Outdoor Brot backen

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  • hgr
    Erfahren
    • 05.05.2004
    • 128

    • Meine Reisen

    Outdoor Brot backen

    Hallo Leute!

    Da ich mich mit Bannock nie wirklich anfreunden konnte, mache ich auf meinen Touren meist alle paar Tage richtiges Brot. Das hält gut 3 Tage und dazwischen gibt's eben was anderes zu futtern. Anbei ein paar Bilder und eine Anleitung wie ich das mache. Es gibt hier aber verschiedenste Möglichkeiten.

    Um gutes Brot hinzukriegen braucht man neben den Zutaten viele große Steine und viel Holz. Somit ist das denn auch eher etwas für Flusswanderer oder Wanderer die in der Nähe eines Baches / Sees campen:

    Ich beginne immer mit dem Teig. Dann hat dieser Zeit etwas zu gehen, während ich mich um den Ofen kümmere. Einfach Mehl in einen Topf, Salz, Germ und warmes Wasser dazu. Daraus mache ich dann einen festen Teig und stelle diesen auf die Seite:



    Dann stelle ich einige große Steine so zusammen, dass sich eine Höhle bildet in der der mein Topf gut Platz hat. Ein Outdoor-Ofen braucht viel Masse. Also hier möglichst große oder aber viele Steine verwenden:



    Da muss dann ordentlich Feuer rein:



    Man sollte diesen Ofen zumindest so lange heizen, bis die Steine auch aussen heiss sind. Dann schiebt man das Feuer und die Glut raus und legt einen flachen Stein in den Ofen (damit das Brot von unten nicht anbrennt). Darauf stellt man dann den Teig (der zwischenzeitlich ordentlich "gegangen" sein sollte). Dann das wichtigste: Die Hitze muss im Ofen bleiben. Also nochmal Steine rauf. Mit Dreck, Sand und Kies dichtet man das Ganze dann ab. Je nach Topfgröße und Teigmenge lässt man das Brot jetzt zwischen einer 3/4 Stunde und 1 1/2 Stunden backen.

    Und dann hat man ..



    super leckeres Brot, fast wie aus der Bäckerei.

    Zugegeben, das dauert etwas. Aber man darf nicht vergessen, dass man damit schon 2 - 3 Tage auskommen kann. Wenn man etwas Zeit hat eine echt gute Sache.

    Grüsse
    hgr

  • kleinhirsch
    Fuchs
    • 07.09.2006
    • 1560
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    hallo,

    mein "bannock" habe ich auch aus hefeteig gemacht. das rezept ist ähnlich dem von pizzateig: mehl, hefe, salz, zucker (nur ein bißchen futter für die hefe) und lauwarmes wasser.
    ich hab daraus jedoch fladen gemacht und die kurz von beiden seiten in etwas öl in der pfanne über dem kocher gebacken/gebraten. schmeckt auch lecker und ist gut, wenn man kein feuer machen kann.

    deine variante sieht aber auch extrem gut und lecker aus. wenn ich mal etwas mehr zeit und weniger regen auf der tour habe, lohnt es sich bestimmt, das auszuprobieren.

    uli

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    • barleybreeder
      Lebt im Forum
      • 10.07.2005
      • 6479
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Unsere Brote haben nur bis zum Frühstück gehalten (für 3 Mann)
      Ergo mussten wir jeden Tag backen. Allerdings immer mit der Topf im Topf Methode. Die Brote waren deshalb auch etwas kleiner.
      Das Ergebnis war aber mind. genauso lecker. Hab leider kein Bild davon auf dem Rechner, sonst könnten wir ne Galerie der schönsten Brote aufmachen.
      Barleybreeders BLOG

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      • silvertinka
        Gerne im Forum
        • 24.07.2007
        • 68
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Danke für den tollen Tip!
        Ich werde das demnächst probieren.
        Nur was ist "Germ"?
        Irgendjemand hat mir mal erzählt dass manche Steine nach Möglichkeit nicht im Feuer liegen sollten, da sie sonst zerspringen. Geht es da um nasse Steine oder um eine bestimmte Sorte?

