[FI] Urho Kekkosen Kansallispuisto

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    [FI] Urho Kekkosen Kansallispuisto

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Finnland
    Reisezeit: September 2007
    Region/Kontinent: Nordeuropa


    Trekkingtour Finnland / Lappland

    Urho Kekkosen Nationalpark / Urho Kekkosen Kansallispuisto




    Reisezeitraum: 19.09.2007 - 29.09.2007

    Reiseziel: Urho Kekkosen Nationalpark / Finnland

    Kontinent: Nordeuropa

    Reisende: marcus und Hexe





    Anreise / 19.09.2007

    Endlich ist es so weit. Der lang ersehnte Urlaub steht vor der Türe. Nach dem wir am Vorabend unsere Rucksäcke gepackt haben, heißt es heute früh aufstehen. Um 6.00 Uhr klingelt der Wecker und leutet unsere Reise nach Finnland ein.
    Mit etwas Verspätung schaffen wir es dann endlich um 8.30 Uhr in Richtung Frankfurt/Main zu starten.
    Unser Flieger Richtung Helsinki startete um 10:45 Uhr. Am Flughafen angekommen befürchtete ich (Hexe) schon wir wären zu spät dran und müssten nun eine Ewigkeit am Check In anstehen. Meine Befürchtungen stellten sich aber als Unnötig heraus, die nette Dame hinter dem Finnair Schalter hatte rein gar nichts zu tun und so mit verlief der Check in schonmal Reibungslos. Da noch Zeit war, suchten wir erst einmal eine Apotheke auf, noch schnell Amodium Akkut einkaufen, man weiß ja nie... .
    Nun noch durch die Sicherheitskontrolle, abwarten und dann sitzen wir endlich im Flugzeug. Hexe pennt sofort nach dem Start ein. Marcus weckt mich auf , es gibt essen. Kötbullar mit Kartoffelbrei und ein bisschen Mikrowellengemüse...! Ganz nett. Das Beste ist natürlich das Schokoladenbonbon von dem Finnischen Schokoladenhersteller FAZER. Mhhhh lecker.... . Meine erste Bekanntschaft mit FAZER , ich bin begeistert.
    Nach einer super weichen Landung des Piloten ( so eine Landung hatten wir noch nie erlebt , man hat gar nichts gemerkt ) heißt es nun noch warten auf den Anschlussflieger nach IVALO von wo aus wir dann in Richtung Saarilselkä fahren. Das warten wird dann auch zur Geduldsprobe, als uns die nette finnische Flugbegleitung sagt, das der Computer abgestürzt sei und sie nun die Passagierliste nicht auf rufen könnten...Bitte haben sie Geduld und Verständnis. Komischerweise konnten zwei der Passagiere schon ins Flugzeug einsteigen, obwohl ja angeblich der PC abgeschmiert war. Als wir aus dem Fenster auf unsere Maschine blicken, sehen wir das das ganze Gepäck wieder ausgeladen wird....! Na liebe Finnair Kollegen, da hat wohl jemand das falsche Gepäck in den Flieger geladen und nun bekommt der PC die Schuld in die Schuhe geschoben... das ist aber keine gute Ausrede. Vor allem wenn die Passagiere freies Blickfeld auf den Flieger haben...!
    Als dann das zweite mal Gepäck in unseren Flieger geladen wird, geht der PC auch plötzlich wieder und wir können nach 1 1/2 Stunden Verspätung endlich einsteigen. Um ca. 18.00 Uhr Ortszeit startet der Pilot dann endlich Richtung Ivalo.Unsere Befürchtung: Hoffentlich hat die Pension unser Zimmer noch nicht vergeben, denn es wird spät bis wir in Saariselkä ankommen.



