Feuermachen mit feuchtem bzw. nassem Holz

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  • Sir Vivor
    Erfahren
    • 26.03.2002
    • 117

    • Meine Reisen

    Feuermachen mit feuchtem bzw. nassem Holz

    Hi,

    hat jemand von Euch schon mal mit feuchtem oder nassem Holz Feuer
    gemacht bzw. machen müssen?

    Habe eben 'Discovery' mit dem Thema 'Eisige Kälte - Überleben am Limit'
    gesehen. Da hat jemand zunächst die feuchten Äste entrindet, dann mit dem
    Messer am Ast entlang 'Federkiele' geschnitten. Dabei wird der Ast nach
    jedem Schnitt gedreht, bis eine Art Fächer entsteht, der dann abgeschnitten
    wird. Ließ sich dann problemlos mit 'nem Streichholz entzünden.

    Wer hat damit Erfahrungen bzw. kennt einen Link dafür?

    Sir Vivor
    Erst wenn die letzte Shell-Tankstelle geschlossen, die letzte Bohrinsel versenkt und der letzte Tropfen Sprit verbrannt ist, werdet Ihr merken, daß man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann.

  • Survivor
    Erfahren
    • 12.07.2002
    • 130

    • Meine Reisen

    #2
    HI!
    Ja, hab schon öfters mit nassem holz feuer gemacht.
    Zum anzünden braucht man unbedingt trockenes Holz. Entweder man sucht welches ( unter Bäumen mit viel Blättern, freihängende Äste)
    Was allerdings nach langem Dauerregen recht schwer, aber möglich ist.
    Oder man schneidet von dicken nassem Holz das nasse äusere weg und macht aus dem Rest Lockenstöcke und dünne Holsspäne.
    Am besten ist bei nassem Wetter Nadelholz wegen dem Harzgehalt.
    Birkenholz soll antscheinend sogar nass Brennen!
    Hab's aber noch nicht ausprobiert.
    Wenn das Feuer erst mal an ist kann man auch feuchtes/nassers holz nachlegen.
    Nimm dich in acht,
    gerate nie in Streit.
    Doch wenn es dazu kommt,
    sorge dafür,
    das auch dein Gegner sich vor dir in acht nimmt.

    Polonius

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    • Jens
      Fuchs
      • 09.06.2002
      • 1575

      • Meine Reisen

      #3
      Birkenholz brennt nach meinen Erfahrungen eigentlich immer, weil es Terpentinöle enthält. Schwierig ist es genügend trockenes Material für das Feuernest zu sammeln. Bei längeren Touren, bei denen man auf offenes Feuer angewiesen ist, sollte man sich die Mühe machen, Birkenrinde, Kiefernspäne, alte Vogelnester ect. zu sammeln. Feuchtes Holz brennt manchmal ganz gut an, wenn man es vorher kräfig an einem Kerzenstummel reibt.

      Jens
      - - - User out of order - - -

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      • Dominik

        Lebt im Forum
        • 11.10.2001
        • 9176
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Hallo,
        Feuer machen bei nassem Wetter kommt ganz auf die Region an.
        In Canada geht das einiges leichter als hier in Deutschland.
        In der Wildnis findet man viel mehr totes Holz, dass auch noch nach starken Regengüssen ziehmlich trocken ist.

        Hier in Deutschland ist sowas natürlich ziehmlich schwer. Die Bäume sind teilweise zu hoch als das man an Äste käm. Andere wiederum sind einfach extrem nass, man findet wenig totes Holz usw.
        Aber man kann auch hier Feuer machen, man muss nur genug üben. Die Methode mit dem Rauschlagen ist ziehmlich ätzend. Ich habs schon ein paar Mal angewendet und manchmal hats echt nicht funktioniert --> lebendes Holz brennt auch im "trockenem" zustand nicht so gut wie totes.
        Hier in Deutschland sucht man sich am besten ersteinmal von Nadelgehölz die kleinen toten Ästchen unter den Bäumen. Davon müssen genug da sein. (kann manchmal nervig sein bei nem pi** Wetter was trockenes zu finden).
        Falls es regent packt man dann am besten die "Anmacher" in eine trockene Gegend (Rucksack, unter Jacke usw.)
        Ja und dann muss man halt von daumendicken bis armdicken Holz die nasse "Haut" abschlagen. Wie man dann Feuer macht brauch ich dann nicht mehr beschreiben oder .

