Reserven anfressen???

[winni]

Hallo,
ich frage mich schon seit längerem was sinnvoller ist wenn man sich auf eine Tour vorbereitet, auf der man täglich ca. 600g Essen zur Verfügung hat und nicht mal eben an den Kühlschrank oder zur pommesbude gehen kann: eine Reserve anfressen, die dann auf der Tour etwas wegschmilzt
oder
sich auf die Essensportionen auf Tour vorbereiten, indem man ungefähr die gleiche (wie auf Tour) Menge täglich isst und sich damit an die Portionierung von Essen gewöhnt.
vielen dank für Berichte, Erfahrungen und Meinungen
Tim

[winni]

Reserven anfressen???

Hallo,
ich frage mich schon seit längerem was sinnvoller ist wenn man sich auf eine Tour vorbereitet, auf der man täglich ca. 600g Essen zur Verfügung hat und nicht mal eben an den Kühlschrank oder zur pommesbude gehen kann: eine Reserve anfressen, die dann auf der Tour etwas wegschmilzt
oder
sich auf die Essensportionen auf Tour vorbereiten, indem man ungefähr die gleiche (wie auf Tour) Menge täglich isst und sich damit an die Portionierung von Essen gewöhnt.
vielen dank für Berichte, Erfahrungen und Meinungen
Tim

[Loon]

eine Reserve anfressen, die dann auf der Tour etwas wegschmilzt
oder

Könntest du das bitte noch etwas umformulieren - verstehe nämlich den Satz nicht ganz... .

Naja, 600gr. langen mir bei normalen Touren (bis ca. 14 Tage) ziemlich gut, da kommt kein Hunger auf, es bleibt sogar oft noch was übrig. Daher bereite ich mich nicht besonders vor...
Aber vllt. bin ich da eine Ausnahme... .

Edit: Ok, ihr bezieht euch nur auf außergewöhnliche Leistungen wie Long distance Hikes oder ähnliches. Da langt mein Essen wahrscheinlich nicht aus...

[Loon]

eine Reserve anfressen, die dann auf der Tour etwas wegschmilzt
oder

Könntest du das bitte noch etwas umformulieren - verstehe nämlich den Satz nicht ganz... .

Naja, 600gr. langen mir bei normalen Touren (bis ca. 14 Tage) ziemlich gut, da kommt kein Hunger auf, es bleibt sogar oft noch was übrig. Daher bereite ich mich nicht besonders vor...
Aber vllt. bin ich da eine Ausnahme... .

Edit: Ok, ihr bezieht euch nur auf außergewöhnliche Leistungen wie Long distance Hikes oder ähnliches. Da langt mein Essen wahrscheinlich nicht aus...

[chinook]

Ich kann mich nur zu meinem aktuellen Projekt äußern: 50-60 Tage durch überwiegend unbewohntes Gebiet mit hohen Tageskilometerleistungen laufen.
Da benötigt man ca. 6000 kcal am Tag, das kann man kaum sinnvoll tragen. Zumal die Einkaufsmöglichkeiten (sehr ländliches Gebiet, China) schwer einzuschätzen sind und es sicher nicht immer gut möglich ist, sich den Bauch in Garküchen oder Strassenrestaurants vollzuhauen. 6000 kcal entsprechen ca. 700g Körperfett. Ich handhabe das so, dass ich bewusst vor der Tour (in 6 Wochen) nun nicht ab- sondern eher zunehme. Effizienter als in Form von Körperfett kann man Kalorien nicht schleppen. Natürlich werden wir jede sich bietende Gelegenheit wahrnehmen, Gemüse und Obst aber auch alles andere erreichbare in uns reinzustopfen. Sicher wird das aber nicht reichen, um das Energiedefizit auszugleichen. Insgesamt erspare ich mir mit der Tour sicher das Frühjahrsabspecken .

Also - es gibt Touren, bei denen hat man kaum Alternativen zum Schwimmreifen.


