MYOG-Rucksack deuter Freerider mod.

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Gast-Avatar

    MYOG-Rucksack deuter Freerider mod.

    Hallo zusammen!

    ich möchte euch mein aktuelles UL-Rucksackprojekt vorstellen, dass sich während meiner Allgäu-Tour durchaus bewährt hat.
    Im Grunde genommen habe ich einen ultraleichten ~50l Rucksack gesucht, der einfach gestrickt ist und mit dem ich nicht den ganzen Firlefanz herumtragen muss, den sich die Rucksackhersteller zur Zeit gut bezahlen lassen. Nach längerem Recherchieren hab ich einige Anregungen gefunden und auch etliche Skizzen gemacht.
    Prinzipiell ist es ein einfacher Rucksack mit einem abgetrennten Frontfach, Netzseitentaschen und Kompressionsriemen, an denen man auch Außentaschen befestigen kann.
    Der eigentliche Clou an der Sache: Mit den eigenen Nähmaschinen-Mitteln ein vernünftiges Tragesystem herzustellen war illusorisch, deshalb habe ich einen günstigen alten Deuter Freerider ersteigert (E...) und alles bis auf das besagte Tragesystem operativ entfernt. Daran kam dann ein Boden aus 500er Cordura und der Rest aus mittelschwerem Nylon von pointnorth. Der Reißverschluss für den Zugriff ins Frontfach konnte aus dem Freerider recycelt werden, der obere Verschluss ist dem üblichen Rollverschluss für Packsäcke nachempfunden.

    Die Materialien:

    * Rückenteil und RV eines alten Deuter Freerider
    * Boden 500er Cordura, Rest aus mittelschwerem PU-Nylon
    * Netzaußentaschen aus recycelter Klettergurttasche + bissl Gummiband
    * 15mm Gurtband von Ebay
    * 15mm Schnallen und Blitzverschlüsse von pointnorth und extremtextil.de
    * bissl Klettband

    Features:

    * 50l Volumen bei 850g Gewicht (getragen mit anfangs 19kg)
    * rückenparallele Fachteilung, um das Gewicht näher an den Rücken zu bringen
    * Zugriff auf die wichtigsten Dinge (EH-Set, Regenkleidung, Müsliriegel etc.) durch Frontreißverschluss
    * Durchgang für Trinksystem
    * einfacher Roll-Verschluss ohne Deckel
    * zusätzliche Befestigungsmögl. durch Schlaufen im oberen Bereich

    Bewährungsprobe 1 Woche Allgäu autark:
    Das Tragesystem und die Materialien haben den anfänglichen 19kg standgehalten. Der Tragekomfort war besser als erwartet, obwohl keinerlei Versteifungs-Rückenschienen eingearbeitet wurden. Die Teilung in hauptfach und Frontfach waren enorm praktisch, die leichten Sachen kommen so nach außen und die schwere Küche etc. kann direkt am Rücken gehalten werden. Der Felsenkontakt hat leider einige Kratzer und Risse auf dem Nylonstoff hinterlassen, dem Cordura wars wurscht. Bedingt durch den Rollverschluss konnten das übliche Krimskrams nicht in einer Deckeltasche untergebracht werden, was anfangs ziemlich gewöhnungsbedürftig war. Als Regenschutz kam noch ein Überzug von Tatonka drauf.

    Fazit:
    Die 2. Version wird wieder einen Tunnelzug und einen normalen Deckel haben, das ist praktischer. Als Material nun auch frontseitig 500er Cordura zum Besseren Schutz, die Seiten bleiben so wie sie sind. Die Lageverstellriemen müssen noch nach oben gesetzt werden, dann kommt der Rucksack näher an den Rücken.

    Noch ein paar Bilder:

    von vorn...

    Rücken mit Trinkschlauch-Durchführung

    Detail Rollverschluss

    Detail Netztasche

    Der Boden, ...

    ...der Frontzugriff...

    ...und der Rollverschluss!

    Trennwand Haupt- / Frontfach

    einige Skizzen

    während der Tour

    Norbert

  • iamon
    Erfahren
    • 17.05.2006
    • 371

    • Meine Reisen

    #2
    Was soll man noch sagen: Respekt und auch haben will. War schon vom Tarp begeistert, aber das...
    \"Manus manum lavat.\" Seneca

    Kommentar


    • Sawyer
      Lebt im Forum
      • 26.04.2003
      • 6193
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Hut ab.

      Wie hast Du den eigentlichen Stoff an die Rückenplatte/Tragesystem genäht? Mit der Nähmaschine kommt man da doch nicht bei.

      Sawyer
      Gruß Sawyer

      As a rebel I came and I´ll die just the same. On the cold winds of night you will find me.

      Kommentar


      • Gast-Avatar

        #4
        Die Schaumpolster gehen nicht ganz an den Rand, es bleibt noch ein etwa 1,5cm breiter Streifen wo nur Stoff zu nähen ist. Ich hab halt die anzunähenden Teile erstmal von Hand festgesteppt und dann erst auf der Maschine genäht. Sonst ist es auch sehr schwer, beide Seitenteile symmetrisch anzunähen. Eine Plackerei wars trotzdem, die angrenzenden dicken Polster waren immer bestrebt, den Randstreifen "aus der Nähspur" herauszudrücken. Da musste einiges an Gewalt angewandt werden.
        Sobald (mhm, wird wohl noch etwas dauern) ich die v.2 angegangen bin gibts noch ein Update...

        Norbert

        Kommentar


        • felö
          Fuchs
          • 07.09.2003
          • 1976
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Super Projekt. Die Idee einen alten Rucksack zu ersteigern und das Tragesystem zu verwenden ist gut (auch wenn ich denke, daß man ein ordentliches Tragesystem selbst hinbekommt).

          Zum Gewicht (und Arbeit) sparen würde sich ein wasserdichter RV eignen und der Komfort würde wahrscheinlich durch besseres Gurtmaterial besser sein - das von Dir verwendete, erscheint mir sehr grob gewebt zu sein.

          Viel Spaß mit Deinem Rucksack.

          Gruß Felö

          Kommentar

          Lädt...
          X