        Viel viel schwieriger wird es dann aber mit dem Feuerbohrer bei Regen. Bei nassem Wetter..ach du scheiße :P .

        Birken brennen nicht unbedingt so gut wies oft in Büchern steht. Nadelholz brennt da schneller, wenn auch nicht so lange.
        Jedoch kann man die tote Birkenrinde (dieses Papierähnliche Material) super als Feueranzünder nutzen.

        Achja, ich hab neulich mal diese "Schweiß"-Feuerzeuge ausprobieren dürfen. Bei Regenwetter sind die Teile unglaublich nützlich. Natürlich hat das nicht wirklich was mit Survival zu tun. Feuerbohrer ist da natürlicher, aber die meisten benutzen ja Feuerzeuge. Der kauf lohnt sich..

        Gruß
        Dominik
        Offizieller Ansprechpartner: Naturlagerplätze - Eifel

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        • Finn
          Alter Hase
          • 16.10.2001
          • 2985
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Wenn ich angeln gehe mache ich öfters Feuer. Und da nun nicht immer die Sonne scheint wenn man unterwegs ist, so muss auch mit nassem Holz Feuer gemacht werden. Um das Feuer anzumachen suche ich immer trockenes (totes) Holz. Ist hier nicht allzuschwer zu finden. Dann schnitze ich darauch "Tännenbäume" oder wie Survivor auch sagt "Lockenstöcke". Das brennt dann ganz gut an.

          Gruß
          Finn

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          • Shirkan
            Fuchs
            • 12.09.2002
            • 1901

            • Meine Reisen

            #6
            ja genau, man muss halt die Angriffsfläche des Feuers vergrößern --> wenn man solche Kerben ("Tannenbäume ") reinschnitzt!
            je größer das Holz desto schlechter brennt es an --> aber das weiß sicher jeder !
            Birkenrinde brennt wirklich gut --> auch nass!

            mehr kann ich auch nicht dazu sagen !!!

            cu
            Shirkan
            mfg
            Sebastian

            --
            Liebe das Leben. Lebe die Liebe.

            Kommentar


            • Akela
              Gerne im Forum
              • 14.01.2003
              • 65

              • Meine Reisen

              #7
              Auch wenn schon erwähnt: Birkenrinde (wenn vorhanden )
              - ist einfach genial, die brennt frisch vom Baum und klatschnass vom Dauerregen!

              Auch unter einem dichten Fichten / Tannenbaum ist oft noch feines trockeneres Geäst zu finden - weiteres siehe oben!

              Tempos kann man hingengen vergessen

              Aber ich denke wenn man sich nicht gerade in einer Notsituation befindet und alles verloren hat, lässt sich im Gepäck immer noch was zum anzündeln finden (besondest wenn wann was eingesteckt hat )
              Unter dem Blätterdach eines Baumes sitzt ein Busch und singt

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              • Jens
                Fuchs
                • 09.06.2002
                • 1575

                • Meine Reisen

                #8
                Wer an Holz vom Wacholder kommt sollte sich evtl. auch zwei drei Stück mitnehmen. Das brennt zwar recht schwer an, dafür höllisch heiß und schnell, so dass es gut geeignet ist, um feuchtes Holz zu trocknen.
                - - - User out of order - - -

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                • Survivor
                  Erfahren
                  • 12.07.2002
                  • 130

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Noch was zu Feuermachen:
                  Um Zunder herzustellen kann man mit einen scharfen Messer an der Jeans od. anderer Baumwollhose entlangfahren (flach halten!)
                  der entstehende Flaum brennt schon beim Kontakt mit dem Kleinsten Funken!! und Glüht nicht, wie der meiste zunder, sondern Brennt !!
                  Alexander
                  Nimm dich in acht,
                  gerate nie in Streit.
                  Doch wenn es dazu kommt,
                  sorge dafür,
                  das auch dein Gegner sich vor dir in acht nimmt.

