Bike & StvO

[Sawyer]

Hi,

mich würden mal Eure Erfahrungen interessieren, die Ihr so im Strassenverkehr mit den Gesetzeshütern bzgl. Strassenverkehrsordnung gemacht habt.

Was da so alles gefordert wird (hier ein Lämpchen, aber nur ganz Bestimmte, dort ein Reflektorchen, da ein paar Schutzbleche, etc.) ist schon ganz schön heftig. An meinem Bike findet sich von alldem - laßt mich mal überlegen - nööcht.

Im Straßenverkehr sehe ich auch immer wieder etliche MTB-Fahrer, die den ganzen Krempel auch nicht am Bike haben.
Klar, wenn ich überwiegend im Straßenverkehr unterwegs bin, macht das Zeugs schon Sinn; aber Straßen nutze ich nur notgedrungen bis zum nächsten Wald.

Zumal die ganzen Reflektordinger an den Pedalen und Speichen das Bike zum Kinderfahrrad degradieren

Wie streng und bedacht , das zu kontrollieren, ist da die Ordnungsmacht in diesem unseren Lande (Handhabung in anderen Länder ist ebenfalls von Interesse)?


Sawyer

[david0815]

Moin,

Wie streng und bedacht , das zu kontrollieren, ist da die Ordnungsmacht in diesem unseren Lande (Handhabung in anderen Länder ist ebenfalls von Interesse)?

das ist sehr unterschiedlich. In Freiburg greifen sie grad echt hart durch (mit Videokamera und Fahrradstreife...) während hier in Stuttgart (ist halt auch keine Fahrradstadt - obwohl sie zum biken echt genial ist) das ganze überhaupt kein Problem darstellt.

Wurde letzt angehalten - wie sich herausstellte hat sich der Polizist nur für meine sehr hellen Lampen loben wollen. Und die sind nicht STVO-konform! Soviel dazu.

mfg

David

[Sawyer]

Hast Du die ganzen vorgeschriebenen Reflektoren und Schutzbleche am Bike dran?

[david0815]

mein Bike sieht so aus:



so viel zum Thema!

[Flachlandtiroler]

Re: Bike & StvO

mich würden mal Eure Erfahrungen interessieren, die Ihr so im Strassenverkehr mit den Gesetzeshütern bzgl. Strassenverkehrsordnung gemacht habt.

Wer bzw. was ist das?! [@Blitzmerker Sawyer: Ich weiß was StVO heißt -- hierzulande IMHO weniger wichtig für Radfahrer. Dabeisein (und bleiben) ist alles...]

Duisburg offeriert den Radlern im Vergleich zu den Nachbarstädten ein opulentes Radwegnetz (ok. Radwege sind ein eigenes Thema...), abgesehen von Fußgängerzonen o.ä. bleibt man IMHO ziemlich unbehelligt.

Gruß, Martin

[boehm22]

Mein Fahrrad hat auch nix, wenn ich abends hier im Ort noch wo hin will, dann setz ich die Stirnlampe auf.

Aber hier gibts ja keine Polizei und außerdem ist nach Einbruch der Dunkelheit nix mehr los.

[Sawyer]

Wer bzw. was ist das?!

StvO.
Das ist das Regelwerk, dass einem soviele Schilder um die Ohren haut, dass man sich auf den eigentlichen Straßenverkehr kaum noch konzentrieren kann und zudem dazu zwingt an allen möglichen und unmöglichen Stellen Geschwindigkeiten einzuhalten, die teilweise mehr als fragwürdig sind

Durchgesetzt und kontrolliert werden sie von den grünen Männern (nicht vom Mars), inzwischen teilweise schon blau (nicht betrunken), die das Regelwerk selbst nicht wirklich kennen und außerhalb ihrer Dienstzeit (gibt´s diese Zeit überhaupt noch ) sich selbst nicht daran halten

Auf Borkum in der Fußgängerzone ist Fahrradfahren verboten. Ab & zu steht dann dort ein Inselsheriff mit Warnweste und Kelle und verhängt Bußgelder. In der "Rushhour" sicherlich noch verständlich, aber abends bei Pisswetter im Winter finde ich schon, dass sowas echt guter Outdoor-Enthusiasmus erfordert


Sawyer

[thefly]

Hi,
ich habe nur reflektierende Felgen+Mäntel irgendwelche Cateye-Funzeln und ne Myo XP, bisher hat mich noch nie jemand angehalten.
Allgemein finde ich Reflektoren aber nicht unwichtig, aber meine nicht zugelassenen Reflektoren in den Reifen sind erheblich heller als die vorgeschriebenen. Leider hält da die Gesetzesgebung mit den Inovationen nicht wirklich Schritt.

