfänger im Forum
    • 15.11.2007
    • 24

    • Meine Reisen

    [NO] Eine Interrail-Berg-Reise durch Norwegen

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Norwegen
    Reisezeit: So 30.7 - Mo 14.8.2006
    Region/Kontinent: Nordeuropa

    Da ich gerade den letztjährigen Urlaub etwas aufbereite und in diesem Forum schon seit längerer Zeit interessiert mitlese habe ich auch ein bisschen was "gebastelt". Es hat sich ein bisschen Richtung Bilderbogen entwickelt aber ich hoffe es gefällt trotzdem.


    Reisevorbereitungen:
    diverse Reiseführer und Internetseiten durchgeschaut
    + Reise- und Norwegenerfahrung von früheren Reisen
    + 5 ausgesuchte Bergtouren über ganz Norwegen verteilt, die gut mit dem Zug erreichbar sind
    + Karten dazu von der Internetseite von Statens Kartverk runtergeladen, zusammengesetzt und ausgedruckt
    + 2 Falträder (Dahon)
    + 2 Interrailtickets (1 Zone, 16 Tage) (heute gibt es andere Aufteilungen bei den Interrailtickets)
    + 2 DNT-Ausweise (Junior)
    + möglichst wenig Gepäck, verteilt auf zwei Radtaschen, einen ca. 50L Rucksack und einen ca. 30L Rucksack


    Auf der Reise:
    1. Übernachtungen möglichst nur im Zug (Sitzwagenreservierung 50 NOK) und in DNT-Hütten (50-80 NOK, im Matratzenlager für unter 26jährige)
    2. möglichst viele "Schönwettertouren", was mit einem bisschen Wetterglück und vor allem dadurch gelingt, dass wir in Norwegen den Zug zu unserem nächsten Ziel nach Auswertung der Wettervorhersagen in den Tageszeitungen auswählten
    3. "Supermarktverpflegung", um zu wissen in welchen kleineren Orten und wo man in den Städten Supermärkte findet ist eine kurze Internetreserche bei REMA, RIMI, COOP, ICA, usw. nützlich




    1.Teil: Per Karlsatindan; 30.7.-4.8.


    So. 30.7. München - Mukran(Rügen) mit dem Schönen-Wochenend-Ticket
    Unser Zug fuhr um 9.44Uhr in München ab und brachte uns zuerst nach Regensburg. Dort gab es schon dass erste Problem, da der Pendolino-Zug nach Hof schon komplett voll war. Also mussten wir mit einer Vogtlandbahn von Regensburg bis Hof fahren. Da wir es nun heute nicht mehr mit Nahverkehrszügen bis nach Sassnitz schaffen würden teilten wir unser Problem der netten Vogtlandbahnschaffnerin mit. Diese besorgte uns in Weiden eine Fahrplanauskunft bis Rostock und dazu noch eine Bescheinigung der DB, die uns zu einer Taxifahrt von Rostock nach Mukran berechtigt hätte. Da wir dazu allerdings wenig Lust hatten bemühte ich mich um eine andere Lösung. Bis wir schließlich in Leipzig ankamen fand ich heraus, dass wir die verlorene Zeit durch eine ICE-Fahrt von Leipzig bis Berlin einholen könnten. Nachdem ich ca. fünf mal unser Problem am Service-Point im Leipziger Hauptbahnhof vorgetragen hatte (leider ist es ziemlich schwierig den Mitarbeitern der DB zu erklären, dass eine ICE-Fahrt für uns die bessere und für die DB die viel billigere Lösung, als eine Taxifahrt auf DB-Kosten von Rostock nach Sassnitz ist) und dieser ICE in ca. drei Minuten abfahren sollte bekamen wir endlich den Stempel auf unser Ticket, und konnten nach der ICE-Fahrt nach Berlin von dort aus unsere Reise planmäßig fortsetzen.

    Vor dem Reichstag (zum Glück haben wir noch keinen Platten bei den vielen Scherben vom Bahnhof bis hierher)



    In stockdunkeler Nacht kamen wir schließlich mit dem letzten Zug in Lancken (eine Station vor Sassnitz) an und wir radelten auf der Schnellstraße zum Fährhafen Mukran. Unser einziges Licht bestand aus einer LED-Stirnlampe und so hielten wir jedesmal, als wir in dieser nicht allzu kalten Sommernacht hinter uns ein Auto kommen hörten am Straßenrand an, ich drehte mich mit meiner Stirnlampe um, der Autofahrer sah das Licht und nachdem er an uns vorbeigefahren war konnten wir weiterfahren. Nach ca. 20 Minuten und wenigen Autos erreichten wir den Fährhafen Mukran. Im Passagierterminal trafen wir noch einen Mitarbeiter an, der uns sagte, dass wir für unsere Falträder den Fahrradtarif zahlen müssten falls wir sie nicht komplett verpackten. Ok, wir steckten die Fahrräder also in unsere "OBI-Gartenabfallsäcke" und schleppten sie bis zur Fähre (wir mussten unsere Falträder auf der ganzen Reise nur dieses eine mal so verpacken) kauften uns zwei Tickets, suchten uns zwei Polstersessel und schliefen ein wenig.




