Nie in Kartälern Zelt aufschlagen?

[Susanne]

hallo,

hier habe ich mal eine frage an die experten, die sich mir stellte, als ich in einem trekkingführer las, dass man seinen zeltplatz nie in einem kartal aufstellen sollte. warum man das lieber vermeiden sollte, wurde leider nicht erklärt. vielleicht weiss jemand darüber bescheid, ob das so ist und wenn ja, welche gründe es hierfür gibt.

gruß susanne

[RoJo]

Was ist ein Kartal????

[Nicht übertreiben]

Soweit ich weiß relative enge Gletschertäler mit steilen Wänden - und das wäre dann auch die Erklärung (Steinschlag). Kann mich aber auch gut irren, ist mehr eine Gefühlsantwort :wink:

[RoJo]

Das was Du beschreibst, kenne ich als Trogtal.

Mir ist der Begriff "Kar" als solches bekannt und "Tal" natürlich auch. Die meisten "Kare" gehen an ihrem unteren Ende in ein Tal über oder münden in ein solches. Ob dieses dann als Kartal bezeichnet wird bezweifle ich mal, denn dann wäre fast jedes Alpental ein solches. Warum man, abgesehen von irgendwelchen gesetzlichen Regelungen, dort nicht zelten sollte, erschließt sich mir aber nicht.

[Fjaellraev]

Zum Begriff Kar siehe hier.
Und ich denke auch die Erklärung für das nicht zelten lässt sich hier herauslesen. Bei starken Niederschlägen könnte sich meiner Meinung nach ein See im Tal bilden, da der Ablauf nicht wirklich an der tiefsten Stelle liegt.
Aber vielleicht liege ich auch völlig daneben...

Gruss
Henning

[chinook]

Komplett OT, aber trotzdem.

Marokko. Wir bauen am Rande der algerischen Sahara an einem wirklich kleinen Berg unser Zelt auf der einzigen Stelle auf, die auf 3qm etwas sandig ist und nicht den Fakir in uns weckt. Das war so ein kleines Seitentälchen. Der Sand natürlich auf der Talsohle.

Eine halbe Stunde später erscheint ein kleiner Nomadenjunge (ca. 8 Jahre alt) mit zwei gekochtern Eiern als Gastgeschenk und weist in Zeichensprache uns darauf hin, dass - obwohl es dort sicher seit Jahren nicht geregnet hatte und auch der Himmel komplett wolkenlos war - das ein gefährlicher Schlafplatz sei. Wir hatten zwar schon oft gelesen: Baue nie Dein Zelt in einem Wadi auf. Aber das erinnerte nicht im entferntesten an so etwas. Aber der Sand musste da ja auch hingekommen sein ... also dem Jungen ein Brot gegeben, Zelt abgebaut und auf Schotter geschlafen ...


-chinoook

[Susanne]

hallo,
vielen dank für eure antworten. ich zitiere hier einmal die stelle, wie sie im trekkingführer steht:

"Gezeltet werden darf nie in Karen (botn) und Kartälern (holet), auch wenn es in manchen Kartälern idyllische Stellen und Grasinseln am Wasser inmitten der Geröllwüsten gibt."
Quelle: Norwegen - Trekkingführer Jotunheimen Rondane, Bergverlag Rother, München (3. Aufl. 2002)

das mit dem überfluteten rastplatz bei heftigen regenfällen leuchtet mir ein. auch steinschlag, wenn es sich um ein enges kar handelt. naja, ich finde, der autor hätte dies ruhig begründen können. immerhin erklärt er auch, warum man sein zelt nicht unter einem baum aufbauen sollte. <img src=http://coolsmiley.de/coolsmiley.php?id=696 height=15 width=15>

susanne

[Shorty66]

OT: Aha... nicht unter einem baum? das könntest du mir auch mal erklären.... darf man im wlad dann nicht zelten?

Also Gletscherbäche können ja sehr schnell anschwellen. Daher denke ich, dass die Überschwemmungsgefahr gerade beim zelten auf einer grasinsel relativ hoch ist.

[Susanne]

OT: Aha... nicht unter einem baum? das könntest du mir auch mal erklären.... darf man im wlad dann nicht zelten?

hallo shorty66,

lt. dem autor des büchleins (bernhard pollmann) darf man im wald nicht zelten. <img src=http://coolsmiley.de/coolsmiley.php?id=1879 a=19 width=25> ich zitiere:

"Gezeltet werden darf nie im Wald oder unter Bäumen, auch wenn die Plätze idyllisch sind. Das Zelt muß so stehen, daß es von einem Baum, den der Sturm kippt, nicht getroffen werden kann. Der Sturm kann jeden Baum kippen. Das gilt auch für die widerstandsfähigen Fjellbirken: Eine Fjellbirke, die im Sturm tanzt, zerfetzt das Zelt, wenn nicht Abstand gewahrt wurde."
Quelle: Norwegen - Trekkingführer Jotunheimen Rondane, Bergverlag Rother, München (3. Aufl. 2002)

jaja, so ist das mit den bösen bäumen. <img src=http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/images/smilies/a060.gif>

susanne :wink: die auch schon oft genug unter bäumen ihr zelt aufgeschlagen hat

[pfadfinder]

Ich könnte mir die Antwort auch nur durch Steinschlag,Gerölllawinen,Schneelawinen falls möglich und Fluten der entsprechenden Plätze erklären.
OT:
Meineserachtens sieht der Autor des Buches die Dinge zu eng...

LG

[Saltir]

"Gezeltet werden darf nie im Wald oder unter Bäumen, auch wenn die Plätze idyllisch sind. Das Zelt muß so stehen, daß es von einem Baum, den der Sturm kippt, nicht getroffen werden kann. Der Sturm kann jeden Baum kippen. Das gilt auch für die widerstandsfähigen Fjellbirken: Eine Fjellbirke, die im Sturm tanzt, zerfetzt das Zelt, wenn nicht Abstand gewahrt wurde."

OT: OMG... Mit einer solchen Einstellung sollte man das Zelten wohl besser ganz bleiben lassen... Im Wald fallen einem die Bäume auf den Kopf... Auf der freien Fläche wird man von wilden Tieren totgetrampelt... in Mulden könnte man ertrinken... auf Hügeln wird man vom Blitz erschlagen... und an den übrigen Stellen könnte einem der Himmel auf den Kopf fallen...[/ot]

[Shorty66]

ich denke bevor mir die shcöne deutsche eiche auf den kopf kippt bin ich mit meinen mickrigen 57kg schon mitsamt dem zelt weggeweht worden....

[Der Waldläufer]

OT: OMG... Mit einer solchen Einstellung sollte man das Zelten wohl besser ganz bleiben lassen... Im Wald fallen einem die Bäume auf den Kopf... Auf der freien Fläche wird man von wilden Tieren totgetrampelt... in Mulden könnte man ertrinken... auf Hügeln wird man vom Blitz erschlagen... und an den übrigen Stellen könnte einem der Himmel auf den Kopf fallen...

WIR WERDEN ALLE STERBEN!!!!!!!!