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Land: Norwegen
Reisezeit: So 30.7 - Mo 14.8.2006
Region/Kontinent: Nordeuropa
Da ich gerade den letztjährigen Urlaub etwas aufbereite und in diesem Forum schon seit längerer Zeit interessiert mitlese habe ich auch ein bisschen was "gebastelt". Es hat sich ein bisschen Richtung Bilderbogen entwickelt aber ich hoffe es gefällt trotzdem.
Reisevorbereitungen:
diverse Reiseführer und Internetseiten durchgeschaut
+ Reise- und Norwegenerfahrung von früheren Reisen
+ 5 ausgesuchte Bergtouren über ganz Norwegen verteilt, die gut mit dem Zug erreichbar sind
+ Karten dazu von der Internetseite von Statens Kartverk runtergeladen, zusammengesetzt und ausgedruckt
+ 2 Falträder (Dahon)
+ 2 Interrailtickets (1 Zone, 16 Tage) (heute gibt es andere Aufteilungen bei den Interrailtickets)
+ 2 DNT-Ausweise (Junior)
+ möglichst wenig Gepäck, verteilt auf zwei Radtaschen, einen ca. 50L Rucksack und einen ca. 30L Rucksack
Auf der Reise:
1. Übernachtungen möglichst nur im Zug (Sitzwagenreservierung 50 NOK) und in DNT-Hütten (50-80 NOK, im Matratzenlager für unter 26jährige)
2. möglichst viele "Schönwettertouren", was mit einem bisschen Wetterglück und vor allem dadurch gelingt, dass wir in Norwegen den Zug zu unserem nächsten Ziel nach Auswertung der Wettervorhersagen in den Tageszeitungen auswählten
3. "Supermarktverpflegung", um zu wissen in welchen kleineren Orten und wo man in den Städten Supermärkte findet ist eine kurze Internetreserche bei REMA, RIMI, COOP, ICA, usw. nützlich
1.Teil: Per Karlsatindan; 30.7.-4.8.
So. 30.7. München - Mukran(Rügen) mit dem Schönen-Wochenend-Ticket
Unser Zug fuhr um 9.44Uhr in München ab und brachte uns zuerst nach Regensburg. Dort gab es schon dass erste Problem, da der Pendolino-Zug nach Hof schon komplett voll war. Also mussten wir mit einer Vogtlandbahn von Regensburg bis Hof fahren. Da wir es nun heute nicht mehr mit Nahverkehrszügen bis nach Sassnitz schaffen würden teilten wir unser Problem der netten Vogtlandbahnschaffnerin mit. Diese besorgte uns in Weiden eine Fahrplanauskunft bis Rostock und dazu noch eine Bescheinigung der DB, die uns zu einer Taxifahrt von Rostock nach Mukran berechtigt hätte. Da wir dazu allerdings wenig Lust hatten bemühte ich mich um eine andere Lösung. Bis wir schließlich in Leipzig ankamen fand ich heraus, dass wir die verlorene Zeit durch eine ICE-Fahrt von Leipzig bis Berlin einholen könnten. Nachdem ich ca. fünf mal unser Problem am Service-Point im Leipziger Hauptbahnhof vorgetragen hatte (leider ist es ziemlich schwierig den Mitarbeitern der DB zu erklären, dass eine ICE-Fahrt für uns die bessere und für die DB die viel billigere Lösung, als eine Taxifahrt auf DB-Kosten von Rostock nach Sassnitz ist) und dieser ICE in ca. drei Minuten abfahren sollte bekamen wir endlich den Stempel auf unser Ticket, und konnten nach der ICE-Fahrt nach Berlin von dort aus unsere Reise planmäßig fortsetzen.
Vor dem Reichstag (zum Glück haben wir noch keinen Platten bei den vielen Scherben vom Bahnhof bis hierher)
In stockdunkeler Nacht kamen wir schließlich mit dem letzten Zug in Lancken (eine Station vor Sassnitz) an und wir radelten auf der Schnellstraße zum Fährhafen Mukran. Unser einziges Licht bestand aus einer LED-Stirnlampe und so hielten wir jedesmal, als wir in dieser nicht allzu kalten Sommernacht hinter uns ein Auto kommen hörten am Straßenrand an, ich drehte mich mit meiner Stirnlampe um, der Autofahrer sah das Licht und nachdem er an uns vorbeigefahren war konnten wir weiterfahren. Nach ca. 20 Minuten und wenigen Autos erreichten wir den Fährhafen Mukran. Im Passagierterminal trafen wir noch einen Mitarbeiter an, der uns sagte, dass wir für unsere Falträder den Fahrradtarif zahlen müssten falls wir sie nicht komplett verpackten. Ok, wir steckten die Fahrräder also in unsere "OBI-Gartenabfallsäcke" und schleppten sie bis zur Fähre (wir mussten unsere Falträder auf der ganzen Reise nur dieses eine mal so verpacken) kauften uns zwei Tickets, suchten uns zwei Polstersessel und schliefen ein wenig.
