[IT] Gardasee II: 3 Tageswanderungen + Fotos

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  • Werner Hohn
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    • 05.08.2005
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    [IT] Gardasee II: 3 Tageswanderungen + Fotos

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Italien
    Reisezeit: Juli 2004 und Juni 2007


    Der nördliche Gardasee, also die Gegend zwischen Limone sul Garda am westlichen Seeufer, weiter über den kurzen Bogen zwischen Riva del Garda und Tórbole, bis hinunter nach Malcèsine am Ostufer, ist bei Surfern und Mountainbikern mehr als beliebt.. Die einen kommen wegen des beständigen und starken Windes, die anderen wegen der zahlreichen Radrouten. Darunter sind einige bekannte Downhill-Strecken, wie die über die alte Militärstraße vom Monte Tremalzo, hinab in Richtung Seeufer bei Limone.

    Wandern kann man da auch, sogar abseits der Seilbahnstation auf dem Monte Baldo. Und abseits der Bergstation auf dem bekanntesten Bergmassiv dieses italienischen Alpensees, ist man meist alleine unterwegs – bis auf die fast allgegenwärtigen Mountainbiker. Wer allergisch auf Radfahrer reagiert, sollte bestimmte Strecken meiden. In der Regel klappt’s jedoch ganz gut mit den Damen und Herren die sich auf dem Drahtgestell zu Tal stürzen.

    Die Wanderungen stammen aus den Jahren 2004 (Monte Baldo I) und 2007 (Monte Baldo II und Tórbole – Limone), und zwar aus den Sommermonaten.

    Monte Baldo I

    Dauer: ca. 8,5 Stunden ohne Pause
    Start: Bergstation der Monte Baldo Seilbahn auf 1750 m
    Ende: Tórbole am Gardasee 65 m
    Höchster Punkt: Monte Altissimo 2079 m
    Wanderkarte: Monte Baldo Nord 1:25.000 Kompass-Karte Nr. 691
    Wegbeschaffenheit: überwiegend breite Wirtschaftswege, gelegentlich Pfade


    Malcèsine

    Mit dem ersten Bus geht es von Tórbole nach Malcèsine, damit wir mit der ersten Bahn auf den Berg können. Unser Tribut an die Länge der Etappe, ans heiße, drückende Wetter und an die Radfahrer. Die erste Bahn nimmt keine Räder mit, dafür das Brot für die Gaststätten und Hütten auf dem Massiv.

    Nach Verlassen der Seilbahn geht es nach Norden, immer dem Wanderweg 651 nach. Wegen der frühren Tageszeit (8 Uhr) sind wir alleine unterwegs. Unser Hoffnung auf ein paar Panoramablicke hinunter zum See werden leider durch tief hängende Wolken vereitelt, die nur hin und wieder aufreißen. Aber bevor ich die Kamera im Anschlag habe, ist schon wieder alles zu. Auf dem Plateau sind wir um diese Uhrzeit noch allein unterwegs, später auf dem kurzen Stück Fahrstraße die zum Rifugio Graziani (1620 m) am Bocca del Creer führt, hängen schon die ersten Radfahrer an den Anhängern der Traktoren und lassen sich nach oben ziehen. Wo kommen eigentlich die Traktoren her.

    Bis zum Monte Altissimo di Nago (2079 m) wollten wird dem 651 folgen. Den Abzweig von der Fahrstraße haben wir irgendwo übersehen, also weiter den Rädern hinterher zum Rifugio und über den Weg Nr. 653 zum Monte Altissimo. Gegen Mittag sind wir an der Hütte deren Außenwände von MTBs belagert sind. Ist halt eine beliebte Mountainbike Stecke: Rauf auf den Monte Baldo und über Monte Altissimo runter an den See.


    Auf dem Monte Baldo // Am Monte Altissimo

    Nach der Pause beginnt der endlose Abstieg zum See. Irgendwann sind wir von so gut wie jedem Fahrrad das oben an der Hütte stand überholt worden, und wir quälen uns über Schotterpisten mit Kindskopfgroßen Steine nach unten. Später datiert meine Frau auf diesen Abschnitt den Anfang ihrer Kniebeschwerden, die 2 Jahre später zu einer OP führen sollten. Unterwegs treffen wir noch einen Engländer (jenseits der 60) der jeden Urlaub mehrmals von Tórbole auf den Altissimo und ohne Pause wieder runter zum See rennt. Glaubhaft versichert er uns, das er das alles in 4 Stunden schafft.

