Radl für die Stadt

[Christine M]

Moin,

nachdem mein nur vor einem dreiviertel Jahr gebraucht gekauftes Rad für die Stadt irreparabel kaputt ist (was z. T. auch meine Schuld ist), stehe ich erneut vor der Frage: was hernehmen für die Stadt?

Was ich brauche, ist ein robustes, verkehrssicheres und -taugliches Rad für den täglichen Überlebenskampf im Großstadt-Berufsverkehr. Die wirklich wichtigen Komponenten (Bremse, Licht etc.) sollten zuverlässig und möglichst wartungsfrei funktionieren und ich will nichts, wo ich alle paar Wochen etwas reparieren muss. Umgekehrt macht für die Stadt etwas allzu wertvolles keinen Sinn. Schaltung ist nebensächlich, das Aussehen sollte eher "un-chic" und "un-cool" sein (je toller und neuer etwas aussieht, desto eher wird es geklaut, egal wieviel es wirklich wert ist).

Wieder vom Händler ein gebrauchtes Rad (auf Kommission) kaufen mit dem Risiko, daß das Lager wieder in kurzer Zeit hinüber ist? Sonst irgendwelche brauchbaren Quellen für gebrauchte Räder? Bei einem Baumarktrad hätte ich Angst, daß es irgendwelche Mängel hat, oder wie sind da eure Erfahrungen? Ein neues Rad aus dem Laden (ab ca. 400 - 500 Euro aufwärts), das dann erst mal auf gebraucht getrimmt werden müsste? Was nehmt ihr so für die Stadt? Also wenn jemand irgendwelche Vorschläge hat, dann her damit.

Christine

[The Saint]

Frag doch mal beim Fundbüro nach,ab und an werden dort Sachen versteigert die niemand mehr abgeholt hat.
Mit etwas Glück kann man da vielleicht ein Schnäppchen machen.
Von diesen Baumarkt Schlurren würde ich die Finger lassen.Eventuell hat dein Händler Gebrauchträder anzubieten,das geht aber meist erst im Mai so richtig los.

Carsten

[chill^out]

Ich hab mir vom Wertstoffhof eine uralte Mühle geholt. Optisch hinüber, von den drei Gängen gehen nur zwei, es hat ne Rücktrittbremse und funktionierendes Licht. Mir langts auf jeden Fall und wenns doch mal jemand klauen will, bitte.

[flä]

Preiswerte Fahrräder (in Wohnortnähe) suchen...

@Christel

Preisgünstige (gebrauchte) Fahrräder) könnte man z.B. über quoka.de suchen und finden - auch wohnortnah.
Auf der I-seite unter SUCHE zum Beispiel Begriffe wie Damenfahrrad, Fahrräder, Mountainbike o.ä. eingeben und zusätzlich den eigenen Wohnortname und/oder Postleitzahl angeben.
Dann sieht man die Angebote und deren Entfernung in km zum eigenen Wohnort.
Ggf. dann die Zeitung an z.B. Tankstelle kaufen (wegen Tel.nr.) oder online die "Freischaltung" in Anspruch nehmen. Manchmal sind auch die Inserate mit vollständigen Kontaktdaten eingestellt.

In der Regel zu mittleren 2-stelligen Eurobeträgen schon Gebrauchsfahrräder in gutem Zustand zu finden.

ODER: Die Fundbüros der Kommunen in Wohnortnähe kontaktieren -
teilweise werden dort 1-2 mal pro Jahr "herrenlose" Fahrräder zu Presien ab 10 € angeboten.

ODER: Fahrradhändler bzw. Sportvereine veranstalten manchmal im Frühjahr sog. Gebraucht-Fahrrad-Basare - oftmals Veranstaltungshinweise in den kostenlos verteilten (Stadtteils) Wochenzeitungen.

Viel Erfolg beim Finden eines "2-rädrigen-Mobilators".

