[SE] Wintertour Rogengebiet

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  • Christine M

    Alter Hase
    • 20.12.2004
    • 4084

    • Meine Reisen

    [SE] Wintertour Rogengebiet

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Region/Kontinent: Nordeuropa

    Samstag, 17. Februar

    Hurra! Mein erster Urlaubstag. Ausschlafen kann ich aber trotzdem nicht, obwohl unser Flug nach Stockholm erst nachmittags geht. Am vorherigen Abend bin ich erst spät aus dem Büro gekommen, wie so oft vor einem Urlaub, und verbringe den Vormittag mit Packen und letzten Besorgungen. Mittags trifft Steffen ein, und wir sortieren noch mal etwas Essen aus. Steffen, weil er meint, daß wir sowieso viel zu viel dabei haben, ich mit dem Hintergedanken, daß man ja auf allen drei stf-Hütten im Rogengebiet Proviant nachkaufen kann ...

    Später am Abend sind wir endlich in Stockholm. Für größere Unternehmungen sind wir beide zu KO, außerdem müssen wir noch Benzin für den Kocher besorgen. Dies erweist sich als problematischer, als gedacht. Auf unsere Nachfrage fällt dem Personal des Hostels keine Tankstelle in der Stockholmer Innenstadt ein. Die Geschäfte haben natürlich längst zu und am nächsten morgen müssen wir zeitig zum Zug. Doch bei der U-Bahn-Station Solna Centrum, einige Stationen auf der blauen Linie, sei eine Tankstelle direkt um die Ecke. So machen wir uns dorthin auf. Pro Fahrt zahlen wir jeder 20 Kronen, das sind wohl die teuersten zwei Liter Benzin, die wir je gekauft haben. Aber schließlich haben wir die wichtige Flüssigkeit in die mitgebrachten Flaschen abgefüllt und legen auf dem Rückweg zum Hostel noch einen kurzen Bummel durch die Stockholmer Altstadt Gamla Stan ein.


    (Foto: christine m)


    (Foto: derMac)

    Sonntag, 18. Februar

    Den nächsten Tag verbringen wir in Bahn und Bus, um über Mora zur Fjällstation Grövelsjön (gesprochen "Grövelchön") zu gelangen. Skeptisch betrachtet Steffen die noch in Mora recht dürftige Schneedecke. Mir macht viel mehr das viele offene Wasser Sorgen, führt doch die Winterroute über diverse kleinere und größere Seen, und mit Ski bei der Schneeauflage über die Blockfelder des Sommerweges? In Grövelsjön sieht es dann schneemäßig aber doch ganz gut aus.

    Montag, 19. Februar

    Am nächsten morgen nehmen wir im Ausrüsungsverleih unsere Pulka in Empfang - das größte Modell, das sie hatten. :wink:

    Wir haben Glück und erleben gleich am Anfang einen wunderbar sonnigen Tag. Während der Weg langsam aus dem Tal aufs Fjäll hinaufführt, wird der Blick auf die umliegenden Berge frei.


    (Foto: christine m)


    (Foto: christine m)


    (Foto: christine m)

    Schon am Nachmittag haben wir die ca. 13 km bis Hävlingen zurückgelegt. Wir beschließen, es für den ersten Tag geruhsam angehen zu lassen und in dem Vandrarheim zu übernachten. Nachmittags zieht es sich leider auch zu, später am Abend wird es anfangen zu schneien.


    (Foto: christine m)

    Dienstag, 20. Februar

    In der Nacht klart es dann aber wieder auf, Steffens kleines Thermometer zeigt am nächsten morgen -20°C an, weiter reicht es nämlich nicht. Der Hüttenwirt hatte uns versichert, daß der Weg über die Seen entlang der markierten Route sicher sei. Ihn selber sehen wir auch mehrfach mit seinem Motorschlitten auf dem Eis hin- uns herfahren. Ich vermute, daß er als Angestellter des Landes Dalarna für die zahlreichen Schutzhütten der Gegend zuständig ist. Die Routine hat sich noch nicht recht eingestellt, aber irgendwann haben auch wir gepackt und können aufbrechen. Es ist kalt, aber klar und sonnig, was meiner Meinung nach psychologisch eine große Rolle spielt.


    (Foto: christine m)

    Das Eisdecke des Hävlingen und der nachfolgenden Seen trägt uns sicher. Die Seen erweisen sich aber in einer anderen Hinsicht als tückisch: man sieht schon von weitem das nächste Ufer, doch die Querung des Sees zieht und zieht sich ...


    (Foto: christine m)


    (Foto: christine m)

    Schon den ganzen Tag ist absehbar, daß die Nacht kalt werden wird. Auf meinen Wunsch zelten wir daher in der Nähe der Schutzhütte (Raststuga) Bredasjön, der letzten vor der Rogenhütte. Steffen macht sich an den Zeltaufbau, ich schlüpfe schon mal in meine schöne warme Daunenjacke. Leider weist das Zelt einige Defizite auf, was die Kältetauglichkeit betrifft: Offenbar haben sich bei den tiefen Temperaturen (es dürften zu diesem Zeitpunkt schon deutlich unter -20°C geherrscht haben) einige Teile verzogen, so daß die Stangenenden nicht mehr in die zugehörigen Füsse passen. Schließlich findet Steffen eine Lösung, das Zelt steht endlich.


