Trinkverhalten beim Fahren

[Julian]

Hallo,

ich habe letztens erstaunlich an meinem eigenen Körper festgestellt das es nichts bringt an einer Steigung beim fahren zu trinken.

Bei mir war es so: Berg kommt ... man radelt weiter, man braucht immer mehr Luft ... der Puls geht höher, demnach braucht man auch mehr Luft. Wenn man in diesem Moment auch noch zur Flasche greift, hat sich bei mir gezeigt das ich einen Luftzug aussetze, da ich ja Flüssigkeit anstatt Sauerstoff zu mir nehme ... und die Sekunden danach sind schrecklich.

Seitdem vermeide ich das trinken während ich solche anstrengenden Stücke fahre, und trinke lieber kurz davor - das ist meine Erfahrung, welche ist eure? Habt ihr zum Thema evtl. noch ein paar Tipps?

Julian

[Sawyer]

Am Berg aus der Flasche trinken ist panne. Aufgrund dessen, dass Du die Hand vom Lenker nimmst ändert sich Deine Körperspannung und Du fährst wackelig (was wiederum den Puls nach oben treibt und mehr Luft erfordert).

Versuch´s mal mit einem Trinksystem. Bei mir habe ich festgestellt, dass es erheblich besser funktioniert.

Sawyer (MTB mit grobstolligen Reifen)

[Crosswind]

Hallo,

wichtig ist es nicht, nur dann zu trinken wenn's anstrengend wird, sondern immer wieder kleinere Schlücke zu nehmen. Ich achte also immer darauf genug Wasser (oder besser: Apfelsaftschorle) dabei zu haben und trinke vorallem dann, wenns eh rollt.

Gute Fahrt,

Philip

[derPentax]

Versuch´s mal mit einem Trinksystem. Bei mir habe ich festgestellt, dass es erheblich besser funktioniert.

Ist auf jeden Fall sehr viel entspannter als aus der Flasche, aber trotzdem bin ich Julians Meinung. Sobald es anstrengend wird, brauche ich so viel Luft wie's geht; da is' nichts mit Trinken.

Insofern immer mal einen Schluck zwischendurch, auch wenn man den Durst noch nicht unbedingt verspürt; dann ist es nämlich eigentlich schon zu spät.

Dennoch ist ein Trinksystem nur zu empfehlen. Erstens passt mehr rein, zweitens hat man beide Hände am Lenker und drittens ... hab ich schon erwähnt, dass mehr rein passt?
Fand meinen Trinkrucksack auch beim Wandern in den Alpen furchtbar praktisch und ich muss zugeben, dass ich ein sehr "schlechter" Trinker bin. Aber durch die ständige unkomplizierte Möglichkeit hab ich bei jeder Wanderung immer volle 2l getrunken - das Weizen auf der Hütte nicht mitgerechnet :wink:

[Julian]

Hi,

vielen Dank für die Antworten.

Ein wichtiges Argument spricht gegen das Trinksystem beim Fahrradfahren: Man hat Last auf dem Rücken.
Ich hab das Gewicht lieber am Fahrrad in Form von einer oder 2 Flaschen anstatt es auf dem Rücken.

Julian

[sjusovaren]

Ein wichtiges Argument spricht gegen das Trinksystem beim Fahrradfahren: Man hat Last auf dem Rücken.
Ich hab das Gewicht lieber am Fahrrad in Form von einer oder 2 Flaschen anstatt es auf dem Rücken.

Es gibt auch Trinksysteme, bei denen der Vorratsbehälter am Rahmen montiert wird, z.B. von NeverReach, klick
Hat halt alles seinen Preis :wink:

[Moltebaer]

Ein wichtiges Argument spricht gegen das Trinksystem beim Fahrradfahren: Man hat Last auf dem Rücken.

Na und? 2-3l wiegen 2-3kg, mit ein bißchen Ausrüstung sind die 5kg noch nicht geknackt. Ich hab meine Flasche zwar auch am Rahmen, aber so ein kleiner Rucksack bereitet keine Probleme.