Mfg

[Flachlandtiroler]

Re: Radl für die Stadt

Die wirklich wichtigen Komponenten (Bremse, Licht etc.) sollten zuverlässig und möglichst wartungsfrei funktionieren und ich will nichts, wo ich alle paar Wochen etwas reparieren muss.

Solltest Du trotz der Hinweise hier doch auf die Neukauf-Schiene geraten rate ich zu einem Nabendynamo.

Nabenschaltung und / oder Rücktritt sind Geschmacksfrage; bei einem gebrauchten Rad würde ich glaube ich eher dazu tendieren und lieber die einfachste Version in solider Qualität wählen (sprich Dreigang, sollte für FFM reichen) als irgendwelche "modernen" Nabenschaltungen. Bei Kettenschaltungen an Gebrauchträdern wäre ich erstmal mißtrauisch im Bezug auf Verschleiß (probefahren, Ritzel anschauen, Kettenlehre).

Ansonsten finde ich persönlich gerade im Großstadtdschungel zwei wirksame Handbremsen unverzichtbar.
Die meisten Nabenschaltungen, die ich bisher betätigen durfte erschienen mir für sportlicheres Fahren wenig vertrauenerweckend.

Gruß, Martin

[Dispatch]

Es kommt ganz drauf an, wie du mit dem Rad vorhast zu fahren.
Wenn du genütlich von A nach B gondelst tut es so ziemlich jedes funktionsfähige Rad. Da gibt es ja auch häufiger in Rathäusern Versteigerungen von "Fundrädern".

Ich persönlich favorisiere ein Mountainbike mit breiten Reifen für harten Untergrund oder sogar Straßenreifen. So sind auch Bordsteine und Treppen kein Problem. Wie gesagt, kommt immer drauf an, was du vorhast. :wink:

Gruß
Thomas

[berni71]

ich denke, es kommt auch drauf an, wo das rad stehenbleibt.

vom keller daheim bis in die firmentiefgarage ist das sicherlich kein poblem, aber in der großstadt am bahnhof oder sonstwo draußen abgestellt... wenn ich sehe, was in stuttgart alleine an purem vandalismus an rädern betrieben wird, da würde ich kein rad nehmen, das mehr als 40 eur wert hat.

die respektlosigkeit einiger zeitgenossen vor abgestellten fahrrädern ist manchmal echt zum

[Christine M]

Schon mal vielen Dank für die ganzen Tips. Bezüglich Fundbüro werde ich mich mal schlau machen, und auch diese Online-Kleinanzeigen schauen nicht schlecht aus, da man nach Stadt sortieren kann. Vom Radgeschäft gebraucht gekauft war ja mein letztes. Die verkaufen aber meistens nur auf Kommission, d. h. ohne Gewährleistung, und das meiste, was die so haben, macht auch keinen tollen Eindruck. Es sollte keine Schrottkarre sein; ich habe z. B. keine Lust, mit verschmierten Fingern ins Büro zu kommen, weil ich unterwegs zwei mal die Ketten wieder richten musste.

Ziel ist es, sicher von A nach B zu kommen, typische Stadtstrecken eben. Treppen fahre ich dabei keine herunter, und ein Mountainbike wäre auch eher ungeeignet, da in der Regel Beleuchtung, Schutzbleche, Gepäckträger etc. nachgerüstet werden müssen. Für den (mehr oder weniger) sportlichen Ausflug am Wochenende habe ich ja ein gutes Trekkingrad, das mir auf Dauer für den Stadtverkehr aber zu schade ist.

Das Rad wäre rund um die Uhr draußen und dem Wetter ausgesetzt und wird neben Büro (vor dem auch schon mal ein Rad geklaut wurde) auch mal in der Stadt, ggf. auch mal am Bahnhof abgestellt. Deswegen soll es ja nichts zu Teures sein.