    (Foto: derMac)

    Während Steffen die Inneneinrichtung übernimmt, fange ich in der hereinbrechenden Dämmerung mit dem Schneeschmelzen an. Mein treuer Varifuel funktioniert einwandfrei. Trotzdem ziehen sich das Schmelzen von Schnee für 2-3 L Wasser und das Kochen in die Länge. Dazu hat sich ein leichter Wind erhoben. Die Hände kann ich nur für kurze Augenblicke aus den dicken Fäustlingen nehmen, trotzdem tun sie ständig weh; entweder, weil sie gerade am "erfrieren" sind, oder weil sie gerade wieder am "auftauen" sind. Trotz der warmen Daunenjacke kühle ich immer mehr aus. Schließlich übernimmt Steffen den letzten Teil des Kochens, ich ziehe mir endlich trockene Socken und eine warme Hose an und schlüpfe in meine Daunenbooties plus die Ajungilak-Überschuhe. Trotzdem wird mir auch nach dem warmen Essen nicht richtig warm, auch nicht, als ich schließlich in meinen warmen Schlafsack schlüpfte. Ich zittere, und Steffen ist besorgt, ich könnte auf eine Unterkühlung zusteuern. Trotzdem hätte ich sicherlich noch ausgeharrt; schließlich ist es bei mir ein altbekanntes Phänomen, daß mir nach körperlicher Betätigung erst mal kalt ist. Doch dann gibt meine Downmat auf, ich liege auf der dünnen Evazote-Matte. Das gibt mir den Rest und ich ziehe nach nebenan in die Schutzhütte um. Auf der Holzbank ca. 1 m über dem Boden reicht die Evazote-Matte zur Isolierung, doch sonderlich bequem ist das Ganze nicht. Am nächsten Tag erfahren wir, daß das Außenthermometer der Rogenhütte in dieser Nacht -29°C angezeigt hatte.

    Mittwoch, 21. Februar

    Am nächsten morgen hat sich das Wetter wieder zugezogen. Es ist eisekalt, dazu kommt beim Zeltabbau Wind auf. Ausgerechnet in dieser Situation zeigt sich ein weiterer Schwachpunkt des Zeltes: Aufgrund der tiefen Temperaturen ist das Gummi zwischen den Gestängesegmenten locker 30cm zu lang. Der kleine Stopfen am Ende des Gestänges bleibt im Gestängefuss stecken und nur mit Mühe bekommen wir das Gestänge endlich im Ganzen heraus. Da ich die nächste Nacht unbedingt in einer Hütte verbringen will, lassen wir es bei dem kurzen Stück bis zur Rogenstuga bewenden. Das Das Wetter ist wenig einladend. Es ist kalt, ca. -17°C, windig sowie bedeckt und diesig.


    (Foto: christine m)

    Um so mehr freut sich der Hüttenwirt über unser Kommen, der sich mit Leif vorstellt. Er heizt den Ofen in der Stube an und, ehe wir dies mitbekommen und helfen können, schleppt er Wasser und Feuerholz heran. Die Hütte ist seit einer Woche offen, doch wir sind die ersten Skifahrer dort sowie die ersten Übernachtungsgäste. Dies überrascht uns dann doch etwas, war doch das Wetter in der letzten Zeit nicht schlecht. Aber es ist eben noch sehr früh in der Saison, und die Größe der Hütten lässt auch darauf schließen, daß hier bedeutend weniger los ist als z. B. auf dem nördlichen Kungsleden. Immerhin gibt es dort am Rogensee einige private Hütten, so daß Leif immer mal wieder Besuch von Nachbarn erhält. Außerdem führt die Scooterpiste über den See dort vorbei. Abends heizt Leif dann sogar noch die Sauna an und so legen wir noch zwei Saunagänge ein.

    Donnerstag, 22. Februar

    Die Nacht blieb zwar wesentlich milder als die vorhergehende, der Tag beginnt aber zunächst genauso trübe wie der vorhergehende. Leif hat für uns den Wetterbereicht besorgt: leichter Schneefall, Tagestemperatur um die -15°C und Wind bis 18m/s. Letzterer weht zum Glück aus Südost, für uns also von hinten, denn heute geht es über den Rogensee und weitere Seen zu Skedbrostuga.


    (Foto: christine m)

    Nach und nach klart es dann aber doch etwas auf und die Sonne kommt heraus.


    (Foto: christine m)


    (Foto: christine m)

    Für eine kurze Pause biegen wir von der markierten Route ab und verziehen uns hinter einen kleinen Hügel, der immerhin ein bißchen Schutz vor dem Wind bietet.


