Gibts es keine "normalen" Kunden mehr?

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    Gibts es keine "normalen" Kunden mehr?

    <br />Um auch mal die andere Seite der Medaille zu beleuchten:
    Wer hier im Forum hat schon mal in einem Outdoor-Fachgeschäft gearbeitet oder tut das immer noch? Was habt ihr für nette Erlebnisse mit Kunde und König gehabt, was liegt euch auf der Seele?

    Ich habe halt den Eindruck, dass immer mehr Leute in den Laden kommen, die sich weder vorher informiert haben noch gewillt sind sich mit der Materie (bzw. den zu kaufenden Gegenständen) auseinanderzusetzen.
    Ich verzweifle immer wieder, wenn ich einen missmutigen, schlecht gelaunten oder arroganten Kunden hatte, der meint alle Launen am Verkäufer auslassen zu können. Der meint, nicht einen Menschen, sondern einen Diener vor sich zu haben.
    Ich kenne viele Verkäufer, die sich wirklich für ihre Kunden anstrengen, nur um dann mal zu hören:

    - "...danke für die beratung, aber ich kaufe das Teil dann im internet, da ist es günstiger." (vorangegangene GPS-Beratung von ~ 1 Stunde)
    - "...ein bisschen bewegung schadet ihnen ja nicht!" (Kd.-Zitat aus dem Schuhverkauf)
    - "...sie haben den Artikel XYZ nicht vorrätig? Das ist ja unerhört! Und dafür zahle ich dann Einzelhandelspreise!" (Kd. fragte nach einem Artikel im geringen Eurobereich, der ausverkauft war)
    - "...Das dachte ich mir, dass Sie keine Ahnung haben." (Verk. meint vorher, dass er zu einem neuen Schuh noch keine Praxiserfahrung habe)

    Wie geht es euch so? habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder gibts einen Laden in Deutschland wo sich der Verkäufer tagtäglich über die netteste Kundschaft freuen kann?

    erwartungsvoll, Norbert

  • Mephisto

    Lebt im Forum
    • 23.12.2003
    • 8532
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Zitat von Poldi Beitrag anzeigen
    Ich habe halt den Eindruck, dass immer mehr Leute in den Laden kommen, die sich weder vorher informiert haben noch gewillt sind sich mit der Materie (bzw. den zu kaufenden Gegenständen)
    Naja, als Kunde kann ich eigentlich annehmen dass ich im Laden gut und objektiv beraten werde (=Wunschvorstellung ), wieso sollte ich vorher meine wertvolle Zeit dafür draufgehen lassen...

    Ansonsten geb ich dir in allen Punkten recht, man muss aber auch dazu sagen, dass in Deutschland bis vor kurzem noch eine regelrechte Servicewüste herrschte, was jetzt aber langsam besser wird.
    Wie aber teilweise mit Verkäufern umgesprungen wird ist schon eine Frechheit, gut der Verkäufer ist der Ansprechpartner für den Kunden, muss also sozusagen auch als Puffer dienen, dessen sollte er sich bewusst sein, wenn er diesen Beruf einschlägt

    just my 0,02€
    Benni

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    • Carsten010

      Fuchs
      • 24.06.2003
      • 2074
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Hallo zusammen,

      ich arbeite auch als Verkäufer im Outdoor-Einzelhandel und kann diesen
      negativen Trend nur bestätigen.

      Was aber nicht heisst, dass man als Verkäufer nicht lernen kann, genau
      mit solchen Kunden richtig umzugehen. It´s a challenge

      In Bezug auf qualifizierte Verkäufer kann ich allerdings echt zu bedenken
      geben, dass die meiner Meinung nach am Aussterben sind. Das Internet
      drückt die Preise, was dazu führen muss, dass man sich als Ladeninhaber
      Gedanken macht, wie man das kompensiert. Ein Weg sind hierbei
      immer Personalkosten...