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        • Susanne
          Fuchs
          • 22.02.2002
          • 1627
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Germ = Hefe
          havet - Ölmalerei
          Blomstene på fjellet er formet som klokker og stjerner. Sagnet sier at det er fordi vidda ligger så nær himmelen. Pedder W. Cappelen

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          • Asha'man
            Erfahren
            • 17.03.2007
            • 230

            • Meine Reisen

            #6
            Sehr nette Idee. Probiere ich evtl. mal aus.

            Bannocks funktionieren in meiner Trangia Aluminium HA Pfanne leider gar nicht (oder ich bin zu blöd). Unten brennt der Teig an, oben bleibt er flüssig. Es pappt außerdem unten so fest an der Pfanne, dass an Umdrehen nicht zu denken ist. Dünner machen habe ich probiert, ähnliches Ergebnis. Geht das mit NonStick Pfannen von Trangia besser?

            @Barley: Hast du das Brot in den Trangia Töpfen gemacht?

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            • Waldhoschi
              Lebt im Forum
              • 10.12.2003
              • 5533
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Da hab icke auch ein Rezept zu:

              Australian Damper, süßes Buschbrot:

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              • silvertinka
                Gerne im Forum
                • 24.07.2007
                • 68
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Gebacken werden kann das Brot entweder dadurch, dass es in einem Topf (am besten dickes Eisen) oder in Fladen direkt über der Glut gebacken wird.
                wieso ist das mit dem dicken eisen wichtig? kann ich auch einen ganz "normalen" (alu) topf nehmen oder ist der hinterher hin?

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                • jaakob
                  Erfahren
                  • 12.06.2007
                  • 277
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von Asha'man Beitrag anzeigen
                  Sehr nette Idee. Probiere ich evtl. mal aus.

                  Bannocks funktionieren in meiner Trangia Aluminium HA Pfanne leider gar nicht (oder ich bin zu blöd). Unten brennt der Teig an, oben bleibt er flüssig. Es pappt außerdem unten so fest an der Pfanne, dass an Umdrehen nicht zu denken ist. Dünner machen habe ich probiert, ähnliches Ergebnis. Geht das mit NonStick Pfannen von Trangia besser?
                  mh... ich glaub du bist zu
                  hehe
                  nein
                  also ich hab auch immer bannocks in der alu-trangia pfanne ohne irgendwie beschichtet gebacken und war absolut überrascht dass es so problemlos war. Ich habe immer einen eher festen Teig gemacht und daraus kleine flache Brötchen geformt. Die sollten nicht an den Fingern kleben... ich habe immer relativ viel mehl zum "bestäuben" genommen. Dann einfach auf halber hitze gebraten.

                  ich bin davon übrigens absolut begeistert... mir schmecken die dinger richtig gut=)
                  liebegrüße
                  jaakob

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                  • Waldhoschi
                    Lebt im Forum
                    • 10.12.2003
                    • 5533
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von silvertinka Beitrag anzeigen
                    wieso ist das mit dem dicken eisen wichtig? kann ich auch einen ganz "normalen" (alu) topf nehmen oder ist der hinterher hin?
                    Ganz einfach: Die Hitze verteilt sich gleichmäßig. Und ein Alutopf in der direkten Glut gibt genau an jenen stallen Hitze ab, wo das Glutstückchen liegt. Am Ende hat man enien rohen Teilaib mit schwarzen Flecken - dort wo ein Glutstück lag.

                    Bei Eisen (Gusseisen) hat man den richtigen Backofeneffekt. Die Hitze verteilt sich gleichmäßig and der Oberfläche und die Hitze wird gespeichert. Das Brot wid gleichmäßig gebräunt und kommt als wunderschöner Laib aus dem Topf.

                    (Mit dem Topf hatte ich auf dem Sommertreffen 07 ein ganzes Hähnchen mit Kartoffeln und Zwiebeln innerhalb von einer HALBEN Stunde herrlich braun geschmort, ohne dass nur eine Kartoffel angesängt war )

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                    • barleybreeder
                      Lebt im Forum
                      • 10.07.2005
                      • 6479
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von silvertinka Beitrag anzeigen
                      wieso ist das mit dem dicken eisen wichtig? kann ich auch einen ganz "normalen" (alu) topf nehmen oder ist der hinterher hin?
                      Richtig große Hitze und Alu vertragen sich nicht. Ich hab beim Biwak schon mehrere Leuchten gesehen die ihr Alu Essgeschirr in Aluminiumoxid verwandelt haben. Das passiert aber nur wenn keine Feuchtigkeit mehr im Topf ist. Der Topf zerfällt in der Glut wie Asche.

