Die "erste" Tour :-)

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  • DreamAnimations
    Anfänger im Forum
    • 09.09.2006
    • 33

    • Meine Reisen

    Die "erste" Tour :-)

    Hi Leute, hab mir gedacht, da mein Familie kein Bock mehr auf meine Storys hat werde ich euch jetzt mal davon berichten

    Hatte mir gedacht, dass ihr hier eure erste Tour niederschreibt, wenn ihr lust habt.
    Ich werde mal anfangen:

    Es war März diesen Jahres:
    Die Idee für die erste große Tour kam mir urplötzlich. Dabei sollte man wissen, dass ich zu dieser Zeit noch in der Nähe von Dortmund genauer Neheim gewohnt hatte und meine Freundin in der Schweiz (genauer: St. Gallen). Die Idee war mit dem Fahrrad in die Schweiz. Die Planung nahm knapp 2 Wochen in anspruch. Und dann war ich mir sicher, ich zieh das Ding durch. Ich muss sagen zu der Zeit hatte ich kaum Erfahrung mit langen Strecken auf dem Fahrrad (jetzt schon ) Bevor ich mich auf den Weg machte tranierte ich tag ein Tag aus zwei Wochen lang saß ich jeden Tag auf dem Fahrrad und vor von Ort zu Ort.
    Mein Mutter hielt mich für bekloppft, dass ich dahin fahren wollte aber abbringen konnte sie mich nicht.
    Ich packte mein Fahrrad und war erstaunt, was doch alles so auf ein Fahrrad paßt. Aber es war schwer ... ja ja das gute alte Gewicht.
    Dabei versuchte ich mit so wenig, wie möglich an Kompfort auszukommen.
    Ein Zelt hatte ich schon alleine aus Eitelkeit nicht mitgenommen, schließlich sollte das keine gewöhnliche Fahrradtour werden.
    Dafür hatte ich eine Plane und ein 25 Meter Seil.
    Ansonsten war da noch:
    - Gaskocher,Regenmantel,versch. Werkzeug, weitere Anziehsachen, Pfanne,Wasser,CD-Player,Landkarten, Proviant für dca. 2 Tage, Schlafsack,Iso-MAtte, KO-Gas, Ersatzschläuche, und noch ein wenig Kram.
    Trotzdem war es übelst schwer.
    Der Tag der Abfahrt:
    Ich fuhr los und schon nach ein paar Metern hatte ich es auch schon bereut, dass ich das Fahrrad nicht einmal mit dem kompletten Gewicht gefahren hatte ... vor der Tour.
    Ich hatte mir ca. 100km für diesen Tag vorgenommen. Doch so sollte es nicht kommen: 30 km lief alles super .... ich dachte es würde nicht besser laufen können, doch dann kam ich ich den Teil Deutschlands, wo es richtige Berge gibt. Total geschockt radelte ich einen Berg nach dem anderen auf und ab. Das war auf meiner Karte nicht eingezeichnet. Und schon hatte ich den nächsten Fehler gemacht: Das falsche Kartenmaterial. Ich hatte mir eingebildet eine normale Autokarte und der Ausdruck aus dem PC reicht. Von wegen ... Mit solchen Bergen hatte ich erst in der Schweiz gerechnet.
    Dann kam der Regen. Es war ca. 16Uhr und es regnete und regnete. "SCheiße!!!", fluchte ich. Der Regen peitschte mir ins Gesicht und ließ mich die "Hügel" nur mit Mühe erklimmen. Es waren ca. 80 km am Abend und ich suchte mir einen Schlafplatz. Leider war das in der bergischen Landschaft nicht so einfach, wie bei uns in Neheim. Um 19:00 Uhr entdeckte ich ein abgelegenes Waldstück, wo ich übernachten konnte. Doch zuerst mußte ich mir meine Unterkunft bauen. Doch vorher führte ich ein sehr gefühlsmäßig intensives Gespräch mit meiner Freundin. Dann baute ich ein Grundgerüst aus Ästen und spannte die Plane darüber. Suchte mir Feuerholz und machte es mir gemütlich.... Es war wundervoll in der Nacht in der Sternklarenhimmel zu schauen, während dessen ich am Feuer meine "gefangene" Bratwurst verschlang. Doch die Freude sollte nicht lange halten. Die Kälte kroch langsam aber unaufhaltbar immer weiter vom Himmel herab und umschlang mich - oder so.
    Ca. 23 Uhr ich hatte den nächsten Fehler begannen und zwar hatte ich nicht genug Feuerholz gesammelt. Also legte ich mich in mein Hütte und versuchte zu schlafen. Das Reizgas neben mir auf der anderen Seite das Messer. 80 Km von zu Haus ganz allein im Wald. Wow eine Erfahrung die man machen sollte. Ich gestehe ich hatte schiss und zwar die ganze Nacht durch. Aber schlimmer war die Kälte. Der Schlafsack brachte nix. Kein Feuer mehr. Es war furchtbar. SO gefrohren habe ich mein ganzes Leben noch nicht. Scheinbar hatte die kälte sogar meine Denkfähigkeit beeinträchtigt, denn ich hatte einen Meter neben mir in der ersten Hilfe-Tasche eine Rettungsdecke liegen an die ich nicht dachte.
    So hab ich mir den Arsch abgefroher und war froh als es 5 Uhr morgens war. DIe Sonne war dabei "aufzustehen" und ich schon auf meinem Fahrrad. Weiter ging es. Doch dieser Tag wollte mich auch nicht weiter lassen die Berge nahmen kein Ende und der Regen wurde mir durch starken Gegenwind ins Gesicht geblaßen. Es war noch mühsamer als am ersten Tag. Dazu kam noch ein viel schlimmeres Gefühl: Die Sehnsucht nach meiner Kleinen. Ich wußte in dem Tempo brauch ich mind. 10-12 Tage. (Es waren ins. ca. 660 km)
    Die kleinen Berge wurden steiler und steiler ... am Ende schob ich das Fahrrad den Berg hoch. Ich war verzweifelt. Damit hatte ich nicht gerechnet. Sollte ich die Tour abbrechen? Aber was würden die anderen von mir halten?
    Ich fuhr weiter. Und dann war es geschafft, ich verließ Bergisch Glattbach.
    Mein Ziel für diesen Tag sollte Limburg sein. Und ich schafft es!
    Doch zuvor hatte ich mich schon für den Abbruch oder besser für eine Verkürzung entschieden. Es war nicht die Kraft die mir fehlte, mir tat der Arsch auch nicht weh und die Nächte hätte ich auch überlebt, obwohl ich gefrohren hätte. Nein es war die Sehnsucht nach meiner großen Liebe! Verdammt, es war eine schwere Entscheidung. Das könnt ihr mir glauben. Aber ich hielt es für richtig. Doch ein Problem sollte es noch geben: Ich hatte vorgesorgt als ich abgefahren war und hatte nur ca. 60 € mitgenommen um Essen zu kaufen und Trinken. Aber nicht für ein Ticket.
    Leider hatte ich nur noch 40€ davon.
    Nur mit Mühe und Not könnte ich mir die Karte nach Lindau leisten und mein Fahrrad ist schwarz gefahren
    Von Lindau ging es am dritten Tag an nach St. Gallen. Es war noch eine Tagesetappe an dessen Ende eine wundervolle Frau auf mich gewartet hatte.
    Am Ende muss ich sagen, war es die einzig richtige Entscheidung:
    Einen Tag nachdem ich angekommen war vielen die Temperaturen enorm ab und ich konnte hier in der Schweiz sogar wieder Snowboarden gehen für ein paar Tage.
    Ich schäme mich nicht die Abkürzung genommen zu haben. Es war mein Bauch der mir sagte brich ab und dem vertraue ich seitdem sehr viel mehr.

