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Mitreisende | |
Region/Kontinent: Nordeuropa
Geplant war eigentlich als unsere erste Mehrtagesroute der Bohusleden von Kungälv nach Udevalla.
Letzendlich ging es aber in den Rondane Nationalpark. Die Anreise war wegen bereits gebuchtem Flug
München Göteborg etwas umständlich.
Geschreibsel - Daniela
Foddos - Dirk
1.Tag 05.09.2006
Ein guter Anfang
Nach ungeplantem Umstieg von Zug auf Taxi (Oberleitungsschaden!!!) stehen wir am Schalter der LH und geben unsere eingetüteten Rucksäcke auf.
Gesamtgewicht: 38kg und die freundliche Aufforderung unsere Säcke ein paar Schalter weiter als Sperrgepäck aufzugeben.
Nach chaotischem Anfang ist der Flug superpünktlich, Gepäck ist auch da
Die Busfahrt nach Oslo mit witzigem Busfahrer wurde nur durch die Zollkontrolle an der Grenze
unterbrochen, die wir leicht genervt über uns ergehen liessen. Das Highlight war der Drogenhund - ein ziemlich aufgedrehtes
wedelndes Etwas. Der Bus fuhr nach ca 30min mit einer Person weniger an Bord weiter.
Ankunft um 22:10 im hektischen Oslo. Anker Hostel war ok. Rucksäcke umgepackt und um 00:10 in die Koje.
2.Tag 06.09.2006 Spranget - Illmanndalen
05:45; Erdbeben? Feueralarm? Ahh, sch...... Handywecker
Duschen, packen und völlig übernächtigt zum Zug nach Otta.
Zug ist echt gut und die Fahrt hat tolle
Aussichten. Wetter ist top, Sonne, angenehme 14°C in Otta.
Nachdem im September kein Bus mehr von Otta nach Spranget fährt, haben wir die teuere Taxi Variante
gewählt. Ein netter Norweger nahm den gleichen Weg, Taxikosten wurden geteilt 300 NOK kostet die
Fahrt.
Die Norweger sind schon etwas anders - Unsereiner mit dünnem Wollshirt,
Fleece und Gorejacke, er mit den dünnen Funktionshirt.
Nach dem Aussteigen erstmal die gute kalte Bergluft atmen und dieser Ausblick - das ist es.
Wir laufen den Transportweg Richtung Rondvassbu und biegen kurz vorher Richtung Osten ins Illmanndalen ab, wo wir an dem ersten
See unser Zelt aufbauen. Das Auspacken gestaltet sich etwas chaotisch
Es gibt lecker Spaghetti mit Tomatensauce und später noch was Schokolade.
Kaum im Zelt, fängt es an zu regnen und wir verkriechen uns in die Schlafsäcke.
3.Tag 07.09.2006 Illmanndalen - Bjornhollia
Regen, Wind, Regen...
Um 08:30 aus dem Zelt gekrochen für Frühstück und Kaffee. Schnellwaschgang am See. Eine Regenpause
nutzen wir, das Zelt wird mit einem Schwamm aussen getrocknet und verschwindet schnell im Packsack.
Aufbruch gegen 11:15. Wege - Bäche, gibt es da einen Unterschied? Ein unscheinbares Schlammloch erwies
sich als recht tief, Dirks Wade war fast verschwunden. Der Schlamm gab den Fuss dann mit einem
schlürfend-schmatzenden Geräusch wieder frei - eine Schlammpackung im Schuh verhinderte die Regenhose ;).
Später lässt der Regen nach, Dirk zieht genervt die Regenhose aus, durch die er jetzt eine
nette Druckstelle am Hüftknochen hat. Gamaschen waren ihm da lieber. Sonne, Wolken, Graupel wechseln im
schnellen Rythmus. Das Wetter lässt hier keine Langeweile aufkommen
Nach einem kurzen Plausch mit einem entgegenkommenden jungen Norweger gehts weiter, unterwegs wird Wasser
gepumpt und später Rentierschinken und Geitost mit Brot vertilgt. Die obligatorische Schokolade gibt es als Nachtisch.
Der im Trekkingführer als "unschwer" beschriebene Weg kommt uns als Anfänger schon eher "mittel" vor!
Für die 3-4h Tour benötigen wir mit kurzen Pausen dann auch gute 7h.
kurz vor Bjornhollia mit Blick in Richtung Atnsjoen
Glücklich, beeindruckt von der Landschaft, aber völlig gerädert kommen wir gegen 19 Uhr in Bjornhollia an.
