Digiscoping

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  • Waidmann
    Erfahren
    • 31.05.2006
    • 355
    • Privat

    • Meine Reisen

    Digiscoping

    moin,

    auf der letzten jagd und hund in dortmund hab ich auf dem swarowski stand dieses digiscoping entdeckt. ist an sich eine tolle sache. ich hab das ganze jetzt mit meinem normalen fernglad ausprobiert und einfach mal meine digicam vor ein okular gehalten. funktioniert auch soweit, bis auf das kleine problem, dass ich das bild einfach nicht scharf bekomme. die digicam fokussiert immer wild rum kriegt aber kein klares bild.

    genaueres zum thema Digiscoping !

    kennt jemand eine lösung oder ist die camera einfach nicht die richtige dafür? (ixus 40)

    ich bin leider was fotografieren angeht ein absoluter anfänger. verfahre immer nach dem motto: alles auf automatik und dann den auslöser drücken.
    Es grüßt der Waidi

  • barleybreeder
    Lebt im Forum
    • 10.07.2005
    • 6479
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Bei vielen Digicams kann man doch aber immer noch eine manuellen Fokus einstellen. Bei meiner Sony DSC W5 geht das. Bei dir nicht?
    Müsste doch eigentlich das Problem lösen.

    Werde ich wohl bei Gelegenheit mal ausprobieren.
    Barleybreeders BLOG

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    • Gast-Avatar

      #3
      Ich vermute mal du brauchst eine Mattscheibe für sowas...oder eine Cam, deren Objektiv anbehmbar ist, sodass der Brennpunkt des Fernglases auf der Chip Ebene liegt.

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      • barleybreeder
        Lebt im Forum
        • 10.07.2005
        • 6479
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von Jan Vincent
        Ich vermute mal du brauchst eine Mattscheibe für sowas...oder eine Cam, deren Objektiv anbehmbar ist, sodass der Brennpunkt des Fernglases auf der Chip Ebene liegt.
        Denke ich eher nicht.
        Ich habe auch schon sich bewegende Zellen durchs Mikroskop gefilmt, und dabei die Digicam einfach ans Okular gehalten. Sollte beim Fernglas nicht anders sein.
        Barleybreeders BLOG

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        • chinook
          Fuchs
          • 27.04.2005
          • 2232

          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von Jan Vincent
          Ich vermute mal du brauchst eine Mattscheibe für sowas...oder eine Cam, deren Objektiv anbehmbar ist, sodass der Brennpunkt des Fernglases auf der Chip Ebene liegt.

          Mannmannmann. Ein Fernglas und ein Spektiv und ein Mikroskop erzeugen paralleles (also afokales) Licht. Da ist ohne weitere Optik nix mit Abbildung.



          -chinoook
          Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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          • derPentax
            Anfänger im Forum
            • 02.04.2006
            • 38

            • Meine Reisen

            #6
            Hast Du die Automatik auf "Makro" gestellt? Beachte natürlich auch, dass der Mindestabstand für Nahaufnahmen zwischen Kamera und Fernglas besteht (ist von Cam zu Cam unterschiedlich), ansonsten kannst du lange probieren :wink:
            Also mit meiner A620 war das kein Problem, hat auf Anhieb geklappt und ich brauchte nicht mal manuell fokussieren; was normalerweise der Fall ist.

            Das Fernglas schluckt ziemlich viel Licht. Vielleicht reichen Deinem Autofokus die Kontraste nicht aus, um sich für eine Einstellung zu entscheiden. Ich würd's also, wie Sebastian oben geschrieben hat, mit manueller Fokussierung versuchen. An sich müsste Digiscoping mit jeder Kamera funktionieren; probier ruhig ein bisschen rum.
            Hier könnte Ihre Signatur stehen

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            • Waidmann
              Erfahren
              • 31.05.2006
              • 355
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von chinook
              Ein Fernglas und ein Spektiv und ein Mikroskop erzeugen paralleles (also afokales) Licht. Da ist ohne weitere Optik nix mit Abbildung.
              ähm!? ->bahnhof!