                      Sonst würde ich das so sehen wie Joe. Wenn du dünnwandige Töpfe nehmen willst dann lieber Edelstahl und Topf im Topf Methode.

                      Mein MSR Topf hat mittletweile aber auch ganz schön gelitten. Sieht nicht mehr nach "Edelstahl" aus.

                      Schönes großes Feuer, runterbrennen lassen bis weiße Asche auf der Glut ist. Dann Topf im Topf drauf. Deckel einen Ritz geöffnet, damit Feuchtigkeit abziehen kann. Nach ner Stunde ists fertig.
                      Die Prozedur war in Finnland jeden Abend Alltag und hat eigentlich immer geklappt.
                      Barleybreeders BLOG

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                      • silvertinka
                        Gerne im Forum
                        • 24.07.2007
                        • 68
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        so wie ich das verstehe stellt hgr den topf nicht in asche sondern nur zwischen die heißen steine, in diesem Fall müsste ich doch auch meinen Alutopf verwenden können..?
                        so einen dicken eisentopf nimmt ihr doch nicht mit auf tour oder?
                        ich werde mich mal nach den msr töpfen umsehen.

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                        • hgr
                          Erfahren
                          • 05.05.2004
                          • 128

                          • Meine Reisen

                          #13
                          funzt auch mit Alutöpfen

                          Ich verwende hier ganz normale Alutöpfe und sowohl Feuer als auch Asche müssen raus. Ein Problem mit zu großer Hitze für Alu hatte ich noch nie! Die Steine geben die Hitze kontinuirlich ab (ähnlich wie bei alten Brotback-Öfen, wie diese früher verwendet wurden).

                          Wichtig ist (wie beschrieben), dass der Topf auf eine kleine Steinplatte kommt. Sonst verkokelt das Brot an der Unterseite.

                          Grüsse
                          hgr

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                          • Waldhoschi
                            Lebt im Forum
                            • 10.12.2003
                            • 5533
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Moins HGR, du kochst in einem Steinofen, finde ich eine klasse idee.
                            Ich mache das gewöhnlciherweise mit einer Grube, die ich mit flachen Steinen auslege:
                            http://vivalranger.com/index.php?opt...=detail&id=462
                            http://vivalranger.com/index.php?opt...=detail&id=464
                            http://vivalranger.com/index.php?opt...=detail&id=466
                            http://vivalranger.com/index.php?opt...=detail&id=467
                            Lasse aber immer ein Wenig Glut am Rand.
                            Wie sicherst du, dass genügend Hitze gespeichert wird?
                            Liebe grüße Joe

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                            • rumtreiberin
                              Alter Hase
                              • 20.07.2007
                              • 3236

                              • Meine Reisen

                              #15
                              @Silvertinka

                              Es gibt schon Leute die einen Dutch Oven mitnehmen, gewichtsmäßig machbar ist das bei Gruppen von 3-4 Leuten locker. So ein Teil wiegt etwa 4kg (nix für UL-Freaks) und man kann natürlich auch alle möglichen anderen Gerichte von Eintopf bis Grillfleisch (im umgedrehten Deckel) damit zubereiten, dann nimmt halt einer das Zelt, einer den Dutch Oven, einer die restliche Küche und einer kriegt etwas mehr von den Lebensmitteln oder das zweite Zelt wenns zwei Zweier sind aufgehalst und schon kommt das Ganze halbwegs hin. Bevorzugt natürlich bei Kanu- oder Radtouren wo man das Gewicht nicht buchstäblich schleppen muß. Besonders Kanadierfahrer haben manchmal einen Haufen Sachen dabei daß man einerseits neidisch guckt wenn man sie toll kochen sieht und andererseits sich fragt was für eine Plackerei die dann mit ihrem Equipment bei Portagen haben.