    Als wir gegen 18 Uhr wieder am See sind, sind auch wir geschafft. Vom Knie meiner Frau nicht zu reden.

    Monte Baldo II

    Dauer: ca. 8 Stunden ohne Pause
    Start: Bergstation der Monte Baldo Seilbahn auf 1750 m
    Ende: Assenza am Gardasee, 65 m
    Höchster Punkt: Punta Telegrafo (Monte Maggiore) 2200 m
    Wanderkarte: Monte Baldo Nord 1:25.000 Kompass-Karte Nr. 691
    Wegbeschaffenheit: überwiegend kleine Bergwege und schmale Pfade, auf dem Kamm einige leichte Kletterstellen, ein kurzes Stück am Cima di Valdritta ist mit einem Stahlseil gesichert, im letzen Abschnitt zum See runter breite Waldwege.


    Monte Baldo Bergstation // Blick über den Molte Baldo

    Auch bei dieser Tour sind wir wieder die ersten auf dem Berg. Diesmal ist es aber nur der Länge der Tour geschuldet. Auf Radfahrer, egal welcher „Fachrichtung“, werden wir erst gegen Ende der Tour treffen. Im Gegensatz zur ersten Tour von 3 Jahren, führt der Weg nach Süden beinahe komplett über schmale Pfade für dessen Bewältigung auch schon mal die Hände herhalten müssen.

    Auch diesmal folgen wir dem Weg651, aber nach Süden. Dieser Wanderweg ist Teil der „Alta Via del Monte Baldo“.
    Mit dem Wetter haben wir mehr Glück als 2004. Es liegt zwar ein dichter Dunst über dem Wasser, aber wir können immerhin die Schiffe erkennen. Zum Ausgleich bleibt die östlich von uns liegende Landschaft (die Ecke in Richtung Brenner-Autobahn) den ganzen Vormittag unter einer dichten Wolkendecke. Am Kammweg vom Monte Baldo bis zur Hütte am Punta Telegrafo teilt sich das Wetter: von links steigen die Wolken hoch, von rechts sorgt die aufsteigende Luft dafür, dass die Wolken nicht über den Kamm zum See runter können. Gegen Mittag sind wir an der bewirtschafteten Hütte am Telegrafo. Hier treffen wir auf eine geführte Wandergruppe aus Italien. Ihren Rucksäcken nach zu schließen, sind die auf einer Mehrtagestour. Vermutlich auf dem Höhenweg weiter nach Süden, bis Garda. Sonst war unterwegs nicht viel los.


    Kammweg // Rifugio Gaetano Barana am Punto Telegrafo

    Wir wollen ab hier runter zum See. Weil der Wegweiser eine Gehzeit von 4,5 Stunden angibt, wird es nur eine kurze Pause. Bis nach Assenza am Seeufer folgen wir nun dem Weg 654. Auf 1.000 Meter treffen wird dann auf die erste Fahrstraße des Tages, die aber schon nach kurzer Zeit wieder in eine schmalen Waldweg übergeht. Ohne erholsame flache Teilstücke gehen wir ein endlosen Serpentinen, auf einen ehemaligen Maultierpfad, runter zum See. Die Hitze hier unten raubt uns den Atmen.
    Zur Belohnung gibt es Eis, Kaffee und eine erholsame Rückfahrt mit dem Schiff über Malcèsine und Limone nach Tórbole.


    Tórbole – Limone sul Garda

    Dauer: ca. 5 Stunden ohne Pause
    Start: Tórbole oder Riva , 65 m
    Ende: Limone sul Garda, 65 m
    Höchster Punkt: Passo Rocchetta
    Wanderkarte: Valle di Ledro, Tremalzo – Limone, 1:25.000 4LAND Alpine Cartography
    Wegbeschaffenheit: Anfangs geteerte Wege, ab Pregasina breite Waldwege, Abstieg vom Passo Rocchetta über schmale Pfade, vor Limone befestigter Steinweg.


