[Schuh] Zamberlan Quazar GT (Männer)

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    [Schuh] Zamberlan Quazar GT (Männer)

    Hersteller: Zamberlan/Italien
    Modell: Quazar GT (men)
    Membrane: Gore-Tex
    Obermaterial: rauhes Leder, Cordura, Zehenkasten und Ferse mit Kunststoff bezogen
    Innen: Textilfutter/Gore-Tex
    Einlegesohle: herausnehmbar
    Sohle: Vibram
    Gewicht lt. Küchenwaage: 1.300 Gramm (1 Paar, Gr. 8,5 uk)
    Preis: 159,95 Euro, für 119,95 im Sonderangebot gekauft.
    Link zum Hersteller: www.zamberlan.com

    Teststrecke: im Mittelgebirge auf Tageswanderungen. Insgesamt ca. 180 km, nun (2010) ca. 3.500 km.



    Der Hersteller bietet diesen Schuh als vollwertigen Wanderschuh mit geringem Gewicht an. Für Klettersteige ist der nicht steigeisenfeste Trekkingschuh nur bedingt geeignet!
    • Leisten/Passforum: Der Schuh fällt eher breit aus. Der bis über den Knöchel gehende Schaft gibt dem Fuß einen sehr guten Halt, ohne dass dabei ein unangehmes Druck- oder Engegefühl entsteht.

      Verarbeitung: 180 Kilometer sind zwar noch nicht viel für einen Wanderschuh, aber bis heute gibt es keine Beanstandungen. Auch innen wirft der Schuh keine Falten.

      Innenfutter: Komplett als Textilfutter. Vom sehr weich gepolsterten Schaftrand, über den dünner gepolsterten Knöchelbereich geht das Futter zur Sohle und zum Zehenkasten in die gebräuchliche Futter/Leder-Kombination über.

      Wasserdicht/Membran: Bis auf einige regennasse Wiesen und schlammige Wege konnte dieser Punkt noch nicht getestet werden. Bei den Tageswanderungen gab es aber keine Probleme.

      Für dauerfeuchte Region dieser Erde dürfte dieser Schuh nicht geeignet sein. Zahlreiche Nähte, der Materialmix der eine vorsorgliche Behandlung mit Schuhfett nicht zulässt, sowie der dick gepolsterte Schaftrand, sprechen dagegen. Nach aller Erfahrung wird sich der Schaft über die nasse Hose mit Wasser vollsaugen und dieses in den Innenschuh abgeben.

      Sohle: Die vom bekannten italienischen Sohlenspezialisten VIBRAM hergestellte Sohle ist (vermutlich wegen der zweiteiligen Ausführung) sehr flexibel und bietet einen ausgezeichneten Abrollkomfort.
      Die zwar feste und in den jeweiligen Bereichen auch starre Sohle, ist auf bemoosten Steinen, Felsen oder festen Straßenbelägen sehr glatt.

      Gehkomfort: Im Vergleich zu schweren Trekkingschuhen geht es sich in diesem Leichtwanderschuh fast wie in einem Sportschuh. Durch die feste aber flexible Sohle hat man jederzeit ein sicheres Trittgefühl. Das „Durchtretten“ bis auf die Steine, wie es bei sehr leichten Wanderschuhen häufig vorkommt, stellt sich nicht ein.

      Farbe: Leider nur in lodengrün.

      Für welche Region: Wanderungen, auch über lange Strecken, im Mittelgebirge und leichte bis mittelschwere Bergpfade mit Gepäck.

    Trotz des etwas klobigen Aussehens (erinnert an einen festen Bergschuh) ist der Schuh sehr flexibel und lässt sich ohne große Mühen biegen. Leichtes Abrollen über den ganzen Fuß ist kein Problem. Wer Ärger mit der Achillessehne hat, für den ist dieser Schuh eventuell eine Alternative zu den meist festeren Volllederschuhen.
    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 10.02.2010, 00:03. Grund: KM-Angabe angepasst
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    #2
    AW: [Schuh] Zamberlan Quazar GT (Männer)

    Nachtrag

    Das Modell wird zwar nicht mehr verkauft, trotzdem gibt es einen Zwischenbericht nach 3.000 km, denn andere Hersteller haben ähnliche Schuhe im Angebot.

    Positiv:
    • - keine Naht oder Klebestelle hat sich geöffnet,
      - sehr breiter Zehenkasten,
      - sehr guter Abrollkomfort,
      - auch nach 3.000 km ist der Schuh noch stabil. Unter anderem dürfte das am stabilen Zehenkasten, der mit einer Kunststoffkappe stabilisiert wird, liegen,
      - dank Kunstoffinnenfutter trocknet der Schuh schnell,
      - keine Probleme mit meiner gereizten Achillessehne.


    Negativ:
    • - nach gut 500 km war die Membran undicht,
      - wie erwartet, zieht der gepolsterte Schaft das Wasser wie ein Docht. Ein Leder- oder nicht saugender Kunststoffabschluss würde Abhilfe schaffen,
      - die erste Sohle war schon nach 1.000 km abgelaufen,
      - etwas später öffnete sich die Naht des Innenfutters an der Ferse. Die ist jetzt fast 3 cm offen, so dass die Fersenkonstruktion zu sehen ist. Das hat aber keinerlei Einfluss auf den Tragekomfort. Bei der nächsten Weitwanderung geht der Schuh wieder mit.
      - Im Sommer starkes Schwitzen im Vorfuß. Ursache ist die schwarze Kunststoffkappe, die heizt sich stark auf und natürlich funktioniert darunter keine Membran.
      - Die Schlaufen an der Zunge und der Ferse sind völliger Quatsch. Regenhosen haben das unstillbare Verlangen sich dahinter zu klemmen, folglich sind die Schlaufen nach ein paar Hundert Kilometern der Schere zum Opfer gefallen.


    Noch eine Bemerkung zum Schluss. Schuhtests dürften wohl die individuellste Testform sein. Was mir passt, kann dir gandenlose Schmerzen bereiten.
    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 17.02.2011, 16:56.
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