Lesetipps

[Trischa]

Bin auf der Suche nach Literatur zum Thema Bergsteigen/Trekking, so in Richtung Reisebeschreibung....

Kann mir da jemand was empfehlen?

[Becks]

www.saloon12yrd.de -> Bücherecke *g*
Fehlen aber noch ne Reihe von Büchern, in der nächsten Zeit kommen noch ein paar dazu.

Alex

[Dieter]

Empfehle:

Bill Bryson: Picknick mit Bären.

Das Buch zum Appalachian Trail. Zwar nicht ganz so lang aber in höchsten Maße unterhaltsam. Enthält mehr Wahrheiten über Trekking als alle Trekkinglehrbücher 8)

*Der Trend geht ungegrochen zum Zweitbuch* Dieter

[bubu]

Jajajajajaja, das empfehle ich auch dringendst. Ich habe es vom Finn bekommen und ich liebe es, obwohl ich`s noch nicht komplett durch habe.
Es ist so wahr geschrieben. Feines Buch.

[Becks]

Das Buch gehört zu den oben zitierten "fehlend, kommen aber noch dazu". Ich lese es gerade.

Alex

[Ingo]

Ist das Buch als TB erhältlich ? Und wenn ja, in welchem Verlag?

Ich habe übrigens auch noch ein paar Tips:

Jon Krakauer: In eisigen Höhen (jaja, kennt wahrscheinlich schon jeder :wink: )

Ebenfalls von krakauer: In die Wildnis (Das ist mein persönlicher Favorit !!!)

Mischa Saleki: Allein zum Cho oyu (Der Typ ist so richtig "spacig" und hat wohl auch 'ne leichte Macke. Das Buch ist ziemlich wirr und durcheinander, aber ich finde es bringt ein Abenteuerfeeling jenseits von allem Outdoor-High-Tech-Geschwafel rüber, das seinesgleichen sucht.

Viel Spass damit
Gruss
Ingo

[Fledi]

Ja, Picknik mit Bären ist als TB erhältlich
Goldmann Verlag, ISBN: 3442443954

Gruß,
Britta

[Ingo]

Danke, werde ich gleich bestellen !

[Flachlandtiroler]

Das Picknick mit Bären hab' ich auch gelesen; es ist zwar ganz witzig, weil der Autor ehrlich mit seinen Schwächen umgeht und im Grunde von einem (vermeidbaren) Desaster ins nächste springt; man weiß nicht ob man sich ärgern oder darüber lachen soll.
Lange Teile der Erzählung bestehen nicht aus Erlebtem, sondern Abschweifungen ins Hintergrundwissen aus zweiter Hand (Begehungsstatistiken, politische Verhältnisse der USA, Organisation des Naturschutzes ebendort, ...).
Ich hatte eigentlich eine Schilderung erhofft, die einen nachfühlen läßt, wie es bei einer derart langen Wanderung wie dem Appalachian Trail ergeht. Statt dessen begeht der Autor nur einen Bruchteil der Strecke in meist 1- oder 2-wöchigen Etappen oder sogar Tagestouren.
Der Titel ließ auch einiges zu Meister Petz erwarten; tatsächlich hat der Autor (wahrscheinlich) noch nicht einmal einen gesehen, als Ersatz dafür gibt es seitenweise Verhaltensregeln aus dem Lehrbuch und natürlich wieder Statistiken.

Ich hab's mit (Schaden-) Freude gelesen, meine Erwartungen an den vollmundigen Titel wurden jedoch nicht erfüllt.

[boehm22]

Hi,

ja - Picknick mit Bären hab ich ja noch verschlungen und mich über die Schilderungen gefreut.
Dann hab ich mir "Reif für die Insel" von Bill Bryson gekauft.
Die Erzählung handelt über seine mehrmonatige Bahnfahrt durch ganz Großbritannien - da hat er aber teilweise so sehr abgeschweift, daß es sogar langweilig wurde.
An "Frühstück mit Kangaruhs" und "Streiflichter aus Amerika", oder "Streifzüge durch das Abendland" hab ich mich jetzt gar noch nicht rangetraut.
Und das waren dann auch schon die wichtigsten Bücher von Bill Bryson - immer schön in seinem britisch-amerikanischen Humor (man merkt, daß er sehr lange in GB gelebt hat).


Als Reisebuch für meine nächste Tour habe ich mir jetzt "Westwand" von Malte Roeper gekauft (das wiegt nur 200 gramm und "Der Spiegel" hätte 300 gramm gewogen).
Das Buch wird auch sehr gelobt, ist wieder ein echtes Bergsteiger-Buch.

[bacchus]

Und das waren dann auch schon die wichtigsten Bücher von Bill Bryson

OT:
"Mother Tongue" fehlt noch. Gibt's IMHO nur auf Englisch und handelt von der englischen Sprache im speziellen und Sprache im allgemeinen.
Is leider nicht ganz einfach geschrieben (man ließt nen Abschnitt, merkt genau, da war ne pointe, nur ich hab se wieder verpasst...habs (noch) nicht zu Ende gelesen).

