Essen im Winter

[Gert]

Will im Feb. eine Trekkingtour durch den Abisko NP machen. Habe für Wintertouren überhaupt keine Erfahrung. Was kann mann mitnehmen, mir geht es vorallem um Sachen die mann nicht kochen muß (was mann tagsüber schnell essen kann, außer natürlich Schokolade). Würde mich über eure Tips freuen.
Tschüß Gert

[derMac]

OT: Als ich die Frage gelesen hab, dachte ich mir erst: Essen im Winter? Was ist da so besonderes dran? Ist halt so wie Duisburg oder Bochum im Winter.

Zur Nahrung: Alles was feuchtigkeit enthält wird hart. Solange das aber klein abgepackt ist, steckst du das einfach in die Tasche und es gibt überhaupt kein Problem. Auf sehrt stark wasserhaltiges würde ich aber verzichten, aber das nimmt man ja aus Gewichtsgründen normalerweise eh nicht mit.

Mac

[Christine M]

Im Prinzip so ähnlich wie sonst auch, also z. B. Müsliriegel, Studentenfutter, Schoki, mit der vom Mac genannten Einschränkung. Für Wasser (oder Tee oder was auch immer) brauchst du natürlich eine Thermosflasche, in einer normalen Trinkflasche kann es ziemlich schnell gefrieren. Was ich im Winter für die Pause sehr praktisch finde sind dann Sachen, die man mit dem heißen Wasser aus der Thermosflasche anrühren kann, also z. B. Tassensuppen, Blaubeersuppe oder Kartoffelbrei (z. B. Pfanni Kartoffelsnack).

Daß Februar noch relativ früh dort ist, ist dir bewußt? Die Saison geht so gegen Ende Februar los, das ist jedenfalls der Zeitpunkt, ab dem die Hütten bewartet sind.

Christine

[Moltebaer]

Jopp, THERMOSKANNE heißt das Zauberwort. Meine kleine Siggflasche mit "Thermohülle" war ein ziemlicher Reinfall, taugt nur was bei Temps knapp unter Gefrierpunkt. Mind. 2l Thermoskannenvolumen pro Person mitnehmen.
Die erwähnten Sachen klingen gut, irgendwas mit Keks wenn's einem schmeckt? Zucker und Fett sind DIE Topkandidaten tagsüber, Kohlenhydrate und Fett abends und morgens. Und jeweils noch etwas Zucker, Kohlenhydrate und Fett dazu
Wir sind Mitte Februar gestartet, grade zu Beginn der Saison. Ist echt nett, zwar kalt aber dafür kaum Betrieb. Die Schweden kommen erst im März/April, wenn's wärmer und heller ist.
Je nach deiner Erfahrung solltest du dich aber schon an die Hüttenperiode halten.
Viel Spaß!

OT: Nimm Felle mit!

[alaskawolf1980]

Tagsüber habe ich im Winter immer selbstgemachte Expeditionsriegel (irgendwo auf einer Spitzbergenseite habe ich das Rezept gefunden gehabt) gegessen, welche nicht zuviel Schokolade, dafür mehr Haferflocken und Fett enthalten sollten wegen der Härte. Ansonsten kleine Schokoladenstückchen lutschen. Abends ißt man eigentlich das gleiche wie sonst auch im Frühling bis Herbst im Fjäll. Nudeln mit Tomatensuppe, anderen Fertigkram oder wer viel Geld hat am besten Real Turmat. Das ist natürlich das einfachste von allem und schmeckt verboten gut. Wie schon gesagt wurde nicht die Thermoskanne vergessen. Das wichtigste überhaupt!

[yosh]

Unbedingt noch Traubenzucker mitnehmen. Bei mir gab es Zeiten, da brachte ich nichts anderes mehr runter. Schokolade ist eher nicht so mein Ding. Entweder wird sie zu kalt und schmeckt im kalten Mund auch nicht, da sie nicht zergeht, oder du steckst sie dir in die Tasche und hast dann Schokoladenmus. Denke auch daran, dass es im Rucksack nahe am Körper wärmer ist, als weit entfernt. Aber wegen der Gewichtsverteilung solltest du ja sowieso die Wasserflasche zum Rücken hin platzieren.

[lupold]

Ich dachte bei diesem Titel spontan [EDIT] AUCH an eine romatisch, verschneite Villa Hügel oder einen zugefrohrenen Baldeney See oder...
Ansonsten schmeckt Dry Tech von Real Meal um so besser je kälter es wird.