Am Weg Richtung Skierdalen schlagen wir unser Zelt auf und sinken nach Tee und Couscous erschöpft ins Bett.
Erste Zweifel steigen in uns auf ob der Langglupdalen für uns machbar ist...
4.Tag 08.09.2006 Bjornhollia - Langglupbekken
Nach einer sehr frischen, aber erholsamen Nacht beschliessen wir erstmal bis zum Beginn des Langglupdalen
zu laufen und dort unser Zelt aufzuschlagen. Der Weg ist nicht gerade einfach, aber die Aussicht ist
unglaublich. Das Wetter ist trocken, vereinzelt ein paar Wolken und viel Wind. Nach ca. 3h erreichen wir
die Brücke über den Fluss und finden ein schönes Plätzchen, wo wir das Zelt sauber abspannen können und beschliessen zu bleiben.
Bei einer Tasse Tee disskutieren wir wie es weitergehen soll. Nach einer kurzen Kartenkonsultation und
Aktiviereung unseres gesunden Menschenverstands kommen wir zu dem Ergebnis, das der Langgluppdalen für
uns evtl. eine Nummer zu groß ist. Wir schätzen unsere Zeit für die gesamte Strecke auf 10-12h und das ist uns eindeutig zu viel.
Also gehts morgen gemütlich zurück nach Bjornhollia und dann am Sonntag durch den Illmanndalen wieder nach
Rondvassbu. Lieber dort noch ein paar Tagestouren machen. Der Nachmittag im Langglupbekken ist zwar etwas
zugig, aber der Gebirgsbach, der Wasserfall und die ganze umliegende Landschaft sind einfach wunderschön.
Um 19:30 ziehen wir uns müde ins Zelt zurück und sind gespannt wie die Nacht bei dem Wind wohl wird.
Also dann bis morgen....
"hmmmm, das soll halten?"
5.Tag 09.09.2006 - Langglupbekken - Bjornhollia
War das eine nervenaufreibende Nacht, aber das Zelt hat sich bewährt (Vaude Mark II light). Um 23:30 wurde
unser windstärke-bedingter Dämmerschlaf von 2 Mitgliedern der Bergwacht / Rotes Kreuz unterbrochen, die
erst über unsere Abspannleine stolperten, dann gegen unser Zelt klopften und leuchteten, da sie nach einer
Frau mit verletztem Bein suchten.
Gegen 3 Uhr legte der Wind noch mal so richtig los und ich zog mir den Schlafsack über die Ohren. (Dirk: "Ich
fand es dann eher spannend dem Wind zu lauschen wie die Walzen in Richtung unserem Zelt rollten und mit
einem großen Rumms aufschlugen"). Um 7 Uhr war es dann recht ruhig und wir machten uns ans Frühstück.
Mit zusammenpacken und fotografieren kamen wir dann um kurz vor 11 Uhr los.
Gleicher Weg bei weniger Wind, aber überwiegend bedecktem Himmel zurück.
In Bjornhollia mieten wir uns für 60 NOK pro Nase auf dem Zeltplatz ein und genießen den Luxus einer heissen
Dusche, eines "echten" Kaffees und nutzen ausgiebig den Trockenraum. Morgen geht es durch den Illmanndalen
zurück nach Rondvassbu.
6.Tag 10.09.2006 Bjornhollia - Illmanndalen
Nieselregen in der Nacht und ein feuchtes Zelt samt Innenleben verzögern den Aufbruch von 9 Uhr auf 11 Uhr,
dafür dann mit fast trockenem Zelt und gut gelüfteten Schlafsäcken. Für die Strecke durch den Illmanndalen
benötigen wir den ganzen Tag. Bei trockenem, teil sonnigem Wetter sehen wir alle möglichen Dinge, die uns auf
dem Hinweg garnicht aufgefallen waren!
Mit ein paar schönen Pausen erreichen wir gegen 18 Uhr wieder unser Plätzchen am See und haben, bei jetzt
sonnigem Wetter eine super Sicht auf Rondane und Jotunheimen. Nach einem riesigen Topf Tomatenreis und einer
großen Ladung Tee gehts ab in die Federn. Das gibt bestimmt eine kalte Nacht. Mal sehen was der morgige Tag
bringt.
