Alpenüberquerung mitte Oktober

[wollee]

Hallo,
ich spiele mit dem Gedanken ab dem 12. 10. (so spät bedingt durch Klausuren and der Uni), ein Alpenüberquerung zu machen. Ich wollte dabei mehr oder weniger dem Weitwanderweg E5 folgen. Übernachten will ich auf Hütten, oder falls dies nicht mehr möglich ist eben im Zelt.
Ist es zu dieser Jahreszeit noch sinnvoll so eine Tour anzupacken?

Zu mir selbst kann ich sagen, dass nicht übermäßig erfahren bin in den Alpen(, hab bis jetzt 2 jeweils einwöchige Touren gemacht), mir den E5 bei einigermaßen guten Wetterkonditionen aber durchaus zutraue.

Für alle Antworten Danke im vorraus!

[Flachlandtiroler]

Kann die weitaus schönste Wanderzeit sein (einsam, super-klare Fernsicht, oft stabile Hochdrucklagen), kann aber auch schnell mal 'nen Meter Schnee hinhauen; und den darfst Du dann alleine wegspuren, sind nämlich weitaus weniger Leute unterwegs dann.

Würde die Hütten mal sukzessive durchchecken, nicht das die eine oder andere schon dicht ist oder zumindest unbewartet (Selbstverpflegung, kärglicher Winterraum falls überhaupt). Zeltenist schon 'was härter, wird man oft bei Platzsuche und Aufbau schon in die Dämmerung kommen und die Nächte oben am Berg werden mit Sicherheit frostig -- je besser das Wetter desto tiefer purzelt das Thermometer nachts (Strahlungsnächte).

Daher immer schön früh aufstehen, die Tage sind schon sehr kurz! Morgens muß man über 2000m mit gefrorener Nässe rechnen, vielleicht ein paar Grödeln einstecken und Stöcke (oder gleich 'nen Pickel).

Sonst keine weiteren Bedenken ;) -- ausprobieren, ggf. mal 'ne Etappe "durch'sTal gehen".

Gruß, Martin

[-CaRsTeN-]

Hallo,

in dieser Zeit solltest du auf alle Fälle schon mit Schnee rechnen. Die meisten Hütten dürften auch schon geschlossen sein, so dass du auch damit rechnen musst, auf dem Berg in den Winterräumen oder im Zelt zu schlafen. Unten im Tal solltest du immer was finden.

Thema Ausrüstung: Auf alle Fälle solltest du die bereits angesrochenen Grödel und dann auch Gamaschen dabei haben. Ansonsten halt etwas wärmere und winddichte Kleidung ;)

Grüße
Carsten

[hosentreger]

Bedenken hätte ich zumindest in den höheren Lagen bei Schnee auch wegen Orientierungsproblemen: Viele Markierungen dürften dann nicht mehr zu sehen sein, und das Orientieren nach Karte und Kompass oder GPS ausschließlich ist auch nicht so das Gelbe vom Ei ...

Alternativ-Empfehlung: Suche Dir im südlichen Alpenbereich einen schönen Höhenweg, den Du bei Schlechtwettereinbruch dann auch problemlos abbrechen kannst.

Ich würde mich nicht trauen, und ich hatte bei meiner E5-Wanderung bereits im Hochsommer schon Schwierigkeiten mit Schnee und Nebel
(vor allem im Bereich Pitztal, Ötztal, Timmelsjoch Richtung Bozen).
hosentreger

[wollee]

Was gibt es denn in den Südalpen für Touren die man empfehlen kann? Durch ein Meter Neuschnee zu spuren wir mir glaube ich ein bissl zu anstrengend, vor allen Dingen wenn ich eventuell noch Verpflegung für mehrere Tage und ein Zelt schleppe.

[-CaRsTeN-]

Hallo,

da bieten sich sicherlich Abschnitte der Dolomitenhöhenwege an

Grüße
Carsten

[wollee]

Hallo,
ich hab mich jetzt für den Höhenweg Nr.1 in den Dolomiten entschieden, weil der a) relativ weit südlich ist, und ich b) alleine unterwegs sein werde und deshalb eine möglichst einfache und gefahrlose Route machen will.
Ich werde wahrscheinlich am 13.10. aufbrechen und bin jetzt gerade dabei mir noch ein bisschen Equipment zu besorgen. Und meine Frage ist jetzt: Ist es eurer Meinung nach nötig leichte Steigeisen und einen Pickel mitzunehmen?
Ich kann mir vorstellen, dass es da eventuell Schnee geben wird, weiß aber nicht ob dafür schon Steigeisen und Eispickel erforderlich sind.
Da die meisten Hütten bereits zu sind muss ich schon viel Proviant und ein Zelt mitnehmen, und versuche von daher ansonsten möglichst viel Gewicht zu sparen.
Für eure Antworten vielen Dank im vorraus.