Rennrad - was sind eigentlich die Vorteile???

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  • woodswitch
    Erfahren
    • 21.06.2006
    • 245
    • Privat

    • Meine Reisen

    Rennrad - was sind eigentlich die Vorteile???

    Hallo!

    Zum Fithalten fahre ich sehr gerne Rad. Es ist meiner Meinung nach, das beste Konditionstraining was es gibt, ohne die Belastung der Gelenke wie z. Bsp. beim Joggen.
    Ich fahre täglich mindestens 25km (im Sommer) und 3x die Woche so zw. 40 und 50. Als teutoburger Waldhexe habe ich so ein Crossbike, damit ich auch mal die Waldwege nehmen kann. Fahre aber auch sehr oft die Landstrassen. Nun bin ich am Überlegen, ob ich mir für die Langstrecken auf Straßen ein Rennrad zulegen sollte. Der Auslöser ist eigentlich, dass ich ständig überholt werde von diesen Rennmaschinchen. (das kann ich nicht leiden )
    Also ich finde das absolut g... was die so für Tempo machen. Sicher, ich kann auch meine Runden weiterhin auf meinem Cross drehn, aber ich gönn mir ja sonst nix weiter....
    Meine Frage ist nun: welche Vor- bzw. Nachteile hat das Rennradfahren eurer Meinung nach? Sollte ich etwas bestimmtes beachten bzw. irgendwelche wichtigen Überlegungen in meine Rennradentscheidung mit einbeziehen? Ich bin bislang nie Rennrad gefahren und möchte nicht über 1000 Euros auf den Tisch blättern, nur um festzustellen dass das gar nichts für mich ist. Fit bleiben kann ich schliesslich mit jedem Rad.
    Danke für eure Meinung, Gruß Ute

  • chinook
    Fuchs
    • 27.04.2005
    • 2232

    • Meine Reisen

    #2
    Re: Rennrad - was sind eigentlich die Vorteile???

    Zitat von woodswitch
    Meine Frage ist nun: welche Vor- bzw. Nachteile hat das Rennradfahren eurer Meinung nach?
    Vorteile:

    - zwei ergonomische Handpositonen am Lenker (oben nah an der Lenksäule und unten, an den Griffen) verbunden mit zwei grundsätzlich anderen Haltungen. Einmal aufrecht und entspannt mit grossem Windwiderstand (das ist übrigends die "normale" Griffposition), einmal tief und windschnittig mit erheblicher Körperspannung, um z.b. als Aussreisser vorzupreschen oder schnell am Berg zu sein

    - einfaches Radkonzept ohne Firlefanz wie Lichtanlage, Schutzbleche, Gepäckträger

    - in aller Regel _sehr_ leicht

    - entspricht nicht der Hype der vollgefederten Pseudo-Mountainbikes aus dem Baumarkt, bei dem man auf dem Weg zum Supermarkt sich wie ein echter Outdoorer fühlen kann

    - objektiv höhere Geschwindigkeiten erreichbar, in aller Regel feiner gestaffelte Gangschaltung, damit hohe Konstanz der Trittfrequenz (diese Aspekte sind allerdings fast nur im Rennbetrieb oder im Training dafür relevant und das auch nur für speziell Trainierte), extrem leichte und dünne Reifen/Felgen (wichtig für hohe Beschleunigungen)


    Nachteile

    - Nicht Nacht- (Lichtanlage), Regen-(Schutzbleche), Waldweg- (Reifen!) oder Einkaufstauglich (Gepäckträger). Reines Sportgerät also, zum Reisen nicht geeignet

    - Reifenpannen (Schlauchreifen) nicht trivial behebbar

    - oft sehr teuer

    - niedrige Griffposition schränkt die Umgebungswahrnehmung stark ein (Landschaft geniessen ...)