      CU

      Carsten
      Eine komplette UL-Ausrüstung in einem Shop gekauft

      Kommentar


      • Erny
        Gesperrt
        Alter Hase
        • 05.05.2005
        • 2763

        • Meine Reisen

        #4
        Poldi hat auf ein Problem hingewiesen, das wohl inzwischen in vielen Branchen vorherrscht.

        Die Leute wollen Beratung, aber nich dafuer bezahlen.

        Nichts gegen Leute, die billig im Internet kaufen wollen. Dagegen spricht nichts. Wenn die Leute sich aber vorher in einem Fachgeschäft beraten lassen, dieses dann mit der Argumentation verlassen, dass sie es im Internet billiger bekommen, ist das schon mehr, als nur eine Sauereie. Die Leute nehmen ganz bewusst eine Dienstleistung in anspruch, ohne dafuer bezahlen zu wollen.

        Vor Jahren habe ich das gleiche bei Fernsehern und Computern erlebt. Ein wirklich guter Fachhändler ist vor Jahren in Luebeck pleite gegangen, weil er eine gute Beratung brachte. Da dieser Laden in sein Personal investierte, musste er zwangsläufig teurer sein, als die grossen Märkte auf der gruenen Wiese. Man holte sich im Fachmarkt die Information, und auf der Wiese das billige Gerät. Das nannten die dann sogar noch freie Marktwirtschaft, wenn man sie darauf hinwies, dass sie eine Dienstleistung kostenlos erschlichen haben.


        Gruss

        Erny

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        • forestgump
          Erfahren
          • 22.05.2007
          • 124

          • Meine Reisen

          #5
          Ganz so schlimm is es nicht.

          So Jungs jetzt komm ich.
          Ich bin Fillialleiter in einer Computer und Spielkosolen Filliale.
          Bei uns sind die Preise schon immer Kronisch Kaputt und das Internet ist Vergleichswerkzeug Nr.1
          Es ist auch richtig das die Kunden 300% Überinformiert in den laden kommen und dir was von Produkten erzählen was ein normal Sterblicher nicht wissen muss und auch keinen Sinn macht - aber daran hängen die sich auf und testen dich.
          Aber wie mein Vorredner schon meinete Its a Challenge ...
          Er hat recht .
          1. Es gibt immer Stresser Kunden. Ich bin in der Glücklchen Position das ich die rauswerfen kann die meissten verkäufer sind das nicht.
          2. Erschaffe ein Einkaufserlebniss vorallem mit Produkten die der Kunde nicht kennt !
          3. Sprech die Sprache deines Kunden wenn du kannst Dialekt, bei gebildeten menschen denke mehr nach, weniger Smalltalk bei einfachen Menschen mehr Smalltalk lockere Atmosphäre.
          4. Lüge den Kunden NIEMALS an, ich sage oft das ich mich erst kurz Informieren muss bevor ich etwas Falsche sagen würde.
          5. Erkäre dem Kunden das "Bauchgefühl".

          Wenn das alles berücksichtigt wird kann man nichts falsch machen, ich verakufe meine Playsataion Konsolen für 600€ (an denen ich 14€ verdiene) mit genau soviel Elan wie meine Laptops an denen ich gegebenenfalls auch mal 80€ Verdiene, nur das Kundenklima muss Stimmen.

          Forest
          ...lauf Forest lauf...

          Kommentar


          • rumtreiberin
            Alter Hase
            • 20.07.2007
            • 3236

            • Meine Reisen

            #6
            Ethisch korrekt ist das Beratenlassen und dann woanders kaufen sicher nicht. Ich kann jeden Verkäufer verstehen der sich darüber ärgert da es letztendlich seinen Job gefährdet, zumindest aber die Höhe seiner Bezahlung.