-chinoook

[chinook]

Ich kann mich nur zu meinem aktuellen Projekt äußern: 50-60 Tage durch überwiegend unbewohntes Gebiet mit hohen Tageskilometerleistungen laufen.
Da benötigt man ca. 6000 kcal am Tag, das kann man kaum sinnvoll tragen. Zumal die Einkaufsmöglichkeiten (sehr ländliches Gebiet, China) schwer einzuschätzen sind und es sicher nicht immer gut möglich ist, sich den Bauch in Garküchen oder Strassenrestaurants vollzuhauen. 6000 kcal entsprechen ca. 700g Körperfett. Ich handhabe das so, dass ich bewusst vor der Tour (in 6 Wochen) nun nicht ab- sondern eher zunehme. Effizienter als in Form von Körperfett kann man Kalorien nicht schleppen. Natürlich werden wir jede sich bietende Gelegenheit wahrnehmen, Gemüse und Obst aber auch alles andere erreichbare in uns reinzustopfen. Sicher wird das aber nicht reichen, um das Energiedefizit auszugleichen. Insgesamt erspare ich mir mit der Tour sicher das Frühjahrsabspecken .

Also - es gibt Touren, bei denen hat man kaum Alternativen zum Schwimmreifen.


-chinoook

[Loon]

eine Reserve anfressen, die dann auf der Tour etwas wegschmilzt
oder

Ok, habs verstanden

[Loon]

eine Reserve anfressen, die dann auf der Tour etwas wegschmilzt
oder

Ok, habs verstanden

[winni]

@ Loon: das mit dem wegschmelzen mein ich so, dass man vorher sich ein paar kilo anfrisst, was dann bei längeren etappen in enegie umgewandelt wird. so wie chinook in china machen will.

[winni]

@ Loon: das mit dem wegschmelzen mein ich so, dass man vorher sich ein paar kilo anfrisst, was dann bei längeren etappen in enegie umgewandelt wird. so wie chinook in china machen will.

[Jaerven]

Auf der längsten Tour hab ich mal 15 kg "verloren". Aber das waren dann auch 10 Wochen am Stück, nur mit zwischendurch Rationen nachkaufen.
Danach bin ich fast gestorben als ich mich mit Spaghetti Bolognese "überfressen" hab. Ob sowas sinnvoll bzw. gesund ist ist doch fraglich.

8)

M.

[Jaerven]

Auf der längsten Tour hab ich mal 15 kg "verloren". Aber das waren dann auch 10 Wochen am Stück, nur mit zwischendurch Rationen nachkaufen.
Danach bin ich fast gestorben als ich mich mit Spaghetti Bolognese "überfressen" hab. Ob sowas sinnvoll bzw. gesund ist ist doch fraglich.

8)

M.

[Waldhoschi]

Moins.
Ich würde die Frage immerso beantworten: Nicht überfuttert losgehen, sondern wenn möglich mit "Sportgewicht", also so wie du nach einigen Wochen regelmäßigem Training mit gutem Essen wiegst. Meiner Meinung kann man auf jeder Tour (bis vll. auf min. 15 Grad Kungläd) genügend Nahrung finden und sammeln, um leistungsfähig zu bleiben.

Lg JOe

[Waldhoschi]

Moins.
Ich würde die Frage immerso beantworten: Nicht überfuttert losgehen, sondern wenn möglich mit "Sportgewicht", also so wie du nach einigen Wochen regelmäßigem Training mit gutem Essen wiegst. Meiner Meinung kann man auf jeder Tour (bis vll. auf min. 15 Grad Kungläd) genügend Nahrung finden und sammeln, um leistungsfähig zu bleiben.

Lg JOe

[chinook]

Meiner Meinung kann man auf jeder Tour (bis vll. auf min. 15 Grad Kungläd) genügend Nahrung finden und sammeln, um leistungsfähig zu bleiben.

Aber nicht, wenn man den ganzen Tag geht.