    Ich benutze mein Rad auch um fit zu bleiben (ca. 10.000km im Jahr), aber auch als Transportgerät (Weg zur Arbeit mit Tasche) und zum Einkaufen. Dabei gibt es viele Feld- und Waldwege. Ich kann daher mit einem Rennrad nichts anfangen. Und fit bin ich mit meinem auch so. Mein Rad ist vollgefedert (ob das Sinn macht weiss ich bis heute nicht) und auch mit Rennradtechnik ausgestattet (Gangschaltung, Naben, Lager). Es war auch nicht billig (1600 EUR), aber aufgrund der hohen Nutzung wollte ich ein sehr gutes Rad haben. Heute würde ich mir wohl ein halb so teures kaufen, ich find all die Unterschiede nicht so wichtig.Wenngleich mir die bunten Papageien in Jan-Ullrich-Montur auch davonfahren. Aber oft sehe ich die dann nach langer Zeit wieder ...

    Gruss


    -chinoook
    Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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    • chrysostomos
      Dauerbesucher
      • 09.02.2005
      • 687

      • Meine Reisen

      #3
      Hallo Ute

      Gründe für ein gutes Rennrad:

      - geringerer Rollwiderstand der Räder = ökonomischer/schneller Fahren
      - idR. kleinerer Cw-Wert (aerodynamischer) = schneller
      - leichter = schneller den Berg hoch
      - Training für den "runden Tritt" (Souplesse, Koordination)
      - bessere Kontrolle der Trainingsintensität (Grundlagenausdauer...)
      - sexy, schöne Beine (♀♂) kurbeln zu sehen
      - Freude an der Technik
      - über die Landstrassen fliegen...


      Grüsse aus dem Süden

      Marc

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      • chrysostomos
        Dauerbesucher
        • 09.02.2005
        • 687

        • Meine Reisen

        #4
        Re: Rennrad - was sind eigentlich die Vorteile???

        Zitat von chinook
        Ich benutze mein Rad auch um fit zu bleiben (ca. 10.000km im Jahr)... Wenngleich mir die bunten Papageien in Jan-Ullrich-Montur auch davonfahren. Aber oft sehe ich die dann nach langer Zeit wieder ...
        Ui - congrats zu Deinem Radlpensum. Dann werden Dir aber nicht viele "Gümmeler" (CH-Ausdruck für am "Hinterradkleber") enteilen!!

        Grüsse, Marc

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        • Corton
          Forumswachhund
          Lebt im Forum
          • 03.12.2002
          • 8593

          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von chinook
          - Reifenpannen (Schlauchreifen) nicht trivial behebbar
          Welcher Breitensportler fährt denn heutzutage noch Schlauchreifen?

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          • chinook
            Fuchs
            • 27.04.2005
            • 2232

            • Meine Reisen

            #6
            Re: Rennrad - was sind eigentlich die Vorteile???

            Zitat von chrysostomos
            Zitat von chinook
            Ich benutze mein Rad auch um fit zu bleiben (ca. 10.000km im Jahr)... Wenngleich mir die bunten Papageien in Jan-Ullrich-Montur auch davonfahren. Aber oft sehe ich die dann nach langer Zeit wieder ...
            Ui - congrats zu Deinem Radlpensum. Dann werden Dir aber nicht viele "Gümmeler" (CH-Ausdruck für am "Hinterradkleber") enteilen!!
            Trotz Offtopic-Gefahr, weil es für den Thread vielleicht doch nicht _ganz_ unpassend ist. Ich habe wegen des Radfahrens mein Auto verkauft. Ich mache meinen Arbeitsweg (35km/Tag bei 500 Höhenmetern) jetzt mit dem Rad. Das dauert zwar länger, aber die "Totzeit" im Auto fällt auch weg. Der Umstieg aufs Rad war der grösste Sprung an Lebensqualität in den letzten 10 Jahren. An Fitness bin ich das ganze Jahr über auf sehr hohem Niveau und das im Ausdauerbereich, der einzige, der mich Interessiert. Ich könnte für mich sicher auch ein Rennrad (Wochenende usw.) rechtfertigen, aber ich halte das nicht für nötig (Topic). Ich halte den Fetischismus bei den Radkomponenten für übertrieben. Vielleicht hätte ich mit "einfachereren Komponenten ein Prozent mehr an Geschwindigkeit oder "reach", aber so habe ich eben ein Prozent mehr an Training. Wenn ich mir noch ein Rad kaufe, dann eins von diesen superkleinen Falträdern (Birdy etc.), dann aber mit Rohloff-Schaltung .