    Mo. 31.7. Trelleborg - Malmö - Göteborg - Oslo
    Das schaut hier aber nach 2 Wochen Regen aus (Fähre vor Trelleborg um 7Uhr morgens)



    Dank unserer Interrailtickets und nettem Fragen durften wir mit dem Bus nach Malmö kostenlos mitfahren. Hier besorgte ich erstmal 2 Nachtzugreservierungen Oslo-Trondheim für heute abend, da die Nachtzüge im Hochsommer manchmal ausgebucht sind.


    Auf einer kleinen Stadtrundfahrt durch Malmö.



    Mittags ging es dann mit einem gut besetzten Öresundzug weiter nach Göteborg und dort folgte ebenfalls eine kleine Stadtrundfahrt.




    Hier sind unsere beiden Räder in dem komfortablen norwegischen Zug, der uns von Göteborg durch sehr schöne Landschaft zuerst am Göta Älv entlang und dann durch das hügelige norwegisch-schwedische Grenzgebiet nach Oslo brachte.



    In Oslo angekommen konnten wir uns noch kurz in der Umgebung des Bahnhofes etwas umsehen und gingen dann auf den Bahnsteig, wo der Zug nach Trondheim schon bereitstand. Auf der Anzeigentafel stand so etwas wie "instillt Otta Dombas".


    Di. 1.8. Trondheim - Morkved - Saltstraumen - Hütte
    Es ist gerade 3.30 Uhr und wir steigen in Otta aus dem Nachtzug aus, da er zwischen hier und Dombas wegen eines Unfalls "eingestellt" ist. Als wir bis nach Dombas ca. 40 Minuten mit dem Bus gefahren sind, wobei es nicht so richtig stockdunkel war, können wir in dem Ersatzzug bis nach Trondheim noch etwas schlafen.
    Nachdem wir die Wettervorhersagen in den Zeitungen angesehen haben entschließen wir uns Richtung Bodö zu fahren und kommen nach weiteren 9 1/2 Stunden Zugfahrt bei bestem Wetter in Morkved (ca. 10 Minuten vor Bodö) an.


    Auf der Fahrt von Trondheim Richtung Bodö







    An diesem Bahnsteig in Morkved der gerade einmal für einen Wagen ausreicht steigen wir, nachdem wir dem Schaffner zuvor bescheid gegeben haben (Bedarfshaltestelle) und dieser mittels Funkkontakt zum Lokführer den Zug genau so zum stehen kommen ließ, dass der Wagen in dem sich unsere Räder befanden genau an diesem Holzbahnsteig zum halten kam, aus. Nachdem wir unsere Vorräte in einem Supermarkt wieder aufgefrischt hatten war es ca. 18 Uhr und wir starteten Richtung Hütte.


    Abendlicher Blick bei ca. 20 Grad vom Ortsrand von Bodö über den Saltfjorden zur Saltstraumenbrücke und den Borvasstinden. Die Radltour kann beginnen. Unser heutiges Ziel, die DNT-Hütte befindet sich noch ein ganzes Stück rechts außerhalb des Bildes.




    Bis zur Ortschaft Löding geht es zuerst einigermaßen eben am Fjord entlang und es gibt sogar einen Fahrradweg auf welchem jedoch einige Scherben liegen. Kurz hinter Löding haben wir auch schon einen Platten, zum Glück nur das Vorderrad und der Schaden ist auch schnell behoben. Wir trauen unseren Augen kaum als der Kopf unserer kleinen Luftpumpe abbrach, als ich schon etwas Luft in den reparierten Reifen gepumpt hatte. Naja, dass kommt halt davon, wenn man eine Luftpumpe mitnimmt, die man sonst fast nie in Gebrauch hat.


    Auf der Straße 17 von Löding Richtung Süden kurz hinter Löding (genau an dieser Stelle hatten wir den Platten)



    Nun ging es etwas anstrengend immer leicht auf und ab Richtung Saltstraumenbrücke wo wir auf dem Campingplatz nochmals nach einem Ersatz für unsere Luftpumpe fragten, was allerdings ohne Erfolg blieb. Als wir die Brücke hochgestrampelt waren ging es auf der anderen Seite schön bergab und über eine weitere Brücke konnten wir ohne Anstrengung nach unten sausen um anschließend den nächsten Anstieg bewältigen zu müssen.

    Ausblicke von der Saltstraumenbrücke








    Als wir die Elvefjordenbrücke erreichten war es schon kurz vor 22Uhr und bis zu unserer Hütte hatten wir noch gut eine Stunde vor uns.





    Mi. 2.8. Per Karlsatindan

    Heute Nacht haben wir in der größeren der beiden Hütten, die sich nicht direkt am Fjord befindet sehr gut geschlafen und als wir bis zu einem Wanderparkplatz in der Nähe von Fjell mit unseren Rädern zurückgefahren waren bestiegen wir ohne Problem den Per Karlsatindan und kehrten erst am Abend zur Hütte zurück. Auf dem Berg waren fast keine Leute, erst als wir am Nachmittag wieder abstiegen kamen uns ein paar Norweger entgegen.


