Pilates

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  • Silke
    Dauerbesucher
    • 12.06.2002
    • 809

    • Meine Reisen

    Pilates

    Wollte mal fragen, ob einer von euch schon mal was von Pilates gehört hat, bzw. es selbst betrieben hat und was er/sie davon hält...

    Ich überlege gerade, das als Rückentraining (Stärkung der Rückenmuskulatur, Ausgleichen und Vermeiden von Haltungsschäden) etc. anzuwenden, habe aber erst ein Buch gelesen, und da wird es natürlich als DIE Methode hingestellt. Bevor ich jetzt aber in einen Pilates-Kurs gehe (um es dann hinterher zu Hause zu trainieren), wollte ich mich mal umhören...

    Thanxx für jedwelche Antworten....

    Silke
    - smooth like silk -

  • Tobias
    Dauerbesucher
    • 30.01.2002
    • 652
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    @Silke
    Die von Dir angesprochene Methode fristet eher ein Nischendasein, es gibt sehr wenige, meist recht teure Studions in Deutschland die diese Methode anbieten. Meines Wissens nach ist diese Methode allerdings nicht so effektiv wie ein einfaches Krafttraining, das man auch mit sehr geringem finanziellem Aufwand in den eigenen Wänden durchführen kann.
    Gruß.
    Tobias
    http://www.Sportwissenschaftler.de &
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    • Silke
      Dauerbesucher
      • 12.06.2002
      • 809

      • Meine Reisen

      #3
      Naja, Krafttraining im klassischen Sinne liegt mir aber leider nicht...und hier bei uns bietet sogar die Volkshochschule Pilates an...also von den Kosten hält es sich im Rahmen. Interessant fand ich einfach, das ein Teil der Übungen auch in der Physiotherapie eingesetzt wird und das das Training speziell auf die Rückbildung von Haltungsschäden abgestimmt werden kann, ausserdem gibt es div. Dehnübungen etc...zumindest laut Buch...

      Ich weiss ansonsten auch nur, das es viel von Tänzern angewendet wird.

      Naja, trotzdem Danke für deine Antwort

      Grüße,

      Silke
      - smooth like silk -

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      • Tobias
        Dauerbesucher
        • 30.01.2002
        • 652
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        @Silke
        Die Tatsache, das viele der Übungen in der Physiotherapie angewendet werden würde ich eher als negativ bewerten. Die Physiotherapie dient nicht der Prävention, sondern der Rehabilitation in der ersten Phase nach Verletzungen. Die Prävention und die Rehabilitation nach der akuten Phase ist Sache der Sporttherapie. Die Physiotherapie vermag keinen adäquaten Reiz zu setzen, um einen präventiven Effekt zu erreichen. Da Du ja keine akuten Verletzungen hast scheint mir also diese Trainingsform für Dich nicht geeignet zu sein. Um eine kräftige Muskulatur zu erreichen wirst Du also ein Training absolvieren müssen das in der Lage ist einen dafür geeigneten Reiz zu setzen.
        Gruß.
        TObias
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        • gregor
          Erfahren
          • 16.02.2003
          • 108

          • Meine Reisen

          #5
          Hi,
          ist zwar ewig her, daß der Thread hier behandelt wurde, bin beim Stöbern drauf gestoßen und will mal meine Erfahrung zum besten geben- falls noch von Interesse.

          Ich kenne Leute, die Pilates machen und begeistert sind. Ich selbst mache etwas Yoga und habe gegenüber dem Krafttraining (welches ich früher betrieb) fast nur Vorteile gefunden. Es ist nämlich keineswegs so, daß man damit keine Muskulatur aufbaut und es kann auch ziemlich anstrengend sein. Wers nicht glaubt: ausprobieren! Beim Krafttraining baut man Muskelmasse auf, die einen in die Lage versetzt, schwere Gewichte zu bewegen und anstrengende Bewegungen (meist schnell) auszuführen. Das braucht man in der Praxis kaum- vor allem Frauen wollen das oft sogar vermeiden. Auch ist die Gefahr groß, muskuläre Dysbalancen zu entwickeln, die sich irgendwann in Verspannungen verwandeln.

          Mit Yoga und Co. (Pilates kenne ich nicht so genau) stärkt man die Haltekraft der gesamten (!) Muskulatur und hält sie geschmeidig und dehnbar. Man kommt damit auch an kleinste Muskeln, die bei normalem Krafttraining oft gar nicht, zu wenig oder aus den Zusammenhang genommen trainiert werden. Oft ist nicht nur Kraftmangel sondern Verkürzung bestimmter Muskeln Grund für Probleme. Daher sind diese Methoden (man könnte das noch länger vertiefen) weitaus geeigneter, unseren Zivilisationsschäden vorzubeugen und auf unseren oft sitzenden Alltag vorbereitet zu sein. Jeder mag da auch seinem Gefühl folgen und entscheiden was er tut. Auf jeden Fall ist es ein Irrtum, diese Art von Sport in die Rehabilitationsecke zu stellen.