            Was für mich entscheidend war: der komplette Umstieg eben weg vom Auto.

            Nochmal zur Fitness: durch den hohen durchschnittlichen Trainingszustand bin ich in der Lage aus dem Stand im Sommer Touren von bis zu 300km in Mittelgebirgigem Gelände zu machen.

            Nochwas . Vor drei Jahren habe ich angefangen zu laufen. Weil ich eine sehr lange Wanderung plane ... . Nach ca. 5 Wochen regelmässigem Laufen, das für mich konditionell nicht besonders herausfordernd war (sic!) begann ich, an beiden Knien starke Schmerzen zu bekommen. Auch noch zwei Wochen nach Aussetzen des Lauftrainings waren die da. Ich bin dann schleunigst zum Sportarzt gegangen, der - was ich besonders fies fand - meinen "durch Einseitige Beanspruchung stark hypertrophierten Quadrizeps" diagnostizierte. Therapie: Weiterlaufen damit eine muskuläre Balance entsteht ...

            Gruss


            -chinoook
            Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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            • chinook
              Fuchs
              • 27.04.2005
              • 2232

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von Corton
              Zitat von chinook
              - Reifenpannen (Schlauchreifen) nicht trivial behebbar
              Welcher Breitensportler fährt denn heutzutage noch Schlauchreifen?
              Weiss ich nicht. Ich weiss nur, dass ich, als ich das erste Mal von diesen gehört habe, dass das nix für mich is. Es kann sein, dass ich da ein falsches Restbild habe, also habe ich wohl in diesem Punkt gefehlt.


              -chinoook
              Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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              • woodswitch
                Erfahren
                • 21.06.2006
                • 245
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Also wenn ich das richtig verstehe: ein reines just for fun Sportgerät und für Liebhaber des etwas schnelleren Radelns - in etwa vergleichbar mit Ferraribesitzern, die Freude an der Geschwindigkeit haben, ihr Auto aber ansonsten nicht unbedingt für alles nutzen können und aus diesem Grund noch einen Jeep Suzuki oder so in der Garage haben.
                Aber ich müßte doch meinen Aktionsradius erweitern können ohne bedeutend mehr Kraft bzw. Zeit einzusetzen?
                Das ist doch schon mal was. Schneller am Berg finde ich auch gut. Hier im südl. Osnabrücker Landkreis ist es ganz schön bergig (die Alpenbewohner werden lächeln) und da werde ich ganz schön langsam. Für Waldwege, zum Einkaufen oder Ausflug mit Oma habe ich ja dann noch mein anderes Fahrrad.
                Also ist die Entscheidung fast schon gefallen, ich wollte nur sichergehen, nicht irgendwelche Negativfaktoren ausser Acht gelassen zu haben, die mir in meiner Ahnungslosigkeit gar nicht bewußt sind. Welches Pedalsystem ist egentlich zu empfehlen? Dieses SPD oder so?
                Ute

                PS: ich habe übrigens (aus Prinzip) auch kein Auto! Ich mache fast alles mit dem Fahrrad. Zum Einkaufen kommt der Rucksack zum Einsatz und was eben nicht geht, wird mit öffentlichen Verkehrsmitteln gemacht.
                Das Rennrad finde ich als schöne Alternative mit etwas sportlicherer Komponente zum täglichen Radeln.

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                • chinook
                  Fuchs
                  • 27.04.2005
                  • 2232

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von woodswitch
                  Also wenn ich das richtig verstehe: ein reines just for fun Sportgerät und für Liebhaber des etwas schnelleren Radelns - in etwa vergleichbar mit Ferraribesitzern, die Freude an der Geschwindigkeit haben, ihr Auto aber ansonsten nicht unbedingt für alles nutzen können und aus diesem Grund noch einen Jeep Suzuki oder so in der Garage haben.
                  Das entspricht meiner Meinung, wenngleich ich beim Rennrad nicht diese negativen Assoziationen habe.