    Zuerst radeln wir ein Stück "zurück"




    Die "Bäumchen"zone haben wir bald hinter uns gelassen (die kleine Ortschaft unten am Fjord ist Fjell)




    Blick Richtung Süden




    Noch ca. 150 Höhenmeter bis zum Gipfel




    Blick Richtung Lofoten




    Die Berge am Horizont sind schon fast in Schweden




    Bodö und Lofoten



    Ausblicke









    Unten am Saltstraumen sind jetzt sicher viele Touristen




    Weils gar so schön war noch ein letztes mal Bodö und Lofoten




    Beim Abstieg




    Beim Abstieg




    Wir fahren mit unseren Rädern wieder zur Hütte und blicken auf den Per Karlsatindan zurück




    Am Abend kam dann noch eine Gruppe von ca. 10 Jugendlichen Norwegern bei der oberen Hütte vorbei und ging zur Hütte am Fjord. Da es aber nur in der oberen Hütte Strom für ihren Ghettoblaster gibt kamen sie bald wieder und wir tauschten die Hütten. Die Hütte am Fjord ist eigentlich ein Bootshaus mit einem Raum für zwei Personen ohne fließend Wasser und Strom.


    Do. 3.8.
    Heute war ein Tag Strandurlaub angesagt. Zwischendrin versuchte ich noch das Holzboot ins Meer zu bringen, was mir schließlich auch gelang aber leider lief das Wasser von unten in das Boot. Also schleppte ich es mit einer Winde wieder hoch und haute mir dabei noch ordentlich meinen Großen Zeh an. Abends kamen noch ein paar Kühe vorbei, wir machten ein Feuer und kochten uns leckere Nudeln und bekamen noch Besuch von einem Norweger mit seinem Kind mit dem wir uns morgen zum Angeln und nach Bodö fahren verabreden.

    Strandimpressionen und das Bootshaus












    Fr. 4.8. Hütte - Bodö
    Als Mann und Kind da sind helfen wir das größere Kunststoffboot aus dem Bootsschuppen zu holen. Wir paddelten etwas auf den Fjord hinaus, er packte seine RIMI-Angel aus und nach kurzer Zeit erreichten wir eine Bucht, wo ein Bach in den Fjord mündet. Da uns der Mann sagte das hier ein guter Platz wäre warfen wir die Angel aus und nach kurzem hatten wir schon einen Fisch gefangen. Nachdem wir das Boot wieder aufgeräumt hatten nahm der Mann uns mit seinem Kombi noch mit nach Bodö und erzählte uns dabei seine Ansichten zu den vielen, meist deutschen Wohnmobilkutschen und weitere amüsante und interessante Geschichten. Am Bahnhof lud er uns aus, wir verabschiedeten uns, unternahmen noch eine kleine Stadtrundfahrt und besorgten unter anderem eine neue Luftpumpe. Der Nachtzug brachte uns schließlich wieder nach Trondheim. (Die Sitzplatzreservierung ließen wir uns bis Bergen ausstellen, da sie so auch nur 50 NOK kostet und wir uns damit für morgen fast alle "Bergoptionen" offen halten können)

    Ein letzter Rückblick auf die Berge und zum Per Karlsatindan vom Yachthafen in Bodö
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 05.11.2011, 16:50. Grund: Reisecharakter eingestellt

  • Fjaellraev
    Freak
    Liebt das Forum
    • 21.12.2003
    • 13981
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Herzlich wilkommen im Forum
    Das nenne ich mal einen tollen Einstand, ein Reisebericht über eine kombinierte Tour ist doch eher selten. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, mal schauen was mir dabei noch an Ideen kommt....

    Gruss
    Henning
    Es gibt kein schlechtes Wetter,
    nur unpassende Kleidung.

    Kommentar


    • Julia
      Fuchs
      • 08.01.2004
      • 1384

      • Meine Reisen

      #3
      Fantastische Landschaft und fantastische Bilder!

      Kommentar


      • Nammalakuru

        Lebt im Forum
        • 21.03.2003
        • 9352
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Ohhh ja ... schöner Einstand. Danke

        Nam

        Kommentar


        • klaus81
          Anfänger im Forum
          • 15.11.2007
          • 24

          • Meine Reisen

          #5
          2.Teil: Rondslottet; 5.8-7.8


          Sa. 5.8. Trondheim - Otta - Rondvassbu
          In den schon gut bekannten Bahnhofskiosken in Trondheim schauten wir uns wieder den Zeitungswetterbericht an und beschloßen mit dem Zug bis Otta zu fahren. Dort angekommen füllen wir unsere Vorräte nochmal auf und warten auf den nachmittäglichen Bus nach Spranget(Rondane). Da diese Strecke zwar kurz ist könnten wir sie auch mit unseren Rädern bewältigen jedoch gefällt uns der Höhenunterschied von ca. 700m bei der Rückfahrt, also dann bergab, deutlich besser.