    (Foto: derMac)

    So erreichen wir bei strahlendem Sonnenschein die Skedbrostuga.


    (Foto: christine m)


    (Foto: christine m)

    Leider wird unsere Hoffnung auf einen schönen Sonnenuntergang getrübt, denn das Wetter zieht sich schon wieder zu. Dieser halbe Tag sollte auf unserer Tour leider der letzte Sonnenschein bleiben. Doch zunächst gelingen trotz des sich jetzt rasch eintrübenden Wetters noch ein paar schöne Fotos.


    (Foto: christine m)


    (Foto: derMac)

    Auch auf der Skedbrostuga sind wir die einzigen und seit Öffnung der Hütte ersten Gäste.

    Freitag, 23. Februar

    Das Wetter ist unverändert trüb und windig. Heute soll es nur eine relativ kurze Etappe über Land bis nach Reva gehen, einer Raststuga am Westende des Rogensees bei der wir zelten wollen. Die Strecke ist markiert, aber nur auf dem ersten Kilometer gibt es eine Scooterspur, danach müssen wir selber spuren. Damit die Etappe nicht ganz so kurz wird, laufen wir nach ca. 1,5 km noch einmal zurück: wir haben auf der Hütte die Schneeschaufel vergessen, die ich normalerweise hinten am Rucksack trage.

    Das trübe Wetter sorgt für ein konturloses Licht, in dem kleine Bodenunebenheiten kaum zu erkennen sind. Wir kommen an einen kleinen, aber steilen Abhang. Mir ist er nicht so ganz geheuer und ich gehe ihn größtenteils durch Seitwärtskanten herunter. Ich bin so auf den Abhang fixiert, daß mir fatalerweise entgeht, daß die Schneedecke an seinem Fuss einen nicht ganz kleinen Bach verdeckt. Steffen hat mit der Pulka hintendran keine andere Wahl, als den Abhang im Schuss herunterzufahren. Aufgrund der ungünstigen Sichtbedingungen stürzt er am unteren Ende. Es ist ihm weiter nichts passiert, aber er bekommt die Pulka nicht so schnell los und hat Mühe, in dem weichen Schnee in dem abschüssigen Gelände wieder auf die Beine respektive Ski zu kommen. Ich laufe die paar Schritte zurück, um ihm zu helfen. Wir stehen jetzt beide am Fuss des Abhangs. Steffen hat die Pulka schließlich losbekommen, wuselt aber immer noch im Schnee herum. Auf einmal macht es laut "Rumms". Ich kapiere immer noch nicht, was los ist; aber mir ist klar, daß etwas nicht stimmt und ich mache ein paar Schritte den Fuß des Abhangs hinauf. Langsam, wie in Zeitlupe, bricht die Schneebrücke über dem Bach auf unserer Seite ab und rutscht ganz langsam in diesen hinein. Ich stehe sicher auf Land, auch die Pulka ist weit genug oben. Steffen liegt immer noch am Boden, glücklicherweise knapp oberhalb des Baches. Wäre er einen halben Meter weiter gestürzt, wäre er ziemlich nass geworden, bei -15°C und heftigem Wind keine ganz harmlose Situation.

    Fortsetzung:

    In diesem Augenblick taucht oben am Hang jemand auf. Die Hüttenwirtin der Skedbro-Hütte hatte beschlossen, ihre tägliche Skirunde in unsere Richtung zu lenken. Ich hoffe mal, wir haben nicht einen derart unbedarften Eindruck gemacht, daß sie in Sorge um uns war. Ja, das habe sie schon befürchtet, daß es an dieser Stelle Probleme geben könne, meint sie fröhlich. 15 m zur Seite finden wir dann eine intakte Schneebrücke, über die wir nacheinander sicher über den Bach kommen. Die Hüttenwirtin, mit deutlich besserer Kondition als ich und nicht wie Steffen durch eine schwere Pulka belastet, spurt voraus.

    Mühsam quälen wir uns durch weichen Schnee im Wald einen Hang hinauf. Auf der windabgewandten Seite hat der starke Wind den ganzen weichen Pulverschnee abgelagert. Zwei Schritte vor, 1,5 zurück, das Vorwärtskommen gestaltet sich anstrengend. Netterweise beschließt auch noch der Teller meines Skistocks, sich von diesem zu lösen und irgendwo im Tiefschnee stecken zu bleiben. Mit der Schaufel grabe ich ihn wieder aus und stecke ihn zurück auf den Stock. Steffen beschließt schließlich, sich die letzten Meter zu Fuss hinaufzukämpfen, anders ist die Pulka nicht hinaufzubekommen. Oben verlässt uns die Hüttenwirtin, es ist Zeit für sie, zur Hütte zurückzu kehren. Von nun an geht es sanft bergab, der Schnee trägt an den meisten Stellen auch wieder besser. In leichten auf und ab, immer wieder um größere Hügel herum, nähern wir uns der Hütte. Ein letzter Abhang und wir stehen an einem größeren Fluss, auf der anderen Seite ist die Hütte zu erkennen. Zum Glück gibt es einen Brücke, ein schmaler Holzsteg mit einer gut 50cm hohen Schneeauflage, die zu den Seiten hin kleine Wächten bildet. Ich befürchte, daß der Schnee bei Belastung mit Ski seitlich wegbrechen und einer von uns ein kaltes Bad nehmen könnte. So werden kurzerhand die Ski abgeschnallt, der Rucksack abgesetzt und der Schnee von der Brücke geschaufelt. Zu Fuß ist die Überquerung dann kein Problem mehr.

