[DE] Sonntags"spaziergänge"

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  • schnuffiwuffi
    Erfahren
    • 12.06.2006
    • 450

    • Meine Reisen

    [DE] Sonntags"spaziergänge"

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Region/Kontinent: Mitteleuropa

    Um nicht für jede kleine Wanderung einen eigenen Thread aufzumachen, schreibe ich über die kleineren Touren fortlaufend in diesem weiter. Schnuffi

    Vorgeschichte

    Letztes Jahr habe ich günstige Wanderschuhe beim örtlichen Discountmarkt gekauft. Im Grunde genommen haben sie mir bisher gute Dienste geleistet aber nach 30km war eine Blasenbildung am Fuß nicht mehr zu verhindern. Ich bin in den Schuhe einfach immer vor und zurück gerutscht. Außerdem hat ein Test auf Wasserdichtheit gezeigt: der rechte Schuh ist absolut nicht wasserfest. Insgesammt also eher suboptimale Bedingungen für eine längere Trekkingtour. Ein kleiner Besuch beim örtlichen Outdoorhändler hat nun Abhilfe geschaffen: ich darf ein Paar Hanwag Yukon mein eigen nennen

    Sonntag, 04.03.2007 - Rundweg oberhalb von Glashütte im Müglitztal
    Wetter: wolkig - bis bewölkt, 7°C, kein Regen
    Wandersleute: Papa, Mama, Schwesterkind, Schnuffikind


    Was tut man, wenn Papa der Mama neue Wanderkarten schenkt? Richtig - diese auf erz und Nieren testen. Die Wahl fiel auf "Weißeritztäler, Tharandter Wald" und unsere Strecke sollte uns auf einem Teilstück des Rundwanderweges Reinhardtsgrimma entlang führen. Die Rucksäcke waren schnell gepackt - wie es sich für einen Sonntag gehört, sollte auch ein feines Mittagspicknick nicht fehlen.

    Das Auto haben wir in der Nähe von Cunnersdorf auf einem wirklich gut ausgebauten Wanderparklatz abgestellt. Nachdem wir uns über die bergbauliche Geschichte des Ortes informiert hatten ging es auch schon los: quer übers Feld, welches nach dem Regen der letzten Tage ordentlich aufgeweicht war.



    Die neuen Wanderschuhe wurden also gleich einer ordentlichen Matschprobe unterzogen. Schon nach 15 Minuten war uns klar: wir haben den falschen Weg genommen. Schuld ist aber nicht die Karte sondern die örtliche Gegebenheit: es gab absolut keine Wanderzeichen. Also schlagen wir uns rein nach Gefühl durch die Büsche, umgehen ein paar alte Berbaustollen und stehen schließlich wieder auf dem richtigen Weg.



    Wenig später erreichen wir die Cunnersdorfer Linde und genießen einen tollen Rundumblick Richtung Altenberg.



    Wir beschließen, dem Weg in Richtung Glashütte zu folgen und dort am oberen Kammweg entlang mehrere Aussichten ("Bastei" und "Pilz") zu besuchen.



    Im Wald finden wir eine kleine Lichtung mit Schneeglöckchen, die alle noch sehr frisch aussehen. Im Garten sind sie dagegen scho am verblühen. Wärend ich mein Nikonkind bespiele, schreckt ein Hase hoch und stürzt flüchtend durch den Wald.



    Wir kommen schließlich an einem Feld raus und schließen den Kreis wieder an der Cunnersdorfer Linde. Hier gibt es erstmal Mittag: Nudelsalat und Fleischbällchen *lecker*. Gut gestärkt erklimmen wir am Ende noch die Kalkhöhe und haben eine fantastischen Blick vom Geisingberg über die Sächsische Schweiz bis weit ins Dresdender Elbtal hinein.





    (Rätselfrage: Welche beiden bekannten Erhebungen der Sächsischen Schweiz sieht man rechts oben im Bild?)