    Endlich in Ivalo angelangt , schnappen wir unser Gepäck und flitzen in Richtung Bus. Für 7,50 € pro Person werden wir nach Saariselkä gefahren.
    Erste gute Nachricht, unsere Pension hat noch auf. Ist auch kein Wunder, denn die Rezeption ist an der Bar des Pubs PANIMO, sodass wir auch um 20.30 Uhr noch unsere Zimmerschlüssel entgegen nehmen konnten. Nach dem das Zimmer begutachtet ist ( Im Internet sieht ja immer alles sooooooo anders aus ) machen wir uns auf die Suche nach was essbarem. Nachdem wir diverse Karten an Restaurants gelesen haben und uns das etwas zu überteuert erschien, entschieden wir uns für das GRILLI gleich gegenüber unserer Unterkunft.
    2x Dönerteller bitte. In der Hoffnung einen solchen großen Dönerteller zu bekommen wie bei dem guten Döner - Mensch in Montabaur setzen wir uns auf die Holzhocker und warten ab. Schließlich kann man für satte 7 € schon was größeres erwarten. Als uns der nette Küchenchef dann ruft, bekommen wir ein Häufchen Pommes mit etwas Fleisch und einen noch kleineren Haufen Salat serviert. Erstaunt über das Verhältnis Preis und Menge an Essen setzen wir uns wieder auf die Hocker und beginnen zu essen. Mit immer noch knurrendem Magen verabschieden wir uns und gehen hungrig ins Bett.


    1. Tag / 20.09. 2007 Sonnig / 5 - 10 °C ca. 15 km --> Luulampi

    Frühstück um 8.00 Uhr. Anschließend die restlichen Nahrungsmittel für die Tour einkaufen. Frisches Fleisch, Käse, Salami, Brot, Fladenbrot (sehr lecker) und natürlich SCHOKOLADE. Als die Rucksäcke gepackt sind und die nicht benötigten Sachen im Bierlager des Pubs weggeschlossen sind, machen wir uns um 13.50 Uhr auf den Weg Richtung Luulampi - Hütte unser erstes Ziel für diesen Tag. Die ersten Kilometer führen leider über die Nordik Walking Strecke wo uns jede menge Senioren entgegen kommen und uns entgeistert angucken. Was machen die zwei bloß mit den zwei großen Rucksäcken auf dem Buckel??? Schließlich verlassen wir diesen Weg und kommen in den wunderschönen Wald von Saariselka. Es geht über schmale Wurzelpfade durch den Wald. Mal am Fluss entlang, mal oben auf dem Berg (Hügel) über steinige Pfade. Als wir über die Hälfte der Strecke hinter uns haben entdeckt Marcus Rentiere. Schnell bleiben wir stehen und zücken die Kameras.





    Schade das sie sooo scheu und so verdammt schnell sind. Doch wir können sie noch einige Minuten beobachten, bevor sie in der Ferne verschwinden. Glücklich über diese Begegnung schon am ersten Tag unserer Wanderung, gehen wir weiter und halten nun noch mehr die Augen auf. Schließlich gelangen wir zu der ersten Hütte Rumakuru wo wir die erste Pause mit Schokolade und Salami einleuten. Ein Pärchen h0at schon ein Zelt aufgeschlagen, ein weiterer Wanderer kommt kurz vor unserem Aufbruch aus der entgegengesetzten Richtung.
    Hier hatte ich meine erste Begegnung mit den lustigen Klo-Häuschen. Obwohl ich sagen muss das ich dann doch lieber in den Wald gehe, vor allem wenn diese schon Randvoll sind oder jemand vergessen hat das Einstreu auf sein Geschäft zu schmeißen. Naja lustig sind die Klo-Häuschen trotzdem und besser als Dixie-Klos alle mal.



    Schließlich brechen wir wieder auf, damit wir vor Sonnenuntergang unser Ziel erreichen. Während den nächsten Kilometern sehen wir wieder eine Gruppe Rentiere, etwas weiter weg im Gebüsch. Diese lassen sich aber nicht all zu sehr von uns stören und grasen in Ruhe weiter. Die letzten Kilometer führen uns über eine breiten Forstweg und später über Bohlen und wieder einen schönen schmalen Pfad in Richtung Luulampi. Als wir den See sehen, sind es nur noch wenige Meter bis wir die erstaunlich große Hütte erreichen.
    Draussen hängen schon Zeltplanen und Schlafsäcke an der Wäscheleine. Aha, es ist also schon jemand da. Dieser Jemand stellte sich dann als Finnische wie Marcus immer so schön sagt " Bunny - Gruppe " heraus. Nach anfänglicher Befangenheit schließlich, komme ich mit einem Mädel ins Gespräch die uns auch sofort ein nettes Reiseziel nennt, was sich auf alle Fälle lohnen würde, und wo es total schön sein soll. Wir studieren die Karte, bevor sie sich wieder zurück zieht und den Trangia - Kocher anschmeißt. Paratiisikuru heißt die Gegend wo es so traumhaft schön sein soll. Gut wir merken uns diesen Platz mal vor. Als ich Wasser geholt habe, schmeißt Marcus seinen MSR Benzinkocher an. Der Kommentar einer Finnin: Wow, what a Soundeffect!" Schließlich kommen wir drei ins Gespräch und es stellt sich heraus, das sie Deutsch kann und in Kiel studiert hat. Dann ist das Geschnetzelte Fertig und wir verziehen uns in die Hütte zum essen. Zum Nachtisch gibt es leckeren Vanillepudding. Mhhhhh. Schließlich taucht noch ein älterer Finne und seine ca. 10 Jährige Tochter auf. Die übernachten aber im Zelt. Da ist es ruhiger, wie mir der Finne erzählt. Dann noch spülen, die Schlafmatten und Schlafsäcke ausbreiten noch etwas rum sitzen und quatschen. Dann fallen wir tot müde in den Schlafsack und freuen uns schon auf den nächsten Tag.