              Zitat von Pentax
              Hast Du die Automatik auf "Makro" gestellt?
              Genau auf einen solchen Hinsweis habe ich gewartet! Das werde ich beim nächsten Ansitz mal direkt ausprobieren. Vom Licht her würde ich sagen, dass es ausreichend ist.

              ich werde mal probieren. falls ihr mal auf der swarowski page geguckt habt müsstet ihr gesehen haben das dort zu den objektiven eine spezielle halterung angeboten wird in der eine digicam eingespannt wird und bei bedarf einfach davorgeklappt werden kann. einfach mal anschauen. ist eine ganz interessante sache.
              Es grüßt der Waidi

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              • Pero
                Erfahren
                • 15.12.2006
                • 346

                • Meine Reisen

                #8
                Wenn man die Kamera so einstellt, das nur auf einem bestimmten Messfeld scharf focusiert wird müsste es eigendlich funktionieren. Das geht zumindest durchs binocular. Mit dem ausgewähltem Messfeld muss du dann auf das Motiv zielen.
                Vorraussetzung ist natürlich, dass deine Kamera diese Funktion hat.

                Oder du nimmst, wie bei diesem Foto, einfach dein Handy


                Shot with K750i at 2007-07-04

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                • Gast-Avatar

                  #9
                  Jan Vincent hat folgendes geschrieben:
                  Ich vermute mal du brauchst eine Mattscheibe für sowas...oder eine Cam, deren Objektiv anbehmbar ist, sodass der Brennpunkt des Fernglases auf der Chip Ebene liegt.



                  Mannmannmann. Ein Fernglas und ein Spektiv und ein Mikroskop erzeugen paralleles (also afokales) Licht. Da ist ohne weitere Optik nix mit Abbildung.
                  Punkt für dich - ich hatte naiverweise eine normale Fotooptik vor Augen...mein Fehler

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                  • Der Foerster
                    Alter Hase
                    • 01.03.2007
                    • 3702
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Ich fürchte du bekommst für ein Fernglas keinen Adapter womit du die Camera exakt befestigen kannst, das aber brauchst du wohl um ein randfreies Bild zu bekommen, oder?
                    Ich überlege auch ob ich meine analoge Minolta Spiegelreflex an mein Spektiv gebaut bekomme, hat damit jemand erfahrung?

                    To Waidmann: In der aktuellen (?) WuH stand darüber was.
                    Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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                    • Fjaellraev
                      Freak
                      Liebt das Forum
                      • 21.12.2003
                      • 13981
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Schaut euch zB mal hier http://www.foto-markt.com/ um, da gibt es so einiges an Adaptern um Kameras an Ferngläser zu montieren, vielleicht findet sich für euch auch etwas dabei.
                      Ich muss mal meine Sammlung durchschauen, irgendwo müsste auch noch so etwas für meine gute alte Exakta zu finden sein, schliesslich hat mein Vater derartige Sachen auch schon gemacht...
                      @ Der Förster: Im Moment ist www.minolta-forum.de leider nicht erreichbar, aber vielleicht gibt es dort für dich noch eine Lösung falls du bei foto-markt.com nicht fündig wirst.

                      Gruss
                      Henning
                      Es gibt kein schlechtes Wetter,
                      nur unpassende Kleidung.

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                      • Der Foerster
                        Alter Hase
                        • 01.03.2007
                        • 3702
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        To Fjaellraev: Danke für die Tips, werde ich dann mal schauen! Eilt ja net, ich bin schließlich bisher auch ohne ausgekommen, aber für Wildfotografie wäre das mal eine ineressante Alternative!
                        Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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                        • Ditschi
                          Freak