            Ich muß allerdings gestehen daß ich durchaus versuche zu handeln wenn mich ein bestimmtes Produkt interessiert das ich im Netz preiswerter gesehen habe. Sicher nicht bei jedem einzelnen Teil für nen Zehner, aber spätestens ab 50 Euro gucke ich da schon genauer hin und vergleiche. Und wenn man mir etwas entgegenkommt kaufe ich eigentlich grade bei Ausrüstungsgegenständen die länger halten sollen oder wichtig sind, aber auch bei teurer Elektronik lieber im lokalen Fachhandel, mir ist es lieber die Ware live zu sehen und anfassen/ausprobieren zu können als anhand von Fotos mir irgendwas zu bestellen.

            Kommentar


            • forestgump
              Erfahren
              • 22.05.2007
              • 124

              • Meine Reisen

              #7
              Ja Rumtreiberin, da kommen wir zum nächsten Problem.
              Auspacken udn zeigen lassen.
              Finde ich auch Prima, hat aber einen entscheidenden Nachteil leider sehen 80% meiner kundschaft einen schon mal Fachmänisch ausgepacktenb Artikel nicht mehr als neu an und wollen dann einen Rabatt das ich nichts dran Verdiene das mag vieleicht bei Artikeln die direkt vor den Augen der Kunden ausgepackt worden sind keinen Unterschied machen aber wenn ich einem Kunden mehrere Gegenstände zeige sind unweigerlich mehrere Betroffen auch wenn er einen kauft.

              Das ist Affig aber leider an der Tagesordnung. Was interresiert es ein Zelt wenn es ein und Ausgepackt worden ist ? Oder gar schon mal im Laden Stand, vor allem bei 2 jahren oder mehr Garantie aber die Käufer tikken mittlerweile so.
              ...lauf Forest lauf...

              Kommentar


              • ich
                Alter Hase
                • 08.10.2003
                • 3566
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Ausserdem ist das ja gerade das, was den Preisunterschied zwischen Netz und Laden ausmacht: Hingehen, fragen, anfassen, vergleichen, entscheiden...
                Aber davon ist inzwischen bestimmt jeder Laden betroffen.
                Nicht nur Fuchs sein, auch n puschigen Schwanz haben!

                Spaß im Winter und Wandern mit Kindern

                Kommentar


                • berni71
                  Musteruser
                  Fuchs
                  • 27.01.2005
                  • 1612
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  hallo zusammen,

                  interessante diskussion hier!

                  ich hatte mir anfang april hier in einem stuttgarter bergsportladen einen schlafsack rausgesucht (mountain equipment glacier 500) für ca. 270 öken, das war der normalpreis. bin sehr gut beraten worden, konnte probeliegen und hab das ding dann gleich mitgenommen.

                  man kann jetzt höchsten sagen, dass ich mich moralisch auch etwas verpflichtet gefühlt hab, dort zu kaufen.
                  es wäre aber trotzdem ethisch korrekt gewesen, woanders zu kaufen

                  als verbraucher kann ich eine mir kostenlos angebotene dienstleistung in anspruch nehmen, das ist grundsätzlich legitim.

                  wenn es jetzt zu der entwicklung kommt, dass im fachhandel sich beraten gelassen wird und im internet gekauft wird, dann ist das primär das problem des einzelhandels und der händler/hersteller. (sorry, aber ich versuche es jetzt mal bewußt so extrem darzustellen).

                  2 möglichkeiten sehe ich.

                  1) einzehländler vor ort verlangen für eingehendere beratung eine gebühr, die beim kauf dann wieder vergütet wird (ich weiß, schwierig durchzusetzen)

                  2) die hersteller haben für einzelhändler mit beratung vor ort einen niedrigeren händler-ek als für reine internethändler und subventionieren somit die beratung, was bei markenware im interesse des herstellers sein muss.

                  inwiefern das realistisch ist, weiss ich nicht.

                  ansonsten ist es halt eine entwicklung, die eine anpassungsleistung seitens der anbieter erfordert, so blöd das klingt. arbeitsplätze werden dadurch primär nicht "vernichtet" sondern verlagert.

                  gruß, berni

                  Kommentar


                  • Mephisto

                    Lebt im Forum
                    • 23.12.2003
                    • 8532
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Ich war neulich zufällig in Nürnberg, und hab mir fest vorgenommen, mich beim Sport Scheck beraten zu lassen und dann im Internet zu kaufen...