                  Polonius

                  Kommentar


                  • Shirkan
                    Fuchs
                    • 12.09.2002
                    • 1901

                    • Meine Reisen

                    #10
                    h

                    nur schade um die Hose ! ;)

                    man koennte ja auch gleich die ganze Hose nehmen !

                    gut Pfad
                    Sebastian
                    mfg
                    Sebastian

                    --
                    Liebe das Leben. Lebe die Liebe.

                    Kommentar


                    • Dominik

                      Lebt im Forum
                      • 11.10.2001
                      • 9176
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Jap, die Methode ist ganz gut...

                      Zum Treffen bring ich verschiedene Zunderarten mit..unteranderem aus Canada eine Wollart...es gibt echt ungengen was man alles verwenden kann..
                      Offizieller Ansprechpartner: Naturlagerplätze - Eifel

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                      • Der Wolf
                        Erfahren
                        • 06.12.2002
                        • 162

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Ganz oben wurde ja Birkenholz vorgeschlagen, und zwar ist es die Rinde, die auch wenn sie nass ist, noch sehr gut zum Feuermachen geeignet ist, Anmachholz wären zum Beispiel die düren abgestorbenen Äste unten an den Tannen oder Fichten.
                        Wer sich selbst nicht riechen kann,
                        stinkt auch dem Anderen!

                        (Verfasser unbekannt)

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                        • Sir Vivor
                          Erfahren
                          • 26.03.2002
                          • 117

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Hi,

                          danke für Eure Tips! Falls mal jemand speziell zum Thema "'Federkiele',
                          'Lockenstöcke' oder 'Tannenbäume' als Zunder" einen Link- oder Buch-Tip hat, dann immer her damit!

                          Es grüßt...

                          ...Sir Vivor
                          Erst wenn die letzte Shell-Tankstelle geschlossen, die letzte Bohrinsel versenkt und der letzte Tropfen Sprit verbrannt ist, werdet Ihr merken, daß man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann.

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                          • Der Wolf
                            Erfahren
                            • 06.12.2002
                            • 162

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Ich habe noch eine Tabelle gefunden zum Thema
                            Holzarten und ihr Heizwert
                            Ich denke, sie ist eine gute Ergänzung !

                            Heizwert 100 entspricht guter Glut bei lebhafter Flamme. Die einzelnen Holzarten weisen, ausgehend von diesem Index, folgende Heizwerte auf:

                            Holzart Heizwert Eigenschaft

                            Hagebutte 100 gute Glut, lebhafte Flamme

                            Eiche 99 brennt langsam, ausgezeichnete Glut

                            Esche 92 brennt langsam, gute Glut

                            Ahorn 91 gute Flamme

                            Birke 89 brennt schnell, wärmt gut, helle Flamme

                            Ulme 84 brennt langsam, gibt aber viel Wärme

                            Buche 80 gutes Brennholz, gute Glut, helle Flamme

                            Weide 71 helle, rasche Flamme, lässt sich leicht entzünden

                            Tanne 70 lebhafte Flamme, wärmt schnell, gibt Rauch und ist rasch verbrannt

                            Erle 67 brennt schnell und gibt viel Wärme, ist aber rasch verbrannt

                            Kiefer 67 lebhafte Flamme, gibt viel Wärme, verbrennt schnell, starke Russentwicklung

                            Fichte u. Lärche 66 mittelmäßiges Brennholz, brennt leicht an, aber ohne Glut

                            Kastanie 20 schlechtes Brennholz, wenig Wärme, gefährliche Funken


                            Viel Spass bein Feuermachen!

                            knister, knister

                            Der Wolf
                            Wer sich selbst nicht riechen kann,
                            stinkt auch dem Anderen!