    In der Hütte gibt es erst mal etwas zu futtern, bevor Steffen sich an den Zeltaufbau macht.



    Wir kommen auf die geniale Idee, daß ich in der Zwischenzeit die Hütte etwas hochheize. Natürlich nicht mit dem wenigen Holz, das ausdrücklich nur für den Notfall dort liegt. Sondern mit dem Kocher, schließlich haben wir mal wieder viel zu viel Benzin dabei. Es gelingt tatsächlich, die Temperatur um mehrere Grad noch oben zu bringen, bis es mehr oder weniger Null Grad drinnen hat. Natürlich öffne ich hin und wieder die Tür zum Lüften. Später kochen wir auch in der Hütte. Als ich mir danach die Nase putze, färbt sich das Tempotuch merkwürdig schwarz. Auch Steffen stellt fest, daß er wohl einiges an Ruß in der Nase hat. Dafür ist die Nase bei uns beiden wunderbar frei. Steffen hält meine Idee, eine neue Ruß-Therapie zu begründen und damit reich zu werden, aber leider für wenig erfolgversprechend. Jedenfalls beschließen wir, für die Zukunft auf derlei Experimente zu verzichten.

    Für mich ist die kaputte Downmat Entschuldigung genug, die Nacht lieber in der Hütte zu verbringen und verziehe mich in mein kleines Daunenmonster.



    [wird erweitert / fortgesetzt]
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 06.11.2011, 07:33. Grund: Reisecharakter eingestellt

  • Robiwahn
    Fuchs
    • 01.11.2004
    • 2099
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Moin

    Aha, so sieht das aus, wenn man von der anderen Seite kommt. Schöner Bericht, mal wieder sehnsuchterweckende Fotos.

    Wann gehts weiter ???

    Grüße, Robert
    quien se apura, pierde el tiempo

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    • Christine M

      Alter Hase
      • 20.12.2004
      • 4084

      • Meine Reisen

      #3
      @Robert: danke. Es sind gerade noch ein paar sehnsuchtsweckende Fotos hinzugekommen. Der Bericht wird nach und nach ergänzt, natürlich mit weiteren Bildern.

      Christine

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      • zahl
        Dauerbesucher
        • 17.09.2006
        • 932
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        hallo christine,
        schöner bericht. ist das weiße auf den bildern schnee? :wink: so sieht der also aus.

        wie habt ihr das problem mit der downmat gelöst? hast du den rest der tour auf der evazote verbracht?
        "Es liegt da ganz einsam am Strand, ein kleiner, dunkler Fleck, ein Nichts ohne mich, und indem ich mich gegen das Boot setze, denke ich, auch ich wäre nichts ohne Boot." Dr. Hannes Lindemann, Allein über den Ozean, 1957

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        • Jogi
          Fuchs
          • 11.02.2005
          • 1065
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Hmmmm, schöne Fotos und toller Bericht. Ich war letztes Jahr zur gleichen Zeit wie ihr da. Wir sind sogar fast die gleiche Tour gegangen (per Schneeschuh). Die Gegend ist die wucht. Bei uns war es ein bisschen milder, die kälteste Nacht -23*C. Was für eine Zelt hattet Ihr denn dabei? Wenn das Zelt im Winter Zicken macht, ist das ja kein Spaß. Wir waren mit einem Hilleberg Keron unterwegs, da gab's nix zu Meckern.
          Bin gespannt au die Fortsetzung Eures Berichtes!

          Wir haben letztes Jahr nur einen anderen Wanderer getroffen. Der hat sich im nachhinein als RoJo hier aus dem Forum entpuppt.
          JAG HAR KOMPISAR I SKOGEN!

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          • Fjaellraev
            Freak
            Liebt das Forum
            • 21.12.2003
            • 13981
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Auch wenn es bei mir im Juli dort wieder anders aussehen wird, die Sehnsucht habt ihr beide in mir neu entfacht. Freue mich darauf wieder einmal in diese Region zu kommen.
            Die Bilder muss ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen
            Bin natürlich (wie alle anderen) auf die Fortsetzung gespannt...

            Gruss
            Henning
            Es gibt kein schlechtes Wetter,
            nur unpassende Kleidung.