Mo. 31.7. Trelleborg - Malmö - Göteborg - Oslo
Das schaut hier aber nach 2 Wochen Regen aus (Fähre vor Trelleborg um 7Uhr morgens)
Dank unserer Interrailtickets und nettem Fragen durften wir mit dem Bus nach Malmö kostenlos mitfahren. Hier besorgte ich erstmal 2 Nachtzugreservierungen Oslo-Trondheim für heute abend, da die Nachtzüge im Hochsommer manchmal ausgebucht sind.
Auf einer kleinen Stadtrundfahrt durch Malmö.
Mittags ging es dann mit einem gut besetzten Öresundzug weiter nach Göteborg und dort folgte ebenfalls eine kleine Stadtrundfahrt.
Hier sind unsere beiden Räder in dem komfortablen norwegischen Zug, der uns von Göteborg durch sehr schöne Landschaft zuerst am Göta Älv entlang und dann durch das hügelige norwegisch-schwedische Grenzgebiet nach Oslo brachte.
In Oslo angekommen konnten wir uns noch kurz in der Umgebung des Bahnhofes etwas umsehen und gingen dann auf den Bahnsteig, wo der Zug nach Trondheim schon bereitstand. Auf der Anzeigentafel stand so etwas wie "instillt Otta Dombas".
Di. 1.8. Trondheim - Morkved - Saltstraumen - Hütte
Es ist gerade 3.30 Uhr und wir steigen in Otta aus dem Nachtzug aus, da er zwischen hier und Dombas wegen eines Unfalls "eingestellt" ist. Als wir bis nach Dombas ca. 40 Minuten mit dem Bus gefahren sind, wobei es nicht so richtig stockdunkel war, können wir in dem Ersatzzug bis nach Trondheim noch etwas schlafen.
Nachdem wir die Wettervorhersagen in den Zeitungen angesehen haben entschließen wir uns Richtung Bodö zu fahren und kommen nach weiteren 9 1/2 Stunden Zugfahrt bei bestem Wetter in Morkved (ca. 10 Minuten vor Bodö) an.
Auf der Fahrt von Trondheim Richtung Bodö
An diesem Bahnsteig in Morkved der gerade einmal für einen Wagen ausreicht steigen wir, nachdem wir dem Schaffner zuvor bescheid gegeben haben (Bedarfshaltestelle) und dieser mittels Funkkontakt zum Lokführer den Zug genau so zum stehen kommen ließ, dass der Wagen in dem sich unsere Räder befanden genau an diesem Holzbahnsteig zum halten kam, aus. Nachdem wir unsere Vorräte in einem Supermarkt wieder aufgefrischt hatten war es ca. 18 Uhr und wir starteten Richtung Hütte.
Abendlicher Blick bei ca. 20 Grad vom Ortsrand von Bodö über den Saltfjorden zur Saltstraumenbrücke und den Borvasstinden. Die Radltour kann beginnen. Unser heutiges Ziel, die DNT-Hütte befindet sich noch ein ganzes Stück rechts außerhalb des Bildes.
Bis zur Ortschaft Löding geht es zuerst einigermaßen eben am Fjord entlang und es gibt sogar einen Fahrradweg auf welchem jedoch einige Scherben liegen. Kurz hinter Löding haben wir auch schon einen Platten, zum Glück nur das Vorderrad und der Schaden ist auch schnell behoben. Wir trauen unseren Augen kaum als der Kopf unserer kleinen Luftpumpe abbrach, als ich schon etwas Luft in den reparierten Reifen gepumpt hatte. Naja, dass kommt halt davon, wenn man eine Luftpumpe mitnimmt, die man sonst fast nie in Gebrauch hat.
