Wie lange bleiben Gore-Schuhe wasserdicht?

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  • Monika
    Fuchs
    • 04.11.2003
    • 2051
    • Privat

    • Meine Reisen

    Wie lange bleiben Gore-Schuhe wasserdicht?

    <br />Hi,

    meine Meindl Air. Rev. 2 haben mich beim letzten Urlaub im Stich gelassen.
    Nach einem heftigen Regenguss durfte ich die Socken mehrfach auswringen und die Schuhe am nächsten Tag bei 3-5 Grad "trockentragen" ....


    Fairerweise muss man sagen, dass die Schuhe schon einige Kilometer hinter sich haben. Parallel habe ich nun in der aktuellen Outdoor beim Händler geblättert und eine Überschrift in der Art gelesen:
    " Diese Schuhe sind auch noch nach 500km wasserdicht"

    Ich dachte ich schau nicht richtig - man testet auf 500km? - Das sind ja gerade mal 4 verlängerte Wochenenden?

    Ich werde jetzt wieder langfristig zu Leder wechseln - trotzdem mal so nachgefragt: wie lang sollten nach eurer Meinung Schuhe wasserdicht bleiben?

    Gruß Monika

  • Werner Hohn
    Freak
    Liebt das Forum
    • 05.08.2005
    • 10870
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Wenn man auf die Aussagen der Werbung vertraut: EWIG!

    Meine Erfahrungen bewegen sich aber auch im Bereich um die 500 km. Höchstwahrscheinlich (ist nur eine Vermutung von mir) ist danach die Membran im Vorderfuß so brüchig, dass dem Wasser kein großer Widerstand mehr entgegengesetzt wird.

    Ich schwöre aber trotz der miesen Erfahrung auf Schuhe mit Membran. Reine Lederschuhe (also innen und außen) sind bei mir nach einer Woche von innen klitschnass. Schuhe mit Membran habe ich von innen meist über Nacht trocken bekommen.

    Gute Erfahrung habe ich mit der Kombi Kunststofffutter/Membran/Leder gemacht. Einfetten mit Stiefelfett hilft immer - auch wenn der Outdoorladenverkäufer gerne hochpreisiges ****-Spray verkauft, mit dem angeblich die Atmungsaktivität des Leders erhalten bleibt.

    Werner
    .

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    • Andreas L
      Alter Hase
      • 14.07.2006
      • 4351

      • Meine Reisen

      #3
      Na ja, der Stiefel wird als "Allrounder" beworben. Aufgebaut aus Veloursleder, Cordura und Goretex. Daraus bauen die einen relativ weichen, flexiblen Schuh, den man kaum noch einlaufen muss. Und so was will die Kundschaft ja.
      Dass dann die Gefahr besteht, dass so ein Schuh eventuell zu flexibel ist, vor allem wenn er gefordert wird und aufgrund dieser Flexibilität die Goretex - Socke reisst oder an den Knickstellen undicht wird, das ist logisch. Stabile Bergstiefel baut man aus dickem, stabilen Leder - zumindest die "bedingt Steigeisenfesten". Und die muss man einlaufen. Aber die kann man entsprechend pflegen und so gut wasserdicht bekommen. Bei so einem Goretex Teil geht das nicht - der ist einfach fürn Müll, wenn er leckt. Denn Du kannst ja nicht das Cordura und das Velours mit SnoSeal zuschmieren.
      Das Problem, das ich auch habe, ist halt, dass Meindl kaum noch reine Lederstiefel baut - und die haben einfach seit 20 Jahren den Leisten, in den mein Fuss passt.
      Das mit den 500 km finde ich witzig - das hat sich so ein Werbestratege ausgedacht, der keine Vorstellung hat, wie und wie weit man sich ohne Auto fortbewegen kann. 500 km zu Fuss hört sich für den einfach gut an.
      Schau Dir nach guten Volllederstiefeln - einen baut Meindl noch, soweit ich weiss. Es ist halt leider nicht der Island pro. Den gibts nur noch mit Goretex und dem die sog "Atmungsaktivität" der Membran begünstigenden dünnen, schlechteren Leder.
      Andreas
      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

      BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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      • giraffe
        Erfahren
        • 21.05.2005
        • 142
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        ich hatte mir für den GR10 auch neue Schuhe (leichte Trekkingschuhe von Raichle) gekauft, gehalten haben sie vielleicht 2/3 der Strecke, dann waren beide nicht mehr dicht; ca. 500-600 km sind auch meiner Erfahrung nach realistisch . mehr dürfte Glückssache sein.
        Wer im Leben immer geradeaus geht, kriegt die Kurve nicht.

