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Mitreisende | |
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Ist schon bißchen länger her -- dafür mit Vorgeschichte:
Nachdem ich eine gemeinsame Tour mangels freien Montags bereits Anfang August abgesagt hatte und auch sonst dieser Monat wenig Tourenwetter bot, war ich nicht mehr wählerisch. Der nächste mögliche Termin im August war auch schon wieder der einzige naheliegende, an dem Alexander oder Henning noch nicht verplant waren. Ein Tourenbericht auf basislager.ch sowie die am wenigsten schlechte Vorhersage bestimmten uns, es mal in der Ortlergruppe zu versuchen.
Freitag
Ein hektischer Bürotag, einige Staus... um acht bin ich in Sennwald bei Becks. Wir packen flugs alles ein und fahren weiter, über den Flüelapaß und den Ofenpaß in den Vinschgau. Kurz vor Prad legt Alex eine Vollbremsung hin - das Reh hüpft, wahrscheinlich leicht verletzt davon. An der Stoßstange nur ein paar Drecksflecken, das ist (für uns) ja nochmal gut gegangen; von dem Tier keine Spur.
Nach dem Schreck in der Abendstunde sind wir um halb zwölf auf dem Seilbahn-Parkplatz in Sulden und schlagen unser Zelt auf. Ein paar Sterne schauen auf uns herab, die höheren Berge sind aber in Wolken getaucht. Nach Asianudeln und Rotwein geht um halb eins das Licht aus.
Samstag
Ich wache um sechs auf, es regnet. Drehen uns also nochmal um (statt zu Fuß aufzusteigen können wir dann auch mit der ersten Bahn fahren um halb neun), aber irgendwann kommt Wasser herein: Der Parkplatz hat so sein eigenes Bachsystem. Verpacken wir also das Zelt naß und trinken Kaffee respektive Kakao. Dann wird aufgerödelt und es reißt auch allmählich auf.
<>
Schweben also zur Schaubachhütte, mit Umsteigen und Gurtzeug anziehen ist es fast zehn bis wir abmarschieren. Eine geführte Viererseilschaft tut es uns gleich, schwankt aber noch zwischen Sulden- und Zufallspitze - wir kassieren diese und zwei weitere Gruppen rasch ein und betreten bald den zunächst aperen Gletscher. Es liegt etwas Neuschnee, mitunter pfeift der Wind rein und die Wolken hängen so auf 3300m. Meist reicht die Sicht aber noch zur Orientierung aus. Um zwölf stehen wir vor dem Stacheldrahtverhau, der aus alten Zeiten die Casatihütte umgibt.
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Brotzeit, hoffen auf Wetterbesserung. Die will nicht eintreten, aber was soll's... die Spur Richtung Cevedale ist bald gefunden, entpuppt sich aber als ziemlich wirr angelegt; nicht nur der zahlreichen verdeckten Spalten wegen, sondern auch von der angestrebten Marschzahl her. Wir hüpfen beide kurz in je ein Loch, Sicht hat es auch nicht, zu zweit auf dem Gletscher zu gehen ist da keine gute Idee. Vergleiche dazu den Thread "Gefahren in den Bergen"<>
Also tapfen wir behutsam zurück, stellen die Rucksäcke hinter dem Winterraum („Refugio A.Guasti“) ab und stürmen mit dem Wind um die Wette zur Suldenspitze hoch. Die FlaK-Lafette am Gipfel ist noch am Platze und wird von 6-7 Beaufort angeblasen.
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Alex probiert den Videomodus seiner Digitalkamera aus, was ein ziemlich schwankendes, laut knisterndes Filmchen liefert. Bekommen ein Zweibett-Zimmer (die Hütte hat siebzig Zimmer, wenn sie mal fertig renoviert ist!). Das Abendessen ist recht gut, nach Pasta oder Minestrone gibt es ein ansehnliches Stück Almkäse, frittierte Kartoffel und Blumenkohl sowie zum Schluß den weitverbreiteten Dosenpfirsich. Wein haben wir ohnehin selber dabei. Um halb neun gehen wir zu Bett, die Sicht draußen beträgt Null.
