Solarmodule - Erfahrungen

[winni]

Ein herzliches Hallo wünsche ich erstmal vorneweg,
ich plane mit einem Freund von Anfang Juli bis Ende September den Nordkalottleden und den nördlichen Kungsleden zu laufen.
Da dies ein relativ langer Zeitraum ist und wir einige technische Geräte mitnehmen wollen (Digitalkamera, Stirnlampen, Handy) habe ich über die Zweckmäßigkeit eines Solarmoduls nachgedacht.
Es wäre sehr hilfreich dabei einige Erfahrungen, Meinungen und Ratschläge zu erhalten.
vielen dank tim

[CGS]

Vielleicht ist der "Solarpanel für den Rucksack"-Fred interessant fuer dich?

In vielen Faellen lohnt sich das mitschleppen eines (schweren) Solarpanels nicht (erst recht nicht, wenn eher selten die Sonne knallt ;)). Bei laengeren Touren vielleicht. Ich hatte das auch schon oefter mal ueberlegt (fuer Compi, GPS, Mobiltelefon, Digicam), bin aber immer wieder auf Batterien/Akkus (zurueck) gekommen. Sind zuverlaessig und (meist, je nach Laenge der Tour eben) leichter.

[Hawe]

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Da dies ein relativ langer Zeitraum ist und wir einige technische Geräte mitnehmen wollen (Digitalkamera, Stirnlampen, Handy) habe ich über die Zweckmäßigkeit eines Solarmoduls nachgedacht....

Hej Tim

Das einzig Problematische an Deiner Auflistung ist die Digicam. Ihr werdet ja schon einen Haufen Bilder machen wollen, die eingebauten akkus halten leider nicht lange.
Solarmodul zum Aufladen halte ich aber speziell bei LiIon-Akkus für schwierig und schwer...

Ihr werdet auf Eurem Weg so alle 5 Tage an einer Station vorbeikommen (wenn Ihr nicht unterwegs irgendwo länger bleibt), wo es Strom und damit Lademöglichkeit mit normalen Ladern gibt.
Für DigiCam empfehle ich: 2-3 Ersatzakkus mitnehmen, plus Ladegerät.

LED-Stirnlampen im skandinavischen Sommer halten Monate, wenn Ihr nicht nachts um 01.00 stundenlang lesen wollt.
Handy muss ja nicht wie zu Hause im Dauerbetrieb empfangsbereit sein, dann sollte es auch wenigstens 2 Wochen mit einer Ladung halten.
GPS muss bei der meist hervorragenden Wegauszeichnung ja auch nicht im Dauerbetrieb laufen. Da sollte ein Batteriesatz auch eine Woche halten.

An besagten Stationen, und manchmal auch auf bewirtschafteten normalen STF-Hütten kann man Mignon-Batterien kaufen.

Gruss Hawe

[michael.kramer]

Wir haben bei einem Tropentrip schlechte Erfahrungen gemacht mit Solarmodul und herkömmlichen Standardakkus (NiCd Mignonzellen). Die Ladezeit ist einfach zu lang, um die Akkus vernünftig zu laden. Daher war das GPS nur selten im Einsatz und die Taschenlampen praktisch gar nicht. Zum Schluss waren die Akkus dann Schrott.


Für meine Digitalkamera (wird mit Mignonzellen betrieben) habe ich mir ein paar ultra-schnellladefähige NiMH-Akkus gekauft, 2,5Ah groß. Mit dem passenden Ladegerät sind die in knapp 45 Minuten vollgeladen. Je nach Blitzeinsatz halten die für 200-300 Bilder. Als Notreserve sind noch normale Batterien im Gepäck. Die mussten erst einmal herhalten.

Wenn es, wie Hawe schrieb, ab und an eine Hütte mit Strom gibt, lohnt sich das Solarpanel nicht. Und im skandinavischen Sommer braucht's wahrlich keine Taschenlampe.

[T-MAN]

Solar interessiert mich auch schon ne Weile.
Hat jemand schon Erfahrungen speziel mit den Solar Rolls von Brunton gemacht.
http://www.brunton.com/product.php?id=256
Der Preis ist ja schon ganz schön extrem, aber sind die auch extrem gut?
Wie kann man eigentlich einen Akku von einer Videokamera laden?
Ich ging bisher immer davon aus, das an einem Solarpanel ein 12V Anschluss so wie im Auto hat. Dann bräuchte man also ein Akkuladegerät, welches ein solches 12V "Autozigarettenanzünderkabel" hat.
Oder gibt es da auch noch andere Wege den Akku zu laden?
Grüße

[winni]

okay danke erstmal bisher,
der grundtenor geht also mehr zu akkus mitnehmen,denke ist auch die günstigere und leichtere variante.
vielen dank für die tips und meinungen tim

[winter]

Es wurde ja eigentlich schon alles gesagt, aber ich möchte euch dennoch meine Erfahrung weitergeben:

Auf diversen Trips habe ich das icp-solarpanel und das kleine triusol-l von iws solar benutzt.
Leider war das icp mit vielen verschiedenen Akkuladegeräten nicht brauchbar (keine Kompitabilität). Das kleine Modul von iws solar hingegen konnte bei Sonnenschein (~30°N; 90°O) innerhalb von ca. 6h 4 AA (2500mA) Akkus laden. Auf einem anderen Trip in den Nordskanden (wobei wir in den ersten 10 Tagen kaum an einer Hütte vorbeikamen) habe ich dann das kleine Triusol-l mitgenommen, was sich bewährt hat.
Problematisch bei so kleinen Solarzellen ist - besonders im Norden - die Ausrichtung nach der Sonne. Also viel Zeit zum Laden bleibt da nicht, aber es ersparte trotzdem einige Akkus.

Fazit: Nur bei Touren abseits der Wege (Nordkalottleden ist für mich nicht abseits) wo man länger als 15 Tage von jeglichem Strom entfernt ist und viel fotographiert rsp. Stirnlampe und GPS benutzt, macht eine Solarzelle wirklich Sinn.

schönes Wochenende

[winni]

hm,
hab jetzt bei globi ein handyladegerät gefunden, das durch kurbeln betrieben wird. hat jemand da erfahrungen und gibt es vll auch solche modelle, die versch. geräte aufladen?
vielen dank
tim

[michael.kramer]

Hmm, meines Wissens nach sind diese Kurbeldinger vor allem als Notlösungen gedacht, damit man nochmal ein bischen telefonieren kann. Die Physik lässt sich nicht so leicht überlisten. Ich denke mal, Du wirst eine Weile kurbeln müssen, um Dein Handy voll zu laden (hängt vom Akku ab, bei meinem ca. 2h).

Je nach nötiger Ladespannung/Ladestrom kannst Du damit auch andere Geräte laden. Vorausgesetzt, Du kannst die passenden Stecker dranbasteln und hast auch genug Ausdauer beim Kurbeln.