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        • heinz-fritz
          Dauerbesucher
          • 27.06.2007
          • 912
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          ich hatte jahrelang einen meindl volllederschuh, den es offensichtlich nicht mehr gibt. der war bei guter pflege eigentlich immer dicht, mußte aber, da das leder innen brüchig wurde, ersetzt werden.
          für einen neukauf habe ich mir die airrevolutionserie angeschaut, doch die schuhe sind mir zu bunt, der (außen)materialmix scheint mir wenig sinnvoll, und nur auf die goremembran wollte ich mich nicht verlassen. daher ist's ein island pro (vollleder + gore), mit dem ich sehr zufrieden bin, gewissermaßen the best of both worlds.
          abh. davon, wie alt dein airrrevolution ist, würde ich ihn zum händler zurückbringen und/oder mal mit meindl kontakt aufnehmen. allerdings beleibt die frage, ob der schuh von der seite oder nicht doch von oben durchnäßt wurde.
          gruß,
          heinz-fritz
          Bloß kein UL Bier.

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          • Hasenfuss
            Erfahren
            • 18.03.2007
            • 398
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            DEN wasserdichten Wanderschuh gibt es nicht! Nach meiner Erfahrung weicht jeder Schuh irgendwann durch - egal ob die Membran nun mit Vollleder, Velours oder Cordura kombiniert ist. Wer schon mal mehrere Stunden lang durch eine schöne triefend nasse, kniehohe Hochgebirgswiese gelaufen ist, weiß wovon ich rede.

            Sorgfältige Pflege hilft aber zumindest, den Durchnässungsprozess hinauszuzögern. Bei Vollleder verwende ich SIL-Pflegemittel oder auch einfaches Lederfett, bei Cordura bzw. Velours entsprechendes Impregnierspray.

            Ich habe beispielsweise ältere Velours-Halbschuhe (mit Goreausführung) von TNF im alltäglichen Einsatz (die dürften jetzt so um die 8 Jahre alt sein), die aufgrund regelmäßiger Pflege immer noch locker einem längeren Landregen standhalten.

            Auf Monikas eingangs gestellte Frage übertragen heißt dies: Sorgfältige Schuhpflege und Lagerung hilft, die Wasserdichtigkeit von Schuhen mit Membran zu verlängern - vollkommen wasserdicht sind sie freilich nie, da gehen eigentlich nur noch Gummistiefel.

            Viele Grüße von Hasenfuss.
            Wir haben doch alle unsere Bretter vorm Kopf.
            Die Frage ist doch vielmehr, wie groß diese sind und wie tief die Nägel drin stecken.

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            • Komtur
              Alter Hase
              • 19.07.2007
              • 2818
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
              Einfetten mit Stiefelfett hilft immer - auch wenn der Outdoorladenverkäufer gerne hochpreisiges ****-Spray verkauft, mit dem angeblich die Atmungsaktivität des Leders erhalten bleibt.
              Also "Fett" sollte man auf keinen Fall verwenden. Es dringt in das Leder ein und verklebt die Poren. Dadurch verliert das Leder seine Atmungsfàhigkeit und wird praktisch zu einem Gummistiefel.

              Am besten ist Wachs. Es bleibt an der Oberflàche, verklebt nicht und das Leder kann atmen. Weiterhin gibt es Pflegecremes auf Wachsbasis, die durch verschiedene Inhaltsstoffe das Leder pflegen.
              Auch gut sind diverse Sprays, die dann die Aussenschicht wassserabweisen machen.

              Am besten mal die Webseiten der Schuhhersteller ansehen. Dort findet man immer Pflegetips.

              Gruss

              Dirk
              Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

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              • ich
                Alter Hase
                • 08.10.2003
                • 3566
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von Komtur Beitrag anzeigen
                Also "Fett" sollte man auf keinen Fall verwenden. Es dringt in das Leder ein und verklebt die Poren. Dadurch verliert das Leder seine Atmungsfàhigkeit und wird praktisch zu einem Gummistiefel.

                Am besten ist Wachs. Es bleibt an der Oberflàche, verklebt nicht und das Leder kann atmen.
                Das ist imo aber nicht ganz richtig!
                Fett sollte man schon nicht benutzen, da es das Leder weich macht und der Stiefel so an Festigkeit/Stützfunktion verliert.
                Wax dring aber auch in die Poren ein, walkt sich aber schneller wieder raus und macht das Leder nicht weich!
                Nicht nur Fuchs sein, auch n puschigen Schwanz haben!

