Testbericht: Salewa Power Tex zweilagig
Als Testkandidaten dienten mir eine Seamus Jacke mit Power Tex Lite und eine ältere Salewa aus normalem Power Tex, deren Bezeichnung nicht mehr festzustellen ist, Etikett fehlt. Beide haben am Körper Netzfutter, an den Armen Nylon.
Die normale Power Tex Jacke habe ich 1998 gekauft, damals 220,- DM. Ich habe sie nur selten im Alltag getragen, da sie oliv ist und sich deshalb weniger eignet. Sie ist bis heute auf Wanderungen, auch mit Rucksack, im Einsatz. Das Abperlverhalten hat sich durch die Wäschen, ca. zweimal im Jahr, natürlich mit der Zeit verschlechtert. Mit Imprägnieren könnte man das bestimmt wieder in den Griff kriegen. Die PU-Beschichtung ist noch komplett erhalten, nicht abgescheuert, auch die Nahtbänder sind noch wie neu. Außen hat der Stoff natürlich etwas gelitten. Harzflecken gehen nicht mehr raus, unten am Kordelzug ist die Jacke etwas aufgescheuert. Trotzdem ist sie nach wie vor gut zu verwenden, wasserdicht und etwas atmungsaktiver als zu Anfang.
Mit dieser Erfahrung kaufte ich mir 2005 im September die Seamus 2 PTXL Jacke von Salewa für 220,- Euro, allerdings mit einer Fleecejacke dazu. Diese Jacke habe ich von September bis April fast täglich getragen und zweimal gewaschen. Schon nach der ersten Wäsche perlte der Regen nur noch schlecht ab. Im Sommer wollte ich sie imprägnieren, habe es dann aber vergessen und die Jacke weggehängt. Im Oktober habe ich sie wieder aus dem Schrank geholt. Beim ersten Regenschauer wunderte ich mich über nasse Schultern, aber ich nahm an, das Wasser könnte am Kragen reingelaufen sein, weil ich ihn nicht ganz geschlossen hatte. Ein paar Tage später, mit geschlossenem Kragen, passierte es wieder. Der nasse Stoff faßte sich auch komisch an, sehr weich und nicht mehr stabil. Nach dem Waschen, das dritte Mal im Leben der Jacke, sah ich das Übel. Die Beschichtung hatte sich im Schulter- und Kragenbereich komplett vom Oberstoff gelöst. Sie war zwar noch komplett vorhanden, nicht zerrissen wie bei meiner Billigjacke, aber der Regen fand seinen Weg trotzdem nach drin. Inzwischen reißt die Beschichtung durch, so daß ich bestenfalls noch eine Windjacke habe. Schön sieht sie auch nicht mehr aus. Dort, wo sich die Beschichtung gelöst hat, erinnert der Stoff an die Sportanzüge aus Knitternylon der 90er Jahre. Für 220,- Euro hätte ich mehr erwartet.
Ich muß dazu schreiben, daß die Jacke größeren Belastungen ausgesetzt war, da ich immer eine Tasche oder einen Rucksack mit rund sieben Kilo Arbeitsgeräten mitschleppe und die Gurte an den Schultern scheuern. Die größte Schwachstelle scheint aber die Naht des Netzfutters zu sein, die direkt auf der Schulter verläuft. Taschengurt und Naht scheuern die Beschichtung langsam runter, und wenn sie einmal lose ist, dann trennt sie sich auch von selbst weiter auf in Richtung Kragen und Rücken. Nur an den Nahtbändern bleibt das Material fest verbunden, genau gegenteilig zur Billigjacke, wo die Beschichtung mit den sich lösenden Nahtbändern abging.
Für Power Tex Lite kann ich keine Kaufempfehlung aussprechen, wenn man regelmäßig Rucksäcke tragen möchte. Eine Anregung an den Hersteller wäre, das Netzfutter nicht mehr an der Schulter zu vernähen, sondern etwa fünf Zentimeter weiter vorn auf der Brust, da ist die Gefahr des Durchscheuerns geringer. Meine persönliche Konsequenz wird der Kauf einer Dreilagenjacke mit Verstärkungen an Schultern und im Beckenbereich sein. Die 200 g Mehrgewicht nehme ich dafür gern in Kauf.