    Fazit:
    Die Schuhe haben sich auf dieser ersten kleinen Tour super bewährt. Der Tragekomfort ist bedeutend besser, als bei den alten!
    Auf eine Wanderhose habe ich auf dieser kleinen Wanderung verzichtet - ok, eigentlich nur, weil sie tags zuvor nach dem Reiten im strömenden Regen total eingesaut war.
    Das Gebiet rund um Müglitztal und Co. ist sehr gut wanderbar. Die Ausschilderung ist nicht immer top aber die Landschaft hat durchaus ihren Reiz. Ganz so urig wie in der Sachsenschweiz ist es aber nicht - man stöst immer wieder auf kleine Dörfer.

    Beste Sonntagsgrüße!
    Schnuffiwuffi
    Zuletzt geändert von November; 06.11.2011, 18:53.
    Regnet kommer, regnet går - og bak ligger alltid solen

  • kuhtreiber
    Gerne im Forum
    • 30.03.2006
    • 89
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    erfrischender bericht - bitte mehr!

    ich mag solche schnodrig geschriebene berichte! (ich mag auch die ausführlichen, genau rescherschierden (schreibt man das so ) und überhaupt alle berichte hier - oje ich verzettel mich!

    also kurzum: weiter so!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Kommentar


    • Thomas
      Alter Hase
      • 01.08.2003
      • 3118
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Re: [D] Ein Sonntag bei Glashütte (Müglitztal)

      Zitat von schnuffiwuffi
      (Rätselfrage: Welche beiden bekannten Erhebungen der Sächsischen Schweiz sieht man rechts oben im Bild?)
      Ich sehe da zwar wenig konkretes im fernen Dunst aber ich tippe mal auf Lilien- und Königstein.
      Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen.

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      • schnuffiwuffi
        Erfahren
        • 12.06.2006
        • 450

        • Meine Reisen

        #4
        @Kuhtreiber
        Danke für die Blumen Bei der nächsten Tour gibt es auch wieder einen Bericht!

        @Thomas
        Völlisch richtisch entdunstet und geraten
        Regnet kommer, regnet går - og bak ligger alltid solen

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        • Shirkan
          Fuchs
          • 12.09.2002
          • 1901

          • Meine Reisen

          #5
          Hey Schnuffi,

          Find's immer wieder klasse, dass du soviele Reiseberichte reinstellst. Auch wenn die Tour noch so klein ist, es ist jedes Mal eine Bereicherung. Weiter so 8)

          Gruß
          Sebastian
          mfg
          Sebastian

          --
          Liebe das Leben. Lebe die Liebe.

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          • schnuffiwuffi
            Erfahren
            • 12.06.2006
            • 450

            • Meine Reisen

            #6
            Sonntag, 11. März 2007
            Wetter: strahlender Sonnenschein mit frühlingshaften Temperaturen
            Wer war dabei: Cousine Stefanie und Schnuffiwuffi


            Die Sonne lacht, der Frühling naht - da hält es niemanden im Haus! So ging es auch uns beiden am Wochenende. Am frühen Morgen waren wir schon mit den Pferdchen draußen und haben beschlossen: da geht noch mehr. Also schnell Mittag gegessen und dann wieder los.

            Mit den Rädern fahren wir von Pirna nach Rathen. Den gleichen Weg haben auch zahlreiche andere Spatziergänger, Inline-Skater und Radfahrer und so ist der Elberadweg brechend voll. Wie schön, das die Spatziergänger nicht einmal ansatzweise Platz für die anderen Verkehrsteilnehmer machen.

            In Rathen angekommen, schließen wir unsere Räder an und machen uns auf den Weg. Ach ja, das Ziel der Wanderung habe ich noch gar nicht näher beschrieben. Wir wollen eine der Touristenhochburgen der Sächsischen Schweiz einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachten: die Bastei. Der Weg führt uns von Niederrathen aus über zahlreiche Treppenstufen nach oben. Nach wenigen Metern gibt ein kleiner Ausguck den Blick frei auf die wunderschöne Felsenwelt des Rathener Gebietes und wir müssen nicht lange suchen: auch die Kletterer haben an einem Tag wie diesem den Weg in den Sandstein gefunden. Überall an den Felsen finden wir sie!