Blick auf Jotunheimen
7.Tag 11.09.2006
Bis um 12 Uhr erstmal in Ruhe Kaffee getrunken und darauf gewartet, daß nach einer frischen und klaren
Nacht die Sachen halbwegs trocknen. Für heute ist ein gemütlicher Tag geplant. Erst geht es nach Rondvassbu
zum Wasserfall Jutulhogget - danach Richtung Rondhalsen. Auf dem Rückweg vom Anstieg zum Rondhalsen weichen
wir vom Weg ab, um den Wasserfall von oben zu betrachten. Auf der Suche nach einem schönen Zeltplatz werden
wir ein Stück Bachaufwärts fündig. Bisher der schönste Platz, mitten in der Natur mit einem tollen Blick auf
deb Illmanndalen, den Storonden, Vinjeronden und ein Eck vom Rondslottet.
Nach leckerem Linseneintopf, Pudding und einem entspannten Abend (fast windstill, wolkig mit wenig Sonne,
ca 8°C) geht es wieder früh ab in den Schlafsack (21 Uhr)
Die Planung für die nächsten 2 Tage steht nun auch. Morgen ein Stück Richtung Peer Gynt Hytta und danach
nach Spranget. Am Mittwoch dann von Spranget nach Mysuseter durch den Stora Ula nach Sel und in Otta dann
noch 2 Tage auf einem Campingplatz oder einer Hütte.
Denke, für die erste Tour haben wir uns ganz gut geschlagen und nach 8 Tagen ist und dann etwas Zivilisation
sehr willkommen
Rondvatnet
Jutulhogget
8.Tag 12.09.2006
Abgesehen vom der Jagd nach nächtlichen Phantomschafen (oder Rentieren?), die laut Dirk eindeutig Grasbüschel
ausrupften (nachts um 3 Uhr!), war es eine ruhige, kalte und schöne Nacht. Am Morgen ist dann kein Wölkchen
in Sicht und wir genießen daß spektakuläre Spiel von Sonne und Nebelwolken, die genauso schnell wieder
verschwinden, wie sie gekommen sind. Die Aussicht in den Illmanndalen und Rondane ist einfach grandios!
Nach gemütlichem Frühstück und Sachen trocknen geht es dann nach einem 1 Std Abstecher (einfach) schweren
Herzens Richtung Spranget. Vom Weg nach Spranget haben wir noch mal eine tolle Aussicht auf den Rondane.
Von Spranget laufen wir über den Stora Ula in Richtung Mysuseter mit dem Gedanken am Storulfossen unser Zelt
aufzubauen. Letzteres erweist sich leider als Fehlentscheidung und unsere Hoffnung, auf dem restlichen
Stück nach Mysuseter ein schönes Plätzchen zu finden erfüllt sich leider auch nicht
Stora Ula
Frustriert von der Hässlichkeit Mysuseters (eine einzige Baustelle!) lassen wir uns im Kiosk ein Taxi bestellen.
Geschockt von der Zivilisation und ziemlich am Ende machen wir uns auf die Suche nach einem der beiden
Campingplätze. Der erste Versuch Richtung Sel erweist sich als völliger Fehlschlag. Der Campingplatz im
Ottadalen ist dafür umso schöner - trotz Verkehrslärm. Für 80 NOK schlagen wir
gegen 19 Uhr unser Zelt auf und sinken nach einem leckeren Erbseneintop, Griespudding und einer heißen
Dusche um 22 Uhr erschöpft in die Federn.
Mein Fazit der Tour - super schön und entspannend, auch wenn wir nicht das gesehen und geschafft haben, was geplant war.
Bei der nächsten Tour klappts dann bestimmt besser
Fazit Dirk: die Sache mit dem Langglupdalen hat mich ziemlich geärgert. Aber bei der ersten Tour wollten
wir halt doch auf Nummer sicher gehen. Mit den ca 22kg auf dem Rücken wäre die Etappe evtl. etwas zu lang
geworden, eine Möglichkeit ein Zelt zwischendrin aufzubauen war mir nicht bekannt. Der Sturm am Vortag
hat mich auch zweifeln lassen.
Die Entscheidung zurück zu laufen war wohl vernünftig für eine erste Tour.
Die Tour hat auf jeden Fall Appetit auf mehr gemacht - Padjelanta wäre nächstes Jahr ne Sache
Schrunden-Fazit: keine Blasen, einer verrissene Schulter und eine schmerzende Hüfte
Grüße Daniela & Dirk
Geplant war eigentlich als unsere erste Mehrtagesroute der Bohusleden von Kungälv nach Udevalla.