[Julian]

Hi,

es geht nicht um die paar Kilos sondern um das Gefühl. Ich fahre lieber ohne Dinge auf dem Rücken. ;) Ist eine kleine Bequemlichkeitfrage.

Julian

[cd]

Ein wichtiges Argument spricht gegen das Trinksystem beim Fahrradfahren: Man hat Last auf dem Rücken.
Ich hab das Gewicht lieber am Fahrrad in Form von einer oder 2 Flaschen anstatt es auf dem Rücken.

Es gibt auch Trinksysteme, bei denen der Vorratsbehälter am Rahmen montiert wird, z.B. von NeverReach, klick
Hat halt alles seinen Preis :wink:

Mit nem Flaschenhalter für PET-Flaschen und nem Smartube Trinkschlauch für die PET-Flasche bekommt man ne ähnliche Lösung für weniger Geld zustande.
Ich hab sie aber noch nicht ausprobiert, sorry. Aber vielleicht hilfts ja als Anregung.

chris

[chill^out]

Ich habe grundsätzlich 2 Liter dabei, trinken tue ich in der Regel alle 15 Minuten einige Schlückchen, genauso esse ich bei Touren ab 2 Stunden stündlich einen Müsliriegel bzw. eine Banane. Trinken am besten bei Abfahrten oder wenns locker rollt.

[Trollblume]

Ich benutze auch lieber ein Trinksystem, da ich damit immer mal einen Schluck nehmen kann und nicht erst warte, bis ich völlig am verdursten bin. Wenn's anstrengend wird, bin ich aber auch mehr mit keuchen als mit trinken beschäftigt.

Ich erinnere mich dunkel schon mal ein Trinksystem gesehen zu haben, welches in einer Hüfttasche untergebracht war. Das ist doch auch praktisch und gibt nicht so ein vollkommenes Rucksack-Feeling.

Viele Grüße

Trollblume

[jiggalatei]

Ich benutze auch lieber ein Trinksystem, da ich damit immer mal einen Schluck nehmen kann und nicht erst warte, bis ich völlig am verdursten bin. Wenn's anstrengend wird, bin ich aber auch mehr mit keuchen als mit trinken beschäftigt.

Ich erinnere mich dunkel schon mal ein Trinksystem gesehen zu haben, welches in einer Hüfttasche untergebracht war. Das ist doch auch praktisch und gibt nicht so ein vollkommenes Rucksack-Feeling.

Viele Grüße

Trollblume

muste jetzt nicht persönlich nehmen....
Ein Trinksystem ist einfach panne. Gab's schon mal 'nen Hochofenarbeiter mit Trinksystem, hat ein Bergmann mit dem Presslufthammer eines auf dem Rücken? Gehe ich in die Sauna mit einem Trinksystem, ....

Ihr macht euch doch echt lächerlich mit den Dinger[/B].
Was soll das? Wenn ich eine langen Anstieg habe, der über Stunden dauert, mach ich halt mal ne kleine Pause, um genüßlich zu trinken. Die Fahrzeit ist davon nicht betroffen. Und was sollen die paar Minuten ??? Muss man sich damit brüsten?
Trinken ist ungemein wichtig bei körperlichen Anstrengungen, aber wenn man tatsächlich ein Trinksystem bräuchten, hätten unsere Väter oder zumindest Großväter bei den damals wirklich körperlichen Anstrengungen regelmäßig mit Nierenversagen daniederliegen müssen. Es ist was es ist - Spinnerei.
Wer jetzt noch an einem Plastikschlauch rumzuzeln will kann das gerne tun. Ich werde ein Stückchen weiter radeln, um keinen Lachkrampf zu bekommen.
Jigga

[Komtur]

Wer jetzt noch an einem Plastikschlauch rumzuzeln will kann das gerne tun. Ich werde ein Stückchen weiter radeln, um keinen Lachkrampf zu bekommen.
Jigga

Naja ... schlechter Vergleich.
Wahrscheinlich ist Dein Rad doch auch einige Kilo leichter als die 20 Jahre alten.

Du trägst sicherlich Kunstfaserklamotten, bzw. Funktionswäsche anstelle von Baumwolle - oder?

Es gibt vieles das nicht sein "muss", aber doch so manches erleichtert oder praktisch ist.
Wer es mag soll es nutzen.