                    Jedenfalls war das ne klasse Beratung, ich konnte im Laden solang ich wollte mit den Stiefeln rumlaufen wie ich wollte, und der Verkäufer war auch äußerst fachkundig Ich hab dann auch gleich im Laden gekauft, und kann sie dort sogar für wenig Geld neu besohlen lassen.

                    Gruß
                    Benni

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                    • Spurensucher
                      Erfahren
                      • 16.02.2007
                      • 380
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Im Grunde ist es ja ein Witz. Wenn ein Kunde was im Internet kauft, kann er das Produkt vorgängig ja auch nicht auspacken lassen und prüfend an der Materie rumfingern.

                      Im Internet zahlt man vielleicht weniger, doch da wird man auch nicht fachmännisch beraten, sondern kann sich lediglich an ein paar mehr oder weniger informativen Zeilen orientieren.

                      Irgendwie scheinen manche Leute diesen Unterschied zwischen Net und Real nicht mehr auf die Reihe zu kriegen. In einem Fachgeschäft fordert man mit den zig Fragen, wie man während seiner Produktwahl stellt schon ein Quentschen an Zeit. Im Netz kann man unter Umständen Tage auf eine Antwort per Mail warten.

                      Dazu kommt noch der Risikofaktor: Ganz oder defekt? Der eine oder andere “EBAYaner” ist diesbezüglich wohl schon mal bös erwacht und musste erkennen, dass man den Zaster wohl besser gleich aus dem Fenster geschmissen hätte.

                      Diesbezüglich hat Bernie schon recht. Eine Beratungsgebühr wäre sicherlich nicht mal übel. Man könnte es sogar so einrichten: Bei Nichtkauf wird diese erhoben. Bei Kauf ist sie inklusive. Schliesslich zahlt man ja für alle anderen Beratungen in den anderen Branchen ja auch was, und oft nicht wenig.

                      Gruss Spurensucher
                      Höre nie auf zu lernen (Cato)

                      Kommentar


                      • conri
                        Erfahren
                        • 31.01.2007
                        • 111
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Tschuldigung, aber eine Beratungsgebühr, die bei Kauf zurückerstattet wird, ist in meinen Augen Unfug.
                        Was passiert denn, wenn ich beraten werde und mich gegen das Produkt entscheide, weil es mir nicht passt?
                        Was passiert, wenn die Beratung grottenschlecht ist?
                        Schonmal im Media-Markt "beraten" worden? Die müssten eigentlich Schmerzensgeld für so ne richtig schlechte Beratung abdrücken (und nicht umgegekehrt).

                        Hinzu kommt:
                        Preisunterschiede von ein paar Euro im Vergleich Laden / Internet sind akzeptabel und bezahle ich gerne. Schließlich ist der Service im Laden um die Ecke meist einfacher zu erreichen, als im Internet. Aber Preisunterschiede von zig Euro bis weit über 100 Euro bei Beträgen um die 300-500 Euro für ein Produkt sind alles andere als akzeptabel. Da schaue ich mir das Produkt im Laden an und bestelle es natürlich im Internet. Kaum eine Beratung ist das Wert.

                        Grundsätzlich gilt für mich aber immer:
                        ich behandel den Verkäufer so, wie ich erwarte, dass er mich behandelt. Also freundlich und fair. Es gibt auf beiden Seiten krasse Leute und normale Leute. Wie gesagt, für ne miese Beratung oder einen unaufmerksamen, lustlosen Verkäufer bekomme ich ja auch keine Vergütung

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                        • Tyrion
                          Gerne im Forum
                          • 26.06.2006
                          • 77

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Ich halts mit dem Einzelhandel so: er darf 20% teurer sein (bis zu einem gewissen Preis, dann darf die Kluft nimmer so groß sein) wie Internet oder Großmarkt.