    2. Tag / 21.09.2007 Bewölkt / Regen ca. 20 km --> Camp Ground 1


    Nach dem die " Bunny - Gruppe " schon um 7.00 Uhr das Lagert geräumt hatte, stehen wir gegen 8.30 Uhr auf. Erst einmal Frühstücken, Knäckebrot, Käse, Wurst und einen heißen Kakao. Schließlich überfällt uns noch eine Rentnergruppe von mind. 20 Leuten. Gott sei Dank haben wir schon alles zusammengepackt und machen uns um 11.30 Uhr auf den Weg in Richtung Lankojärvi.
    Es ist kühl und bewölkt an diesem Tag, trotzdem schön zum wandern. In Rautulampi wärmen wir uns nach 7 km in der völlig überfüllten und viel zu warmen Hütte auf.
    Anschließend laufen wir los und nehmen wie wir zum späten Abend hin feststellen werden, die falsche Abzweigung.




    Am Fluss entlang merken wir gegen 18.30 Uhr das unsere Route nicht stimmen kann und wir auf der falschen Flussseite lang trotten. Nach längerer Beratschlagung, entscheiden wir uns den Fluss zu furten. Das das Wasser so eisig ist, hätte ich nie gedacht. Und ich musste im Gegensatz zu Marcus der 3x durch den Fluss musste um das Gepäck rüber zu bringen, nur 1x durch laufen.





    Auf der anderen Seite befand sich eine Feuerstelle wo wir uns trockene Socken und unsere Schuhe wieder anziehen. Dann geht es weiter. Langsam wird es dunkel und wir nehmen die Stirnlampen heraus. Laut GPS sind es nur noch ca. 800m bis zur Hütte Lankojärvi. Verzweifelt laufen wir weiter doch ausser Wasser, Sumpf und einem See ist nichts in Sicht. Später sieht Marcus am anderen Ufer etwas Aufblinken. Ein Pfeiler der bei der Hütte steht? Als es stock duster ist und wir den Pfad nicht mehr wirklich erkennen können, geben wir schließlich genervt auf und bauen das Zelt auf. Die Uhr zeigt 21.30 Uhr. Wir sind müde und beide etwas entnervt. Noch schnell was futtern. Kaum sind wir im Zelt fängt es auch schon an zu regnen. Wenigstens ist alles noch einigermaßen trocken im Zelt gelandet. Schließlich schlafen wir ein.






    3. Tag/ 22.09.2007 Bewölkt /Trocken 1 Km --> Lankojärvi / Ruhetag


    Aufstehen. Wasser holen. Frühstücken. Zelt abbauen. Rucksäcke neu packen. Los geht´s Richtung Lankojärvi.





    Wie viel man im hellen doch sieht. Innerhalb von einer halben Stunde haben wir unser Ziel erreicht. Als wir Türe zur Hütte öffnen wecken wir einen älteren Finnen, der wohl dort ein kurzes Nickerchen gemacht hat. Wir kommen schnell ins Gespräch, genauso Schnell macht er sich aber auch wieder auf die Socken. Er hat noch einen weiten Weg vor sich. Wir entschließen uns für heute einen Ruhetag einzulegen und ersteinmal die Schuhe, Socken und Klamotten zu trocknen. Dies ist dann auch die Gelegenheit mal ein Bad im See zu nehmen. Als ich im Wasser stehe, empfinde ich das Wasser gar nicht mehr als soooo kalt. Trotzdem wird es eine schnelle Mittagsdusche. Schnell Nass machen, einseifen, abwaschen, raus fertig....! Danach fühlt man sich wie neu geboren.
    Während Marcus Holz hacken geht, hole ich neues Wasser und brate schonmal das Fleisch zum Abendessen. Später kommen noch zwei Finnen die aber nur eine kurze Rast einlegen wollen. Der eine erzählt uns das sie auch durch den Fluss mussten allerdings standen sie Hüfttief im kühlen Nass. Brrrrrr bei dem Gedanken wird mir ganz kalt. Gegen 20.00 Uhr bekommen wir dann Besuch von zwei Jungen Mädels, die mit uns die Nacht in der Hütte verbringen. Leider sägt die ältere von Beiden einen halben Wald ab, so dass wir beide eher unruhig schlafen.