                            (Verfasser unbekannt)

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                            • Sir Vivor
                              Erfahren
                              • 26.03.2002
                              • 117

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Hej Wolf,

                              gute UND nützliche Tabelle... Werde mal sehen, ob ich demnächst mal
                              'n paar Werte ausprbieren bzw. dann bestätigen kann...

                              ...Sir Vivor
                              Erst wenn die letzte Shell-Tankstelle geschlossen, die letzte Bohrinsel versenkt und der letzte Tropfen Sprit verbrannt ist, werdet Ihr merken, daß man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann.

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                              • Der Wolf
                                Erfahren
                                • 06.12.2002
                                • 162

                                • Meine Reisen

                                #16
                                jau, tu das, wie gesagt, viel spass beim ausprobieren!
                                Wer sich selbst nicht riechen kann,
                                stinkt auch dem Anderen!

                                (Verfasser unbekannt)

                                Kommentar


                                • Survivor
                                  Erfahren
                                  • 12.07.2002
                                  • 130

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Ist aus dem Buch: "Das Große Buch der Überlebenstechnicken" :wink:
                                  Oder?
                                  Nimm dich in acht,
                                  gerate nie in Streit.
                                  Doch wenn es dazu kommt,
                                  sorge dafür,
                                  das auch dein Gegner sich vor dir in acht nimmt.

                                  Polonius

                                  Kommentar


                                  • Der Wolf
                                    Erfahren
                                    • 06.12.2002
                                    • 162

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Nee, hab ich entweder von einem Bekannten bekommen oder aus irgend einem Heft der DeutschenWaldJugend mal entnommen, weiß ich aber nicht mehr so genau! :wink:
                                    Wer sich selbst nicht riechen kann,
                                    stinkt auch dem Anderen!

                                    (Verfasser unbekannt)

                                    Kommentar


                                    • Chrigel
                                      Anfänger im Forum
                                      • 12.02.2003
                                      • 16

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      bambus
                                      bambus eignet sich super um ein feuer in gang zu bringen. hatten in patagonien immer regen und doch nie ein problem beim feuermachen. bambus brennt immer. leider nicht sehr lange aber zum starten oder für einen zwischen-boost ideal. habe es selbst nicht geglaubt, sogar grüner bambus geht ab wie zunder. keine ahnung aber ob das mit jeder bambus-art geht.

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                                      • Eiszapfen
                                        Anfänger im Forum
                                        • 16.06.2004
                                        • 21

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        Hobo-Ofen

                                        Hi,im Schneeregen hab ich öfters schon Feuer gemacht.Praktisch ist ein selbstgebauter Hobo-Ofen.Man kann sein Feuer überall mit hinnehmen und er verbraucht nur wenig Brennholz.Nähern sich ungebetene Gäste kann man den Hobo-Ofen mit einem Stein abdecken,oder sich schnell mit ihm verdrücken.Man kann ihn auf nassem Untergrund befeuern oder am Drahtbügel aufhängen und er ist windunempfindlich.Zudem kostet er nichts,weil er aus einer alten Blechdose und einem Drahtstück,mittels eines Messers,schnell gebaut werden kann.An trockenes Holz ranzukommen ist garkein so großes Problem.Man sammelt abgestorbene Zweige,schält sie und schnitzt kleine Lockenstöckchen daraus.Ein Teppichmesser erweist sich dafür als sehr nützlich.Nun spitzt man mit einem Anspitzer einige Zweige an und erhält genügend Trockenspäne zum anfeuern.Als Feuerverstärker benutzt man in Vaseline getunkte Wattebälle.Von diesen lege ich 2-3 Stück in den Hobo-Ofen,darauf lege ich die Späne und darüber stelle ich die Lockenstöckchen.Jetzt entzünde ich das Feuer und es brennt wie die Hölle.Qualmt das Feuer schwenkt man den Hobo-Ofen im Kreis.Sofort lodern die Flammen wieder auf.Mit Holzkohle läßt sich die Glut recht lange halten.Ist zwar nicht alles so survivalhaft,ist aber was für die Praxis.Gruss an alle vom Eiszapfen.

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