                          Liebt das Forum
                          • 20.07.2009
                          • 12362
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Tja, das Thema Digiscoping ist hier 2007 schon einmal angerissen worden. Mittlerweile hat sich da eine Menge getan.
                          Aber von Anfang an: Keine Reise 2020, womöglich auch noch keine in 2021. Viel Geld gespart. Stattdessen fast jeden Tag draußen mit Kamera und Fernglas. Grade im Winter wollte ich das Wild so wenig wie möglich stören. Also immer auf dem Weg bleiben und die Fluchtdistanz möglichst nicht unterschreiten. Aufgescheuchtes Wild würde zuviel Energie verlieren. Aber wie kommt man dann zu schönen Tieraufnahmen?
                          So stelle ich mir ein gelungenes Bild vom Wild vor:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0036 (1).JPG Ansichten: 0 Größe: 97,0 KB ID: 3026284
                          Selbst ganz groß noch messerscharf und gut ausgeleuchtet. Gemacht mit dem 300er-Tele. Aber es ist leider ein seltener Glücksfall, daß sich auf freier Wildbahn ein Reh so als Motiv präsentiert. Normalerweise kommt man mit selbst mit dem 300er-Tele nicht nahe genug ran. So habe ich mich eingelesen in das Thema Digiscoping und dann den Schritt gewagt. Mich also einmal mit Zustimmung der Ehefrau in Unkosten gestürzt. Anreiz, mich weiter draußen rumzutreiben mit einem neuen Spielzeug. Das ist dabei heraus gekommen:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0555.JPG Ansichten: 0 Größe: 182,6 KB ID: 3026285
                          Das Spitzenspektiv von Omegon. Nicht die Spitzenklasse, aber anerkannt gutes Preis-Leistungsverhältnis. Made in China, aber mit japanischer ED-Optik. Zoom-Okular 20-60fach im Preis enthalten. Liefert beim Beobachten durch das Okular ein helles, scharfes Bild, das kaum Wünsche offen läßt. Wichtig für mich: im Preis enthalten ist ein Fotoadapter, der anstelle des Okulars angesetzt wird. Die Optik des Adapters wirft ein planes Bild auf den APS-C-Sensor meiner DSLR. Die einfachste Art des Digiscoping ist heute übrigens ein Halteadapter für die Handykamera. Dann kann man mit dem Handy durch jedes Okular eines jeden Spektivs fotografieren. Die Qualität der Bilder ist eine andere Frage. Was leistet mein Spektiv mit Kamera und Adapter?
                          Ich habe grade drei Fotos im Garten gemacht auf einen Einkaufskarton. Abstand immer 30 m. Bild 1 mit Normalobjektiv 35 mm, also so, wie das menschliche Auge sieht, bezogen auf den ASP_C-Sensor. Bezogen auf das Kleinbildformat also 50mm:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0556.JPG Ansichten: 0 Größe: 141,0 KB ID: 3026286
                          Das gleiche Motiv mit dem 300er Tele:

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0557.JPG Ansichten: 0 Größe: 187,7 KB ID: 3026287

                          Und was leistet das Spektiv? Man kann den Code oben rechts lesen. So, wie ich ihn mit Lesebrille lesen könnte, wenn ich mir den Karton vor die Nase halte. Wenn das Bild durch das Spektiv etwas dunkler ist, liegt es daran, daß man durch das Spektiv nach Gefühl manuell belichten muß. Gelingt nicht immer auf Anhieb.
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0560.JPG Ansichten: 0 Größe: 26,6 KB ID: 3026288

                          Und ein erstes Tierbild mit dem Spektiv. Die Rehe waren mit bloßem Auge grade noch erkennbar. Sie waren so weit weg, daß sie mich nicht bemerkt haben. Zumindest habe ich sie nicht gestört. Alles, was näher dran ist, kommt natürlich entsprechend größer aufs Bild. Gutes Licht vorausgesetzt, denn Spektive sind lichtschwach, und Adapter + Kamera kosten zusätzlich Belichtungszeit oder hohe Isowerte. Nichts für sich schnell bewegende Motive.
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0481.jpg Ansichten: 0 Größe: 120,9 KB ID: 3026289