Ich habe mich inzwischen auch mal nach neuen Rädern umgesehen. Offenbar kann man einiges sparen, wenn man sich mit einer 3-Gang-Schaltung zufrieden gibt, was in der Tat völlig ausreichend ist (ich war sogar zwei Jahre ohne - da defekter - Schaltung unterwegs, bis das Rad geklaut wurde ). Da wäre z. B. das Diamant Topas für 399 Euro, das eigentlich keinen schlechten Eindruck macht. Kenn das zufällig jemand? Einziger Nachteil scheint die Rücktrittbremse als einzige Hinterradbremse zu sein. Ich stimme Martin völlig zu, zwei Handbremsen wären auf jeden Fall besser. Andererseits bin ich in der Stadt dann auch nicht so sportlich unterwegs...

Christine

[Nopogobiker]

Ich kann Dir mein Rad empfehlen - ein Crossrad von Stevens. Das ist eigentlich ein Trekkingrad, läuft aber unter der Bezeichnung Cross. Hat 399 gekostet und fährt nun schon seit einem Jahr bei jedem Wetter durch Frankfurt und Umgebung. Das einzige was ich erneuern musste, waren Bremsbeläge und einmal eine Kette.
Nachteil ist, dass Du noch Schutzbleche und Beleuchtung nachrüsten musst, aber das ist ja kein Akt. Ich hatte auch mal wegen gebrauchten Rädern geschaut aber die waren alle ihren Preis nicht wert. Auch die Versteigerungen der Polizei waren maßlos überteuert.
Ich hab keine Ahnung, ob ich den Händler hier reinschreiben darf, ansonsten schick ich Ihn Dir per PN.

Grüße

Nopogobiker

[Christine M]

Hi,

vielen Dank für die Antwort. Stevens scheint ein ganz gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Ein Crossrad wäre aber eigentlich nicht so ganz das, was ich (für den Alltagseinsatz in der Stadt) suche. Ich hätte gerne ein Rad mit "richtigen" Schutzblechen (nicht nur diese Steck-Dinger), Kettenschutz (je mehr, desto besser, am liebsten vollständig), zumindest für das Vorderlicht eine Dynamolampe (ich will nicht ständig Akkus aufladen müssen), Gepäckträger und vorzugsweise eine - wartumgsärmere - Nabenschaltung. Auch wenn man das eine oder andere nachrüsten kann, macht da glaube ich ein Crossrad als Grundmodell wenig Sinn. Ich suche eher so etwas wie ein ganz einfaches altmodisches Damenrad, aber eben mit zuverlässigen Komponenten.

Aber den Namen des Händlers kannst du mir trotzdem gerne schicken (oder auch hier nennen, warum nicht?), vermutlich hat er ja nicht nur Crossräder.

Ich schaue im Augenblick noch, ob sich nicht doch etwas Gebrauchtes finden lässt. Das gestaltet sich aber, wie du schon sagst, schwierig.

Christine

Edit: hat sich erledigt. Ich bin seit heute Besitzerin eines gebrauchten niederländischen Hornviehs. :wink:

Christine

[Nopogobiker]

Schade, aber egal.

Ich hätte Dir ansonsten Per Pedale an der Uni empfohlen, die sind meiner Ansicht nach sehr kompetent und man merkt denen an, dass die nicht mit jedem Hype mitgehen. service ist super und beratung auch. Dort gibt es sowohl die Stevens Trekkingräder (Mit Schutzblechen, Licht und dem ganzen Brimborium) oder Crossräder (ohne alles und günstiger). Ich hab letzteres und bin damit wie gesagt zufrieden - die schwarze Kampfmaschine kriegt man so schnell nicht klein.

Nopogobiker

[Christine M]

@Nopogobiker: vielen Dank. Per Pedale kenne ich und wäre in der Tat auch das Geschäft meiner Wahl gewesen (weil sie für mich günstig liegen, aber auch weil das Geschäft einen guten Eindruck macht).

Christine