          Otta



          Der Bus brachte uns, unsere Fahrräder im Gepäckfach und wenige andere Fahrgäste nach Spranget von wo aus wir gemütlich zur Rondvassbu radelten. Nach einer abendlichen Wanderung verbrachten wir die Nacht im gut gefüllten Schlafsaal.

          Der Fahrweg zur Rondvassbu kurz hinter dem Parkplatz Spranget



          Blick von unserer abendlichen Wanderung auf Rondvassbu mit Storronden(rechts) und Vinjerronden(links)




          Hier gehts steil zum See runter




          Unser morgiges Ziel Rondslottet(links)





          So. 6.8. Rondslottet
          Heute ging es über viele Steine, bei starkem Wind aber dennoch sehr gutem Wetter zum Rondslottet. Es waren einige Leute unterwegs und am Gipfel ließ es sich nur in windgeschützten Ecken aushalten. Abends kamen wir wieder an der Rondvassbu an und hatten ein wenig Sonnenbrand. Wir gönnten uns noch eine kleine Suppe in der Hütte. Das Abendessen dort wäre sicher sehr lecker gewesen, doch schmecken Thunfisch aus der Dose mit Brot und zwei Karotten nach solch einem Tag auch ausgezeichnet und sind einfach deutlich billiger.

          Zuerst müssen wir in den Sattel zwischen Vinjerronden(links) und Storronden(rechts außerhalb). Von dort aus geht es dann zum Vinjerronden hoch.




          Vom Vinjerronden blicken wir auf den Rondslottet




          Die Snöhetta vom Rondslottet aus gesehen




          Blick vom Rondslottet Richtung Nordost




          Beim Abstieg




          Kurz bevor wir wieder den Sattel zwischen Vinjerronden und Storronden erreichen können wir ein letztes mal Richtung Nordosten blicken.




          Jotunheimen




          Abendlicher Rückblick zum Vinjerronden





          Mo. 7.8. Rondvassbu - Otta - Oslo -
          Bei wolkenreichem Wetter starten wir zu unserer Abfahrt. Bis nach Spranget und weiter nach Mysuseter kann man es gut rollen lassen. Dann geht es auf einem Schottersträßchen steil ins Uladalen hinab und wir haben viel gebremst und teilweise auch geschoben da es viele kleine Bodenwellen gab. Nachdem wir die Erdpyramiden angeschaut hatten und kurze Zeit später auch schon im Gudbrandsdal waren begann es leicht zu regnen.

          Die Erdpyramiden im Uladalen




          Unten ist der Fluß und der Fahrweg



          Die ca. 4km bis Otta konnten wir auf einer Nebenstraße fahren und mussten nicht die E6 benutzen. In Otta stellten wir fest, dass bei meinem Hinterrad 2 Speichen gerissen sind und es einen kräftigen "Achter" hat. Nach kurzer Lagebesprechung und Wetterberichtsauswertung beschlossen wir eine weitere geplante Tour hier in der Gegend fallen zu lassen und fahren stattdessen lieber erstmal nach Oslo und ich versuche aus dem Ei wieder ein rundes Rad zu machen. Da der Zug nach Oslo erst um 11.33 Uhr fährt haben wir noch etwas Zeit. Wir kaufen wieder mal ein und ich versuche einen Speichenschlüssel aufzutreiben, ohne Erfolg. Schließlich sitzen wir wieder im Zug, aus dem wolkenverhangenen Gudbrandsdalen der Sonne entgegen fahrend sieht die Welt und unsere Stimmung schon wieder besser aus, wir freuen uns auf das Kommende und genießen die Landschaft auf dem Weg nach Oslo.

          Kommentar


          • klaus81
            Anfänger im Forum
            • 15.11.2007
            • 24

            • Meine Reisen

            #6
            3.Teil: 6 Nächte in Finse / Oslo - Kopenhagen - München; 7.8.-14.8.


            Mo. 7.8. Oslo - Finse
            In Oslo haben wir ca. 1 Stunde Aufenthalt die ich dazu nutze einen Speichenschlüssel aufzutreiben. Diesmal gelingt es mir sogar, ich bekomme aber nur so ein Markenteil und das bisschen Metal kostet 200NOK . Kurze Zeit später sitzen wir schon wieder im Zug und der bl... Schaffner knöpft uns doch glatt je 50 NOK für unsere nicht vorhandene Sitzplatzreservierung ab. Da ich überhaupt keine Lust habe mich mit ihm auseinanderzusetzen und zu erklären, dass keine Sitzplatzreservierung vorgeschrieben ist bekommt der .... das Geld von uns. Nach 4 sehr schönen Stunden kommen wir um 20.20 Uhr in Finse an und gehen zur Hütte. Da alle Schlafsääle schon voll sind dürfen wir in der Gaststube auf einer Matratze, die die Angestellten ca. gegen 22 Uhr gebracht haben übernachten. Die Nacht ist sehr erholsam, da wir uns eine Ecke aussuchen und unter den wenigen weiteren in der Gaststube schlafenden Gästen keine Schnarcher sind, die man sonst in großen und gefüllten Schlafsäälen meistens antrifft.