Letzendlich ging es aber in den Rondane Nationalpark. Die Anreise war wegen bereits gebuchtem Flug
München Göteborg etwas umständlich.
Geschreibsel - Daniela
Foddos - Dirk
1.Tag 05.09.2006
Ein guter Anfang
Nach ungeplantem Umstieg von Zug auf Taxi (Oberleitungsschaden!!!) stehen wir am Schalter der LH und geben unsere eingetüteten Rucksäcke auf.
Gesamtgewicht: 38kg und die freundliche Aufforderung unsere Säcke ein paar Schalter weiter als Sperrgepäck aufzugeben.
Nach chaotischem Anfang ist der Flug superpünktlich, Gepäck ist auch da
Die Busfahrt nach Oslo mit witzigem Busfahrer wurde nur durch die Zollkontrolle an der Grenze
unterbrochen, die wir leicht genervt über uns ergehen liessen. Das Highlight war der Drogenhund - ein ziemlich aufgedrehtes
wedelndes Etwas. Der Bus fuhr nach ca 30min mit einer Person weniger an Bord weiter.
Ankunft um 22:10 im hektischen Oslo. Anker Hostel war ok. Rucksäcke umgepackt und um 00:10 in die Koje.
2.Tag 06.09.2006 Spranget - Illmanndalen
05:45; Erdbeben? Feueralarm? Ahh, sch...... Handywecker
Duschen, packen und völlig übernächtigt zum Zug nach Otta.
Zug ist echt gut und die Fahrt hat tolle
Aussichten. Wetter ist top, Sonne, angenehme 14°C in Otta.
Nachdem im September kein Bus mehr von Otta nach Spranget fährt, haben wir die teuere Taxi Variante
gewählt. Ein netter Norweger nahm den gleichen Weg, Taxikosten wurden geteilt 300 NOK kostet die
Fahrt.
Die Norweger sind schon etwas anders - Unsereiner mit dünnem Wollshirt,
Fleece und Gorejacke, er mit den dünnen Funktionshirt.
Nach dem Aussteigen erstmal die gute kalte Bergluft atmen und dieser Ausblick - das ist es.
Wir laufen den Transportweg Richtung Rondvassbu und biegen kurz vorher Richtung Osten ins Illmanndalen ab, wo wir an dem ersten
See unser Zelt aufbauen. Das Auspacken gestaltet sich etwas chaotisch
Es gibt lecker Spaghetti mit Tomatensauce und später noch was Schokolade.
Kaum im Zelt, fängt es an zu regnen und wir verkriechen uns in die Schlafsäcke.
3.Tag 07.09.2006 Illmanndalen - Bjornhollia
Regen, Wind, Regen...
Um 08:30 aus dem Zelt gekrochen für Frühstück und Kaffee. Schnellwaschgang am See. Eine Regenpause
nutzen wir, das Zelt wird mit einem Schwamm aussen getrocknet und verschwindet schnell im Packsack.
Aufbruch gegen 11:15. Wege - Bäche, gibt es da einen Unterschied? Ein unscheinbares Schlammloch erwies
sich als recht tief, Dirks Wade war fast verschwunden. Der Schlamm gab den Fuss dann mit einem
schlürfend-schmatzenden Geräusch wieder frei - eine Schlammpackung im Schuh verhinderte die Regenhose ;).
Später lässt der Regen nach, Dirk zieht genervt die Regenhose aus, durch die er jetzt eine
nette Druckstelle am Hüftknochen hat. Gamaschen waren ihm da lieber. Sonne, Wolken, Graupel wechseln im
schnellen Rythmus. Das Wetter lässt hier keine Langeweile aufkommen
Nach einem kurzen Plausch mit einem entgegenkommenden jungen Norweger gehts weiter, unterwegs wird Wasser
gepumpt und später Rentierschinken und Geitost mit Brot vertilgt. Die obligatorische Schokolade gibt es als Nachtisch.
Der im Trekkingführer als "unschwer" beschriebene Weg kommt uns als Anfänger schon eher "mittel" vor!
Für die 3-4h Tour benötigen wir mit kurzen Pausen dann auch gute 7h.
kurz vor Bjornhollia mit Blick in Richtung Atnsjoen
Glücklich, beeindruckt von der Landschaft, aber völlig gerädert kommen wir gegen 19 Uhr in Bjornhollia an.