[Nicht übertreiben]

Bei uns gibt es morgens Griesbrei/Milchreis mit Kaltschale (Grütze-Ersatz), über den Tag dann Studentenfutter, selbst gemachte Müsliriegel, Schokolade, Salami, Dörrfleisch und abends dann Knorr/Maggi-Fertiggerichte + evtl Pistazien etc. als Nachtisch. Dazu natürlich Tee, Tee und nochmal Tee

[cwes]

(In Fett) geröstet und gesalzene, vakuumverpackte Cashew-Kerne klingen nach einer leckeren, kalorienhaltigen Idee, der Kälte nicht allzuviel anhaben dürfte.

[Ebisch]

Wir haben uns auch gerne von Käsefondue ernährt, besonders nach dem Bau eines Quincees , wenn man seine ganze Energie verballert hat. Ok, muss man kochen, Thema verfehlt.

Für 6 Tage habe ich auch schon nebenbei 12 Tafeln Schoki vernichtet. OT:Ich nehme in die Schweiz natürlich deutsche Rittersport mit, weils´Spass macht, meine Zürifreunde damit zu ärgern... (" Was isch dees? Kaine Schwizr Schohkie)

Aber du willst ja nicht in die Schweiz...

[hikingharry]

Auf kalten Wintertouren liebe ich Erdnußbutter(cemig), Knäckebrot mit Erdnußbutter und Honig, Tortilla-Wraps mit Erdnußbutter oder Schokolade mit Erdnußbutter. Ein anständiger Klecks Erdnußbutter in einer Asiasauce ist auch nicht zu verachten.

Gruß hikingharry

[derklaus]

OT: aber vielleicht ein bisschen einseitig, oder?

[ich]

Es gibt div. Möglichkeiten und unterschiedlischste Meinungen zur Ernährung auf Wintertouren. Viele, die ich kenne haben für jeden Tag eine Tafe lschoki mit. Das macht manchmal weit über 1kg nur dafür. Ich habs noch nie für nötig befunden.
Müsli morgens ist so der Klassiker, da einfach zu portionieren und auch bei extremer Kälte leicht zuzubereiten; leider bekommt man das Zeug nicht immer so einfach runter
Für Abends irgendeine Art von dehydriertem Tütenfraß. Einige sind im Gschmack katastrophal, andere im Handling spitze.
Mittags gehen Energieriegel, Trockenobst, Couscous mit Saucen/Brühe, Tütensnacks etc.
Probier mal aus, was du so essen magst und wieviel du überhaupt schaffst.
Achte auf die Menge, die du einpackst.Ich hab bis jetzt immer zu viel mitgenommen...

[Loon]

Selbstgemachtes Pemmikan ist auch eine Alternative. Besteht aus Fett, Trockenfleisch und anch Belieben Gewürzen, Röstzwiebeln, usw.
Einfach im Netz mal nach Rezepten suchen und ausprobieren!

OT: Fischstäbchen wären ja auch ne Idee.

[ich]

OT: Fischstäbchen wären ja auch ne Idee.

Nur der Transport hin könnte problematisch sein

[Loon]

Nur der Transport hin könnte problematisch sein

Wieso? Sind doch bei -20°C beinhart gefroren...

Edit: Achso die Anfahrt... Da gibts doch Gefriertruhen. Hehe, ich glaub da wäre man der erste der mit Kühlelementen an den Polarkreis fährt...

[hikingharry]

OT: aber vielleicht ein bisschen einseitig, oder?

Ich esse natürlich nicht nur Erdnußbutter, das waren nur so meine Variationen mit Erdnußbutter. Aber bei Wintertouren esse ich schon täglich etwas damit.

Gruß hikingharry

[Roene]

Habe mir gestern mal wieder das Filmchen von Børge Ousland und Thomas Ulrich über ihre Durchquerung des südl. patagonischen Inlandeises angeschaut. Dabei ist mir wieder eingefallen, dass ich das "Spesial Ousland Mat" einaml ausprobieren wollte. Ousland zerkleinert Nüsse und mischt sie mit Öl - der Brei enthält verdammt viel Kalorien, wird in kleine Tüten verpackt und tagsüber gelöffelt.
Hat das Rezept schon mal jemand ausprobiert? Ist ja quasi ne Art vegetarisches Pemmikan.

Sonst esse ich morgens Müsli mit Peronin, tagsüber Schokolade und viel Tee und Abends eine Suppe mit Pemmikan als Vorspeise und eine Doppelpackung Trekkinmahlzeit.

Gruß, René (der auch im Februar 40 km nördlich von Abisko durch die Berge springt bzw. rutscht)

[ich]

@René
Gibt es den Film irgendwo online?

[Roene]

OT:

@René
Gibt es den Film irgendwo online?

Das Filmchen ist in 35 min. Länge auf der Best of EOFT - No. 2 DVD drauf. Die kostet bei denen im Online-Shop nur 12 €.

Gruß, René.