            Di. 8.8. Store Finsenut und ein bisschen im Gras liegen
            Wir laufen am Bahnhof vorbei und steigen bei dem neuen Eisenbahntunnel den flachen Hang in den Sattel zwischen kleinem und großem Finsenut hoch. Von hier aus geht es noch ein Stück Richtung Westen, bis das Gelände etwas flacher wird und man zum Store Finsenut aufsteigen kann. Vereinzelt sind sogar kleine Steinmänner zu finden. Auf dem Gipfel angekommen genießen wir die schöne Aussicht, bleiben jedoch nicht allzulange, da hier oben ein kühles Lüftchen weht.

            Auf dem Store Finsenut




            Hardangerjökulen




            Beim Abstieg laufen wir einfach den Hang hinunter und kommen am Westende des Finsevatn an. Irgendwie sind wir ein bisschen träge, beschließen aber trotzdem noch eine Gletscherzunge des Hardangerjökulen anzuschauen und laufen erstmal um das Westende des Sees um dessen Südufer zu erreichen. Zu erst überspringen wir einen mittleren Bach doch als wir an einem noch größeren Bach ankommen entscheiden wir uns den schönen Tag noch gemütlich ausklingen zu lassen und legen uns ins Gras.

            Für heute ist dieser Bach zu groß (Blick über den Finse Richtung Hütte)




            Dem Radweg folgend erreichen wir am frühen Abend wieder die Hütte und ich bastle noch ein bisschen an unserem Hinter(rad)Ei herum.



            Mi. 9.8. Hardangerjökulengletscherzunge Middalen und Geilo
            Obwohl das Wetter heute nicht so gut ist laufen wir zum Hardangerjökulen und schauen uns die Gletscherzunge Middalen an. Frierend und beeindruckt warten wir hier oben noch ein klein wenig auf besseres Wetter.

            Gletscherzunge Middalen








            Nachdem wir bei leichtem Regen am frühen Nachmittag schon wieder bei der Finsehütte sind und es hier auch nicht wirklich warm ist fahren wir mit dem Zug nach Geilo, kaufen dort ein und fahren wieder nach Finse zurück. Abends habe ich aus dem Ei wieder ein brauchbares Rad gemacht und wir schlafen wieder im Schlafsaal.


            Do. 10.8. Bergen
            Da die Wetteraussichten für heute an der Westküste besser sind als hier im Gebirge entschließen wir uns einfach nach Bergen zu fahren. Nach der Zugfahrt bis Bergen, die immer wieder sehr schön ist schlendern wir etwas durch Bergen.

            Bergen






            Leider haben wir nur ca. 2 Stunden Zeit, aber für einen kurzen Stadtrundgang ist es aussreichend. Um ca. 16 Uhr sitzen wir schon wieder in den gemütlichen Zugsesseln und lassen uns zurück ins Gebirge fahren.

            Kommentar


            • nordkette
              Gerne im Forum
              • 09.11.2005
              • 50

              • Meine Reisen

              #7
              Das sind ja phantastische Bilder !

              Ich weiß schon - die Bilder macht der Photograph und nicht die Kamera - trotzdem würde mich auch interessieren, welche Kamera ihr verwendet habt.

              Mfg Mike
              http://www.nordkette-austria.net - Die Nordkette im Internet

              http://www.mountain-infinity.com - Tiroler Berge (er) leben

              Kommentar


              • Fjaellraev
                Freak
                Liebt das Forum
                • 21.12.2003
                • 13981
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von nordkette Beitrag anzeigen
                Ich weiß schon - die Bilder macht der Photograph und nicht die Kamera - trotzdem würde mich auch interessieren, welche Kamera ihr verwendet habt.
                Nach den EXIF-Daten der Bilder dürfte es sich um eine Olympus C-60 handeln

                Mit dem Zug rumpendeln zu können ist schon genial habe ich selber auch einige Male so gemacht und dadurch diverse schöne Ecken im Norden entdeckt, die ich bei einer durchgeplanten Reise nie gefunden hätte. Wieso muss das Scanrail auf Ende Jahr eingestellt werden?

                Gruss
                Henning
                Es gibt kein schlechtes Wetter,
                nur unpassende Kleidung.

                Kommentar


                • klaus81
                  Anfänger im Forum
                  • 15.11.2007
                  • 24

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Hallo,

                  Das sind ja phantastische Bilder !
                  Danke, allerdings ist es nicht besonders schwer von einer phantastischen Landschaft schöne Bilder zu machen.

                  Ich weiß schon - die Bilder macht der Photograph und nicht die Kamera - trotzdem würde mich auch interessieren, welche Kamera ihr verwendet habt.
                  Es ist eine Olympus C-60 Zoom wie Henning schon richtig geschrieben hat.
                  Die C-60 Zoom ist eine Digitalkompaktkamera, soll 6 Megapixel haben und da sie schon 3 Jahre alt ist gibt es (noch) diverse Voll- und Halbautomatiken und auch einen manuellen Modus. Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit ihr und mit Ersatzaku und Ladegerät wiegt das "Päckchen" so ca. 500gr..