                          Mein Reisestativ mit Kugelkopf erwies sich als völlig ungeeignet für`s Digiscoping. Spitze: Berlebach Holzstativ. Tipp dazu: Benro Getriebeneiger. Vorteil: das Getriebe läßt sich mit einem Griff auskuppeln für die Grobeinstellung. Eingekuppelt lassen sich dann alle Ebenen millimetergenau einstellen. Wichtig, damit das Motiv auf große Entfernung nicht sofort wieder aus dem Bild rutscht. Ferner wichtig ein Drahtauslöser. Spiegelvorauslösung bei der DSLR hilfreich. Bei den langen Belichtungszeiten kommt es schnell zur Bewegungsunschärfe. So, mal sehen, was die nächste Zeit bringt? Ich freue mich drauf.
                          Ditschi
                          Zuletzt geändert von Ditschi; 05.03.2021, 17:11.

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                          • Flachlandtiroler
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                            Liebt das Forum
                            • 14.03.2003
                            • 29028
                            • Privat

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                            #14
                            Der Preis für den Forumstotengräber des Jahres geht an DIch
                            Ich hab's früher (im letzten Jahrtausend...) anders herum gemacht: An das dicke Teleobjektiv kam statt der Spiegelreflex ein Okular, f 10mm. Gibt ein 40x Monokular.

                            Für das gute alte Ding habe ich mir letztlich einen Adapter besorgt, an APS-C erfaßt man damit einen Bildwinkel von 4° formatfüllend. Bild hatte ich hier gepostet.
                            Versuch mit 2x Konverter steht noch aus.

                            Was die Schwingfähigkeit und Verwacklungsgefahr des Systems angeht kann ich deine Erfahrungen nicht bestätigen -- Belichtungszeit bei Nachtaufnahme mit einigen zehn Sekunden waren kein Problem.
                            Anspruchsvoll fand ich das Fokussieren, bei Tageslicht aber sicher einfacher.
                            Meine Reisen (Karte)

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                            • Ditschi
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                              Liebt das Forum
                              • 20.07.2009
                              • 12362
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                              #15
                              Ich dachte, ich werde mal gelobt, weil ich die Suchfunktion genutzt habe, statt einfach einen neuen thread aufzumachen.
                              @ Flachlandtiroler, interessante Verwendung alter Teile im neuen Glanz. Ich fotografiere mit Pentax, weil ich schon zu analogen Zeiten eine Pentax hatte und jetzt meine alten Pentax- Objektive nicht wegwerfen muß. Vorteil: Man verlernt nicht das manuelle Fotografieren, also den Umgang mit Blende und Belichtung.
                              Die Automatiken nehmen einem heute alles ab, aber im Umgang mit Digiscoping und zum Teil auch mit Makro kann man die Kenntnisse wieder brauchen.
                              Die Diskussion von 2007 zeigt, was sich zwischenzeitlich getan hat. Die großen Drei -- Zeiss, Leica und Swarovski-- bieten schon länger die Möglichkeit an, mit der Kamera durch ein Spektiv zu fotografieren. Entsprechendes Zubehör wird angeboten und ständig weiter entwickelt. Zu ihnen gesellt sich preislich und qualitativ Kowa, die grade für ihr Spitzenspektiv TSN 883 einen sehr gelobten neuen Vario-Fotoadapter namens
                              TSN-PZ entwickelt haben. Für die genannte Spitzenklasse hätte ich aber das Vierfache ausgeben müssen von dem, was ich jetzt angelegt habe. War mir dann doch zuviel. Erst mal schauen, ob ich diese Möglichkeiten auch tatsächlich nutze. Da reicht die mittlere Preisklasse. Beim Fernglas, das ich täglich nutze, hat es mich allerdings nie gereut, mit einem Zeiss Viktory einmal zur Spitzenklasse gegriffen zu haben.
                              Noch ein Tipp für jemanden, der schon ein Spektiv besitzt, für das aber kein Fotoadapter angeboten wird. Wenn bei dem Spektiv 1, 25-Zoll-Okulare ausgewechselt werden können, dann bietet jetzt die Firmer Baader ein Zoom- Okular an namens Hyperion. Qualitativ hochwertig. An dieses Okular kann ein Fotoadapter angeschraubt werden. Mit Verlängerungshülsen, jeweils passend für four-thirds-Sensor, APS-C-Sensor oder Vollformat. Baader erklärt in einer Digiscoping-Fibel, wie es geht.
                              https://www.baader-planetarium.com/d...projektion.pdf
                              Liest sich kompliziert. Mit den Kameradadaptern der Spektivhersteller, die an Stelle des Okulars angesetzt werden, entgeht man allen Verlängerungshülsen und Zwischenringen. Spektiv- optischer Fotoadaper- Kamera ohne Objektiv! Eine solide Verbindung mit bestem Ergebnis. Alles, was man dann noch braucht,, ist ein T2- Ring passend für die jeweilige Kamera.
                              Nochmal zwei links zum Stativ und zum Getriebeneiger:
                              https://www.architekturfotografie-fr...ach-report-332
                              https://cameracreativ.de/test/test-b...-getriebekopf/
                              Geeignet nicht nur für Architekturfotografie, sondern überhaupt für den Umgang mit sehr langen Brennweiten.
                              Ditschi
                              Zuletzt geändert von Ditschi; 06.03.2021, 12:02.