                          Was dieses hier angeht(wo ist die Zitatfunktion hin???):

                          2) die hersteller haben für einzelhändler mit beratung vor ort einen niedrigeren händler-ek als für reine internethändler und subventionieren somit die beratung, was bei markenware im interesse des herstellers sein muss.


                          so kann ich dazu nur sagen: Aus meiner Erfahrung im Outdooreinzelhandel kann ich das nicht bestätigen, ehr im Gegenteil. Der Internethandel mit dem größeren Durchsatz kann viel schneller ein Lot ordern als der kleine Einzelhändler, hat also die größere Gewinnspanne.
                          http://www.roomtoread.org

                          Kommentar


                          • berni71
                            Musteruser
                            Fuchs
                            • 27.01.2005
                            • 1612
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Zitat von Tyrion Beitrag anzeigen
                            Aus meiner Erfahrung im Outdooreinzelhandel kann ich das nicht bestätigen, ehr im Gegenteil. Der Internethandel mit dem größeren Durchsatz kann viel schneller ein Lot ordern als der kleine Einzelhändler, hat also die größere Gewinnspanne.
                            und genau das ist der kern des problems !

                            ist aber in vielen branchen so.

                            der, der viel verkauft hat im einkauf die besseren konditionen.

                            Kommentar


                            • Komtur
                              Alter Hase
                              • 19.07.2007
                              • 2818
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Zitat von berni71 Beitrag anzeigen
                              als verbraucher kann ich eine mir kostenlos angebotene dienstleistung in anspruch nehmen, das ist grundsätzlich legitim.
                              Das sehe ich nicht so. Natürlich ist es eine kostenlose Dienstleistung, aber mit dem Hintergrund, dem Kunden das beste was er möchte und benötigt zu verkaufen und eben aus diesem "Verkauf" die Dienstleistung zu bezahlen.

                              Wenn sich nun jeder kostenlos beraten lässt, dann aber im Internet kauft - sind bald alle Händler pleite und DU/wir können nur noch per Internet kaufen, ohne vorher zu probieren und ganz ohne Beratung.

                              Wenn ich bei einem Händler ausführlich und gut beraten werde, dann zahle ich gerne 10 bis 30 Euro mehr für das Produkt. Daher fahre ich auch gerne von Dortmund nach Köln zu G....., sehe mir dort alles an, FASSE es an und probiere es auch. Die Beratung war bis jetzt auch immer hervorragend.
                              Wenn es dann etwas teurer ist - ok. Bei Problemen mit der Ware wird mir dort aber auch sehr gut geholfen.

                              Wenn ich vor dem Kauf genau weiss was ich möchte, dann bestelle ich im Internet.

                              Ein Beispiel:
                              Ich schaue mich gerade nach einem neuen Zelt um und hatte mich schon für das Nammatj entschieden. Bei G.... konnte ich es dann sehen, anfassen und probeliegen - dabei stelle sich heraus - es ist zu klein für mich.
                              Ohne G..... hätte ich nun ein Zelt, über das ich mich die nächsten 10 Jahre ärgern würde. Also schaue ich erst mal und werde dann trotzdem bei G.... eines kaufen - wenn sie es besorgen können.
                              Dies ist in meinen Augen gerecht.

                              Gruß

                              Dirk
                              Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

                              Kommentar


                              • Anbert
                                Anfänger im Forum
                                • 25.04.2007
                                • 14