                  Mit dem Zug rumpendeln zu können ist schon genial
                  Ja, das hat schon was.
                  Im aktuellen DAV-Panorama ist übrigens eine Summit-Club Anzeige, wo auch damit geworben wird, dass z.B. Reisen in Italien mit dem Zug durchgeführt werden. Ob die sich wegen "unseren Gründen" dafür entschieden haben, oder ob sie nur ihren Gewinn aus der momentanen Modeerscheinung Umweltschutz ziehen wollen weiß ich nicht genau.

                  Wieso muss das Scanrail auf Ende Jahr eingestellt werden?
                  Finde ich auch sehr schade. Wahrscheinlich sollen die Leute die neuen Interrailtickets kaufen. Wenn man beide Angebote miteinander vergleicht, dann sind/waren die Scanrailtickets "kundenfreundlicher" (Geltungsdauer, Preis).

                  Schönen Abend

                  klaus

                  Kommentar


                  • klaus81
                    Anfänger im Forum
                    • 15.11.2007
                    • 24

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Fr. 11.8. Myrdal-Flam
                    Da mein Fahrrad wieder einigermaßen fahrtauglich ist machen wir eine kleine Radtour. Zuerst überlegen wir uns, ob wir den Radweg von Finse bis Myrdal und dann nach Flam runter fahren sollen. Diesen Plan lassen wir aber wieder fallen, da wir die Landschaft bis Myrdal schon aus dem Zug kennen und es außerdem ziemlich kalt ist. Wir fahren zum Bahnhof und nehmen erstmal den warmen Zug bis Myrdal. Hier ist es schon deutlich wärmer und wir beginnen unsere Rad-Wanderung. Zuerst schieben wir unsere Räder die vielen Kehren in den Talgrund hinab. Der Fahrweg ist sehr steil und es liegen allerhand große Steine herum. Ich will mein mühsam ausgerichtetes Hinterrad nicht gleich wieder reparieren. Außerdem können wir so die Landschaft besser genießen und sind nicht nur mit bremsen beschäftigt. Nachdem wir im Talgrund angelangt sind ist der Fahrweg deutlich besser und wir können gemütlich dem Fjord entgegenrollen. Wir sehen allerhand Interessantes, machen irgendwo unterwegs eine Mittagspause und erreichen dann Flam. Hier unten sind viele Touristen und wir sind von Ort und Landschaft nicht so überwältigt. Nachdem wir noch ein wenig am Fjord gesessen sind kaufen wir uns zwei Fahrkarten bis Myrdal (das Interrailticket berechtigt hier leider nur zu einer Ermäßigung). Der Zug ist gut gefüllt, es werden viele Fotos gemacht, wir tuen es ebenfalls und als der Zug an einem Wasserfall kurz vor Myrdal anhält, alle Leute aussteigen, Fotos machen und dann auch noch Musik erscheint und zwei Feen oben neben dem Wasserfall tanzen müssen wir ein bisschen grinsen. Von Myrdal ging es mit dem Zug dann wieder nach Finse.

                    Myrdal




                    Auf dem Weg in den Talgrund




                    Unten im Talgrund ist der Weg besser und wir können fahrradfahren




                    Ziegen bei einer Alm




                    Ein verlassener Hof




                    Auf dem Weg Richtung Flam




                    Kurz vor Flam




                    Der Fjord in Flam




                    Mit der Flambahn geht es wieder nach Myrdal




                    Blick aus dem Zug auf das Wegstück von Myrdal hinab in den Talgrund




                    Zwischenstopp am Wasserfall mit den beiden blauen Feen






                    Sa. 12.8. Geilo, Gletscherzunge Blaisen und Jökulenhütte
                    Heute ist leider schon der letzte Tag hier oben. Das Wetter ist morgens nicht so berauschend und deswegen fahren wir erst einmal nach Geilo, kaufen etwas zum Essen und trinken im kleinen Freilichtmuseum noch einen Kaffee. Wir wollen unbedingt noch einmal zum Gletscher und so fahren wir wieder nach Finse und das Wetter verbessert sich auch zunehmend. Nach kurzer Mittagspause bei der Hütte starten wir um ca. 13 Uhr Richtung Gletscher. Zuerst wandern wir zur Blaisen-Gletscherzunge.

                    Auf dem Weg zur Blaisen-Gletscherzunge überqueren wir den Abfluß von der Middalen-Gletscherzunge




                    Blick zur Blaisen-Gletscherzunge




                    An der Blaisen-Gletscherzunge






                    Nachdem wir auf der Blaisen-Gletscherzunge einige Leute, die wahrscheinlich einen Gletscherkurs machten, entdeckten scherzten wir etwas rum und dachten das können wir auch. Da ich von einem früheren Besuch wusste, dass man den Nordre Kongsnuten besteigen kann machten wir uns dorthin auf den Weg. Zuerst querten wir unter dem Nordre Kongsnuten durch wegloses aber flaches Gelände an ein paar Seen vorbei Richtung Nordwesten. Wir gelangten zu einer kleinen, offenen Schutzhütte die an dem Pfad in Richtung Nordre Kongsnuten / Jökulenhütte steht. Trotz des Pfades ist es nicht ganz einfach den steilen, ca. 150 m hohen Absatz zu überwinden, bis man schließlich durch eine Art Sattel auf dem flachen Gebiet "eine Ebene höher (ca. 1550m)" ankommt.