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            • derMac
              Freak
              Liebt das Forum
              • 08.12.2004
              • 11888
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von jk
              Was für eine Zelt hattet Ihr denn dabei?
              Helsport Isfjell 3 Camp. Es gab 2 Probleme:
              - Die Spannschlaufen für die Gestängebecher sind recht kurz. Im Sommer geht das Gestänge och gerade rein, bei den Temperaturen war das Zelt etwas steif und es ging bei 2 Gestängebögen nicht mehr. Ich konnte die Bänder aber verlängern.
              - Das Spanngummi ist bei Kälte so schlaff geworden, dass es das Gestänge nicht mehr richtig zusammengehalten hat. Das hat die Handhabung doch etwas erschwert. Das Gummiband lies sich aber natürlich auch kürzen. Allerdings hätte ich von einem "Expeditionszelt" werwartet, dass solche Sachen gleich stimmen. Ich war ja bestimmt nicht der 1., der mit diesem Modell im Winter unterwegs ist.

              Mac

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              • ich
                Alter Hase
                • 08.10.2003
                • 3566
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                OT: Also so ähnlich war es mit dem Keron 4 GT auch, mit dem wir grad in Lappland waren. Da mußte ich auch ein wenig würgen, um die Gestänge in die Schuhe zu bekommen. Mit nachspannen à la HB war da nix mehr.. und das Gestängegummi war auch nicht mehr straff. Ist aber nunmal so, wenns richtig knackt, da wird jeder Werkstoff unfreundlich!
                Nicht nur Fuchs sein, auch n puschigen Schwanz haben!

                Spaß im Winter und Wandern mit Kindern

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                • derMac
                  Freak
                  Liebt das Forum
                  • 08.12.2004
                  • 11888
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von ich
                  OT: Also so ähnlich war es mit dem Keron 4 GT auch, mit dem wir grad in Lappland waren. Da mußte ich auch ein wenig würgen, um die Gestänge in die Schuhe zu bekommen. Mit nachspannen à la HB war da nix mehr.. und das Gestängegummi war auch nicht mehr straff. Ist aber nunmal so, wenns richtig knackt, da wird jeder Werkstoff unfreundlich!
                  OT: Ein schlaffen Gummiband ist halt etwas unerfreulich, aber nicht das riesen Problem. Aber wenn ich das Gestänge nicht mehr ordentlich fixiert bekomme, dann ist das schon blöd. Und dabei hätten die Schlaufen nur 3 cm länger sein müssen.

                  Mac

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                  • Jogi
                    Fuchs
                    • 11.02.2005
                    • 1065
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    OT: Danke für die Antwort.
                    Tja, da haben wir bisher wohl immer Glück gehabt mit unserm Keron, das Gestänge ließ sich ohne Weiters in die Köcher einführen und die Gummis in den Stangen waren tadelos, auch bei Temperaturen um -30*. Wie das Material bei tiefern Temperaturen reagiert weiß ich leider (noch) nicht.
                    JAG HAR KOMPISAR I SKOGEN!

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                    • alaskawolf1980
                      Alter Hase
                      • 17.07.2002
                      • 3389
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      wieso kann man die Fotos nicht abspeichern?
                      Gibt es eine Möglichkeit die Fotos "Pause"; "im Fjell" und "Camp bei -29 Grad" in mindestens Größe 1248x1024 zu bekommen. Möchte gerne ein paar neue Winterhintergrundbilder für meinen Desktop.
                      \"Everything, absolutely everything, is possible\" Lars Monsen

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                      • Fjaellraev
                        Freak
                        Liebt das Forum
                        • 21.12.2003
                        • 13981
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        OT: @alaskawolf: Das geht schon, du musst dich nur in der Galerie anmelden, dann ist auch der Download möglich. Ist halt nichts mit anonymem Download, bzw. Bilderklau :wink:

                        Gruss
                        Henning
                        Es gibt kein schlechtes Wetter,
                        nur unpassende Kleidung.

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                        • Christine M

                          Alter Hase
                          • 20.12.2004
                          • 4084

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Fortsetzung:

                          Samstag, 24. Februar 2007

                          Nach der Erfahrung des letzten Tages wird die Küche wieder nach draußen verlegt.



                          Nach Frühstück und Zusammenpacken geht es in (fast) direkter Linie über den Rogensee Richtung Rogenstuga. Das Wetter ist weiterhin bedeckt, das Licht diffus und konturlos. Immerhin ist der Wind nicht mehr ganz so stark, denn heute haben wir ihn von vorne.



                          Das Wetter wird weiter schlechter, man kann sehen, daß es sich oben im Fjäll völlig zugezogen hat. Wenn es morgen nicht besser ist, wird es wenig Sinn machen, wie beabsichtigt die Route über's Fjäll zu nehmen.

                          Wir beziehen wieder die Rogenstuga. Innen sieht alles noch schön neu aus, man traut sich gar nicht, etwas schmutzig zu machen.



                          Heute gibt es etwas richtig Leckeres zu essen: Bratkartoffeln mit Speck aus meinem Simpert Reiter Fresspaket. Das Zeug schmeckt wirklich gut und tatsächlich danach, was es sein soll. Allerdings braucht man eine recht große Pfanne, die man unterwegs ja nicht unbedingt immer dabei hat.