                  Aber ich müßte doch meinen Aktionsradius erweitern können ohne bedeutend mehr Kraft bzw. Zeit einzusetzen?
                  Nur unwesentlich bis unmerkbar. Wenn das Rad sonst passt und gut ist, ist der Radius in etwa gleich, es sei denn, Du hast vor, auf Vereinssportsebene zu trainieren. Da mag das dann etwas anders werden.

                  Das ist doch schon mal was. Schneller am Berg finde ich auch gut. Hier im südl. Osnabrücker Landkreis ist es ganz schön bergig (die Alpenbewohner werden lächeln) und da werde ich ganz schön langsam.
                  Wenn Du nicht super-viel Trainieren wirst ist das wohl ein Irrtum. Erwarte keinen Sprung in der "Leichtigkeit" vom Rennrad, wenn Du nicht _erheblich_ investierst. Du brauchst eher viele Gänge mit grossen Entfaltungunterschieden und die haben Rennräder typischerweise nicht. (Wenngleich es auch Fahrräder gibt, die wie Rennräder aussehen und sehrwohl mehr dem Typus "Reiserad" entsprechen. Es gibt ja fast alle Übergangsformen.

                  Ich bin im Harz, Solling, Teutoburger Wald und Weserbergland unterwegs. Dafür ist (für mich) mein Rad perfekt bis leicht überdimensioniert. Vielleicht hilft Dir das ja bei der Einschätzung.


                  Also ist die Entscheidung fast schon gefallen, ich wollte nur sichergehen, nicht irgendwelche Negativfaktoren ausser Acht gelassen zu haben, die mir in meiner Ahnungslosigkeit gar nicht bewußt sind. Welches Pedalsystem ist egentlich zu empfehlen? Dieses SPD oder so?
                  Ich hab irgendein Klicksystem. Aber derartig, dass ich die Pedale auch normal benutzen kann. Etwas anderes käme für mich nicht in Frage. Ob das SPD ist? Ich glaub, das gehört auch zu den Bereichen, in denen man leicht die Urteilskraft einbüssen kann ....

                  Ich hab den Verdacht, Du bist auf dem Weg zu einer Fehlentscheidung.

                  Gruss


                  -chinoook
                  Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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                  • Alpenkönig
                    Fuchs
                    • 27.09.2002
                    • 1250

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von Corton
                    Zitat von chinook
                    - Reifenpannen (Schlauchreifen) nicht trivial behebbar
                    Welcher Breitensportler fährt denn heutzutage noch Schlauchreifen?
                    Ich! Bei meinem Radhändler/Mechaniker gelte ich als oldie von Vorgestern! Aber in Punkto Fahrkomfort und Geschmeidigkeit geht nix über meine Vittoria Corsa CX.

                    Hoppla mein 777 Beitrag! Gibts da eine goldene Rolex? :wink:

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                    • chrysostomos
                      Dauerbesucher
                      • 09.02.2005
                      • 687

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Meine Dolcinea hat das Rennradeln auch für sich entdeckt und fährt mir nächstens um die Ohren! Mittlerweile gehen die Ladies bereits gemeinsam - aber ohne die Männer - zur Ausfahrt!

                      aus der Ferne darf ich sagen: Lieber SPD als PDS! Falls Du bereits Klickies an Deinem everyday-Rad hast, dann das gleiche System. Sonst ist SPD weit verbreitet und die cleats stören weniger beim Laufen.

                      Für den Spass am Rennradfahren unbedingt berücksichtigen:

                      - Nur ein auf Deine Grösse angepasstes Radl kaufen. Verschiedene Damensättel ausprobieren. Sattel muss mindestens waagrecht, wenn nicht leicht nach vorne geneigt sein
                      - immer (!) mit Getränk, Riegel, Geld, Ersatzschlauch/Pumpe und Handy ausfahren!
                      - Radlerhose anziehen (ohne Slip)

                      Viiiiiiil Spass!!!