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                              • Ditschi
                                Freak

                                Liebt das Forum
                                • 20.07.2009
                                • 12362
                                • Privat

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                                #16
                                Ein paar erste Erfahrungen. Wer durch ein Spektiv fotografieren will, sollte sich gut überlegen, ob er sein Geld nicht lieber in ein qualitativ hochwertiges Teleobjektiv seines Kameraherstellers investiert. Das erreicht zwar, sofern es nicht sündhaft teuer ist, kaum die Brennweite eines Spektives mit 20-60facher Vergrößerung, gestaltet den Umgang aber ungleich komfortabler. Das spricht nicht gegen ein Spektiv, wenn man dieses in erster Linie zum Beobachten verwendet und erst in zweiter Linie dazu, damit auch Fotos zu schießen. Beobachten mit Spektiv: sehr gut! Fotos machen ? Hat Tücken.
                                Ein Spektiv ist lichtschwach. Ob man durch das Okular mit Verlängerungshülse fotografiert oder durch den beigefügten Adapter: beides kostet zusätzlich Licht. Und jede Vergrößerung kostet Licht. 60fache Vergrößerung und fotografieren ? Kannst Du vergessen. Zumal man die Luft wabern sieht und die Motive kaum noch Kontrast aufweisen. 20-30fache Vergrößerung ist o.K., aber nur unter der Voraussetzung, daß die Sonne scheint. Die Sonne braucht man schon, zumindest bei beweglichen Motiven.
                                Bei langen Brennweiten ist ein stabiles Stativ obligatorisch. Das Berlebach ist klasse!
                                Der Benro Getriebeneiger ebenfalls. Auf lange Distanz bedeutet jeder Millimeter Veränderung am Stativkopf schon einen Riesenschwenk. Da läßt sich der Auschnitt in jeder der drei Ebenen äußerst präzise einstellen.
                                Das Stativ wiegt, dazu das Spektiv, der Stativkopf, der Adapter, das Kameragehäuse. Wenn Du beim Kugelkopf die Feststellschraube löst, kippt dir der ganze Kram weg, wenn Du zu weit löst. Oder Du löst nicht weit genug. Und wenn Du eine Ebene endlich eingestellt hast und willst die nächste Ebene einstellen, rutsch Dir das Motiv wieder ganz aus dem Bild. Kugelkopf ist nur gut und sehr schnell, wenn wenig Gewicht drauf lastet.
                                Bei kurzer Distanz ist der Getriebeneiger erst einmal hinderlich, weil der Einstellbereich des Getriebes da natürlich eng begrenzt ist. Eben mal auf einen Vogel einstellen, der auf einem Pfahl sitzt? Das dauert. Getriebe auskuppeln, Grobeinstellung vornehmen, feinjustieren. Fokussieren . Bis dahin ist der Vogel weg.
                                Mit schwerem Stativ, gewichtigem Spektiv und Getriebeneiger fotografiert man anders auf beweglich Motive auf relativ kurze Distanz. Man wählt den Ausschnitt vor, stellt alles ein und wartet mit mit dem Drahltauslöser in der Hand, daß der Vogel ins Bild hüpft. Dann muß man bei der Wahl des Bildausschnittes und beim Fokussieren nur noch minimale Veränderungen vornehmen, was dann präzise und ausreichend schnell geht.
                                Überhaupt bringt es nichts, zu versuchen, mit dem ganzen Geschlöns etwa dem Wild oder den Vögeln hinterher zu jagen. Die sind immer schneller. In Ruhe aufbauen an strategisch güstigem Ort und in geduldig warten bringt mehr. Das Geschlöns ist tragbar, aber nur auf kurze Strecken. Ich fahre mit Pedelec und Anhänger raus.
                                Ein paar Beispielbilder, unspektakulär. Quer durch den Garten auf die Vogeltränke voreingestellt. Da finden sich immer Piepmätze ein. Dann nur noch minimal verändern und fokussieren. Die manuelle Belichtung kann man dann auch vorher durch ein paar Probeaufnahmen ermitteln. Mit der optischen Leistung bin ich recht zufrieden. Die Aufnahmen sind mit IrfanView verkleinert, um sie hochladen zu können. Da habe ich noch einen Haken beim "Schärfen" gesetzt. Man muß aber sehen, daß bei Reduktion auf Forumsgröße eigentlich alle Bilder scharf wirken, sofern sie nicht schon bei Erstellung unrettbar mißlungen sind.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0613.JPG Ansichten: 0 Größe: 96,7 KB ID: 3030603
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0614.JPG Ansichten: 0 Größe: 97,3 KB ID: 3030604
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0616.JPG Ansichten: 0 Größe: 97,5 KB ID: 3030605
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0621.JPG Ansichten: 0 Größe: 95,3 KB ID: 3030606
                                Ditschi
                                Zuletzt geändert von Ditschi; 20.03.2021, 14:18.