[Robiwahn]

Moin

Ich bin in 10Jahren wohnen in DD erst einmal angehalten worden, als ich auf dem Weg zur Campusparty einer Streife fast ins Blitzstativ gefahren bin (weil ich natuerlich auf der falschen Seite aufm Radweg gefahren bin). Die junge, nette, recht ansehnliche Dame (das moechte ich hier hervorheben, solche gibts naemlich auch bei denen) hat mich dann hoeflich gebeten, doch entweder auf dem Fussweg zu schieben oder auf dem Radweg langsam!!! entgegen der Fahrrichtung zu fahren, also nicht mit meinen ueblichen 28-30km/h. Natuerlich habe ich ihr diesen zweiten Wunsch nicht abgeschlagen .
In der Fussgaengerzone haben sie bei uns frueher mal patroulliert und radfahrer angehalten und daran erinnert, doch abzusteigen, mittlerweile ist die Zone auch fuer Radfahrer frei. Das ist doch mal Stadtentwicklung.

Gruesse aus Recife, von Robi, der nur Blinklicht hinten, Akku-LED-Lampe vorn und Schutzbleche (sind die ueberhaupt vorgeschrieben ???) hat

[zahl]

Hi,
ich habe nur reflektierende Felgen+Mäntel irgendwelche Cateye-Funzeln und ne Myo XP, bisher hat mich noch nie jemand angehalten.
Allgemein finde ich Reflektoren aber nicht unwichtig, aber meine nicht zugelassenen Reflektoren in den Reifen sind erheblich heller als die vorgeschriebenen. Leider hält da die Gesetzesgebung mit den Inovationen nicht wirklich Schritt.

oh doch. mittlerweile gilt auch in deutschland eu-recht. die speichenreflektoren sind nun nicht mehr erforderlich, wenn auf den reifen ein refelektierender streifen angebracht ist. die neu zu kaufenden reifen haben alle schon diese streifen.
die auskunft ist von diesem mittwoch. der fahrradhändler meines vertrauens hat der gefährtin ein hollandrad verscherbelt, und das thema reflektoren kam auch zur sprache.

marco

[Onkel Tom]

Hi,
also in Würzburg hatte ich als MTB'ler bisher auch noch keine Probleme, genauso wenig die Jungs der RR - Fraktion, wenns dunkel wird hab' ich dann ja noch meine Anstecklichter dabei.
Gruß
TOM

[-wf-]

Anstecklichter reichen nach meiner bisherigen Erfahrung der Polizei aus, zumindest bei Mountainbikes. Da wird schon honoriert, daß man überhaupt Licht hat. Die meisten verzichten ja darauf, wenns nicht schon beim Kauf dran ist.

Bisher wurde ich in 15 Jahren dreimal angehalten. Einmal hatte ich die Beleuchtung vergessen. Die Polizistin wollte mir, damals 14, das Rad wegnehmen und meine Eltern hätten es abholen sollen. Als sie sich umgedreht hat, konnte ich abhauen. Im vorigen Jahr wurde ich wieder angehalten, aber die Polizisten kannten mich und wollten sich da nur einen Spaß machen. Ganz kurz nach 1989 hatte es der alte ABV (für Wessis: Kontaktbereichsbeamter) auf mich und meine Schrottrad abgesehen. Ich mußte absteigen und unter seiner Aufsicht nach hause schieben. Da ich fast täglich mit dem rad unterwegs bin, finde ich diese Begegnungen mit Ordnungshütern relativ gering.

[chill^out]

Re: Bike & StvO

Hi,

mich würden mal Eure Erfahrungen interessieren, die Ihr so im Strassenverkehr mit den Gesetzeshütern bzgl. Strassenverkehrsordnung gemacht habt.
Sawyer

Noch keine schlechten Erfahrungen bis jetzt, obwohl ich keinerlei Reflektoren besitze, meine Lampe nicht im Sinne der Stvo ist und ich fast bei jeder Biketour die Grün-Weißen sehe bzw. die mich (wohne 300m Luftlinie vom Polizeipräsidium Augsburg).

Augsburg hat ein gut ausgebauten Radwegnetz und die Ordnungshüter kommen mir sehr kulant vor. Ich hoffe das bleibt auch so. Ich wurde auch schon nachts mit starker Schlagseite nach nem Kneipenbesuch bis jetzt immer ignoriert.

[Phipus]

Hallo zusammen,

bisher hatte ich auch Glück, obwohl ich schon oft genug mit Schwarzlicht unterwegs war. Es kommt wohl hauptsächlich auf die örtlichen Behörden/Beamten (Polizeichef) an, von denen die Kulanzgrenze gesetzt wird. In Freiburg wird - wie schon gesagt wurde - derzeit sehr hart durchgegriffen, auch Leute mit nicht zugelassenem Licht werden angehalten und belangt.

ps. was die Reflektoren an den Mänteln anbetrifft, man sollte bei Billigrädern (Bauhaus etc.) zweimal hinschauen, denn dort sind die vermeindlichen Reflektorstreifen meist nur aus billiger weißer Farbe bestehend, mit reflektieren ist dann nicht viel. :wink:

@Sawyer,

laut Gesetz muss ein Rad im öffentlichen Straßenverkehr mit Reflektoren nach vorn und hinten ausgestattet sein, ebenfalls müssen an den Pedalen nach vorn und hinten beidseitig und an den Laufrädern ebenfalls beidseitig Reflektoren (je 2 "Katzenaugen" pro Laufrad) sein. Die neue Regelung mit den Mantelreflektoren wurde ja schon erwähnt. Desweiteren muss das Rad dynamobetriebenes Vorder- und Rücklicht haben, soweit ich weiß darf der Leuchtkegel nicht weiter als 10m vor dem Rad auf den Boden fallen und das Licht darf eine gewisse Helligkeit nicht unter und auch nicht überschreiten (mind. 10 Lux meine ich).