(Forts. folgt)
Ist schon bißchen länger her -- dafür mit Vorgeschichte:
Nachdem ich eine gemeinsame Tour mangels freien Montags bereits Anfang August abgesagt hatte und auch sonst dieser Monat wenig Tourenwetter bot, war ich nicht mehr wählerisch. Der nächste mögliche Termin im August war auch schon wieder der einzige naheliegende, an dem Alexander oder Henning noch nicht verplant waren. Ein Tourenbericht auf basislager.ch sowie die am wenigsten schlechte Vorhersage bestimmten uns, es mal in der Ortlergruppe zu versuchen.
Freitag
Ein hektischer Bürotag, einige Staus... um acht bin ich in Sennwald bei Becks. Wir packen flugs alles ein und fahren weiter, über den Flüelapaß und den Ofenpaß in den Vinschgau. Kurz vor Prad legt Alex eine Vollbremsung hin - das Reh hüpft, wahrscheinlich leicht verletzt davon. An der Stoßstange nur ein paar Drecksflecken, das ist (für uns) ja nochmal gut gegangen; von dem Tier keine Spur.
Nach dem Schreck in der Abendstunde sind wir um halb zwölf auf dem Seilbahn-Parkplatz in Sulden und schlagen unser Zelt auf. Ein paar Sterne schauen auf uns herab, die höheren Berge sind aber in Wolken getaucht. Nach Asianudeln und Rotwein geht um halb eins das Licht aus.
Samstag
Ich wache um sechs auf, es regnet. Drehen uns also nochmal um (statt zu Fuß aufzusteigen können wir dann auch mit der ersten Bahn fahren um halb neun), aber irgendwann kommt Wasser herein: Der Parkplatz hat so sein eigenes Bachsystem. Verpacken wir also das Zelt naß und trinken Kaffee respektive Kakao. Dann wird aufgerödelt und es reißt auch allmählich auf.
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Schweben also zur Schaubachhütte, mit Umsteigen und Gurtzeug anziehen ist es fast zehn bis wir abmarschieren. Eine geführte Viererseilschaft tut es uns gleich, schwankt aber noch zwischen Sulden- und Zufallspitze - wir kassieren diese und zwei weitere Gruppen rasch ein und betreten bald den zunächst aperen Gletscher. Es liegt etwas Neuschnee, mitunter pfeift der Wind rein und die Wolken hängen so auf 3300m. Meist reicht die Sicht aber noch zur Orientierung aus. Um zwölf stehen wir vor dem Stacheldrahtverhau, der aus alten Zeiten die Casatihütte umgibt.
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Brotzeit, hoffen auf Wetterbesserung. Die will nicht eintreten, aber was soll's... die Spur Richtung Cevedale ist bald gefunden, entpuppt sich aber als ziemlich wirr angelegt; nicht nur der zahlreichen verdeckten Spalten wegen, sondern auch von der angestrebten Marschzahl her. Wir hüpfen beide kurz in je ein Loch, Sicht hat es auch nicht, zu zweit auf dem Gletscher zu gehen ist da keine gute Idee. Vergleiche dazu den Thread "Gefahren in den Bergen"<>
Also tapfen wir behutsam zurück, stellen die Rucksäcke hinter dem Winterraum („Refugio A.Guasti“) ab und stürmen mit dem Wind um die Wette zur Suldenspitze hoch. Die FlaK-Lafette am Gipfel ist noch am Platze und wird von 6-7 Beaufort angeblasen.
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Alex probiert den Videomodus seiner Digitalkamera aus, was ein ziemlich schwankendes, laut knisterndes Filmchen liefert. Bekommen ein Zweibett-Zimmer (die Hütte hat siebzig Zimmer, wenn sie mal fertig renoviert ist!). Das Abendessen ist recht gut, nach Pasta oder Minestrone gibt es ein ansehnliches Stück Almkäse, frittierte Kartoffel und Blumenkohl sowie zum Schluß den weitverbreiteten Dosenpfirsich. Wein haben wir ohnehin selber dabei. Um halb neun gehen wir zu Bett, die Sicht draußen beträgt Null.
(Forts. folgt)
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