    4. Tag / 23.09.2007 Neblig / Trocken 8 Km --> Portikoski


    Am nächsten Morgen stehen wir früh auf, denn wir wollen heute Richtung Turiskukuru die 15 Km von Lankojärvi entfernt ist. Also laufen wir los. Schließlich nehmen wir laut GPS wieder den falschen Weg, also gut versuchen wir einen anderen. Aber auch dort kommen wir nicht weiter. Wasser überall Wasser wo das Auge hinblickt. Alle Furten die auf den Karten eingezeichnet sind, stellen sich als Fehlanzeige heraus. Entweder ist das Wasser zu tief oder aber die Strömung ist viel zu stark für um an der Stelle zu queren. Und mit 20 Kg auf dem Buckel wollen wir mal lieber nichts riskieren. Also wieder zurück zur Lankojärvi, Karte raus neues Ziel raussuchen. Wir versuchen es dann letztendlich mit Portikoski. 5 Km Fußmarsch, müsste zu schaffen sein trotz der verloren gegangenen Zeit. Es ist schon wieder Mittag als wir schließlich in Richtung Portikoski aufbrechen. Unterwegs werden wir aber von Wildgänsen begleitet, die munter über dem See hin und her fliegen. Der Weg ist anstrengend, da überall glitschige Steine und Wurzeln den Schritt verlangsamen, da man immer genauestens aufpassen muss wo man hintritt, ansonsten würde man in der Versenkung verschwinden. Die 5 Km ziehen sich ohne Ende. Schließlich erreichen wir die Feuerstelle die genau gegenüber der Hütte Portikoski liegt. Dazwischen, natürlich Wasser...! Auf der Karte ist 1,5 Km Flussaufwärts eine Art Brücke eingezeichnet. Leider wird nirgends beschrieben ob es sich bei dieser Einzeichnung wirklich um eine Brücke handelt oder um etwas anderes, so dass wir nachhher wieder vor viel viel Wasser stehen und nicht zur Hütte gelangen. Zuversichtlich gehen wir, trotz Unwissenheit weiter und siehe da wir werden belohnt. Eine Holzbrücke führt über den reißenden Fluss hinüber aufs andere Ufer. Sehr Vertrauenserweckend sieht die Brücke zwar nicht aus, aber wer nicht wagt der nicht gewinnt. Marcus geht vor, die Brücke hält. Dann folge ich. Schließlich gehen wir in Richtung Portikoski die nun nur noch 1 Km entfernt ist. Erleichtert erreichen wir die Hütte, die für mich die schönste Lage hat, als alle anderen Hütten die wir auf unserer Tour gesehen haben. Wasser holen. Essen. Schlafen.


    5. Tag / 24.09.2007 Sonnig / Kühl 8 Km --> Lankojärvi


    Zum Frühstück gibt es heute Eierpfannkuchen. Sehr lecker und sehr sättigend. Jeder bekommt 3 Stück. Danach geht es zurück zur Lankojärvi Hütte wo wir die Nacht mit einem älteren Mürrischen Finnen und einem jungen freundlichen Finnen verbringen. Der Alte schnarrscht die ganze Nacht durch, so erzählt mir Marcus am nächsten morgen, ich hab davon nichts mitbekommen. Als die zwei Weg sind. Wird gefrühstückt und dann geht es weiter.