Mein Buchtipp: "Sternstunden der Menschheit" von Stefan Zweig
Hat mir als Knirps Papa vorgelesen, von Scott, Amundsen und dem ewigem Eis am Südpol... hat mich irgendwie geprägt *träum*

-bac

[Trischa]

Jon Krakauer wird ja für sein Buch teilweise sehr kritisiert. Was sagt Ihr dazu?

[bubu]

Die Abschweifungen by Bill Bryson sind wirklich nervig. Das lese ich meist auch nicht konzentriert...Dennoch liest es sich gut.

[Christian Wagner]

Für Bergsteiger:

Joe Simpson: Sturz ins Leere.
Ich kenne keinen der das Buch nicht in einem Rutsch durchgelesen hätte.

Jon Krackauer: Auf den Gipfeln der Welt
Nette Kletteranekdoten

[Finn]

Jawoll... meine beiden Favoriten sind "Picknick mit Bären" von Bill Bryson und "In die Wildnis" von Jon Krakauer.

Gruß
Finn

[Flachlandtiroler]

nach dem Meckern über Brison jetzt auch mal was Konstruktives:

Herbert Tichy, Im Land der namenlosen Gipfel

Wie der etwas altbackene Titel schon erahnen läßt gibt es dieses Buch nur noch antiquarisch oder zur Ausleihe in Büchereien.

Der Österreicher beschreibt seine Durchquerung West-Nepals anno 1953. Mit dieser Pioniertat im Rücken und hat er im folgenden Vormunsun dann in einer 4-Mann (!) -Expedition den 8000er Cho Oju _erst_erstiegen, zu Zeiten also wo andere mit Hundertschaften von Trägern anrückten.

Das zwangsläufige Manko neuerer Reiseerzählungen aus diesem schönen Fleckchen Erde ist, entweder stützen sich die Reisen massiv auf die Errungenschaften westlicher Zivilisation und schildern entsprechend ein kulturell verändertes Land, oder sie spielen in irgendwelchen Berg-Einöden fernab aller Kultur.

Tichy war halt (einer) der Erste(n) und hat auf der gesamten Wanderung (fast?) keinen Europäer getroffen. Ein paar 6000er haben sie auch ersterstiegen. Auf der ganzen Tour leben sie sich von "Land & Leuten", schlafen in Yak-Ställen und graben wilde Zwiebeln aus. Kameradschaft und Genügsamkeit statt Sherpa-Großmannschaft und High-Tech.

[Ingo]

Krakauer-Kritik

Ja, stimmt wohl, dass Krakauer teils heftig kritisiert wird. Aber erstens kann ich es nicht wirklich beurteilen, weil ich kein Bergsteiger bin. Zweitens sollte man im Vergleich vielleicht die Bücher der anderen Expeditionsteilnehmer lesen (Gammelgaard, Beck). Also ich finde, das die Schilderungen von krakauer dabei am glaubhaftesten sind. Ich meine die Kritik, die er an dem ganzen Zauber und an den Bergführern übt (mal abgesehen davon, dass er selbst ein Teil dieses Kommerzrausches ist/war) erscheint mir zumindest nachvollziehbar und konstruktiv, was natürlich für einige Teilnehmer der damaligen Exped. nicht sehr angenehm ist. Vielleicht ist das der Grund für die Kritik AN Krakauer ?

Gruss
Ingo

[Nicht übertreiben]

"Auf Abwegen" Malte Roeper

Hab ich hier irgendwann schonmal empfohlen, aber wo das Thema gerade auftaucht...
Erschienen im Bergverlag Rother und mein absolutes Lieblingsbuch (keine Ahnung wie oft ichs schon gelesen hab) was das Themengebiet angeht.
Gruss
Thorben

[Nammalakuru]

also Bill Bryson "Picknick mit Bären" fand ich eigentlich recht Klasse. Ist zwar nicht der typische Reisebericht - aber lustig!

Beispiel:
"Der Fotograf hatte 4 Schwarzbären erwischt die sich gerade den Kopf darüber zerbrachen wie sie an einen Vorratsbeutel kommen sollten der an einem Ast herunterhing. Die Bären wirkten zwar überrascht - von dem Blitzlicht vermutlich,-aber sie waren nicht im geringsten erschrocken. es war weniger das Verhalten der Bären oder die Größe, was mich beunruhigte - sie sehen komischerweise völlig harmlos aus, wie vier junge Männer deren Frisbeescheibe im Baum gelandet war - als ihre Zahl."

Nam

[bubu]

hoh: Jaaa genau! Die Bären-Stellen sind echt witzig.

Vom Joe Simpson habe ich hier auch ein Buch herumliegen. Irgendwas mit Geistern...Das gab es mal für nur drei EUROs im Kaufland. :P Kann aber nix dazu schreiben, weil ich bisher nur die Bilder verschlungen habe, nicht die Worte.