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  • Aelfstan
    Fuchs
    • 05.06.2006
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    Golde "On my way"

    Testbericht Golde On my way

    Habe mir diesen Golde Schlafsack bestellt. Da der Hersteller kaum bekannt ist, hoffe ich, daß ich Euch mit meinem Bericht eine kleine Hilfe bei der Kaufentscheidung bin. Ich werde den Schlafsack übrigens wieder zurück schicken, aber dazu später mehr...

    Hier die Herstellerangaben:

    Füllung: M: 390 g, L: 450 g große, europäische, reine, waschbare Qualitätsdaune (93% Daune, 7% Federchen nach Gewicht, 740 cuin)
    ***editiert: Temperaturangaben: Komfort 0 / -5 Grad, extrem: -25 Grad ***
    Konstruktion: Schrägkammersystem
    Außen: Pertex Ripstop
    Innen: Pertex Ripstop
    Schnitt: Mumienform, befestigen von Inlett möglich, koppelbar
    Länge/Breite: M: 227/80 cm, L: 232/82 cm
    Gesamtgewicht: M: 880 g, L: 990 g
    Packmaß: ca.15 x 25 cm


    Der erste Eindruck ist recht positiv. Im Lieferumfang sind u.a. ein Aufbewahrungsbeutel aus BW und ein Packsack, der gewendet als Kissen fungieren kann (hat auf der Innenseite einen flauschigen Stoffbezug) enthalten.
    Ich versuche mal eine Bewertung in der Art von Corton:

    Daten:
    Größe (L): nicht vermessen, ist aber sehr geräumig für mich (1,80m und kein Leichtgewicht)
    Gewicht mit Packsack: 1100g (Küchenwaage)
    Preis: 129,- € plus Versand (ebay)


    Materialeigenschaften:
    Federndichtigkeit: unauffällig
    Haptik: positiv, wenn auch der Kuschelfaktor eines Four Seasons Oregon nach meinem Empfinden etwas höher ist.

    Konstruktion:
    positiv:
    Keine Löcher in den Kammerwänden von mir tastbar.
    Alle Kammern gut gefüllt, besonders der Fußbereich. Loft ist extrem gut (Verleichsmodell ist hier der oben erwähnte Oregon), auch nach einem Tag im Packsack. Ist mEn fast doppelt so dick, wie der Oregon (dessen Kammerwände übrigens viel unsauberer vernäht sind, Löcher tastbar), der auch mit 450g Daune befüllt ist.
    Verarbeitung, Nähte und Details (mehrere Taschen, zusätzlich mit per Klettband befestigter Stoff innen in der Kapuze, der einzeln gewaschen werden kann) machen einen guten, soliden Eindruck.
    Keine erkennbaren Wärmebrücken, Reißverschlussabdeckung ordentlich gemacht.
    Reißverschluß läuft klemmfrei.

    negativ:
    Der Wärmekragen fehlt. Entgegen der Angabe des Herstellers besitzt der On my way nur einen innen umlaufenden Elastikschnürzug, der offensichtlich den Kragen ersetzen soll, indem er den Sack am Hals zusammenzieht.
    Die Kapuze ist zu klein bemessen. Zusammengezogen läßt sie das komplette Gesicht frei und liegt eng, aber gut gefüllt am Kopf an. Da ich es mag, wenn ich etwas mehr Platz in der Kapuze habe und diese bis auf ein kleines Atemloch zusammenziehen kann, ist dies für mich der Grund, den Schlafsack zurück zu schicken.
    Elastikschnürzüge für Kapuze und naja "Kragenersatz" sind viel zu lang gewählt. An der Kapuze zusätzlich ein halber Meter Schnur. Die kann man zwar einfach einkürzen, macht aber einen unprofessionellen Eindruck. Dieser Punkt ist allerdings rein kosmetischer Natur, bei sonst hochwertigem Erscheinungsbild des Schlafsacks.
    Zweiwegereißverschluß (Aufschrift "Opti") läßt sich recht umständlich einfädeln. Da der Reißverschluß nicht durchgängig ist, sondern auf Oberschenkelhöhe endet, ist ein Zweiwegereißverschluß hier eigentlich nicht sinnvoll.

    Fazit:
    Ein preisgünstiger Sack mit absolut spitzenmäßiger Daunenqualität, der den angegebenen Temperaturbereich mEn locker schafft, wahrscheinlich mehr. Für Leute, die mit der kleinen Kapuze und dem nicht durchgängigen Reißverschluß leben können (ich persönlich mag es, bei wärmeren Temperaturen den Schlafsack unten öffnen zu können) eine preiswerte und gute Alternative zu Kunstfaser und billigen Daunensäcken (mit mieser Daunenqualität).
    Ich schicke das Teil mit einem weinenden Auge zurück, da die Befüllung und das Bauschverhalten richtig gut sind.
    Jedermannsrecht in ganz Europa!

  • Aelfstan
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    #2
    Hoppla, die Temperaturangaben des Herstellers: 0/-5/-25
    (wobei die -25 der übliche Extremwert sind, bei dem man gerade noch nicht als toter Mann aufwacht)
    Probegeschlafen habe ich nicht, da der Sack zurück gehen sollte und die Temperaturen in D im Moment nicht dazu einladen, die Nacht in einem Daunenschlafsack zu verbringen, dessen Wärmeleistung bis unter die Frostgrenze reicht. Ich habe schon kaum das Probeliegen drin ausgehalten.
    Meine Ideen über die Wärmeleistung des Schlafsacks habe ich aus dem Vergleich mit bisher genutzten Säcken (Four Seasons Oregon und TNF Cat's Meow), die ähnliche Wärmeleistungen durch den Hersteller angegeben haben.
    Jedermannsrecht in ganz Europa!

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