                      Grüsse aus den Bergen

                      marc

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                      • woodswitch
                        Erfahren
                        • 21.06.2006
                        • 245
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Tja, dann danke ich erst mal für die vielen Denkanstösse.
                        Ich werde mit Sicherheit keine übereilte Entscheidung treffen, sondern mir das alles noch reichlich überlegen. Ich weiß um meinen Fehler, mir in der ersten Begeisterung vieles (zu) schön zu reden.
                        Hier in OS gibt es in den guten Fachgeschäften die Möglichkeit der Probefahrten. Wobei das dann nur ein paar Kilometer sind und ich nicht den richtigen Eindruck bekommen werde.
                        Mein jetziges Rad ist eins von der "Stange" aber kein Billigteil aus dem Baumarkt. (hat 97 1400 DM gekostet). Vielleicht sollte ich nur einzelne Komponenten austauschen....??
                        Wie gesagt, ich werde noch einige Nächte drüber schlafen
                        Gruß Ute

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                        • chinook
                          Fuchs
                          • 27.04.2005
                          • 2232

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von woodswitch
                          Mein jetziges Rad ist eins von der "Stange" aber kein Billigteil aus dem Baumarkt. (hat 97 1400 DM gekostet). Vielleicht sollte ich nur einzelne Komponenten austauschen....??
                          Was ist denn das für ein Rad Typ? Das klingt doch schon nach was wirklich gutem. Ich glaube, Du suchst die Ursache, dass Dich andere überholen an der falschen Stelle ...

                          Komponenten austauschen? Nur weil auf der Gangschaltung ein anderes Fabrikat oder eine andere Produktlinie steht, fährt sich das Rad ja nicht unbedingt auch nur einen Hauch besser ...


                          -chinoook
                          Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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                          • chrysostomos
                            Dauerbesucher
                            • 09.02.2005
                            • 687

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Zitat von gmr
                            Am vernünftigsten wär's, wenn Du Dir vor dem Kauf mal für ein paar Tage ein Rennrad ausleihen würdest - nur um zu sehen, wie sich das so fährt.
                            Volle Zustimmung! Beim Rest krieg ich Stirnrunzeln...

                            Was soll die Dame mit einer 7.5 kg CC-Rennfeile, nur damit sie gleichschnell wie mit einem 8.5 Kg-Rennrad die Berge hochkommt? Dreifach-Kurbelgarnituren am Rennrad sind standart - aber was soll sie mit einer MTB-mässigen Übersetzung von 22 x 34 auf der Strasse?

                            Man/frau kann wieder mal mit dem "kreuzotter-speedrechner" spielen. Die Unterschiede zeigen sich sicher erst mit höherer Geschwindigkeit und zunehmender Streckenlänge. Nicht messbar ist aber der Spass, mal mit einem leichten, agilen Rennrad Tempo zu machen!

                            Als Motivationsspritze: Meine Dolcinea hat im Frühjahr für ein Weekend ein wirklich feines Rennrad gemietet. Wir sind dann von Zürich aus durch das Wutachtal an den Schluchsee (Schwarzwald) gefahren (ca. 80 km) und haben dort übernachtet. Die Gegend ist "etwas" hügelig... Am andern Tag wieder zurück. Danach stand der Entscheid meiner Bella fest und sie zog schon ein paar Wochen später mit einem eigenen Rad in die Radlferien nach Italien!


                            Grüsse aus dem Süden

                            Marc

                            (mit MTB & Rennrad, z.Z. ohne Auto)

                            Kommentar


                            • derMac
                              Freak
                              Liebt das Forum
                              • 08.12.2004
                              • 11888
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Jetzt muss ich auch noch einen Senf dazu geben.