                                • Meine Reisen

                                #16
                                So ist es. Wer viel verkauft kann billig einkaufen und die meisten Händler dürfte es kaum interessieren, ob jemand seine Produkte nach guter Beratung im Einzelhandel kauft oder über Internet. Hauptsache Geld
                                Ich denke, dass legal nicht zwingend das selbe ist wie ethisch oder moralisch vertretbar. Ein guter Verkäufer wird zwar seinem Kunden nichts aufschwatzen, aber es ist ja wohl verständlich, dass auch ein Verkäufer für seine Arbeit bezahlt werden will. Und Geld kommt nun mal nur rein, wenn auch etwas verkauft wird. Ich glaube auch nicht an die sogenannte Verlagerung von Arbeitsplätzen, da bei Händlern, die ausschließlich einen Online-Shop betreiben lange nicht soviel Arbeit anfällt, wie wenn man einen Laden führt (es fehlt schließlich die Kundenberatung, man muss sich nicht um einen ansprechenden Verkaufsraum kümmern, braucht weniger Platz, ist zeitlich weniger gebunden und wenn es mal unzufriedene Kunden gibt, bekommen sie eine vorgefertigte 0815-Entschuldigungsmail und man muss sich nicht stundenlang mit ihnen herumschlagen usw).
                                Das Problem mit den Kunden im Outdoorbereich liegt denke ich zum Teil auch daran, dass sich Trekking, Walking etc. zur Zeit ziemlich zum Trendsport entwickeln und viele Leute davon angesprochen werden, die nicht wirklich Ahnung von oder Interesse an der Materie haben. Es gibt doch immer wieder Leute die meinen, sie sind die Größten, Besten und Tollsten, weil sie viel Geld in Ausrüstung stecken und der kleine Verkäufer im Laden ist nur ein kleiner Depp. Dieser Depp soll sie zwar perfekt beraten, auf keine Fall aber soll er die Frechheit haben, auch nur den leiseten Zweifel an ihrer fachlichen Überlegenheit aufkommen zu lassen. Und wenn sie dann gehen, um bei einem Internethändler billig zu bestellen, soll sich der Verkäufer oder Ladenbesitzer freuen, dass jemand die Gnade hatte, sich von ihm beraten zu lassen.

                                Naja... immerhin dürfte in der Outdoorbranche nicht das Problem bestehen, dass sich Kunden etwas kaufen, damit ein schönes Wochenende verbringen und es dann wieder zurückgeben, weil sie es ja nun nicht mehr brauchen (kommt bei teurer Unterhaltungselektronik - Beamer usw.- häufiger vor).
                                Der menschlichste Begleiter im Leben ist der Hund -
                                Er führt die Blinden weiter, ist immer froh und heiter, er ist ein tapfrer Streiter, ein mittelmäßig Reiter, ein guter Blitzableiter -
                                Und wird von Kuchen rund.

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                                • ich
                                  Alter Hase
                                  • 08.10.2003
                                  • 3566
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Zitat von conri Beitrag anzeigen
                                  Hinzu kommt:
                                  Preisunterschiede von ein paar Euro im Vergleich Laden / Internet sind akzeptabel und bezahle ich gerne. Schließlich ist der Service im Laden um die Ecke meist einfacher zu erreichen, als im Internet. Aber Preisunterschiede von zig Euro bis weit über 100 Euro bei Beträgen um die 300-500 Euro für ein Produkt sind alles andere als akzeptabel. Da schaue ich mir das Produkt im Laden an und bestelle es natürlich im Internet. Kaum eine Beratung ist das Wert.
                                  Aber genau da liegt der Irrtum!
                                  Wir nehmen mal ein relativ beratungsintensiven Artikel wie ein HB-Zelt.
                                  Wenn du ein Nallo 2 GT im Netz suchst findest du vll relativ schnell einen eher günstigen Händler. Der kann sich eine wesentlich geringere Gewinnspanne ja auch leisten, denn er hat im Verhältnis zum Laden folgende Kosten nicht:
                                  1. Ausstellungsfläche
                                  2. Personal
                                  3. und bei solchen Käufen/Beratungen meist hinzukommend Nallo 2, Nallo 3 GT und vll sogar noch eins Tatonka Polar zum Vergleich im Regal und zum Aufbauen zur Verfügung!