Am Weg Richtung Skierdalen schlagen wir unser Zelt auf und sinken nach Tee und Couscous erschöpft ins Bett.
Erste Zweifel steigen in uns auf ob der Langglupdalen für uns machbar ist...
4.Tag 08.09.2006 Bjornhollia - Langglupbekken
Nach einer sehr frischen, aber erholsamen Nacht beschliessen wir erstmal bis zum Beginn des Langglupdalen
zu laufen und dort unser Zelt aufzuschlagen. Der Weg ist nicht gerade einfach, aber die Aussicht ist
unglaublich. Das Wetter ist trocken, vereinzelt ein paar Wolken und viel Wind. Nach ca. 3h erreichen wir
die Brücke über den Fluss und finden ein schönes Plätzchen, wo wir das Zelt sauber abspannen können und beschliessen zu bleiben.
Bei einer Tasse Tee disskutieren wir wie es weitergehen soll. Nach einer kurzen Kartenkonsultation und
Aktiviereung unseres gesunden Menschenverstands kommen wir zu dem Ergebnis, das der Langgluppdalen für
uns evtl. eine Nummer zu groß ist. Wir schätzen unsere Zeit für die gesamte Strecke auf 10-12h und das ist uns eindeutig zu viel.
Also gehts morgen gemütlich zurück nach Bjornhollia und dann am Sonntag durch den Illmanndalen wieder nach
Rondvassbu. Lieber dort noch ein paar Tagestouren machen. Der Nachmittag im Langglupbekken ist zwar etwas
zugig, aber der Gebirgsbach, der Wasserfall und die ganze umliegende Landschaft sind einfach wunderschön.
Um 19:30 ziehen wir uns müde ins Zelt zurück und sind gespannt wie die Nacht bei dem Wind wohl wird.
Also dann bis morgen....
"hmmmm, das soll halten?"
5.Tag 09.09.2006 - Langglupbekken - Bjornhollia
War das eine nervenaufreibende Nacht, aber das Zelt hat sich bewährt (Vaude Mark II light). Um 23:30 wurde
unser windstärke-bedingter Dämmerschlaf von 2 Mitgliedern der Bergwacht / Rotes Kreuz unterbrochen, die
erst über unsere Abspannleine stolperten, dann gegen unser Zelt klopften und leuchteten, da sie nach einer
Frau mit verletztem Bein suchten.
Gegen 3 Uhr legte der Wind noch mal so richtig los und ich zog mir den Schlafsack über die Ohren. (Dirk: "Ich
fand es dann eher spannend dem Wind zu lauschen wie die Walzen in Richtung unserem Zelt rollten und mit
einem großen Rumms aufschlugen"). Um 7 Uhr war es dann recht ruhig und wir machten uns ans Frühstück.
Mit zusammenpacken und fotografieren kamen wir dann um kurz vor 11 Uhr los.
Gleicher Weg bei weniger Wind, aber überwiegend bedecktem Himmel zurück.
In Bjornhollia mieten wir uns für 60 NOK pro Nase auf dem Zeltplatz ein und genießen den Luxus einer heissen
Dusche, eines "echten" Kaffees und nutzen ausgiebig den Trockenraum. Morgen geht es durch den Illmanndalen
zurück nach Rondvassbu.
6.Tag 10.09.2006 Bjornhollia - Illmanndalen
Nieselregen in der Nacht und ein feuchtes Zelt samt Innenleben verzögern den Aufbruch von 9 Uhr auf 11 Uhr,
dafür dann mit fast trockenem Zelt und gut gelüfteten Schlafsäcken. Für die Strecke durch den Illmanndalen
benötigen wir den ganzen Tag. Bei trockenem, teil sonnigem Wetter sehen wir alle möglichen Dinge, die uns auf
dem Hinweg garnicht aufgefallen waren!
Mit ein paar schönen Pausen erreichen wir gegen 18 Uhr wieder unser Plätzchen am See und haben, bei jetzt
sonnigem Wetter eine super Sicht auf Rondane und Jotunheimen. Nach einem riesigen Topf Tomatenreis und einer
großen Ladung Tee gehts ab in die Federn. Das gibt bestimmt eine kalte Nacht. Mal sehen was der morgige Tag
bringt.