                Spaß im Winter und Wandern mit Kindern

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                • Komtur
                  Alter Hase
                  • 19.07.2007
                  • 2818
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von ich Beitrag anzeigen
                  Wax dring aber auch in die Poren ein, walkt sich aber schneller wieder raus und macht das Leder nicht weich!
                  Ok, stimmt. Definitionssache.

                  Natürlich dringt Wachs etwas in die Poren der obersten Lederschicht ein, aber nicht weiter nach innen.

                  Fett suppt aber ganz durch. Wenn aussen aufgetragen mit der Zeit bis nach ganz innen. Dadurch wird das Leder komplett verklebt und weich.

                  Einfach die Pflegetips der Hersteller beachten.

                  Gruß

                  Dirk
                  Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

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                  • ekke
                    Erfahren
                    • 19.08.2003
                    • 358

                    • Meine Reisen

                    #10
                    die membran ist eine verdammt dünne sache und dementsprechend empfindlich. und im schuh hängt sie meistens lose zwischen dem ausenmaterial und futter (im übrigen auch bei kompliziert geformten kleidungsstücken wie handschuhe).
                    insofern sammelt sich früher oder später zwischen oberleder und membran wasser was sich zum einen kalt anfühlt und zum anderen irgendwann ein loch findet.
                    zum anderen geht die membran auch früher oder später schlichtweg kaputt.
                    beim motoradfahren (extremere wetterbelastung wie zu fuss) hatte ich auch trotz goretex zb. immer nasskalte finger, war halt nur eine frage der zeit. wirklich dicht ist da nur gummi. an anderer stelle habe ich gelesen das man beim amerikanischen militär davon ausgeht das gorestiefel im feld 6 monate und im kasernendienst ein jahr halten. deshalb sollen die dinger auch aus wildleder sein: lederpflege lohnt sich da nicht.
                    und 500 km sind wirklich nicht viel: 4km/h marschgeschwindigkeit ebene x 8 stunden = 32 km/tag
                    500km:32km/tag= 15,6 Tage

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                    • Ina II
                      Erfahren
                      • 07.09.2006
                      • 127

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Hi,
                      meine Lowa Renegade (Gore Tex Membran) gekauft vor > 5 Jahren, sind bis heute dicht, und ich trage sie nicht nur zum Wandern, sondern eigentlich den ganzen Winter über bei JEDER Outdooraktivität. Als neulich sich außen eine Naht löste, hab ich sie an Globi geschickt, wo sie KOSTENLOS repariert wurden... obwohl ich sie gar nicht dort gekauft hatte und nach 5 Jahren natürlich auch kein Kaufbeleg mehr auffindbar war. Mal sehen was die Schuhe diesen Sommer in Lappland machen... vielleicht wird das ihre letzte Tour, hoffe, das Nachfolgemodell ist ähnlich zuverlässig.
                      Grüße aus Bayern
                      Ina

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                      • crack
                        Erfahren
                        • 05.06.2006
                        • 237

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Man muß diese Kilometerangaben etwas anders betrachten...

                        Ein GoreTex-Schuh wird u.a. in einem Gehsimulator getestet. Es hört sich natürlich aufs erste Mal wenig an, wenn man von ca. 250 km hört, die ein Schuh im Simulator halten muß.

                        Aber:
                        Der Trekkingschuh steht in einem Wasserbad, ist also bis zur Hälfte im Wasser UND muß dort um die 300.000 Gehbewegungen an einem Stück bewältigen ohne dass Wasser eintritt. Dies wird von Sensoren überwacht.

                        Man stelle sich das mal so vor...

                        Das ist eine enorme Belastung die hier auf das Material wirkt. Somit kann man nicht sagen, eine Membrane hält nur 250 bis 300 km. Sondern sie hält wesentlich länger, da kein Mensch innerhalb von 300 km eine solche Belastung auf das Material wirken lassen kann wie der Gehsimulator. Denn der Mensch muß ja auch mal Pause machen und in dieser Zeit kann sich auch das Material wieder erholen, was im Simulator so nicht möglich ist.

                        Mein Meindl Island ist schon ordentlich im 4-stelligen Bereich was die Kilometer betrifft und schon die zweiten Sohlen drauf und er ist immer noch 100% dicht. Selbst stundenlanger Regen (solange er nicht oben reinkommt) kann ihm nichts anhaben.

                        Vg
                        c.

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