                                  Dann kann man sich schnell ausrechnen, wieviele Zelte erstmal verkauft werden müssen, damit man überhaupt was verdient hat!
                                  Nicht nur Fuchs sein, auch n puschigen Schwanz haben!

                                  Spaß im Winter und Wandern mit Kindern

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                                  • pulsar
                                    Anfänger im Forum
                                    • 02.07.2007
                                    • 41

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Zitat von Spurensucher Beitrag anzeigen
                                    Im Grunde ist es ja ein Witz. Wenn ein Kunde was im Internet kauft, kann er das Produkt vorgängig ja auch nicht auspacken lassen und prüfend an der Materie rumfingern.
                                    Das Fernabsatzrecht gesteht dir eine Prüfung der Ware zu, in einem Maße, wie sie auch in einem Ladengeschäft üblich und möglich gewesen wäre.

                                    Gruß,
                                    Lars

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                                    • jeskodan
                                      Fuchs
                                      • 03.04.2007
                                      • 1844
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Also ich halte das so
                                      wenn ich mich bei einem Artikel beraten lassen und mir geholfen wird, dann kauf ich den beim einzelhändler.
                                      Wenn ich allerdings genau weiß was ich suche und dann sowieso der Händler das für mich extra bestellen müsste, dann kaufe ich auch im Netz ( und such dort nach speziellen Angeboten)

                                      Bei vielen "exquisiteren" sachen ist mir außerdem aufgefallen, dassman die auch beim Einzelhändler bestellen muss und dann muss ich ehrlich sagen bestell ich lieber im netz wos billiger ist.

                                      Also der Einzelhändler meines Vertraunes beitet 10% bei allen DAV lern, ich denke das ist für den ne gute Sache auf einmal ist nämlich der Onlinehändler nicht mehr soviel billiger 8 lohnt oft fast nciht) und der kleine Händler weiß das er nen Haufen Kunden gebunden hat die auch wirklich öfter mal was kaufen.


                                      Leider muss ich sagen, dass auch viele verkäufer nicht mehr so richtig kompetent sind. Klar ich kenne mich auch nur in bereichen gut aus, aber ich erwarte doch schon das mir der verkäufer ne richtige Beratung geben kann. Und mir ist mal bei G........ passiert das ich eine verkäuferin hatte die für die rucksäcke zuständig war und mir gestanden hat das sie erst einmal eine 10 Tagestour in schweden gemacht hat. Wie soll mir so jemand helfen beoi nder suche nach nem Schwerlastrucksack und sowas gabs schon öfter.

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                                      • Flachlandtiroler
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                                        Moderator
                                        Liebt das Forum
                                        • 14.03.2003
                                        • 28955
                                        • Privat

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                                        #20
                                        Für die meisten potentiellen Kunden stellt sich die Frage Internet / Versand oder Fachhändler doch garnicht.
                                        - Wer auf dem Land wohnt kauft im Netz, es sei denn er kommt zufällig und zeitlich passend mal in die Nähe eines Fachhändlers.
                                        - Wer wie ich in Flachlandien wohnt muß bei vielen Dingen alpinistischen Bedarfs entweder in Großstädte mit besserer Infrastruktur fahren (in meinem Fall: Köln) oder eben im Netz bestellen. Versuche mal einer, in Duisburg oder Umgebung eine Auswahl an Schneeschuhen, Lawinensuchgeräten oder steigeisenfesten Bergschuhen anzuprobieren...

                                        Zur Ausgangsfrage: Ich bin nur Kunde Wenn die Beratung nicht stimmt bin ich schon in der Lage, die Empfehlungen des Verkäufers einfach zu ignorieren und trotzdem den abgeratenen Artikel zu kaufen. Die Ausgangsvorraussetzungen (wofür brauche ich den Gegenstand) sind nun mal halt verschiedener als man sich das so vorstellen kann. Deswegen würde ich jetzt nicht über den Verkäufer herfallen

                                        Gruß, Martin
                                        Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 26.07.2007, 07:54. Grund: Rechtschreibung...
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