Mir persönlich sind Flaschen lieber, aber deshalb lache ich nicht über Trinkblasennutzer.

Gruß

Dirk

[kleinhirsch]

muste jetzt nicht persönlich nehmen....
Ein Trinksystem ist einfach panne. Gab's schon mal 'nen Hochofenarbeiter mit Trinksystem, hat ein Bergmann mit dem Presslufthammer eines auf dem Rücken? Gehe ich in die Sauna mit einem Trinksystem, ....

musste jetzt auch nicht persönlich nehmen
Aber haste schone mal einen Bergmann mit Flaschenhalten am Presslufthammer gesehen? Der Unterschied ist halt, dass der Bergmann seine Kiste Wasser neben sich stellen kann, wenn er arbeitet. Ich hab auch ein Trinksystem - und wenn ich den ganzen Tag mit dem Fahrrad draußen bin, freue ich mich über die 3 Liter Wasser aufm Rücken. Nachkaufen kann man halt auch nicht immer. Bei kürzeren Touren sei der Sinn dahin gestellt. Aber ich glaube, es geht den wenigsten darum, noch 3 Sekunden extra zu sparen.

Was machst du denn, um ausreichend Flüssigkeit mitzunehmen? Denn Trinken ist ja wichtig.

Beim Radrennen kriegen die Fahrer auch ihre Rationen aus dem Auto gereicht. Mit 2 Flaschen am Rad würden die bei dem ganzen EPO am Ende des Tages nur noch trockene rote Blutkörperchen in den Adern haben

Uli

[pulsar]

Trinken ist ungemein wichtig bei körperlichen Anstrengungen, aber wenn man tatsächlich ein Trinksystem bräuchten, hätten unsere Väter oder zumindest Großväter bei den damals wirklich körperlichen Anstrengungen regelmäßig mit Nierenversagen daniederliegen müssen. Es ist was es ist - Spinnerei.

Das ist doch auch Unsinn. Es geht nicht darum, dass man ein Trinksystem *braucht*, sondern darum, dass es enorm praktisch ist und die Flüssigkeitsaufnahme fördert, da man öfter kleine Schlücke nimmt.

Wie bereits geschrieben wurde: wenn man den Durst verspürt, ist es eh schon zu spät. Wenn man dann erst trinkt, ist das zwar nicht schädlich für den Körper, wohl aber für die Leistungsfähigkeit.

Gruß,
Lars

[Sawyer]

Gab's schon mal 'nen Hochofenarbeiter mit Trinksystem

Die haben inzwischen festangeschlossene Trinkwassersysteme

hat ein Bergmann mit dem Presslufthammer eines auf dem Rücken?

Nöö, aber meistens 2 Kaffeebleche á 2 Liter in den Innentaschen der Jacke. Ich kann bestätigen, dass das unbequem ist/war.

Gehe ich in die Sauna mit einem Trinksystem, ....

Ob Du das tust weiß ich nicht, ich habe meine Flasche vor der Tür stehen und die Schweden nehmen das Büchsenbier manchmal sogar mit rein

Inzwischen benutzen sogar Militärs Trinkrucksäcke!


Ich persönlich finde es reichlich praktisch, beim radfahren/paddeln/wandern trinken zu können ohne die Hände vom Lenker nehmen zu müssen/ohne die Flasche im Kajak zu suchen/ohne mir die Arme zu verrenken um die Flasche aus der Tasche am Rucksack zu holen.

BTW: Dein Posting erweckt den Eindruck, dass Du nur Freunde hast, die exakt die gleichen Ansichten vertreten wie Du.



Sawyer

[lor3nz]

Na, schlagen die Wellen wieder mal hoch ?

Ich bin mittlerweile wieder komplett weg vom Trinksystem.
Ich finde, dass zum einen der Reinigungs- und Trocknungsaufwand entschieden zu hoch ist.
Des weiteren mag ich im Sommer kein lauwarmes Wasser, das ähnlich einer Solaranlage schön auf den Schultergurten angewärmt wurde.
Was ich auch nicht mag ist, dass bei den grossen 3Liter Systemen der Inhalt bei großer Hitze schonmal schlecht wird.
Saft kann man imho sowieso total vergessen - damit siffen die Systeme in kürzester Zeit zu.
Nachfüllen ist auch Umständlich - oder handiert Ihr in den Pausen mit Rucksack und Trinksystem herum ?
Wie schüttet man sich mit dem Trinksystem Wasser über den überhitzten Kopf ?