    Auf dem Weg nach Pregasina // Kirche in Pregasina

    Für diese Wanderung stehen wir mal wieder früh vor dem Zelt. Der Campingplatz in Tórbole ist noch im Tiefschlaf, aber es soll heute wieder sehr heiß werden. Weil die Sonne den halben Tag auf die Berge und das Steilufer des westlichen Seeufers brennen wird, und zudem der größte Teil unserer geplanten Wanderstrecke bei Mountainbikern geliebt ist, sind wir die ersten 4 Kilometer über den Uferweg bis Riva beinahe im Laufschritt unterwegs. Belohnt wird das Tempo nicht, alle Läden sind noch zu. Wir brauchen noch Trinkwasser und Obst und fangen den Tag mit einer Pause an.


    Gardasee bei Tórbole am frühen Morgen, Limone sul Garda

    Von Riva folgen wir der ehemaligen Straße die zum Valle die Ledro führt. Seit Eröffnung des Autotunnels ist das eine beliebte Wander- und Radstrecke. Ganz besonders nach deren Rückbau zu einem schmalen Weg. Gemütlich geht es hinauf nach Pregasina, das am Hang 500 Meter überm See liegt. Trotz befestigtem Weg ist es eine schöne Strecke. Liegt wohl am permanenten Blick über See.
    Den Aufstieg von Pregasina durch den Wald zum Passo Rocchetta teilen wir uns mit einigen Radfahrern. Trotz Pause an der Hütte „Malga Palaer“ (Quelle), sind wir gleichzeitig mit den Jungs am Pass. Manchmal sind die Wanderwege kürzer, allerdings auch steiler!
    Wir folgen einem schmalen Trampelpfad (Weg 101B) der zum Cima di Mughera und weiter über endlose Kehren runter ins Val del Signol, führt. Am späten Mittag sind wir in Limone, und stellen fest, dass sich der Ort seit unserem letzten Besuch vor 9 Jahren nicht unbedingt positiv entwickelt hat. Voll ist es geworden, teuer auch. Nachmittags fahren wir mit dem Schiff zurück nach Tórbole.

    Man kann alle 3 Touren als Mehrtageswanderung gehen. Anstatt des Abstiegs vom Punto Telegrafo zum See, kann die Tour weiter nach Süden bis nach Garda verlängert werden.
    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 20.03.2018, 15:38. Grund: Bilder neu hochgeladen
    .

  • Flachlandtiroler
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    • 14.03.2003
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    #2
    OT: Ich war zuerst irritiert über die vermeintlich sich überlappenden Bilder. Vielleicht jeweils ein Leerzeichen zwischen den img-Tags einfügen, damit ein Zwischenraum entsteht.
    Die Touren auf die beiden Monte Baldos (den jeweils höchsten der Provinzen Trient und Verona) habe ich auch vor einigen Jahren unternommen -- hättest Du was dagegen wenn ich ein paar Bilder ergänze?

    Gruß, Martin
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    • Werner Hohn
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      #3
      Danke für den Tipp mit dem Leerzeichen. Klar, lade deine Bilder hoch.

      Gruß, Werner

      *Räusper* Wo kommt denn die Bewertung her?

      Nachtrag

      Warum wird das Länderkürzel [IT] im Titel nicht angezeigt? Ich hab's zwar nachträglich eingefügt, und im Editiermodus wird's angezeigt.
      Zuletzt geändert von Werner Hohn; 27.07.2007, 16:19.
      .

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      • christophgr86
        Neu im Forum
        • 11.01.2010
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        #4
        AW: [IT] Gardasee II: 3 Tageswanderungen + Fotos

        Wirklich ein super Bericht!
        Ich plane für ende Mai eine Tour in die Gegend. Auf dem Programm stehen Klettersteige und eine Canyoning-Tour. Bei der großen Zahl an Klettersteigen bin ich mir jedoch nicht sicher die richtigen Anfänger Klettersteige zu finden und ggf. aneinander zu reihen. Könnt Ihr mir Tipps zur Planung geben, vielleicht eine Karten Empfehlung oder ähnliches?

        Danke schon einmal für Eure Hilfe!

        Christoph

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