Blick auf Jotunheimen
7.Tag 11.09.2006
Bis um 12 Uhr erstmal in Ruhe Kaffee getrunken und darauf gewartet, daß nach einer frischen und klaren
Nacht die Sachen halbwegs trocknen. Für heute ist ein gemütlicher Tag geplant. Erst geht es nach Rondvassbu
zum Wasserfall Jutulhogget - danach Richtung Rondhalsen. Auf dem Rückweg vom Anstieg zum Rondhalsen weichen
wir vom Weg ab, um den Wasserfall von oben zu betrachten. Auf der Suche nach einem schönen Zeltplatz werden
wir ein Stück Bachaufwärts fündig. Bisher der schönste Platz, mitten in der Natur mit einem tollen Blick auf
deb Illmanndalen, den Storonden, Vinjeronden und ein Eck vom Rondslottet.
Nach leckerem Linseneintopf, Pudding und einem entspannten Abend (fast windstill, wolkig mit wenig Sonne,
ca 8°C) geht es wieder früh ab in den Schlafsack (21 Uhr)
Die Planung für die nächsten 2 Tage steht nun auch. Morgen ein Stück Richtung Peer Gynt Hytta und danach
nach Spranget. Am Mittwoch dann von Spranget nach Mysuseter durch den Stora Ula nach Sel und in Otta dann
noch 2 Tage auf einem Campingplatz oder einer Hütte.
Denke, für die erste Tour haben wir uns ganz gut geschlagen und nach 8 Tagen ist und dann etwas Zivilisation
sehr willkommen
Rondvatnet
Jutulhogget
8.Tag 12.09.2006
Abgesehen vom der Jagd nach nächtlichen Phantomschafen (oder Rentieren?), die laut Dirk eindeutig Grasbüschel
ausrupften (nachts um 3 Uhr!), war es eine ruhige, kalte und schöne Nacht. Am Morgen ist dann kein Wölkchen
in Sicht und wir genießen daß spektakuläre Spiel von Sonne und Nebelwolken, die genauso schnell wieder
verschwinden, wie sie gekommen sind. Die Aussicht in den Illmanndalen und Rondane ist einfach grandios!
Nach gemütlichem Frühstück und Sachen trocknen geht es dann nach einem 1 Std Abstecher (einfach) schweren
Herzens Richtung Spranget. Vom Weg nach Spranget haben wir noch mal eine tolle Aussicht auf den Rondane.
Von Spranget laufen wir über den Stora Ula in Richtung Mysuseter mit dem Gedanken am Storulfossen unser Zelt
aufzubauen. Letzteres erweist sich leider als Fehlentscheidung und unsere Hoffnung, auf dem restlichen
Stück nach Mysuseter ein schönes Plätzchen zu finden erfüllt sich leider auch nicht
Stora Ula
Frustriert von der Hässlichkeit Mysuseters (eine einzige Baustelle!) lassen wir uns im Kiosk ein Taxi bestellen.
Geschockt von der Zivilisation und ziemlich am Ende machen wir uns auf die Suche nach einem der beiden
Campingplätze. Der erste Versuch Richtung Sel erweist sich als völliger Fehlschlag. Der Campingplatz im
Ottadalen ist dafür umso schöner - trotz Verkehrslärm. Für 80 NOK schlagen wir
gegen 19 Uhr unser Zelt auf und sinken nach einem leckeren Erbseneintop, Griespudding und einer heißen
Dusche um 22 Uhr erschöpft in die Federn.
Mein Fazit der Tour - super schön und entspannend, auch wenn wir nicht das gesehen und geschafft haben, was geplant war.
Bei der nächsten Tour klappts dann bestimmt besser
Fazit Dirk: die Sache mit dem Langglupdalen hat mich ziemlich geärgert. Aber bei der ersten Tour wollten
wir halt doch auf Nummer sicher gehen. Mit den ca 22kg auf dem Rücken wäre die Etappe evtl. etwas zu lang
geworden, eine Möglichkeit ein Zelt zwischendrin aufzubauen war mir nicht bekannt. Der Sturm am Vortag
hat mich auch zweifeln lassen.
Die Entscheidung zurück zu laufen war wohl vernünftig für eine erste Tour.
Die Tour hat auf jeden Fall Appetit auf mehr gemacht - Padjelanta wäre nächstes Jahr ne Sache
Schrunden-Fazit: keine Blasen, einer verrissene Schulter und eine schmerzende Hüfte
Grüße Daniela & Dirk
Kommentar