Ausnahmen bilden Rennräder bis 11kg - keine MTB! - hier reichen zugelassene Batterielichter aus, die aber auch bei Tage stets mitgeführt werden müssen.

Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, dass auch eine Klingel gesetzlich vorgeschrieben ist. :wink:

Beste Grüße,

Phipus

[MMB]

Nabend!

Mit den reflektierenden Mänteln habe ich leider weniger guter Erfahrungen gemacht. Anfangs sieht das alles noch ganz gut aus. Aber beim Allwettereinsatz muss ich jetzt nach ca 7000km sagen, dass die Dinger kein Stück mehr reflektieren. Sie sind einfach nur noch matt grau, da hilft auch kein Putzen.

Viele Grüße,
Marcus

[Snuffy]

Außerdem darf die Lampe nur mit (max?) 6V betrieben sein.

Desweiteren möchte ich noch erwähnen dass eine Angabe in Lux alleine keine sinnvolle Angabe ist, denn Lux bezieht sich immer auch eine Helligkeit pro Fläche, wenn diese aber nicht angegeben ist macht auch die Luxangabe keinen Sinn(macht sich aber gut inner Werbung ;)). Besser sind Angaben in Lumen, diese beschreibt die gesamte abgegene Strahlung.

Wenn man eine helle Lampe haben möchte und dennoch Gesetzes komform unterwegs sein will sollte Stirmlampen nutzen. Dafür gibt es keine Vorschriften, also kann man sie auch nicht verletzen


Snuffy

[Sawyer]

Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, dass auch eine Klingel gesetzlich vorgeschrieben ist.

Die habe ich inzwischen dran um die weiblichen Finnland-Musketiere, die schnatternd mit ihren Nordic-Walking-Stöcken die Breite statt der Länge der Wege ausnutzen, auseinander zu treiben. 8)

[MMB]

Hallo!

Vorteil der Stirnlampe ist zudem, dass es da hell ist wo man hinschaut.
Sozusagen ein adaptives Kurvenlicht in Kombination mit Tachobeleuchtung.

Außerdem hat man im Falle einer Reparatur im Dunkeln beide Hände frei.


Viele Grüße,
Marcus

[Rajiv]

Damit unter den ganzen Selbstmördern wenigstens einer ist, der mit ordentlicher Beleuchtung unterwegs ist.
An unseren(bezieht sich auf die ganze Familie) Drahteseln ist überall 'ne ordentliche Beleuchtung(die sogar gesetzeskonform ist).
Gibt zwei Gründe: Erstens will ich nicht über den Haufen gefahren werden und zweitens auch noch sehen wo ich da gerade lang fahre(der dritte Grund ist ein Systemvergleich verschiedener [Naben-]Dynamos, aber der spielt nur eine untergeordnete Rolle).

Ach ja, für Radfahrer ohne ordentliche Beleuchtung gibt's die ganz gewöhnliche Darwinsche Todesstrafe: Vom Auto überfahren.

Rajiv, der es absolut herrlich findet, wieviele Selbstmörder da "draußen unterwegs" sind und der auch Auto fährt und so ziemlich jeden Tag mindestens einen Unbeleuchteten Radfahr-Idioten fast über'n Haufen fährt(weil man diese Deppen einfach nicht sehen kann, nicht daß man mir noch unterstellt, ich hätte da noch Freude dran)

P.S.: Da ich ein Anhänger von gestaffelten Krankenkassenbeiträgen bin, würde ich für Fahrradfahrer(auch für andere Gruppen, nur keine Sorge), welche ohne Licht(oder mit dermaßen besch... Licht, daß es auch als kriminell anzusehen wäre) unterwegs sind, pauschal die dreifachen Sozialabgaben einführen!

P.P.S.: Gleich wird ja hier ein herrliches Selbstmörder-Gezeter losgehen.

[Flachlandtiroler]

He, schlechte Laune?! ;)

Ob man von Autofahrern gesehen wird ist eigentlich egal, da die einzig evolutionär dauerhafte Vorgehensweise ohnehin darin besteht, davon auszugehen daß der Autofahrer einen nicht sieht, da der sich niemals beim Abbiegen etc. umdrehen wird; und warum sollte er auch auf einen schwächeren Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen.

Ratschläge wie: "Fahre mit Licht, dann wirst Du gesehen" sind erst recht selbstmörderisch.

Gruß, Martin