                          Die Rogenstuga weist sich außerdem durch eine hervorragende Beschilderung aus. Der Parkplatz für Scooter:



                          Für Hundegespanne:



                          Und Steffens Lieblingsstelle :



                          Fortsetzung:

                          Sonntag, 25. Februar

                          Am nächsten morgen ist es weiterhin bedeckt und die Sicht ziemlich diesig.





                          Immerhin scheint die Sicht gut genug, um die Route über's Fjäll anzutreten im Gegensatz zur Route über die Seen, auf der wir gekommen waren. Über die Skedbrostuga wollen wir zurück zur Hävlingenstuga. Doch zunächst führt der Weg erst einmal ein ganzes Stück über's Eis bis zum Südostende des Rogensees.

                          In der Rogenstuga waren wir schon wieder die einzigen Übernachtungsgäste gewesen. Doch während wir morgens am zusammenpacken waren (wir gehören nicht zu den so ganz Frühen ;)) waren zwei Scooterfahren gekommen. An einem Scooter hing eine Art Karabine, über die wir uns zunächst etwas wunderten. Aber die Frage an Leif nach eine Fiskekort verstanden wir dann auch so: die beiden wollten eisangeln gehen. Und die nächste Nacht wollten sie in der Hütte verbringen, so würde Leif wenigstens Gesellschaft haben. Kurze Zeit später sahen wir dann auch auf dem See solche Eisangler mit ihren merkwürdigen Kabinen:



                          Wie üblich zieht sich die Strecke über den See. Es ist wie bei Pässen mit dem Fahrrad: Wenn man denkt, jetzt habe man endlich das Ende erreicht, stellt sich heraus, daß es nur eine weitere Biegung ist. Doch schließlich kommen wir am Ende an und stehen wieder auf festem Land. Mir vergeht allerdings die Freude, als ich das dort befindliche Schild sehe: Keine Scooter. Dementsprechend macht die Spur, in der wir entlang der Markierung über den See gelaufen sind, eine große Umkehrschleife ? und endet. Na prima! Oben im Fjäll, wo der Schnee vom Wind hart gepresst ist, wird es ganz gut laufen lassen und die Schneedecke unser Gewicht überwiegend tragen. Bis dorthin ist es jedoch ein ganzes Stück in allmählich ansteigendem Gelände durch den Wald, wo entsprechend weicher Schnee zu erwarten ist. Seufzend füge ich mich in ein Schicksal, bis zur Skedbrostuga spuren zu müssen.

                          Doch nach den ersten Schritten durch den Tiefschnee stellt sich heraus, daß es sich überraschend gut läuft. Kurz darauf entdecke ich auch den Grund dafür. Eine leichte Kante im Schnee deutet an, daß hier vor den Schneefällen der letzten Zeit ein Scooter gefahren sein muss. Unter dem Schnee verbirgt sich eine breite Scooterspur und meistens sinken wir nur etwas über knöcheltief ein. Stangen kennzeichnen die Stellen, an denen sich Wasserläufe unter der brüchigen Schneedecke verbergen. Demgegenüber blieb der Zweck dieser Holzpfosten unklar.



                          Die Sicht ist ausreichend gut und es ist nicht sonderlich kalt, aber ungemütlich.



                          Endlich ist die Skedbrostuga zu sehen.



                          Steffen hat noch die Geduld für ein paar Fotos,



                          während ich gleich in die warme Hütte husche. Freundlich werden wir vom Hüttenwirt begrüßt. Wir seien doch bestimmt die Deutschen, die von der Rogenstuga kämen. Leif hatte uns offenbar schon über Telefon angekündigt! Wir bekommen Sirup mit warmen Wasser angeboten. Die Skedbrostuga hat seit über einer Woche geöffnet, und wir sind schon wieder die ersten und einzigen Skifahrer in dieser Zeit. Da die Strecke zum Rogensee hin nur zu Arbeitszwecken mit dem Scooter befahren werden darf, kommt auch sonst kaum mal jemand vorbei. Immerhin war wohl gestern ein Scooterfahrer da. Der Hüttenwirt fragt uns, ob wir über Nacht bleiben wollen. Der Gedanke, den Rest des Tages in der warmen, gemütlichen Hütte zu verbringen, hat schon etwas verlockendes. Aber dann wäre die Strecke morgen um so länger und das Wetter ist zwar ungemütlich, aber wir können problem- und gefahrenlos laufen. Wer weiß wie es morgen sein wird. Es ist kurz vor halb drei, bis nach Hävlingen sind sind es noch ca. 8 km, davon ein guter Teil bergab. Höchstens drei Stunden, meint der Hüttenwirt. Das heißt, wenn wir nach der Pause gegen drei Uhr loslaufen, schaffen wir es noch bis Einbruch der Dunkelheit. Um dem Hüttenwirt (und uns ) wenigstens einen kleinen Gefallen zu tun beschließt Steffen, ihm etwas von seinen Vorräten abzukaufen, die er wie schon die anderen beiden so nett angeboten hat. Seine Wahl fällt auf eine Gulaschsuppe als Vorspeise für das Abendessen und zwei Dosen Bier für mich, die großzügigerweise in der Pulka Platz nehmen dürfen.