                    Wir laufen durch wegloses Gelände von der Blaisen-Gletscherzunge zu einer kleinen Schutzhütte




                    Hier sind wir gerade auf "der höheren Ebene" angekommen und blicken zur Gletscherzunge Middalen und auf den Bukkeskinnshjellane





                    Nun könnten wir den Nordre Kongsnuten besteigen, aber wir wollen versuchen in Richtung Jökulenhütte "oben auf dem Gletscher" zu gelangen. Der Wegverlauf bis zu dieser Jökulenhütte ist mit Holzstecken gekennzeichnet. Bei gutem Wetter ist die Orientierung völlig unproblematisch da man das Ziel fast immer vor sich sieht. Da sich hier der Gletscher bzw. die Firnfelder erst in den letzten Jahren zurückgezogen haben liegen sehr viele große und locker Steine herum und das Vorwärtskommen ist teilweise recht mühsam. Deshalb versuchen wir ziemlich nah an der Blaisengletscherzunge aufzusteigen, da es hier einige von diesen Geröllfeldern umrahmte Firnfelder gibt auf denen es sich deutlich einfacher aufsteigen lässt.

                    Auf einem gletschernahen Firnfeld mit Blick über die Blaisengletscherzunge zum Sondre Kongsnuten




                    Nachdem wir uns noch über ein paar große und lockere Steine gekämpft haben erreichen wir eine Felskuppe. Ich schätze, dass diese Felskuppe ca. 1700m hoch ist. Vor uns in Richtung Jökulenhütte ist ein breites Firnfeld an dass sich links der Blaisengletscher anschließt und rechts geht es zum Middalengletscher hinab.

                    Der rechte Teil des Firnfeldes mit Middalengletscher und Bukkeskinnshjellane




                    Blick von der Felskuppe auf den Blaisengletscher, das Firnfeld schließt rechts außerhalb des Bildes an.




                    Wir genießen erstmal die Aussicht und ich schaue mir dass Firnfeld genauer an. Der Schnee ist zwar komplett abgetaut aber das "Eis" ist sehr aufgeweicht und von vielen sehr kleinen Schmelzwasserrinnen durchzogen. Die Neigung des Firnfeldes ist eher gering und ich laufe ein paar Meter hoch. Bei diesen Verhältnissen sind keine Steigeisen oder sonstige Ausrüstung erforderlich und ohne Problem laufe ich wieder runter. In diesem Zustand ist das Firnfeld für unfreiwillige Rutscheinlagen einfach zu flach und wir beschließen aufzusteigen.

                    Auf dem Firnfeld: rechts und links liegt jeweils eine "Holzsteckenmarkierung" und oberhalb des Blaisengletschers ist der Sondre Kongsnuten




                    Hier sind wir schon kurz vor der Jökulenhütte: links vorne ist das Firnfeld und die ca. 1700m Felskuppe, der Blaisengletscher fließt ins Tal hinab, unten fährt irgendwo die Eisenbahn und hinten stehen die Berge des Hallingskarvet




                    Nach kurzer Zeit erreichen wir um ca. 18 Uhr die Jökulenhütte (1780m), wobei wir aufpassen müssen, dass wir uns von dem aufgeweichtem Eis und Wasser in den Senken keine nassen Füße holen. Es gibt kein Bild von der Jökulenhütte, da die Speicherkarten schon übervoll waren und die einfache, kleine, mit Drahtseilen am Felsen befestigte und zugesperrte Hütte nicht schön genug war. Ich vermute, dass in ihr hauptsächlich Ausrüstung für die angebotenen Gletscherkurse und -begehungen lagert.

                    Abendlicher Blick von der Jökulenhütte zur schon eisfreien, ca. 1860m hohen "Spitze" des Hardangerjökulen.




                    Bei diesen Verhältnissen könnte man es probieren, über das noch vorhandene Eis bis zur "Spitze" zu gehen, aber es ist schon spät, wir müssen noch bis zur Finsehütte zurück und nasse Füße wollen wir uns auch nicht holen, also steigen wir wieder ab. Ich denke, dass es in den nächsten Jahren möglich werden könnte diese "Spitze" ganz eisfrei zu erreichen. Ohne Probleme gelangen wir schließlich wieder zur 1700m Felskuppe.

