[AT] Meine Everglades

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • stone
    Neu im Forum
    • 15.09.2007
    • 1

    • Meine Reisen

    [AT] Meine Everglades

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Austria
    Reisezeit: September
    Region/Kontinent: Mitteleuropa

    Es war ein trüber Regentag. Es war einer jener ersten kalten Septembertage an denen einem der Verstand sagt lieber im Bett zu bleiben, mich aber die Kanuleidenschaft magisch ans Wasser zog. Also um 10:30 raus aus den Arbeit. Draußen peitschte ein harter Wind die Bäume, es war noch immer kalt, auch wenn es seit der Nacht rund 10 Grad haben musste und die Welt war laut. Der Regen wuchs an und schlug mit sich steigernder Dichte gegen meine Mammut Extreme Jacke. Ich schlug den Kragen nach oben, und ging zum Wagen. In Gedanken war ich schon wieder am Wasser. Dort angekommen, stellte ich mein Fahrzeug abseits und schulterte mein Kanu. Zu meiner Sicherheit nahm ich Dakota dieses mal nicht mit. Dann begann der weite Weg bis zu meinem geplanten Ausgangspunkt. (Da soll nur mal einer sagen, paddeln sei kein Sport!!!!) In den, Everglades, angekommen glitt ich mit dem Kanu durch das Hochwasser.



    Der Regen war hier weniger dicht oder zumindest hatte es den Anschein, bildeten die Wipfel der Bäume doch einen natürlichen Schutz gegen die Tropfen des Wolkenbruches. Verblüfft stellte ich fest, dass ich mich wohl fühlte, in der angenehmen Feuchtigkeit des Regens.



    Die Luft hatte immer noch mindestens 12 Grad und die Tropfen feuchten Himmels, die auf mich herabprasselten waren nicht kalt, sondern hüllten mich in feine Decken tropischer Wärme.



    Meine Kleider waren jetzt völlig durchweicht, obwohl ich meinen dunkelgrünen Poncho anhatte. Aber ich störte mich nicht daran und paddelte weiter in Richtung Donau hinaus, streckte meine Arme in die dunkle Höhe und öffnete den Mund, um einige Regentropfen aufzufangen.
    Sie gaben mir Hoffnung es dieses mal bis zur Donau zu schaffen.



    Blitze zuckten in unsicherer Entfernung. Gewitter scheinen etwas Destruktives und bedrohliches zu sein, wenn man sie nicht verstehen kann. Als Kind hatte ich mich schon bei einem Gewitter gefreut, wenn der Donner begann. Die Strömung nahm zu aber ohne nennenswerte Schwierigkeiten wich ich den treibenden Baumstämmen aus. Und jeder Regentropfen empfing mich mit einem Lächeln Der Regen peitschte mir ins Gesicht als ich bei der Donau ankam. Ich drehte mich mehrmals im Kreis um die fantastische Szenerie einzufangen.



    Nur eine Stunde später erreichte ich wieder meinen Ausgangspunkt.

    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 06.11.2011, 22:33. Grund: Reisecharakter eingestellt
    No Way Is My Way
Lädt...
X