                          Ausgeruht nehmen wir Abschied und das letzte Stück Aufstieg in Angriff. Die Sicht ist ausreichend gut zum Laufen, man sieht eine ganze Reihe Kreuze, aber keinen Horizont und das Licht ist extrem diffus. Nicht einmal meine Schneebrille schafft es, irgendwelche Konturen sichtbar zu machen. Ausnahmsweise bin ich froh, daß es bergauf geht. Schon so stolpert man fast über kleine Unebenheiten im Gelände. Außerdem empfinde ich dieses Weiß in Weiß um mich herum als sehr unangenehm. Schneller als gedacht erreichen wir die Slagusjön Raststuga. Von hier aus geht es sanft bergab. Kurze Zeit später sind wir endlich aus der Wolke heraus, außerdem tauchen die ersten Bäume auf. Im lichten Wald führt nun eine breite Spur auf und ab.



                          Schließlich erreichen wir den Punkt, in dem es in wunderbarer Abfahrt nur noch bergab geht bis auf den Hävlingen See. Jetzt geht es nur noch kurz quer über den See und wir erreichen die Hütte. Es stellt sich heraus, daß wir die Strecke nicht in drei, sondern in knapp zwei Stunden geschafft haben. Bei einem leckeren mehrgängigen Abendessen lassen wir den Tag ausklingen.

                          Wird fortgesetzt.

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                          • Gast-Avatar

                            #14
                            Schöner Bericht. So schaut es da also im Winter aus ...

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                            • Fernwanderer
                              Alter Hase
                              • 11.12.2003
                              • 3885
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Seufz.
                              In der Ruhe liegt die Kraft

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                              • Ranger
                                Erfahren
                                • 15.12.2004
                                • 435
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Toller Bericht von einer tollen Tour.

                                Ich war letzten Sommer da...
                                Gruß
                                Robert

                                www.roberthaasmann.com

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                                • Robiwahn
                                  Fuchs
                                  • 01.11.2004
                                  • 2099
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Hehe, das Pisa-Her-Schild kenne ich (und ich habe doch links neben der Hütte gep...., um die Nährstoffe etwas zu verteilen).
                                  Cool das trotz der 30+ das Gedächtniss noch so mitmacht

                                  Grüße, Robert

                                  PS: Was hattet ihr eigentlich für eine Pulka dabei? Bzw. was für Gestänge dazu (ich frage, weil ich meinen Paris-Expedition-Sled gerade entsprechend ausrüste)
                                  quien se apura, pierde el tiempo

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                                  • Christine M

                                    Alter Hase
                                    • 20.12.2004
                                    • 4084

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    @ Nat und Ranger: Tja, das schöne am Winter ist, daß man da, wo man im Sommer mühsam über die Berge, durch den Sumpf und übers Blockgelände kraxelt, einfach übers Wasser läuft.

                                    Zitat von Robiwahn
                                    PS: Was hattet ihr eigentlich für eine Pulka dabei? Bzw. was für Gestänge dazu (ich frage, weil ich meinen Paris-Expedition-Sled gerade entsprechend ausrüste)
                                    Die Pulka hatten wir in Grövelsjön im Ausrüstungsverleih der Fjällstation geliehen (400 SEK für 8 Tage). Es war eine Fjellpulken, Gestänge und Gurt gehörten natürlich dazu. Die Zuggabel war so, wie bei Globi von Fjellpulken abgebildet: Klick. Hier mal noch ein weiteres Bild der Pulka:



                                    Christine

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                                    • Nordland_peter

                                      Dauerbesucher
                                      • 04.11.2004
                                      • 885
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      Hallo Christine,

                                      schöner Bericht. Es schon eine schöne Gegend. Ich war schon zweimal im Winter dort Einmal sehr warm Temperaturen um 0° und einmal sau kalt. Temperaturen um -30° C. Ich will dieses Jahr im September dort eine Wanderung machen. Ich freue mich schon drauf, vorallem auf die Sauna von der Rogenstugan.

                                      Wir waren fast zur gleicher Zeit mit Schneeschuhen von Abisko nach Vakkotavare gelaufen (Feb/März 2007). War nicht viel los. In manchen Hütten waren wir nur zu zweit. Zum Glück nicht mehr so kalt wie vorher.

                                      Viele Grüße
                                      Peter
                                      Der Weg ist das Ziel.......
                                      Lieber auf dem Weg die Natur und das Friluftleben genießen als zum Ziel zu eilen.
                                      Wir sind ja nicht auf der Flucht....
                                      Ein Momentesammler.....