                              Kommentar


                              • Waldhoschi
                                Lebt im Forum
                                • 10.12.2003
                                • 5533
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16

                                Mein Dutch Oven wiegt nur 2 Kilogramm und ist genau richtig groß für meine Kleine und mich
                                Wie Rumtreiberin shcon sagte: wenn man Kanu, SULKY etc. hat und es nicht schleppen muss ist es herrlich - und man kann wirklich gut damit kochen ^^

                                Kommentar


                                • rumtreiberin
                                  Alter Hase
                                  • 20.07.2007
                                  • 3236

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  @Vivalranger

                                  Ich werd neidisch, wo kriegt man so nen schönen kleinen, meiner hat fast 4 Liter Volumen, für zwei Leute eigentlich zu viel.

                                  Kommentar


                                  • Waldhoschi
                                    Lebt im Forum
                                    • 10.12.2003
                                    • 5533
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Genau hier :)

                                    Jow, als wir ihn gesehen hatten, wussten wir: Das isser Der und kein anderer ^^

                                    Eingeweiht wurde er übrigens mit einem BlueTounged Lizard

                                    Kommentar


                                    • Susanne
                                      Fuchs
                                      • 22.02.2002
                                      • 1627
                                      • Privat

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                                      #19
                                      @rumtreiberin
                                      Wenn Du nicht ganz so weit reisen möchtest, gibts das Teil auch hier.

                                      Gruß Susanne
                                      havet - Ölmalerei
                                      Blomstene på fjellet er formet som klokker og stjerner. Sagnet sier at det er fordi vidda ligger så nær himmelen. Pedder W. Cappelen

                                      Kommentar


                                      • khyal
                                        Lebt im Forum
                                        • 02.05.2007
                                        • 8195
                                        • Privat

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                                        #20
                                        Zitat von silvertinka Beitrag anzeigen
                                        ...Irgendjemand hat mir mal erzählt dass manche Steine nach Möglichkeit nicht im Feuer liegen sollten, da sie sonst zerspringen. Geht es da um nasse Steine oder um eine bestimmte Sorte?
                                        Das waer aber schade, dann koennte ich ja keine Schwitzhuetten mehr machen

                                        Da kann ich Dich beruhigen, die meisten Steine halten das locker aus, dass sie schoen rotgluehend gemacht werden, das dauert je nach Steinsorte und Feuer 1-1.5 std...und die Steine, die es nicht aushalten, zerfallen in 75% der Faelle, allerdings gibt es auch Steine, die so zerplatzen, dass die teilweise scharfkantigen Stuecke bis 10 m weit fliegen...

                                        Wenn Du auf der sicheren Seite sein willst, nimm nur Steine ohne Einschluesse, also keine sichtbaren Adern, die sich durch den Stein ziehen, kein Stein, der so aussieht, als waer ein Teil des Steins aus anderem Material. Ob der Stein im Wasser, unter Wasser oder trocken gelegen hat, ist wurscht, mal davon abgesehern, dass Du keine Steine aus stark chemisch belastetten Fluessen nehmen solltest, wegen evtl Ausgasungen. Schlecht sind grosse Kieselsteine u.A. geeignet, ok sind die meisten eisenerzhaltigen Steine, gut Sandsteine (meist etwas flache eifoermige sandfarbene Steine) hevorragend Basalt (das "schwere" grauschwarze Vulkangestein, meist kugel - eifoermig, wird in eckige Form (aus Steinbruechen) aber auch haeufig zur Uferbefestigung eingesetzt, dann aber bitte am naechsten Morgen zuruecklegen, wobei man das ja eh generell machen sollte, um den Platz wieder so zu verlassen, wie er war, also auch nicht vergessen, vor dem Feuermachen eine entsprechende Grube auszuheben, eine evtl Grasnabe beiseite zu legen und am naechsten Tag wieder drauf...). wenn man genuegend Holz hat, ist ein guter Schutz eben beim Feuer eine komplette Lage Holz um die Steine zu haben, wenn dann einer zerplatzt, fliegen die Steinteile nur bis ins Holz...wobei Dir das u.A. bei Sandstein und Basalt nicht passieren wird...

                                        Gruss

                                        Khyal
                                        www.terranonna.de

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