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                                • ApoC

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                                  #17
                                  Es gibt auch noch das Nikon AF 1200-1700 . Da muss man aber schon aufpassen, dass einem niemand etwas Böses unterstellt. Angeblich wird das Objektiv auch mit Canon-Konverter verwendet. Und der Preis hat es auch insich. Ansonsten kann ich das was Du sagst bestätigen. Fotografieren durch* Optiken die nicht explizit für's Fotografieren gemacht sind ist meistens Mist. Wenn man sich ruhig in den Busch verkriecht kommen Tiere erstaunlich nah. Das ruhig sitzen macht dann auch den Reiz aus.

                                  *was jedoch wirklich klasse ist ist ein Sternenteleskop mit automatischer Nachführung. Da kann man die Kamera oben drauf schnallen und dann ewig lange Belichten und auf Sternschnuppen warten. Doof nur wenn dann Wolken kommen.
                                  Zuletzt geändert von ApoC; 20.03.2021, 19:59.

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                                  • Ditschi
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                                    @ ApoC, schön, einmal eine Antwort hier zu erhalten. So viele Fotografen im Forum, aber offensichtlich kaum einer, der sich mit Digiscoping beschäftigt. Dabei hat sich Digiscoping grade bei Hobby- Naturfotografen zu einer eigenen Sparte entwickelt. Da habe ich schon tolle, messerscharfe Fotos gesehen. Ich habe nicht gesagt, daß Fotografieren durch Optiken, die nicht explizit für`s Fotografieren gemacht sind, meistens Mist ist. Ich habe nach eigener spärlicher Erfahrung geschrieben, daß Digiscoping seine Tücken hat. In der Tat muß man zwei optische Systeme zusammenbringen, die nicht für einander gemacht sind. Aber es geht. Das Equipment für eine Adaption ist mittlerweile vorhanden. Und wenn die verwendeten Optiken hochwertig sind, werden auch die Bilder gut. Einen Mangel sehe ich im Komfort, weil ja viele Kamerafunktionen nicht übertragen werden. Andererseits ist es für viele Fofografen eine Möglichkeit, relativ preisgünstig an hochwertige lange Brennweiten zu gelangen. Preisgünstig insbesondere dann, wenn ein Spektiv oder Teleskop ohnehin vorhanden ist. Dann muß man nur noch die Kosten für die Adaption aufbringen. In der Meldorfer Bucht steht eine Beobachtungsplattform, von der aus man in ein gesperrtes Vogelschutzgebiet blicken kann. Da war ich auch schon und traf viele Hobby-Ornithologen mit ihren hochwertigen Spektiven. Und viele, die daran eine Kamera adaptiert haben. Ornithologen sind anspruchsvoll, sowohl, was die Qualität ihrer Optiken, als auch, was die Qualität ihrer Fotos angeht.