-chinoook

[chinook]

Meiner Meinung kann man auf jeder Tour (bis vll. auf min. 15 Grad Kungläd) genügend Nahrung finden und sammeln, um leistungsfähig zu bleiben.

Aber nicht, wenn man den ganzen Tag geht.


-chinoook

[Waldhoschi]

ME doch. Wer abends 15 Minuten Zeit hat, und während dem Laufen die Augen offen hält, kann das machen. Ist Übungs und Vorbereitungssache.

[Waldhoschi]

ME doch. Wer abends 15 Minuten Zeit hat, und während dem Laufen die Augen offen hält, kann das machen. Ist Übungs und Vorbereitungssache.

[German Tourist]

Körpergewicht

Hierzu meine eigenen Erfahrungen:

Ich bin in 5 Monaten 4.300 km auf dem PCT gelaufen. Ich schätze den täglichen Kalorienverbrauch dabei auch auf ca. 6.000. Ich habe mir vorher weder etwas angefressen noch bewußt abgenommen.
Die ersten vier Wochen hatte ich dabei ziemlich normal Appetit. Erst nach den ersten Wochen hat der Körper ganz offensichtlich den "Ernst der Lage" erkannt und hat ständig nach Essen geschrien.
Insgesamt habe ich wahrscheinlich 12 - 15 kg abgenommen - genau weiß ich es nicht, denn ich habe keine Waage.

Ich plane für 2007 wieder eine ähnliche 5 Monats-Tour. Ich werde mir bestimmt nichts vorher anfressen, sondern eher vorher noch abnehmen. Je mehr der Körper schleppen muss, desto anstrengender wird das ganze. Ich denke halt Ultralight durch und durch - nicht nur beim Equipment.

Auf meiner letzten großen Tour kam ich im Schnitt nur einmal pro Woche an einem Versorgungspunkt irgendeiner Art vorbei. Und für eine Woche Futter zu schleppen, ist kein großes Problem, selbst mit riesigem Hiker Hunger. Ich habe am Tag 300 gr Schokolade gefuttert.....

Fazit: Ich kann mir wirklich so gut wie keine Touren vorstellen, bei der es Sinn macht, sich vorher ein paar Kilo anzufressen. Meistens wird es sinnvoller sein, vorher etwas abzunehmen, um es dem Körper leichter zu machen.

[German Tourist]

Körpergewicht

Hierzu meine eigenen Erfahrungen:

Ich bin in 5 Monaten 4.300 km auf dem PCT gelaufen. Ich schätze den täglichen Kalorienverbrauch dabei auch auf ca. 6.000. Ich habe mir vorher weder etwas angefressen noch bewußt abgenommen.
Die ersten vier Wochen hatte ich dabei ziemlich normal Appetit. Erst nach den ersten Wochen hat der Körper ganz offensichtlich den "Ernst der Lage" erkannt und hat ständig nach Essen geschrien.
Insgesamt habe ich wahrscheinlich 12 - 15 kg abgenommen - genau weiß ich es nicht, denn ich habe keine Waage.

Ich plane für 2007 wieder eine ähnliche 5 Monats-Tour. Ich werde mir bestimmt nichts vorher anfressen, sondern eher vorher noch abnehmen. Je mehr der Körper schleppen muss, desto anstrengender wird das ganze. Ich denke halt Ultralight durch und durch - nicht nur beim Equipment.

Auf meiner letzten großen Tour kam ich im Schnitt nur einmal pro Woche an einem Versorgungspunkt irgendeiner Art vorbei. Und für eine Woche Futter zu schleppen, ist kein großes Problem, selbst mit riesigem Hiker Hunger. Ich habe am Tag 300 gr Schokolade gefuttert.....

Fazit: Ich kann mir wirklich so gut wie keine Touren vorstellen, bei der es Sinn macht, sich vorher ein paar Kilo anzufressen. Meistens wird es sinnvoller sein, vorher etwas abzunehmen, um es dem Körper leichter zu machen.