    Vielleicht konnte ich durch diese kleine Erfahrung ja helfen.

    Gruß Tim
    Es gibt für jedes Problem immer mindestens zwei Lösungen

  • kuhtreiber
    Gerne im Forum
    • 30.03.2006
    • 89
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Hallo Tom!

    Schöne Geschichte. Mir ist auch so was ähnliches passiert. Es war meine erste „richtige“
    Radtour. Ich wollte den Schwarzwaldradweg von Karlsruhe nach Lörrach fahren.
    Ich habe die tour in 2 abschnitte a´3 tagen geteilt. Die 1. hälfte bin ich an Ostern gefahren.
    Übernachtung in Pensionen. (ich weiß – Weichei – aber im Nordschwarzwald lag noch Schnee!) den 2. abschnitt bin ich dann an Pfingsten gefahren. Diesmal Übernachtung im zelt – irgendwo wild. Da ich damals noch nicht so gut ausgerüstet war habe ich mir die (leider bleischwere ausrüstung) von einem freund geliehen. Mit dem drahtesel ging es dann vom kinzigtal weiter. Dort beginnt bekanntlich der südschwarzwald .ich dachte ich wäre berge gewohnt – aber dort unten mit dem schweren rad., das war der hammer. Ich habe mich noch nie so auf dem rad gequält! Es ging ständig bergauf – bergab. Landschaftlich ist der weg ein traum. Nur auf forstwegen, teilweise recht anspruchsvoll. Ich mit meinem hobel, viel zu viel unnötiges gepäck - das musste schief gehen. Um den Mittag rum spürte ich schon meine knie
    (leider meine schwachstelle) ich ignorierte jedoch die schmerzen und fuhr weiter bis zu meinem tagesziel. Ich schlug irgendwo in der pampa mein zelt auf. Ich konnte kaum noch
    laufen. Nachts bin ich vor lauter schmerzen aufgewacht. Ich habe am nächsten morgen zerknirscht mit 2 entzündeten knien die tour abgebrochen. An diesem tag stand der feldberg auf dem programm. Das wäre zuviel gewesen. Ich hatte dann noch 3 wochen eine schmerzhafte erinnerung an diese tour.

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    • DreamAnimations
      Anfänger im Forum
      • 09.09.2006
      • 33

      • Meine Reisen

      #3
      OT:
      Zitat von kuhtreiber
      Hallo Tom!
      Tim!
      Ich glaub die erste Tour ist die wo man am meisten lernt

      Da fällt mir noch ein Punkt ein, der auf der Fahrt sehr auffallend war.
      Leider hatte ich meine 3 CD's schon nach ein paar Stunden durch und nach dem dritten mal konnte ich die Dinger auch ohne CD-Player "hören" alleine sollte man sich überlegen inwiefern man sich unterhält. Auf ner längeren Reise ist das ganz schön demotivierend. Find ich!
      Es gibt für jedes Problem immer mindestens zwei Lösungen

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      • kuhtreiber
        Gerne im Forum
        • 30.03.2006
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        #4
        @tim

        ups! sorry!

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