Höhenprobleme

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  • Hansi
    Erfahren
    • 30.01.2003
    • 108
    • Privat

    • Meine Reisen

    Höhenprobleme

    Hi,
    neulichs ist ziemlich viel geschrieben worden zu einem Forumdtreffen auf einem 4000er. War wirklich interessant die einzelnen Beiträge zu verfolgen und ich hab am Anfang damit spekuliert mein Interesse zu bekunden. Aber jetzt erklärt doch mal einen Norddeutschen Flachländer ab wann ich mit Sicherheit Hohenprobleme bekommen werde und welcher Art. Werden diese Probleme auch schon auf dem GR 20 auf mich zukommen ?
    Gruß Karsten

    Wer sich keine Zeit nimmt, wird nie welche haben !

  • gregor
    Erfahren
    • 16.02.2003
    • 108

    • Meine Reisen

    #2
    Das kommt ganz drauf an, was Du als Problem bezeichnest Wenn es für Dich ok. ist, daß ab 2700m alles etwas langsamer geht, Du ab 3300m öfter mal verschnaufst und ab 3700m keuchst wirst Du, gute Kondition vorausgesetzt, wahrscheinlich keine Probleme haben. Allerdings solltest Du dann wieder absteigen und nicht deutlich über 3000m übernachten. Wenn Du `s schlechter verträgst mußt Du halt tiefer absteigen, dann ist alles schnell wieder im Lot (ist eben nicht Tibet, da gibts Gegenden wo man nicht unter 5000m absteigen kann )

    Gruß, Gregor
    Unsere Erlebnisse sind viel mehr das, was wir hineinlegen, als das, was darin liegt. (Nietzsche)

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    • Flachlandtiroler
      Freak
      Moderator
      Liebt das Forum
      • 14.03.2003
      • 29004
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Hallo Hansi,

      willkommen im Club... (der Flachlandtiroler)
      Der GR20 überschreitet IIRC kaum die 2500m, höchste Übernachtung vielleicht 2000m (Ciuttoli di i Mori Hütte?), allerdings hat man natürlich sehr viel Gepäck. Nach meinen Erfahrungen auf Korsika geht sich's auch deutlich mühsamer als z.B. in den Alpen auf Hüttenzustiegen, da die Wege nicht so gut präpariert sind (Gegensteigungen, Geröll & Gestrüpp etc.). Alles zusammen kommt es darauf hinuas, was Gregor gesagt hat: Du bist langsamer.
      Höhenprobleme hatte ich da noch nie (bestes Beispiel: Monte Cinto als Tagestour, quasi vom Strand aus).

      Gruß, Martin
      Meine Reisen (Karte)

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      • Hansi
        Erfahren
        • 30.01.2003
        • 108
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        na das ist doch schon was, jetzt kann ich mir das ein wenig genauer vorstellen, danke!
        Gruß Karsten

        Wer sich keine Zeit nimmt, wird nie welche haben !

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        • alaskawolf1980
          Alter Hase
          • 17.07.2002
          • 3389
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          tja Flachländer habens da schon etwas schwieriger....z.B. meine Freundin wohnt im flachen Teil von Sachsen und ich im bergigen Thüringen....der Unterschied ist so dermaßen gewaltig....die Hügel die ich bei uns hochspziere und sogar hochrenne kommt sie keuchend kriechend und blutspuckend hochgetaumelt....hätte ich bisher nie für möglich gehalten dass das soviel ausmacht dass man in bergiger Landschaft aufgewachsen ist...

          aber Flachländer die allgemein schon fit sind dürften weniger Probleme bekommen.....ist aber eben was anderes eine Leistung an aufsteigenden Gelände zu vollbringen wenn man das fast nie macht....
          \"Everything, absolutely everything, is possible\" Lars Monsen

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          • gi
            Fuchs
            • 21.08.2002
            • 1711
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Hi!

            Mit "Sicherheit" bekommst du bestimmt keine Probleme, so lange du unter 6000 bleibst ;) Als Flachländer solltest du dich trotzdem an die Höhe zuerst gewöhnen (s. "Akklimatisieren" Sport & Training). Bei 2500 bekommst du bestimmt keine Probleme, du hast ja schließlich ne gute Kondition. Probleme kann es nur dann geben, wenn du über 2000 Meter übernachtest.


            Liebe Grüsse
            -- gi

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            • Becks
              Freak

              Liebt das Forum
              • 11.10.2001
              • 19612
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Anmerkung aus dem Off...