Auf der Straße 17 von Löding Richtung Süden kurz hinter Löding (genau an dieser Stelle hatten wir den Platten)
Nun ging es etwas anstrengend immer leicht auf und ab Richtung Saltstraumenbrücke wo wir auf dem Campingplatz nochmals nach einem Ersatz für unsere Luftpumpe fragten, was allerdings ohne Erfolg blieb. Als wir die Brücke hochgestrampelt waren ging es auf der anderen Seite schön bergab und über eine weitere Brücke konnten wir ohne Anstrengung nach unten sausen um anschließend den nächsten Anstieg bewältigen zu müssen.
Ausblicke von der Saltstraumenbrücke
Als wir die Elvefjordenbrücke erreichten war es schon kurz vor 22Uhr und bis zu unserer Hütte hatten wir noch gut eine Stunde vor uns.
Mi. 2.8. Per Karlsatindan
Heute Nacht haben wir in der größeren der beiden Hütten, die sich nicht direkt am Fjord befindet sehr gut geschlafen und als wir bis zu einem Wanderparkplatz in der Nähe von Fjell mit unseren Rädern zurückgefahren waren bestiegen wir ohne Problem den Per Karlsatindan und kehrten erst am Abend zur Hütte zurück. Auf dem Berg waren fast keine Leute, erst als wir am Nachmittag wieder abstiegen kamen uns ein paar Norweger entgegen.
Zuerst radeln wir ein Stück "zurück"
Die "Bäumchen"zone haben wir bald hinter uns gelassen (die kleine Ortschaft unten am Fjord ist Fjell)
Blick Richtung Süden
Noch ca. 150 Höhenmeter bis zum Gipfel
Blick Richtung Lofoten
Die Berge am Horizont sind schon fast in Schweden
Bodö und Lofoten
Ausblicke
Unten am Saltstraumen sind jetzt sicher viele Touristen
Weils gar so schön war noch ein letztes mal Bodö und Lofoten
Beim Abstieg
Beim Abstieg
Wir fahren mit unseren Rädern wieder zur Hütte und blicken auf den Per Karlsatindan zurück
Am Abend kam dann noch eine Gruppe von ca. 10 Jugendlichen Norwegern bei der oberen Hütte vorbei und ging zur Hütte am Fjord. Da es aber nur in der oberen Hütte Strom für ihren Ghettoblaster gibt kamen sie bald wieder und wir tauschten die Hütten. Die Hütte am Fjord ist eigentlich ein Bootshaus mit einem Raum für zwei Personen ohne fließend Wasser und Strom.
Do. 3.8.
Heute war ein Tag Strandurlaub angesagt. Zwischendrin versuchte ich noch das Holzboot ins Meer zu bringen, was mir schließlich auch gelang aber leider lief das Wasser von unten in das Boot. Also schleppte ich es mit einer Winde wieder hoch und haute mir dabei noch ordentlich meinen Großen Zeh an. Abends kamen noch ein paar Kühe vorbei, wir machten ein Feuer und kochten uns leckere Nudeln und bekamen noch Besuch von einem Norweger mit seinem Kind mit dem wir uns morgen zum Angeln und nach Bodö fahren verabreden.
Strandimpressionen und das Bootshaus
Fr. 4.8. Hütte - Bodö
Als Mann und Kind da sind helfen wir das größere Kunststoffboot aus dem Bootsschuppen zu holen. Wir paddelten etwas auf den Fjord hinaus, er packte seine RIMI-Angel aus und nach kurzer Zeit erreichten wir eine Bucht, wo ein Bach in den Fjord mündet. Da uns der Mann sagte das hier ein guter Platz wäre warfen wir die Angel aus und nach kurzem hatten wir schon einen Fisch gefangen. Nachdem wir das Boot wieder aufgeräumt hatten nahm der Mann uns mit seinem Kombi noch mit nach Bodö und erzählte uns dabei seine Ansichten zu den vielen, meist deutschen Wohnmobilkutschen und weitere amüsante und interessante Geschichten. Am Bahnhof lud er uns aus, wir verabschiedeten uns, unternahmen noch eine kleine Stadtrundfahrt und besorgten unter anderem eine neue Luftpumpe. Der Nachtzug brachte uns schließlich wieder nach Trondheim. (Die Sitzplatzreservierung ließen wir uns bis Bergen ausstellen, da sie so auch nur 50 NOK kostet und wir uns damit für morgen fast alle "Bergoptionen" offen halten können)
Ein letzter Rückblick auf die Berge und zum Per Karlsatindan vom Yachthafen in Bodö
Reisezeit: So 30.7 - Mo 14.8.2006
Region/Kontinent: Nordeuropa
Da ich gerade den letztjährigen Urlaub etwas aufbereite und in diesem Forum schon seit längerer Zeit interessiert mitlese habe ich auch ein bisschen was "gebastelt". Es hat sich ein bisschen Richtung Bilderbogen entwickelt aber ich hoffe es gefällt trotzdem.
