Wechsel White Nites ZG

[Aelfstan]

Kaufdatum: Juni 2007
Gebrauchszeitraum: Kurztrip in Schweden
Wetter-/Klimabedingungen: regnerisch, sommerliche bis kühle Temperaturen
Art des Einsatzes: auf maximal 700m
max. Personenanzahl: 2
Zelttyp: Tunnelzelt
Material Aussenzelt: SilNylon
Gewicht normal (in kg): geliefert 2,4 kg (Küchenwaage), samt Nahtdichter
Anzahl Eingänge: 1
Bewertung der Verarbeitungsqualität: sehr gut
Bewertung des Komforts: gut
Handling (Aufbau, Abbau, Gebrauch): gut
Pro-Kauf-Argumente (Stärken): geringes Gewicht, hohe Qualität, einfacher Aufbau, vernünftiger Preis (285,-€)
Contra-Kauf-Argumente (Schwächen): schlechte Belüftung (kleine Lüfter)
Alter Testperson: 31-40
Körpergrösse Testperson (in cm): 180
Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 5

Leider konnte ich das White Nites nicht wie geplant im Fjäll testen (mußte Urlaub mit Rückenproblemen abbrechen), kann aber nach ein paar Nächten schon einige Dinge sagen: Verarbeitung und Gewicht sind absolut klasse, Aufbau unkompliziert. Wesentlicher Kritikpunkt ist, daß die sog. Apex-Lüfter am Eingang mEn viel zu gering dimensioniert sind. Hier wäre eine zusätzliche (zentrale) Belüftungsmöglichkeit im Eingang schöner. Läßt man diesen zwecks zusätzlicher Belüftung auf, regnet es leider in die Apsis (war bei meinem alten Tunnel, ein Cervino von Our Planet, besser gelöst). Trotzdem hielt sich das Kondenswasser (für ein Tunnelzelt) eigentlich in Grenzen... Weiterhin: IZ ist am Fußende etwas zu flach abfallend und stößt teilweise ans AZ. Große Leute (bei mir ging es noch) könnten mit dem Schlafsack ans IZ stoßen.
Noch positiv: Zelt war bei teilweise heftigem Regen und mittelstarkem Wind absolut dicht und stand beeindruckend sicher.

Fazit: Für mich ein guter Kauf, der meine Erwartungen sogar übertroffen hat. Ein typisches Tunnelzelt, daß die Vor- und Nachteile dieses Zelttypes besitzt, aus sehr hochwertigen Materialien gut verarbeitet und sehr leicht ist. Nette Detaillösungen (Abspannungen, Stangencodierung, IZ-Ablagen und Gear-Loft) runden das positive Gesamtbild ab. Für zwei Personen mit durchschnittlich viel Gepäck nicht luxuriös, aber ausreichend groß geraten. Raumgefühl ist gut, Apsis groß genug für zwei Rucksäcke und zum Kochen im Zelt.

Nachtrag
Hier auch noch die Meinung meiner Freundin zum White Nites:

pro:
- einfach und klein verpackbar (sehr sinnvoller, ausreichend großer Packsack)
- IZ ganz einfach ein- und auszuhängen

contra:
- zwischen AZ und IZ sammeln sich zu viele Fliegen und anderes Getier

[Aelfstan]

So, hier kommen jetzt doch noch ein paar Bilder...

Packmaß und Gewicht sind überzeugend...


von hinten...


Vorderansicht


Abspannung ist leider etwas schlecht, da nur ein Probeaufbau...


Detail: Apex-Lüfter vorn, seitlich, mit Aufstellstange




IZ ist einfach eingehangen


beidseitig viel Stauraum in den großen Seitentaschen


hinterer Lüfter im IZ ist verschließbar


IZ-Länge ist knapp, mit 1,80m hat man nur noch wenig Platz mit ausgestreckten Beinen

Gestänge steht beidseitig in Ringen, nicht in Hülsen

[Aelfstan]

Hab die Fotos noch einmal überarbeitet und ein paar neue eingestellt...
Viel Spaß damit!

[Dörner]

1. Schöne Socken!

2. Wie stellst du nur das Innenzelt auf?

D.

[wega]

Coole Fotos und guter Bericht.

Aber was meinst du, würde das Zelt auch für jemanden mit 1.90m und einem 2m Schlafsack noch reichen?

[Aelfstan]

Aber was meinst du, würde das Zelt auch für jemanden mit 1.90m und einem 2m Schlafsack noch reichen?

Das wäre knapp, wahrscheinlich stößt man dann mit den Beinen an's IZ. Das ist natürlich auch nicht wirklich dramatisch, nur wird der Schlafsack dann halt u.U. etwas Kondenswasser abbekommen, wenn man ihn gegen das (feuchte) AZ drückt.

Ich möchte die Frage nach der Größentauglichkeit allerdings gern an die anderen Nutzer von White Nites und Intrepid (gleiches IZ) hier im Forum weitergeben - vielleicht sind da ja ein paar Riesen dabei...

2. Wie stellst du nur das Innenzelt auf?

Das IZ wird normalerweise zusammen mit dem AZ aufgebaut. Ob es eine Möglichkeit gibt, das IZ ohne AZ aufzustellen, darüber habe ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht, da das Einsatzgebiet von Tunnelzelten (Berge, Skandinavien, feuchte und kalte Gebiete) sowas eigentlich niemals sinnvoll erscheinen läßt.

[rumtreiberin]

Es gibt beim Intrepid zwei nebeneinanderliegende Ringe in die man die Bögen einsteckt. "Normal" benutzt man die inneren, wenn man die äußeren benutzt wird der Bogen eine Kleinigkeit "niedriger", dann kann man ohne Probleme den Bogen durch die elastischen Schlaufen mit denen das Innenzelt am Außenzelt eingehängt wird führen ohne zu überdehnen. Sollte eigentlich beim White Nites auch klappen.

[Dörner]

@rumtreiberin: Sicher geht das, nur fehlen beim White Nites am IZeltboden die Endpunktösen der Stangen. Man müsste sie dann einfach in den Boden stecken. Aber ob das hält...?

[Aelfstan]

Ich schau bei Gelegenheit mal nach, ob es eine Option gibt, das IZ allein aufzustellen.

[Dörner]

@Aelfstan: Nur kein Stress. Wenn du es nicht weißt ist das auch OK. Hätte ja sein können

[ich]

Bei den älteren Wechselzelten (ich glaub bis 2005) gab es die Mulitpitch oder 3-way-pitch Details: IZ und AZ waren mit kleinen Karabinern verbunden, in den Gummibändern waren kleine Kunststoffhaken, mit denen man das Gestänge spannen konnte und am Bodenband war eine zusätzliche Kausche eingeschlagen.