Impfen ist immer wieder eines unserer Lieblingsthemen. Auch bei Threads die zunächst scheinbar gar nichts damit zu tun haben, taucht auf einmal unvermittelt die Frage auf impfen oder nicht impfen. Schnell geht es dann auch darum, was sagt die Stiko?
Stiko, die ständige Impfkommission, (Wikipedia)
Der Wikiartikel liefert auch gleich die Kritik mit:
So stellt sich natürlich neben der Frage der Kompetenz auch die Frage der Unabhängigkeit der Mitglieder.
Auf dieser Seite finden sich die Verflechtungen tabellarisch aufgeführt. Nun könnte natürlich der für die "Individuelle Impfentscheide" verantwortliche Autor eine extreme Außenseiterposition vertreten. Scheint aber nicht der Fall zu sein.
Tatsächlich findet man dann mit etwas suchen nicht so erbauliche Informationen. Auch die Privatärztliche Praxis für Fragen zur Impfstoffsicherheit und Impfschadensforschung artikuliert durchaus fundierte Kritik am deutschen und europäischen Impfwesen (z. B. hier) und an der Leistungfähigkeit der Stiko. Nur steht man jetzt sozusagen zwischen advocatus dei und advocatus diaboli, denn natürlich vertritt auch die Privatpraxis ein ökonomisches Interesse, nämlich das eigene.
Für den Laien kristallisiert sich heraus, das offensichtlich auch unter Fachleuten ein Glaubenskrieg tobt. Glaubenskrieg deshalb, weil es unterlassen wird belastbare Daten zu erheben, wie das Paul-Ehrlich-Institut in eigenen Veröffentlichungen einräumt (s.o. und Verdachtsfälle von Impfkomplikationen nach dem Infektionsschutzgesetz und Verdachtsfälle von Nebenwirkungen nach dem Arzneimittelgesetz vom 1.1.2001 bis zum 31.12.2003 mit z. B. diesem schönen Passus:
Dazu sollte man wissen das allein im letzten solchen Bericht 2004-2005 52% aller Daten von den Pharmaunternehmen stammen.).
Als krönender Schluß zur Überwachung der Impfsicherheit durch das PEI dieses Zitat aus dem Bericht 2001-2003:
Ist die Stiko also (bösartig formuliert) ein im Blindflug operierendes, interessengebundenes Vertriebsmittel der Pharmaindustrie?
Um sachliche Beiträge bittend
Fernwanderer
Stiko, die ständige Impfkommission, (Wikipedia)
...besteht zur Zeit aus 17 Experten, die vom Bundesminister für Gesundheit berufen werden. Sie treffen sich zweimal jährlich, um sich mit den gesundheitspolitisch wichtigen Fragen zu Schutzimpfungen und Infektionskrankheiten in Forschung und Praxis zu beschäftigen und entsprechende Richtlinien herauszugeben. Ihren Sitz hat die STIKO am Robert Koch-Institut in Berlin.
Von der STIKO empfohlene Impfungen müssen nach einer Bestätigung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) seit Verabschiedung der Gesundheitsreform am 1. April 2007 von den Krankenkassen bezahlt werden. Die Impfempfehlungen der STIKO haben damit direkten Einfluß auf die Kosten des Gesundheitssystems bzw. auf die Verdienstmöglichkeiten der Pharmaindustrie.
Auf dieser Seite finden sich die Verflechtungen tabellarisch aufgeführt. Nun könnte natürlich der für die "Individuelle Impfentscheide" verantwortliche Autor eine extreme Außenseiterposition vertreten. Scheint aber nicht der Fall zu sein.
Tatsächlich findet man dann mit etwas suchen nicht so erbauliche Informationen. Auch die Privatärztliche Praxis für Fragen zur Impfstoffsicherheit und Impfschadensforschung artikuliert durchaus fundierte Kritik am deutschen und europäischen Impfwesen (z. B. hier) und an der Leistungfähigkeit der Stiko. Nur steht man jetzt sozusagen zwischen advocatus dei und advocatus diaboli, denn natürlich vertritt auch die Privatpraxis ein ökonomisches Interesse, nämlich das eigene.
Für den Laien kristallisiert sich heraus, das offensichtlich auch unter Fachleuten ein Glaubenskrieg tobt. Glaubenskrieg deshalb, weil es unterlassen wird belastbare Daten zu erheben, wie das Paul-Ehrlich-Institut in eigenen Veröffentlichungen einräumt (s.o. und Verdachtsfälle von Impfkomplikationen nach dem Infektionsschutzgesetz und Verdachtsfälle von Nebenwirkungen nach dem Arzneimittelgesetz vom 1.1.2001 bis zum 31.12.2003 mit z. B. diesem schönen Passus:
Obwohl das PEI in vielen Fällen weitere Recherchen und Nachfragen durchführte, war bei einem hohen Prozentsatz der Be-richte von Seiten der pharmazeutischen Unternehmer sowie der Arzneimittelkom-mission keine abschließende Bewertung des Ausgangs der unerwünschten Reakti-on möglich.
Als krönender Schluß zur Überwachung der Impfsicherheit durch das PEI dieses Zitat aus dem Bericht 2001-2003:
Das vorhandene System der passiven Surveillance von Meldungen von Gesund-heitsstörungen nach Impfung ist grund-sätzlich nicht in der Lage, epidemiologi-sche Aussagen zur Häufigkeit des Auftre-tens von Komplikationen nach Impfung zu treffen. Es ist jedoch in der Lage, Signa-le zu generieren, deren wissenschaftliche und epidemiologische Bearbeitung wei-teren Untersuchungen, z. B. Studien, vor-behalten sein muss. Die Meldedaten kön-nen also nicht die Frage beantworten, ob Impfungen oder bestimmte Impfstoffe „si-cher“ sind, sie können lediglich Hinweise auf neue Risikosignale liefern.
Um sachliche Beiträge bittend
Fernwanderer
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