    6. Tag / 25.09.2007 Stürmig / Kühl 15 Km --> Camp Ground 2


    Der Wind pfeift uns um die Ohren, während wir einen Bachlauf nach dem nächsten Überqueren und dabei ein nettes Eichhorn und zwei lustige Singvögel beobachten können. Der Weg führt erst durch Wald und später über Moosigen, mit bunten Pflanzen bedeckten Boden. Vorbei am Fluss gelangen wir gegen 15.00 Uhr wieder zur Hütte Rautulampi, wo wir eine kurze Pause einlegen und uns stärken. Die Finnin, die schon vor uns in der Hütte war, spricht kein Wort und schaut nur mürrisch auf Ihre Wanderkarte. Als wir raus gehen hat der Wind merklich zugenommen. Der See peitscht seine Wellen nur so gegen das Ufer. Schnell Jacken an, gut vermummen und ab den Berg hinauf in Richtung Killopää. Die Aussicht ist wunderschön von hier oben, aber das Gehen ist anstrengend da der Sturm von der Seite unablässig gegen uns drückt. Die Anstrengungen werde wenige Kilometer später belohnt, eine Herde Rentiere steht rechts von uns auf einer Wiese und grast. Langsam schleichen wir uns näher um sie zu fotografieren. Doch die Herde scheint sich nicht an uns zu stören. Dann entdecken wir auch warum. Ein Tier hat eine Glocke um den Hals gebunden. Aha also Zuchttiere kein Wunder das sie noch nicht weg gerannt sind. Als die Herde unseren Weg kreuzt um auf die andere Seite zu kommen, gehen wir weiter. Es fängt schon wieder an zu dämmern. Schließlich haben wir den letzten Hügel hinter uns gebracht. Ein Schild sagt uns das es nur noch 4 Km bis nach Killopää sind. Wir entschließen uns, nach dem die eingezeichnete Hütte auf der Karte sich nur als Rentierscheideplatz entpuppt, unser Zelt im Sturm aufzuschlagen. Eine Geduldsprobe, die dann aber trotzdem gelingt und wir uns ins Zelt verkriechen können.










    7. Tag - 8. Tag / 26.09.2007 - 27.2007 Windig / Regnerisch 4 Km --> Killopää

    Der Sturm hat immer noch nicht abgenommen, als wir an diesem morgen das Zelt abbauen und in Richtung Killopää weitergehen. Die restlichen 4 Km treffen wir jede menge andere Wanderer, man merkt das man der Zivilisation näher kommt. Im Fjällzentrum Killopää erkundigen wir uns in dem Cafe erst einmal wann der nächste Bus nach Saariselkä fährt. 17.00 Uhr sagt uns die nette Frau. Also 4 Stunden warten. Schließlich bekommen wir auch die vier Stunden noch totgeschlagen und fahren zurück zu unserem Startpunkt. Dort bekommen wir im Panimo Motel auch noch ein Zimmer für die nächsten zwei Tage. Erst einmal Duschen und dann die Beine hochlegen. Die nächsten zwei Tage gestalten sich nicht viel anders, bummel durch Saarisellkä, vielleicht findet man ja noch ein schönes Souvenir und faulenzen.


    9. Tag/ 28.09.2007 sonnig / ca. 4°C Fahrt nach Ivalo


    Da wir in Ivalo noch eine Unterkunft im Kultahippu Hotel bekommen, fahren wir einen Tag vor unserer Abreise dort hin. Ivalo stellt sich als ebenfalls kleines Städtchen heraus. Ein großer Supermarkt + einen kleinen, Pizzaria, Pub, Imbiss, Restaurant, Souvenirs Läden und zwei Hotels. In Ivalo kaufe ich mir ein Messer von Martiini, die ich sehr schön finde. Das Hotel in dem wir übernachten ist etwas nobler als das in Saariselka und soll uns 80€ kosten. Als wir abends endlich im Bett liegen und eingeschlafen sind, werden wir mehrmals in der Nacht durch wildes rütteln und klopfen an unserer Türe schroff mit schnell weglaufenden getrapse aufgeweckt. Das wird wohl noch ein Nachspiel haben.