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                                      • Christine M

                                        Alter Hase
                                        • 20.12.2004
                                        • 4084

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        Montag, 26. Februar 2007

                                        Auch der letzte Tag der Tour bringt keinen Sonnenschein, dafür interessante Stimmungen.


                                        (Foto: christine m)


                                        (Foto: christine m)

                                        Unterwegs begegnen wir einem Paar, auch mit Pulka, das offenbar gerade zu seiner Tour aufbricht. Dem Akzent nach zu urteilen sind es aber keine Schweden. Obwohl diese Woche in Schweden Skiferien sind, scheint es nur wenige auf Tour zu ziehen.

                                        Die feuchte Luft hat für viel Reif gesorgt, der sich nicht nur an den Bäumen, sondern auch auf der Windseite der Markierungskreuze angelagert hat. So können die normalerweie roten Kreuze auch aussehen:


                                        (Foto: christine m)


                                        (Foto: DerMac)

                                        Zum Glück ist die Sicht gut: jede Menge rote Kreuze, bis zum unsichtbaren Horizont.


                                        (Foto: christine m)

                                        Irgendwo auf der anderen Seite des Fjells scheint die Sonne.


                                        (Foto: christine m)

                                        In Anbetracht des wenig einladenden Wetters und der relativ kurzen Etappe machen wir keine längere Pause. Schließlich haben wir die letzte Kuppe überwunden und es geht in einer wunderbaren langen Abfahrt hinunter nach Grövelsjön. Wieder unterhalb der Baumgrenze, können wir ein letztes Mal die wunderschön bereiften Bäume bewundern.


                                        (Foto: christine m)

                                        In Grövelsjön angekommen ist wegen der Skiferien alles ausgebucht, wir bekommen kein Zimmer. Wir können aber auf Matratzen in irgendeinem Raum im Keller schlafen, der allerdings noch nicht frei ist, er dient offenbar den Kindern als Spielzimmer. Im Restaurant stärken wir uns erst einmal mit Kaffee und Kuchen. Anschließend gilt es, die Pulka auszuräumen und abzugeben. Das Gepäck können wir erst einmal unterstellen. Nach Sauna und Dusche gibt es gute Neuigkeiten: es ist doch noch ein Doppelzimmer frei geworden. Zwar relativ teuer, aber da wir noch alles umpacken müssen, ist es uns das wert.

                                        In diesem Augenblick treffen wir Florian aus dem Forum. Er ist gerade angekommen und will morgen zur Tour starten. Wir quatschen eine Weile und berichten ihm über die Verhältnisse. Später übernimmt er noch unser restliches Benzin, da es in der Fjällstation keines zu kaufen gibt. Das Zimmer erweist sich als winzig klein. Es kann immer nur einer packen, der andere schaut von der oberen Bettenetage zu.

                                        Dienstag, 27. Februar 2007

                                        Am nächsten Tag heißt es früh aufstehen. Mit Bus und Bahn geht es die gleiche Strecke zurück, die wir vor über einer Woche gekommen sind. Kann das wirklich schon so lange her sein? Mir kommt es vor wie gestern. In Stockholm verbringen wir den letzten Abend in der Altstadt Gamla Stan.


                                        (Foto: DerMac)

                                        Mittwoch, 28. Februar 2007

                                        Heute steht eigentlich nur noch der Rückflug auf dem Programm. Wir haben aber noch eine bis eineinhalb Stunden, bis wir zum Bahnhof müssen. Zunächst einmal marschiert Steffen fast durch die halbe Stadt, um im Supermarkt das Pfand für seine leeren Getränkeflaschen einzulösen. Man merke: in Stockholm kann man zwar im 7up an jeder Straßenecke Cola kaufen, das Pfand bekommt man aber nur im Supermarkt zurück. Anschließend such ich noch recht erfolglos nach ein paar Mitbringseln für die Familie. Quasi im letzten Moment, auf dem Rückweg zum Hostel wo wir noch unser Gepäck abholen müssen, sehen wir den Outdoorladen. Steffen hatte zwar gestern schon alle abgeklappert, aber diesen hatte er irgendwie übersehen. Wir stöbern ein wenig in dem sympathischen Laden. Und schließlich stößt Steffen auf die Klättermusen-Jacken. Die Nunatak hat genau meine Größe und sieht einfach großartig aus. Der Preis ist aber entsprechend (obwohl er in Deutschland noch höher sei, falls man die Jacke dort überhaupt bekomme, wie Steffen sagt). Schließlich schaffen wir es aber, uns loszureißen. Wäre ich vor der Tour in dem Laden gewesen, wäre ich vielleicht schwach geworden. Aber so ist der Winter für diese Saison ja erst mal gelaufen.

                                        Vor lauter Begeisterung sind wir viel zu lang in dem Laden und hätten wir es fast noch geschafft, den Flug zu verpassen. Leider aber verhindert kein plötzlicher Sturm die Rückreise, am nachmittag sind wir wieder zurück in Frankfurt, im Frühling.

                                        ********* ENDE ********

                                        Kommentar

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