Als Testkandidaten dienten mir eine Seamus Jacke mit Power Tex Lite und eine ältere Salewa aus normalem Power Tex, deren Bezeichnung nicht mehr festzustellen ist, Etikett fehlt. Beide haben am Körper Netzfutter, an den Armen Nylon.
Die normale Power Tex Jacke habe ich 1998 gekauft, damals 220,- DM. Ich habe sie nur selten im Alltag getragen, da sie oliv ist und sich deshalb weniger eignet. Sie ist bis heute auf Wanderungen, auch mit Rucksack, im Einsatz. Das Abperlverhalten hat sich durch die Wäschen, ca. zweimal im Jahr, natürlich mit der Zeit verschlechtert. Mit Imprägnieren könnte man das bestimmt wieder in den Griff kriegen. Die PU-Beschichtung ist noch komplett erhalten, nicht abgescheuert, auch die Nahtbänder sind noch wie neu. Außen hat der Stoff natürlich etwas gelitten. Harzflecken gehen nicht mehr raus, unten am Kordelzug ist die Jacke etwas aufgescheuert. Trotzdem ist sie nach wie vor gut zu verwenden, wasserdicht und etwas atmungsaktiver als zu Anfang.
Mit dieser Erfahrung kaufte ich mir 2005 im September die Seamus 2 PTXL Jacke von Salewa für 220,- Euro, allerdings mit einer Fleecejacke dazu. Diese Jacke habe ich von September bis April fast täglich getragen und zweimal gewaschen. Schon nach der ersten Wäsche perlte der Regen nur noch schlecht ab. Im Sommer wollte ich sie imprägnieren, habe es dann aber vergessen und die Jacke weggehängt. Im Oktober habe ich sie wieder aus dem Schrank geholt. Beim ersten Regenschauer wunderte ich mich über nasse Schultern, aber ich nahm an, das Wasser könnte am Kragen reingelaufen sein, weil ich ihn nicht ganz geschlossen hatte. Ein paar Tage später, mit geschlossenem Kragen, passierte es wieder. Der nasse Stoff faßte sich auch komisch an, sehr weich und nicht mehr stabil. Nach dem Waschen, das dritte Mal im Leben der Jacke, sah ich das Übel. Die Beschichtung hatte sich im Schulter- und Kragenbereich komplett vom Oberstoff gelöst. Sie war zwar noch komplett vorhanden, nicht zerrissen wie bei meiner Billigjacke, aber der Regen fand seinen Weg trotzdem nach drin. Inzwischen reißt die Beschichtung durch, so daß ich bestenfalls noch eine Windjacke habe. Schön sieht sie auch nicht mehr aus. Dort, wo sich die Beschichtung gelöst hat, erinnert der Stoff an die Sportanzüge aus Knitternylon der 90er Jahre. Für 220,- Euro hätte ich mehr erwartet.
Ich muß dazu schreiben, daß die Jacke größeren Belastungen ausgesetzt war, da ich immer eine Tasche oder einen Rucksack mit rund sieben Kilo Arbeitsgeräten mitschleppe und die Gurte an den Schultern scheuern. Die größte Schwachstelle scheint aber die Naht des Netzfutters zu sein, die direkt auf der Schulter verläuft. Taschengurt und Naht scheuern die Beschichtung langsam runter, und wenn sie einmal lose ist, dann trennt sie sich auch von selbst weiter auf in Richtung Kragen und Rücken. Nur an den Nahtbändern bleibt das Material fest verbunden, genau gegenteilig zur Billigjacke, wo die Beschichtung mit den sich lösenden Nahtbändern abging.
Für Power Tex Lite kann ich keine Kaufempfehlung aussprechen, wenn man regelmäßig Rucksäcke tragen möchte. Eine Anregung an den Hersteller wäre, das Netzfutter nicht mehr an der Schulter zu vernähen, sondern etwa fünf Zentimeter weiter vorn auf der Brust, da ist die Gefahr des Durchscheuerns geringer. Meine persönliche Konsequenz wird der Kauf einer Dreilagenjacke mit Verstärkungen an Schultern und im Beckenbereich sein. Die 200 g Mehrgewicht nehme ich dafür gern in Kauf.
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