Reisevorbereitungen:
diverse Reiseführer und Internetseiten durchgeschaut
+ Reise- und Norwegenerfahrung von früheren Reisen
+ 5 ausgesuchte Bergtouren über ganz Norwegen verteilt, die gut mit dem Zug erreichbar sind
+ Karten dazu von der Internetseite von Statens Kartverk runtergeladen, zusammengesetzt und ausgedruckt
+ 2 Falträder (Dahon)
+ 2 Interrailtickets (1 Zone, 16 Tage) (heute gibt es andere Aufteilungen bei den Interrailtickets)
+ 2 DNT-Ausweise (Junior)
+ möglichst wenig Gepäck, verteilt auf zwei Radtaschen, einen ca. 50L Rucksack und einen ca. 30L Rucksack
Auf der Reise:
1. Übernachtungen möglichst nur im Zug (Sitzwagenreservierung 50 NOK) und in DNT-Hütten (50-80 NOK, im Matratzenlager für unter 26jährige)
2. möglichst viele "Schönwettertouren", was mit einem bisschen Wetterglück und vor allem dadurch gelingt, dass wir in Norwegen den Zug zu unserem nächsten Ziel nach Auswertung der Wettervorhersagen in den Tageszeitungen auswählten
3. "Supermarktverpflegung", um zu wissen in welchen kleineren Orten und wo man in den Städten Supermärkte findet ist eine kurze Internetreserche bei REMA, RIMI, COOP, ICA, usw. nützlich
1.Teil: Per Karlsatindan; 30.7.-4.8.
So. 30.7. München - Mukran(Rügen) mit dem Schönen-Wochenend-Ticket
Unser Zug fuhr um 9.44Uhr in München ab und brachte uns zuerst nach Regensburg. Dort gab es schon dass erste Problem, da der Pendolino-Zug nach Hof schon komplett voll war. Also mussten wir mit einer Vogtlandbahn von Regensburg bis Hof fahren. Da wir es nun heute nicht mehr mit Nahverkehrszügen bis nach Sassnitz schaffen würden teilten wir unser Problem der netten Vogtlandbahnschaffnerin mit. Diese besorgte uns in Weiden eine Fahrplanauskunft bis Rostock und dazu noch eine Bescheinigung der DB, die uns zu einer Taxifahrt von Rostock nach Mukran berechtigt hätte. Da wir dazu allerdings wenig Lust hatten bemühte ich mich um eine andere Lösung. Bis wir schließlich in Leipzig ankamen fand ich heraus, dass wir die verlorene Zeit durch eine ICE-Fahrt von Leipzig bis Berlin einholen könnten. Nachdem ich ca. fünf mal unser Problem am Service-Point im Leipziger Hauptbahnhof vorgetragen hatte (leider ist es ziemlich schwierig den Mitarbeitern der DB zu erklären, dass eine ICE-Fahrt für uns die bessere und für die DB die viel billigere Lösung, als eine Taxifahrt auf DB-Kosten von Rostock nach Sassnitz ist) und dieser ICE in ca. drei Minuten abfahren sollte bekamen wir endlich den Stempel auf unser Ticket, und konnten nach der ICE-Fahrt nach Berlin von dort aus unsere Reise planmäßig fortsetzen.
Vor dem Reichstag (zum Glück haben wir noch keinen Platten bei den vielen Scherben vom Bahnhof bis hierher)
In stockdunkeler Nacht kamen wir schließlich mit dem letzten Zug in Lancken (eine Station vor Sassnitz) an und wir radelten auf der Schnellstraße zum Fährhafen Mukran. Unser einziges Licht bestand aus einer LED-Stirnlampe und so hielten wir jedesmal, als wir in dieser nicht allzu kalten Sommernacht hinter uns ein Auto kommen hörten am Straßenrand an, ich drehte mich mit meiner Stirnlampe um, der Autofahrer sah das Licht und nachdem er an uns vorbeigefahren war konnten wir weiterfahren. Nach ca. 20 Minuten und wenigen Autos erreichten wir den Fährhafen Mukran. Im Passagierterminal trafen wir noch einen Mitarbeiter an, der uns sagte, dass wir für unsere Falträder den Fahrradtarif zahlen müssten falls wir sie nicht komplett verpackten. Ok, wir steckten die Fahrräder also in unsere "OBI-Gartenabfallsäcke" und schleppten sie bis zur Fähre (wir mussten unsere Falträder auf der ganzen Reise nur dieses eine mal so verpacken) kauften uns zwei Tickets, suchten uns zwei Polstersessel und schliefen ein wenig.