Für mich sieht die Lösung (egal ob Renn- oder MTBrad) mittlerweile so aus, dass ich zwei Radflaschen mit reinem Wasser dabei habe. Aus denen trinke ich am Berg mit offenem Deckel. 1,5Liter reichen selbst im Hochsommer für fast 3 Stunden. Wenn die Flaschen leer sind, werden sie am nächsten Brunnen oder Wasserhahn gefüllt. Nach der Tour mit heißem Wasser auswaschen oder in die Spülmaschine. Die oben genannten Nachteile habe ich damit nicht ...
Mineralstoffe sind im Capuchino :-) in den Riegeln oder Mineralstofftabletten.

Einfach - Billig - Funktioniert immer

Markus

[Komtur]

1,5Liter reichen selbst im Hochsommer für fast 3 Stunden.

Das ist mir zu wenig. Bei 30 Grad trinke ich während des Radfahrens 1 Liter pro Stunde. Also in 3 Stunden 3 Liter. Ok. vielleicht wiege ich etwas mehr als Du und brauche mehr.

Zum "Trinken" hier mal zwei Infoseiten:

http://www.toptimes.at/cms/fit/aktue...ex.html?id=455

Hier einfach mal Daten im Rad eingeben:
http://www.forum-trinkwasser.de/imfokus/trinkrad.html

Gruß

Dirk

[lor3nz]

Rein gefühlsmässig würde ich sagen, dass die 3Liter schon richtig sind.
Aber den Verlust muss ich doch nicht schon während dem Fahren ausgleichen, oder ?

Bei mir ist so:
Selbst wenn wir an einem Tag 250km auf dem Rennrad abreissen, sind in den 9-10 Stunden zwei größere Pausen drin. In diesen Pausen trinke ich dann wirklich viel. Ausserdem gehts i.d.R. aufgetankt aufs Rad - in der Summe passts dann schon

Markus

[Komtur]

Rein gefühlsmässig würde ich sagen, dass die 3Liter schon richtig sind.
Aber den Verlust muss ich doch nicht schon während dem Fahren ausgleichen, oder ?

Doch! oder besser sogar - schon vorher anfangen.
(Rad)-Rennfahrer trinken bereits eine halbe Stunde vor dem Rennen 1/2 Liter Wasser. Denn dies muss erst noch vom Körper aufgenommen werden und das dauert auch etwas. Somit hat man aber direkt ab "Start" frisches und ausreichend Wasser zur Verfügung.
Dann wird bei ca. 30 Grad Lufttemperatur alle 15 Minuten ca. 200 bis 250ml getrunken - durchgehend, die ganze Zeit während man fährt.

Bei 20 Grad Lufttemperatur sind es ca. 250 ml alle 20 Minuten.
(hängt aber von Körpergewicht und Leistung ab)

Bei mir ist so:
Selbst wenn wir an einem Tag 250km auf dem Rennrad abreissen, sind in den 9-10 Stunden zwei größere Pausen drin. In diesen Pausen trinke ich dann wirklich viel. Ausserdem gehts i.d.R. aufgetankt aufs Rad - in der Summe passts dann schon

Ah, übersehen "aufgetankt aufs Rad" . ok, das passt. :-)
In den Pausen viel trinken ist ok, aber immer mal wieder zwischendurch sollte auch sein. Wenn der Körper nur 1% Flüssigkeit verliert, lässt bereits die Leistungsfähigkeit nach. Bei 70kg also 700ml - und die schwitzt man im Sommer auf dem Rad schnell aus.

Wenn ein langer Berg kommt - einige Minuten vorher einen großen Schluck.
Hab mal beim Triathlon ca. 9 Liter getrunken und war danach trotzdem 2 Kilo leichter.

Gruß

Dirk