                    Kräfte tanken bei der 1700m Felskuppe




                    Beim weiteren Abstieg blicken wir ein letztes Mal zum Middalengletscher




                    Nachdem wir sämtliche größeren und kleineren Steine und den steilen Absatz hinter uns gebracht haben gelangen wir wieder zu der kleinen, offenen Schutzhütte von heute Nachmittag. Da die Beine schon müde sind rasten wir nochmal kurz und über den Pfad kommen wir irgendwann vor 21 Uhr bei der Finsehütte an. In der Hütte sitzen noch viele Gäste auf den Sesseln in der großen, warmen Gaststube und manche von ihnen blicken durch die "Panoramafenster" auf den langsam in der Dämmerung verschwinden Hardangerjökulen.


                    So. 13.8. Finse-Oslo / Nachtzug nach Malmö
                    Wir packen unsere Sachen zusammen und gehen zum Bahnhof. Der Zug nach Oslo ist ein SIGNATUR-Triebzug und ich lege unsere beiden "Fahrradpackete" in den Gepäckraum an der Zugspitze. Wir finden einen schönen Sitzplatz und fahren nach Oslo. Zuerst holen wir uns Reservierungen für den Nachtzug nach Stockholm/Malmö. Der Sitzwagen nach Stockholm ist schon ausgebucht weshalb wir uns zwei Liegeplätze nach Malmö kaufen.
                    Nachdem wir unsere beiden Rucksäcke in ein Schließfach gestopft haben unternehmen wir eine gemütliche Rad- und Bummeltour durch Oslo. Nach den Erlebnissen der letzten Tage haben wir leichte Schwierigkeiten uns an den Schönheiten Oslos zu erfreuen, dennoch ist es recht interessant.

                    Am Hafen mit Blick zum Osloer Rathaus (Mein "Zweitschuhwerk" ist noch intakt und die Zehen sind auch (wieder) heil)




                    Vor dem Königsschloß




                    Blick durch die Fußgängerzone zum Bahnhof




                    Abends kehren wir wieder zum Bahnhof zurück und in unserem Liegewagenabteil nach Malmö können wir die Falträder einfach auf den Boden legen da wir alleine im Abteil sind. Zuerst schauen wir noch etwas aus dem Fenster, legen uns aber bald schlafen.




                    Mo. 14.8. Malmö / Kopenhagen / Nachtzug nach München
                    Einigermaßen ausgeschlafen kommen wir in Malmö an. Zuerst fahren wir ca. 1/2 Stunden an einen langen Strand am Meer, von wo aus wir die Öresundbrücke sehen können. Das Wetter ist schlecht und es regnet teilweise recht kräftig.

                    Öresundbrücke




                    Wir stellen uns bei ein paar Badehütten unter und gehen in einer Regenpause etwas an den Strand. Bei der Rückfahrt finden wir noch einen schönen Park, wo eine alte Windmühle steht, die wir wiederum als Unterstand nützen. Gegen Mittag fahren wir nach Kopenhagen. Dort ist das Wetter besser und wir machen wieder mal eine Stadtrundfahrt. Es gibt hier sehr gute Fahrradwege neben den großen Straßen. Über die Fußgängerzone, den alten Hafen, der Meerjungfrau und einem grünen und stark stinkenden Hafenbecken mit vielen Segelyachten kommen wir zu einem Park in der nähe des Königsschloßes.

                    Kopenhagen




                    Da hier Radfahren verboten ist, so interpretieren wir jedenfalls ein Schild, schieben wir unsere Räder und setzen uns noch etwas auf eine Bank. Kurze Zeit später kommt ein königlicher Wachmann mit Schießgewehr vorbei und sagt zu uns, dass wir hier wieder gehen müssten, da Fahrräder komplett verboten sind. Wir radeln noch etwas durch die Stadt und kommen schließlich zum Bahnhof um den letzten Zug dieser Reise zu besteigen. Der Nachtzug nach München ist gut besetzt und wir fahren bei starkem Regen durch Dänemark. Da ich auf den "Holzklasse mit Stoffüberzug"-Sitzen von DB-Nachtzug nicht wirklich schlafen kann bekomme ich noch eine "typische Deutsche Bahn Geschichte" mit: Zwei Personen im Zug wollen nach Hamburg fahren, der Schaffner sagt, sie müssten in Neumünster aussteigen um von dort aus mitten in der Nacht mit Regionalzügen nach Hamburg fahren. Bis hierhin ist alles korrekt, da der Nachtzug seinen letzten Halt in Neumünster hat. Hiermit soll vermieden werden, dass mitten in der Nacht jemand einsteigen kann und die auf ihren "Holzklasse mit Stoffüberzug"-Sitzen schlafenden Fahrgäste stören könnte. Da ich leider immer noch nicht schlafen kann und nun gespannt bin, wie unser Zug durch Hamburg fährt bleibe ich noch wach. Etwas später geht es in langsamer fahrt durch Hamburg, zumindest bis zum Hauptbahnhof. Hier stehen wir nun mindestens fünf Minuten am Bahnsteig, die Schaffner unterhalten sich draußen und ich glaube so etwas heißt "Betriebshalt" bei der Deutschen Bahn. Ich denke mir meinen Teil und schlafe doch noch ein wenig.


                    Das wars.

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X