Mo. 31.7. Trelleborg - Malmö - Göteborg - Oslo
Das schaut hier aber nach 2 Wochen Regen aus (Fähre vor Trelleborg um 7Uhr morgens)
Dank unserer Interrailtickets und nettem Fragen durften wir mit dem Bus nach Malmö kostenlos mitfahren. Hier besorgte ich erstmal 2 Nachtzugreservierungen Oslo-Trondheim für heute abend, da die Nachtzüge im Hochsommer manchmal ausgebucht sind.
Auf einer kleinen Stadtrundfahrt durch Malmö.
Mittags ging es dann mit einem gut besetzten Öresundzug weiter nach Göteborg und dort folgte ebenfalls eine kleine Stadtrundfahrt.
Hier sind unsere beiden Räder in dem komfortablen norwegischen Zug, der uns von Göteborg durch sehr schöne Landschaft zuerst am Göta Älv entlang und dann durch das hügelige norwegisch-schwedische Grenzgebiet nach Oslo brachte.
In Oslo angekommen konnten wir uns noch kurz in der Umgebung des Bahnhofes etwas umsehen und gingen dann auf den Bahnsteig, wo der Zug nach Trondheim schon bereitstand. Auf der Anzeigentafel stand so etwas wie "instillt Otta Dombas".
Di. 1.8. Trondheim - Morkved - Saltstraumen - Hütte
Es ist gerade 3.30 Uhr und wir steigen in Otta aus dem Nachtzug aus, da er zwischen hier und Dombas wegen eines Unfalls "eingestellt" ist. Als wir bis nach Dombas ca. 40 Minuten mit dem Bus gefahren sind, wobei es nicht so richtig stockdunkel war, können wir in dem Ersatzzug bis nach Trondheim noch etwas schlafen.
Nachdem wir die Wettervorhersagen in den Zeitungen angesehen haben entschließen wir uns Richtung Bodö zu fahren und kommen nach weiteren 9 1/2 Stunden Zugfahrt bei bestem Wetter in Morkved (ca. 10 Minuten vor Bodö) an.
Auf der Fahrt von Trondheim Richtung Bodö
An diesem Bahnsteig in Morkved der gerade einmal für einen Wagen ausreicht steigen wir, nachdem wir dem Schaffner zuvor bescheid gegeben haben (Bedarfshaltestelle) und dieser mittels Funkkontakt zum Lokführer den Zug genau so zum stehen kommen ließ, dass der Wagen in dem sich unsere Räder befanden genau an diesem Holzbahnsteig zum halten kam, aus. Nachdem wir unsere Vorräte in einem Supermarkt wieder aufgefrischt hatten war es ca. 18 Uhr und wir starteten Richtung Hütte.
Abendlicher Blick bei ca. 20 Grad vom Ortsrand von Bodö über den Saltfjorden zur Saltstraumenbrücke und den Borvasstinden. Die Radltour kann beginnen. Unser heutiges Ziel, die DNT-Hütte befindet sich noch ein ganzes Stück rechts außerhalb des Bildes.
Bis zur Ortschaft Löding geht es zuerst einigermaßen eben am Fjord entlang und es gibt sogar einen Fahrradweg auf welchem jedoch einige Scherben liegen. Kurz hinter Löding haben wir auch schon einen Platten, zum Glück nur das Vorderrad und der Schaden ist auch schnell behoben. Wir trauen unseren Augen kaum als der Kopf unserer kleinen Luftpumpe abbrach, als ich schon etwas Luft in den reparierten Reifen gepumpt hatte. Naja, dass kommt halt davon, wenn man eine Luftpumpe mitnimmt, die man sonst fast nie in Gebrauch hat.