                              Also auf dem RR ist man nicht zwingend gleich schneller und wenn überhaupt, dann nur in einer aerodynamischen Haltung, die erst mal antrainiert werden muss. Überhaupt ist die Haltung auf dem Rad etwas anders und somit gewöhnungsbedürftig. Auch kann man auf einem "normalen" Rad genau so gut Kondition trainieren und ist noch vielseitiger in der Anwendung. Man(n) und auch Frau braucht also eigentlich kein Rennrad, wirklich nicht. :wink:

                              Aber:
                              Rennradfahren ist geil. Wenn es ein waschechtes Rennrad ist, ist das ganze Fahrgefühl einfach anders. Man muss das mögen, aber wenn man es mag, dann ist es einfach nur genial. Eine besondere Häufung von Platten hab ich bisher auch nicht feststellen können, aber das Rennrad ist auch nur für (gute) Straßen gedacht. Dort kann sich aber so ein Gefühl des "über den Asphalt Schwebens" einstellen.

                              Ach ja, ich fahre an allen Fahrrädern SPD-Mountainbike-Pedale, da ich mir nicht zig Paar verschiedene Schuhe kaufen will.

                              Mac

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                              • pfadfinder
                                Fuchs
                                • 14.03.2006
                                • 2123

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Zitat von derMac
                                Ach ja, ich fahre an allen Fahrrädern SPD-Mountainbike-Pedale, da ich mir nicht zig Paar verschiedene Schuhe kaufen will.
                                Apropos:
                                Schuhe sinnvoll oder nicht???-Was bringt es wirklich,die Pedale hochziehen zu können??

                                MfG
                                ,,Es widerspricht ganz klar der Natur des Menschen, sich über allzu lange Zeit in geschlossenen Räumen aufzuhalten!\"

                                ->Physikalisch gesehen gibt es gar keine Kälte!

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                                • chinook
                                  Fuchs
                                  • 27.04.2005
                                  • 2232

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Zitat von pfadfinder
                                  Apropo:
                                  Schuhe sinnvoll oder nicht???-Was bringt es wirklich,die Pedale hochziehen zu können??
                                  Apropos ;)

                                  Subjektiv massiv. Erstens (vielleicht ist das der entscheidende Punkt) sind die Füsse immer in der richtigen Position. Das macht bei einer 10h dauernden Fahrt _extrem_ viel aus. Zweitens kann man viel mehr Kraft umsetzen. Ich fahre viel in hügeligem Gelände. Sicher, das würd ich auch so schaffen, aber es ist einfach ein Riesenerleichterung. Drittens: Man belastet viel mehr Muskeln als ohne. Das merkste spätestens nach der ersten anspruchsvollen Tour _mit_ Klickpedalen. Ich würde viel leicht wieder hergeben: die Super-Gangschaltung, den leichten Rahmen, die hochwertigen Lager usw. Aber nicht die Klickpedale.


                                  -chinoook
                                  Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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                                  • axel
                                    Erfahren
                                    • 01.12.2003
                                    • 134

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Moin Ute,

                                    dein altes Rad mit neuen Komponenten aufzumotzen um mit den RR mithalten zu können halte ich für Quatsch-die neusten Teile und das leichteste Rad nützen wenig bis nix wenn´s in den Beinen nicht stimmt. Als bekennender Oldtimer-Fahrer kann ich nur sagen, daß ich mit meinen 25 und 30 Jahre alten RR Möhren und entsprechend alter Technik nur unwesentlich langsamer unterwegs bin als mit meinem 1 1/2 Jahre altem RR.

                                    Das einzige was merklich mehr Geschwindigkeit bringen dürfte und nicht die Welt kostet, sind schmale RR-Reifen mit ordentlich Luftdruck.

                                    Falls du aber doch zu sehr infiziert bist, macht es durchaus Sinn nach einem guten Gebrauchten Ausschau zu halten. Solide, brauchbare und gepflegte Rennräder, gehen bei Ebay oder im örtlichen Anzeigenblatt oft schon zwischen 200 und 300 Krachern über den Tisch.

                                    Grüße!
                                    Taktik hin oder her, entscheidend is´ auf´m Platz!!