    10. Tag / 29.09.2007 sonnig / 4°C Abreisetag

    Bevor wir um neun zum Frühstück gehen, beschweren wir uns bei der Rezeption über die nächtliche Störung. Angeblich soll wohl eine alte geistig verwirrte Frau im Hotel sein, die den Lärm verursacht haben soll, so sagt uns die Frau an der Rezeption. Wir glauben dem nicht ganz, denn eine alte Frau rennt doch nicht so schnell wieder weg, wie es gestern Nacht der Fall war. Sie verspricht uns einen Preisnachlass und wir merken, dass sich wohl schon mehrere Gäste beschwert haben.
    Dann geht es zum Frühstück, das tausend mal besser ausfällt als das in Panimo. Früchte, Cornflakes ( drei verschiedene Sorten ) , jede Menge Brot sorten, Eier und Brötchen. Als wir gesättigt sind packen wir unseren Kram zusammen und warten auf unser Taxi, das uns zum Flughafen bringen wird. Viel zu früh am Flughafen, gibt es noch Probleme mit meinem Gepäck, angeblich würde wohl etwas nach Benzin riechen. Also wird der komplette Rucksack gefilzt. Was so gerochen hat, war ein Duschgel das nicht mehr ganz dicht war. Zu Hause stellen wir dann fest das sie unsere guten finnischen Anzünder gemopst haben. Naja ein wenig Verlust ist i mmer. Die Maschine in Helsinki hat mal wieder Verspätung so dass wir um 19.00 Uhr endlich in Frankfurt landen und nach Hause fahren können. Um 21.00 Uhr sind wir dann wieder in der Heimat.



    Fazit:


    Obwohl wir wegen vieler Kompromisse und zu wenig Planung im Vorfeld nicht zu unserem eigentlichen Ziel dem Luirojärvi gekommen sind, war es trotzdem eine schöne und abenteuerliche Tour.
    Für mich war dies der erste Besuch in Finnland. Die Natur ist einfach überwältigend und wandern macht einfach immer wieder Spaß. Ich freue mich schon auf ein nächstes Mal.



    PS: Es folgen noch mehr Bilder...
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 04.11.2011, 22:10. Grund: Reisecharakter eingestellt
    Nach Fletchers Flugkrankheits-Index steht die Papageienkrankheit an fünfter Stelle des - am liebsten wäre ich tot - Indexes. Der höchste Grad der Krankheit wird vom Großen Seitenscheiteladler erlitten, der über drei Länder auf einmal reihern kann.
    - Terry Pratchett -

  • Christine M

    Alter Hase
    • 20.12.2004
    • 4084

    • Meine Reisen

    #2
    Klasse Bericht! So sieht es dort also ohne Schnee aus. Ich bin schon auf die weiteren Fotos gespannt.

    Dann scheint dort frühen Herbst ja noch richtig viel los zu sein. Vermutlich die beste Zeit zum wandern. Mücken gab es wohl keine mehr, oder?

    Christine

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    • Hexe
      Fuchs
      • 01.08.2006
      • 1816

      • Meine Reisen

      #3




      ... Es war sehr stürmig




      Brücke zu Portikoski...
      Nach Fletchers Flugkrankheits-Index steht die Papageienkrankheit an fünfter Stelle des - am liebsten wäre ich tot - Indexes. Der höchste Grad der Krankheit wird vom Großen Seitenscheiteladler erlitten, der über drei Länder auf einmal reihern kann.
      - Terry Pratchett -

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      • Werner Hohn
        Freak
        Liebt das Forum
        • 05.08.2005
        • 10870
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von Hexe Beitrag anzeigen
        [...]Dies ist dann auch die Gelegenheit mal ein Bad im See zu nehmen. Als ich im Wasser stehe, empfinde ich das Wasser gar nicht mehr als soooo kalt. Trotzdem wird es eine schnelle Mittagsdusche. Schnell Nass machen, einseifen, abwaschen, raus fertig....!
        Wo war da Marcus mit der Kamera? Sorry Hexe, aber das musste jetzt sein.

        Werner
        .

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        • marcus
          Alter Hase
          • 01.12.2004
          • 3324
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          @ werner:

          es gibt doch schon genug bikini-bilder im forum. da wollte hexe sich nicht dazu einreihen, daher bleiben diese pics in privatbesitz

          OT: wart ihr jetzt eigentlich auch weg???

          greets, marcus
          \"wir haben gelernt wie vögel zu fliegen, wie fische zu schwimmen, aber wir haben verlernt wie menschen zu leben\"

          Kommentar


          • marcus
            Alter Hase
            • 01.12.2004
            • 3324
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            hier noch ein paar fotos....





            kleine pause....










            ein "Skalp" warnt vor dieser in der Karte eingezeichneten Furt...




            von meiner Trillerpfeife angelockt, werden wir von diesen beiden "Braten"
            überflogen....
            wie die sich wohl im ofen gemacht hätten ?! *duck*
            \"wir haben gelernt wie vögel zu fliegen, wie fische zu schwimmen, aber wir haben verlernt wie menschen zu leben\"