Auf der Straße 17 von Löding Richtung Süden kurz hinter Löding (genau an dieser Stelle hatten wir den Platten)
Nun ging es etwas anstrengend immer leicht auf und ab Richtung Saltstraumenbrücke wo wir auf dem Campingplatz nochmals nach einem Ersatz für unsere Luftpumpe fragten, was allerdings ohne Erfolg blieb. Als wir die Brücke hochgestrampelt waren ging es auf der anderen Seite schön bergab und über eine weitere Brücke konnten wir ohne Anstrengung nach unten sausen um anschließend den nächsten Anstieg bewältigen zu müssen.
Ausblicke von der Saltstraumenbrücke
Als wir die Elvefjordenbrücke erreichten war es schon kurz vor 22Uhr und bis zu unserer Hütte hatten wir noch gut eine Stunde vor uns.
Mi. 2.8. Per Karlsatindan
Heute Nacht haben wir in der größeren der beiden Hütten, die sich nicht direkt am Fjord befindet sehr gut geschlafen und als wir bis zu einem Wanderparkplatz in der Nähe von Fjell mit unseren Rädern zurückgefahren waren bestiegen wir ohne Problem den Per Karlsatindan und kehrten erst am Abend zur Hütte zurück. Auf dem Berg waren fast keine Leute, erst als wir am Nachmittag wieder abstiegen kamen uns ein paar Norweger entgegen.
Zuerst radeln wir ein Stück "zurück"
Die "Bäumchen"zone haben wir bald hinter uns gelassen (die kleine Ortschaft unten am Fjord ist Fjell)
Blick Richtung Süden
Noch ca. 150 Höhenmeter bis zum Gipfel
Blick Richtung Lofoten
Die Berge am Horizont sind schon fast in Schweden
Bodö und Lofoten
Ausblicke
Unten am Saltstraumen sind jetzt sicher viele Touristen
Weils gar so schön war noch ein letztes mal Bodö und Lofoten
Beim Abstieg
Beim Abstieg
Wir fahren mit unseren Rädern wieder zur Hütte und blicken auf den Per Karlsatindan zurück
Am Abend kam dann noch eine Gruppe von ca. 10 Jugendlichen Norwegern bei der oberen Hütte vorbei und ging zur Hütte am Fjord. Da es aber nur in der oberen Hütte Strom für ihren Ghettoblaster gibt kamen sie bald wieder und wir tauschten die Hütten. Die Hütte am Fjord ist eigentlich ein Bootshaus mit einem Raum für zwei Personen ohne fließend Wasser und Strom.
Do. 3.8.
Heute war ein Tag Strandurlaub angesagt. Zwischendrin versuchte ich noch das Holzboot ins Meer zu bringen, was mir schließlich auch gelang aber leider lief das Wasser von unten in das Boot. Also schleppte ich es mit einer Winde wieder hoch und haute mir dabei noch ordentlich meinen Großen Zeh an. Abends kamen noch ein paar Kühe vorbei, wir machten ein Feuer und kochten uns leckere Nudeln und bekamen noch Besuch von einem Norweger mit seinem Kind mit dem wir uns morgen zum Angeln und nach Bodö fahren verabreden.
Strandimpressionen und das Bootshaus
Fr. 4.8. Hütte - Bodö
Als Mann und Kind da sind helfen wir das größere Kunststoffboot aus dem Bootsschuppen zu holen. Wir paddelten etwas auf den Fjord hinaus, er packte seine RIMI-Angel aus und nach kurzer Zeit erreichten wir eine Bucht, wo ein Bach in den Fjord mündet. Da uns der Mann sagte das hier ein guter Platz wäre warfen wir die Angel aus und nach kurzem hatten wir schon einen Fisch gefangen. Nachdem wir das Boot wieder aufgeräumt hatten nahm der Mann uns mit seinem Kombi noch mit nach Bodö und erzählte uns dabei seine Ansichten zu den vielen, meist deutschen Wohnmobilkutschen und weitere amüsante und interessante Geschichten. Am Bahnhof lud er uns aus, wir verabschiedeten uns, unternahmen noch eine kleine Stadtrundfahrt und besorgten unter anderem eine neue Luftpumpe. Der Nachtzug brachte uns schließlich wieder nach Trondheim. (Die Sitzplatzreservierung ließen wir uns bis Bergen ausstellen, da sie so auch nur 50 NOK kostet und wir uns damit für morgen fast alle "Bergoptionen" offen halten können)
Ein letzter Rückblick auf die Berge und zum Per Karlsatindan vom Yachthafen in Bodö
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