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                                    • Waldschreck
                                      Erfahren
                                      • 19.10.2005
                                      • 238

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      Die Rahmengeometrie ist noch eine entscheidende Komponente.
                                      Ein MTB Rahmen wird oft eher zu klein angepasst, der Agilität zuliebe.
                                      Das ist dann halt nichts um Strecke zu machen. Oft muß man dann mit einem überlangen Vorbau die Sitzposition einigermaßen bequem machen. Ein langer Radstand ist auf Strecke angenehmer zu fahren. Laufräder
                                      möglichst mit großen Durchmesser wählen. Ein ungefedertes Rennrad
                                      kann bei falscher zu undynamischer Sitzposition und Lenkerhaltung
                                      (permanente Stöße auf die Handgelenke) schon anstrengend werden
                                      und man muß je nach Straßenzustand sehr vorausschauend fahren.
                                      Aufgrund der wesentlich entspannteren Sitzposition nehme ich für lange
                                      Strecken daher gerne mein Liegerad. Da tut einem nach 200 km absolut
                                      nichts weh und man kann aufgrund der Sitzposition unverkrampft die
                                      Landschaft genießen. Auch sind die Teile sehr schnell und bei Gegenwind
                                      sehr kraftsparend zu bewegen.

                                      Jochen

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                                      • woodswitch
                                        Erfahren
                                        • 21.06.2006
                                        • 245
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        Zitat von chinook

                                        Was ist denn das für ein Rad Typ? Das klingt doch schon nach was wirklich gutem. Ich glaube, Du suchst die Ursache, dass Dich andere überholen an der falschen Stelle ...

                                        Komponenten austauschen? Nur weil auf der Gangschaltung ein anderes Fabrikat oder eine andere Produktlinie steht, fährt sich das Rad ja nicht unbedingt auch nur einen Hauch besser ...


                                        -chinoook
                                        UF, jetzt muss ich erst mal was klarstellen: das mit dem Überholen war scherzhaft gemeint! Es stört mich natürlich nicht sonderlich. Ich finde es nur faszinierend, wie die da so an mir vorbeipreschen.
                                        Deshalb, weil ich es eben geil finde, wie andere ja offenbar auch, der Gedanke an ein Rennrad.

                                        Mein Fahrrad ist ein Crossbike von Bull. Komponenten austauschen möchte ich nicht, weil ich schneller sein will (obwohl ich das als angenehmen Nebeneffekt begrüßen würde), sondern weil vieles einfach auf ist. Ich habe geschrieben, dass ich fast jeden Tag mindestens 25km fahre (also ganz lahm bin ich eh nicht). Auch habe ich kein Auto, ich mache alles per Rad. Da kommt über die Jahre einiges zusammen. Z. Bsp. ist es jetzt so, dass es bei bergauftrampeln im Tretelager knackt, als wolle es mir bald um die Ohren fliegen. Da muß ja irgend etwas sein. Aber so was läßt sich doch austauschen, deshalb brauche ich ja nicht unbedingt ein neues Rad.

                                        Im Prinzip muß ich sagen, dass ich dieses Rennradfahren irgendwie schön und toll finde. Aber bei näherem Hinsehen und Überlegen für mich eigentlich schon sagen kann, dass es reinster Luxus wäre. Ich lebe im TT Wald und crosse auch gerne da durch. Wenn ich lange Strecken fahre und müde bin, nutze ich meinen Heimvorteil und fahre die abkürzenden Schleichwege über Felder und durch Wald zurück. Das kann ich mit einem Rennrad nicht. Da müßte ich also konsequent auf den Strassen bleiben, und ich bin mir gar nicht sicher ob ich das auf Dauer möchte. Nichtsdestotrotz, finde ich es geil. Aber ich finde auch andere Sachen geil, ohne sie mir gleich zuzulegen.

                                        Gestern hatte ich den superdicken Bike-Katalog von Rose im Kasten. Der hat so einige Begierden geweckt.
                                        Und beim näheren Hingucken gibt es da ja so einiges an Rädern, die für meine Bedürfnisse viel mehr Sinn machen.
                                        Aber das wäre schon ein neues Thema; denn ich müßte jetzt fragen: Warum gibt es so verwirrend viele Radtypen, worin unterscheiden die sich wirklich und zu was Federsattelstützen, Federgabeln oder Scheibenbremsen?
                                        Seid ihr bereit?
                                        Ute

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