                                    Das Problem, daß Kamerafunktionen nicht übertragen werden, hast Du auch, wenn Du an Deine Kamera ein langbrennweitiges Billigobjektiv eines Fremdherstellers anschließt, von denen es ja Massen auf dem Markt gibt. Die Qualität eines solchen billigen Kameraobjektives liegt sicher weit unter der Qualität eines hochwertigen Spektives. Aber natürlich gibt es auch massenhaft Billig- Spektive mit eher mäßiger optischer Leistung. Unter 80 mm Öffnung für`s Digiscoping eh zu lichtschwach.
                                    Schön, daß Du die Astrofotografie ansprichst. Ich beschäftige mich damit bislang nicht und kann nicht mitreden. Beim Einlesen in das Thema Digiscopie habe ich aber festgestellt, daß viele Hobby-Astronomen auch Astrofotografen sind und wunderschöne Bilder nicht nur mit Kamera und Teleobjektiv machen, sondern insbesondere auch dadurch, daß sie eine Kamera an ihr vorhandenes hochwertiges Teleskop adaptieren. Ob Spektiv oder astronomisches Teleskop: die verwendeten auswechselbaren Okulare und die Möglichkeiten einer Kameraadaption sind zumeist identisch.
                                    Letztlich kommt es ja darauf an, ob das Produkt, also das fertige Bild, gefällt oder nicht. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und jeder kann sich mit eigenen Augen selbst überzeugen. Im net gibt es zum Thema Digiskopie unzählige Beiträge mit tollen Fotos.
                                    Ditschi
                                    Zuletzt geändert von Ditschi; 22.03.2021, 11:52.

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                                    • TanteElfriede
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                                      #19
                                      ..das Nikon 1200-1700mm. ein Träumchen.. ich kann es glaube ich über die Kündigung vom Fitnessstudio quer finanzieren...

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                                        Tolles Teil. Aber 16 KG und 130 000,-€ sind ja beides kein Pappenstiel. Was die reine Brennweite von 1200-1700mm angeht -- wenn man alle anderen Vorzüge nicht berücksichtigt--, können Digiskoper darüber nur müde lächeln. Die Brennweiten bekommen sie preiswerter. Bei Spektiven mit Fotoadaptern sind 700 mm bis 1000mm - bezogen auf das Kleinbildfpormat-- die Normalität mit gutem bis sehr gutem Ergebnis. Das sind mit APS-C-Sensor schon 1050-1500 mm. Bei Okularprojektion durch ein Zoomokular stößt man schon, wenn man möchte, auf 2000-3000mm vor. Ob diese Vergrößerungen dann qualitativ noch Sinn machen, ist eine andere Frage. Wie heißt die Überschrift in einem Digiscoping-Artikel so schön: Digiscoping- gigantische Brennweiten für kleines Geld.
                                        Ditschi

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