            Weiter bergan gelangen wir schließlich an eine sehr bekannte und wunderschöne Aussicht.





            In Sonne gebadet genießen wir den Blick auf Rathen, die Elbe, die markanten Berge der Sächsischen Schweiz und können bis weit nach Tschechien sehen.





            Die Aussicht bildet gleichzeitig auch den Einstieg in den eigentlichen Pfad. Vor uns betreten zwei Mädels eben diesen und die in dem Moment auf der Aussicht befindlichen älteren Herrschaften von der Küste (ich vermute mal Hamburg oder Bremen) lassen sich lautstark über die Lebensmüdigkeit der heutigen Jugend aus. Nun gut, ich gebe zu: ganz ohne ist unser Vorhaben nicht. Der Pfad wird uns sehr nah am Abgrund entlang führen – und dieser geht sehr weit nach unten.





            Da wir auch zur unverbesserlichen Jugend gehören, betreten wir den Pfad – wohl wissend, dass wir gut auf unsere Schritte achten werden. An einigen Stellen ist der Pfad breiter und wir machen regelmäßig Pause um die unbeschreiblich schöne Aussicht zu genießen.



            Wenig später stehen wir direkt unterhalb der Bastei. Wir werden gut beobachtet und lassen die zahlreichen „Hallo“-Rufe über uns ergehen. Leider ist der Pfad nicht durchgehend ohne Fehl und Tadel. Unterhalb der Basteigaststätte finden wir viele viele zerbrochene Bierflaschen und eine Menge anderen Müll. Auch der Gullydeckel, der wohl zur Gaststättenkanalisation gehört, verströmt eher weniger angenehme Duftschwaden.







            Eine kleine Überraschung erwartet uns kurz vorm Wartturm: wir finden eine Höhle, welche sich beim Blick in den Höhlenführer als Vehmhöhle entpuppt. Am Ende des Weges stehen wir schließlich am Wartturm. Hier ist vor einiger Zeit ein riesiges Stück Fels abgebrochen. Wir sind nicht alleine: mehrere Kletterfamilien haben sich eingefunden und den Tag am Felsen verbracht. Ich erinnere mich an den Spruch einer älteren Dame, die meinte, Kinder wären vor einem Blatt Papier und Stiften besser aufgehoben als kletternd am Felsen. Was bin ich froh, dass es viele Menschen gibt, die das anders sehen! Stefanie und ich genießen noch ein paar goldene Sonnenstrahlen. Leider haben wir keine Kekse eingepackt und so müssen zwei Bonbons für die Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens ausreichen.





            Nun verlassen wir das Band am Abgrund und schlagen uns durch den Wald um irgendwann an einem Wanderweg herauszukommen. Diesem folgen wir nur kurz in Richtung „Steinerner Tisch“ um durch den Grießgrund hinunter in Richtung Elbe abzusteigen. Wir erreichen wieder den Elberadweg und befinden uns irgendwo zwischen Wehlen und Rathen. Da wir unsere Fahrräder abholen müssen, laufen wir noch ein paar Meter zurück und erleben einen wunderschönen Sonnenuntergang an der Elbe.



            In Rathen angekommen holen wir uns ein Eis und gesellen uns zu den letzten verbliebenen Wanderern, die bei einem Bierchen den Tag ausklingen lassen.





            Froh, einen wunderschönen Sonntag erlebt zu haben, radeln wir wieder zurück und treffen sogar noch Herrn Fuchs, um ihm Gute Nacht zu sagen!
            Regnet kommer, regnet går - og bak ligger alltid solen

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            • Micha77
              Gerne im Forum
              • 22.01.2006
              • 52

              • Meine Reisen

              #7
              Danke für die tollen Bilder. Der Weg am Abgrund heisst übrigens Rahmhanke.
              Muss den unbedingt auch mal laufen.

              Gruß, Micha

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