              Das Ganze ist erst einmal sehr von der Person abhängig. Ich kenne Leute aus dem Flachland die haben in der Höhe weniger Probleme als Leute aus der hiesigen Gegend. In der Hinsicht hilft nur die eigene Erfahrung sowie die konsequente Anwendung der Tipps die der DAV usw. gibt (viel Trinken, kein Alk, ausreichend schlafen, leichte Belastung oben ist besser als rumsitzen usw.)

              Allgemein:
              Leute aus den flachen Gebieten (Köln etc.) bekommen tw. ab 2000 m schon leichtere Probleme. Also: schnellerer Atem, geringere Leistungsfähigkeit usw. usw. Die meisten "Flachländler" sind dann bei 2500 m fällig, weiter rauf wird dann echt hart. Da hilft dann nur: Walk high, sleep low. Also noch einige Höhenmeter über den Schlafplatz aufsteigen bevor man schlafen geht und nicht zu viele Höhenmeter pro Tag aufsteigen.
              Christoph hab eich auf 3000 m hochgenommen bevor er auf 2500 m schlafen durfte - ging problemlos. Tim mußte leider gleich weiter oben pennen und hatte entsprechende Konsitonsprobleme am ersten und zwoten Tag.

              Rechnet daher für solche Aufstiege viel zusätzliche Zeit ein, dann wird es nicht so quälend hart am ersten Tag. Also viele Pausen, Gegend angucken, ordentlich trinken und langsam wandern - dann kommt man auch am ersten Tag auf fast 3000 m rauf.
              Und sollten die Höhenprobleme nicht verschwinden wenn man sich an der Hütte ausriht - dann lieber absteigen.

              Mein extremstes Beispiel bisher: Tag 1 gegen 16 Uhr nach 8 h Autofahrt per Bahn rauf auf 3200 m, dann Aufstieg auf 3650 m zum Übernachten. Am zweiten Tag dann rauf auf 4560 m und dort wegen Gewitter pennen müssen. Das durften 12 Mann bei denen ich mitgewandert bin. Ergebnis: Alle 12 sahen am Tag 3 beim Abstieg wie ausgekotzt aus, einer hatte einen Kreislaufkollaps am Gipfel und wurde 30 min lang mit künstlichem Sauerstoff beatmet sowie an Infusionen rangehängt.
              Wir, die lahme Truppe von Tag 2 sind am zwoten Tag bis auf 4300 m rauf und wurden dann fast vom Blitz erschlagen. Umkehr, am Tag 3 dann rauf. Von 5 Leuten zeigten dann 3 am Gipfel Höhenprobleme (Schwindel, Atemnot etc.) und Mann #4 bekam beim Abstieg dann noch Probs. (O-Ton: ich fühl mich wie wenn ich 2 Promille hätte und genau so kann ich mich noch konzentrieren und gehen...).
              Mir hat die Sache überhaupt nix gemacht. Ich war das WE davor schon auf >3000 m unterwegs. habe am ersten Abend auf der Hütte ständig Wasser getrunken und bin die Gänge auf- und abgeschlichen. Ok, rennen war nicht, die Höhe hab ich auch gemerkt. Nachts dann mit ner Wasserflasche im Arm eingeschlafen und am Tag 2 dann gut akklimatisieren können. Am dritten Tag konnte ich ziemlich prblemlos wenn auch langsam mich auf 4500 m bewegen.

              Zu Korsika und Höhenprobleme: Da seh ich keine Schwierigkeiten, man ist ja nur kurz auf 2700 m oben und steigt dann wieder ab.

              Alex
              After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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              • Hansi
                Erfahren
                • 30.01.2003
                • 108
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Riesengroßes Kompliment an dieses Forum .
                Hier fühl ich mich sauwohl.
                Danke für die Antworten.
                Gruß Karsten

                Wer sich keine Zeit nimmt, wird nie welche haben !

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                • gregor
                  Erfahren
                  • 16.02.2003
                  • 108

                  • Meine Reisen

                  #9
                  @Becks

                  Wie Du schon sagst, es kommt auf die Person an. Ich würde keinen unnötig nervös machen und andersrum nichts zu knapp am Zeitlimit planen um niemand zu forcieren.
                  Ich bin Flachlandtiroler und bin den Fujiyama (3778) ebenso wie bei der Balmhorn-Überschreitung quasi von Meereshöhe hoch und hatte lediglich die Erwähnten Symptome. Muß jeder für sich probieren!

                  Gruß, Gregor
                  Unsere Erlebnisse sind viel mehr das, was wir hineinlegen, als das, was darin liegt. (Nietzsche)

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