            Kommentar


            • Onkel Tom
              Fuchs
              • 11.12.2004
              • 1523
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Schöner Bericht! Wo bleiben die restlichen Bilder?
              Gruß
              TOM
              \" EIN WIRKLICH UNMÖGLICHER MENSCH! \"
              Nehberg über Nehberg

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              • Werner Hohn
                Freak
                Liebt das Forum
                • 05.08.2005
                • 10870
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von marcus Beitrag anzeigen
                @ werner:

                es gibt doch schon genug bikini-bilder im forum. da wollte hexe sich nicht dazu einreihen, daher bleiben diese pics in privatbesitz
                Ich bin gegen Privatbesitz. Alles gehört den Massen!

                Zitat von marcus Beitrag anzeigen
                OT: wart ihr jetzt eigentlich auch weg???

                greets, marcus
                OT: Wir waren zwei Wochen mit Rucksack in Dänemark unterwegs. 290 km auf dem Europäischen Fernwanderweg E1. Wir wollen langsam den persönlichen Polarkreis weiter nach Norden schieben. Bisher endete der an der dt. Ostseeküste.

                Gruß, Werner
                .

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                • Onyx
                  Fuchs
                  • 21.06.2007
                  • 1082
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Danke für den Bericht und die Bilder da würd ich am liebsten schon gleich wieder losziehen.
                  Die Wahrheit ist ein wegloses Land

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                  • Hexe
                    Fuchs
                    • 01.08.2006
                    • 1816

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Ich bin gegen Privatbesitz. Alles gehört den Massen!
                    Einspruch....

                    Hier noch ein paar bilder, bevor ich mich wieder auf die couch verkriesche, sch... Magen Darm...



                    Wir verewigen uns mit einem Steinchen. Die lustigen Türmchen fand man auf unserer Strecke fast überall. Wie heißen die noch gleich? Troll? Oder so ähnlich?



                    Ein wunderschöner erster Wandertag....


                    Wasser wo man nur hinschaut....


                    Grüßli Hexe
                    Nach Fletchers Flugkrankheits-Index steht die Papageienkrankheit an fünfter Stelle des - am liebsten wäre ich tot - Indexes. Der höchste Grad der Krankheit wird vom Großen Seitenscheiteladler erlitten, der über drei Länder auf einmal reihern kann.
                    - Terry Pratchett -

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                    • marcus
                      Alter Hase
                      • 01.12.2004
                      • 3324
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Paar kleine Tips zum Einkaufen & Essen in Saariselkäa:

                      - der große Einkaufsladen im Ort ist sau teuer....
                      eigentlich gibts ja nur zwei und wenn man weis, wo der zweite ist, kann
                      man im Durchschnitt rund 30% sparen, wenn man nur 200 Meter weiter zum
                      SIWA Laden geht. Der ist zwar n Eck kleiner, die Grundnahrungsmittel gibts
                      da aber alle. Ne tafel FAZER kostete da rund 40 cent weniger.

                      Der SIWA Laden befindet sich in dem gleichen Gebäude wie der Infoladen
                      der Nationalparkverwaltung --- gelbes Haus mit grünem "i" aufm Dach.



                      - "Richtig" Essen gehn ist da nur mit großem Geldbeutel drin. Einmal haben wir
                      es versucht und wurden schön arg enttäucht. Unter 16 Euro pro Kopf gibts
                      fast nix. N Steak(chen) mit Pommes, Salat und Getränke kostet extra.
                      Satt wurden wir davon nicht, da mußte noch ne Tüte Chips her.

                      Dann lieber zum Scanburger an der Tankstelle gehn, da wurden wir für 15
                      Euro beide satt und das mit Getränken. Bin zwar auch nicht der Fastfood-
                      Freak, aber ich unterstütze auch keine überteuerte Preisabzocke (Essen &
                      Satt werden für rund 30 Euro pro Kopf...)

                      Alternative zum Scanburger wäre Kotipizza, ebenfalls im gelben Haus mit
                      dem grünen "i".

                      grüßli, marcus
                      \"wir haben gelernt wie vögel zu fliegen, wie fische zu schwimmen, aber wir haben verlernt wie menschen zu leben\"

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                      • derMac
                        Freak
                        Liebt das Forum
                        • 08.12.2004
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                        #12
                        Sehr schön, da will ich seit ner Weile im Herbst auch mal hin.

                        Mac

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