          Und das Beste ist: im Gegensatz zum reinen Krafttraining hält der Effekt auch bei Trainingspausen noch lange an. Bei Yoga kommt auch ein psychologischer Effekt (Entspannung des Geistes, verbesserte Konzentrationsfähigkeit, Ausgeglichenheit, Momente der Ruhe) dazu, der sehr gut hilft, den Zusammenhang von Psyche und Physis zu erkennen.

          Das Einzige, was man sicher damit nicht ersetzt, ist sportartenspezifisches
          Training und Cardio-Training.

          Soweit meine unmaßgebliche Erfahrung, Gruß, Gregor
          Unsere Erlebnisse sind viel mehr das, was wir hineinlegen, als das, was darin liegt. (Nietzsche)

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          • Tobias
            Dauerbesucher
            • 30.01.2002
            • 652
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            @Gregor
            Leider muß ich Dich hier Berichtigen. Yoga und Co. sind mit sicherheit sinnvolle Betätigungen, jedoch sind sich sichelich nicht besser (eher schlechter) geeignet die von Dir beschriebenen Zivilationskrankheiten zu behandeln oder ihnen vorzubeugen. Beim Krafttraining wird die Maximalkraft trainiert. Da bei vielen Menschen mit beispielsweise Rückenproblemen eine signifikant degenerierte Muskulatur zu finden ist, ist es erforderlich diese Defizite zu beheben. Da die Maximalkraft die Grundlage für alle weitern Kraftformen biledet ist es am effektivsten und sinnvollsten eben diese gezielt zu trainieren. Sicherlich wird hier meist im sogenannten Maximalkraftausdauerbereich trainiert (6-20 Wdh.) und nicht in dem Bereich den man gemeinhin als Maximalkraft bezeichnet (1-3 Wdh.). Mit dem Training dieser Kraftform werden außerdem die Kraftausdauer, Schnellkraft, reaktivkraft und Koordination (Intra- und Intermuskulär) gefördert. Muskuläre Dysbalancen werden im Zuge eines solchen Trainings (bei Erfüllung von Mindestanforderungen an Qualität und Quantität) bekämpft und nicht gefördert. Einer eventuellen Verkürzung der Muskulatur wird keine große Bedeutung für die Entsteheung von solchen Krankheitsbildern zugemessen. Es gilt der Grundsatz: So Stabil wie möglich und so mobil wie nötig.
            Aber wie schon gesagt, Yoga und Co. berühren natürlich die Psychische Ebene und können so auch erheblich zur allgemeinen Verbesserung des Befindens beitragen.
            Gruß.
            Tobias
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            • gregor
              Erfahren
              • 16.02.2003
              • 108

              • Meine Reisen

              #7
              @Tobias
              Nichts gegen Deine Fachkompetenz, mir war schon klar,daß Du auf Grund Deiner Qualifikation das so siehst. Es gibt aber auch andere Blickwinkel und Erfahrungen. Als Musiker habe ich viel mit einseitigen Belastungen zu tun und auch Kontakt mit Ärzten, die sich mit diesen Problemen befassen. Und da scheint nicht die ganze Wissenschaft in jedem Fall einer Meinung zu sein. Vielleicht ist auch für jeden was anderes ideal, abqualifizieren würde ich diese Methoden nicht. Immerhin funktionieren einige davon seit `zig hundert Jahren und das wird wohl Gründe haben. Und einer davon ist eben die Frage der Verbindung zwischen Körper und Geist. Der Zusammenhangvon psychischen und körperlichen Spannungen ist ja auch wissenschaftlich erwiesen (z.B. im Fall von Rücken-und Haltungsschäden). Und insofern entzieht sich der Körper eben einer rein mechanistischen Sichtweise. Wahrscheinlich führen viele Wege nach Rom.
              Das wollte ich Silke aus meiner Erfahrung eben mal sagen.

              Was die Dysbalancen betrifft: es ist ja Tatsache, daß fast niemand ein wirklich ausgewogenes Trainingsprogramm absolviert ! Ich selbst bin seit 12 Jahren in mehren Fitness-Studios und man kann den Standart der Beratung nur beklagen! Wenn man sieht, wie 95% der Leute trainieren müsste man deren Kassenbeiträge umgehend erhöhen!

              Gruß, Gregor
              Unsere Erlebnisse sind viel mehr das, was wir hineinlegen, als das, was darin liegt. (Nietzsche)

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              • Tobias
                Dauerbesucher
                • 30.01.2002
                • 652
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                • Meine Reisen

                #8
                @Gregor
                Natürlich kann man das auch anders sehen. Mit den Ärzten habe nicht nur ich immer wieder schlechte Erfahrungen gemacht. In Punkto Training und Prävention sind immer noch sehr viele verdammt schlecht informiert, oder wollen ihre Patienten nicht verlieren, da sie an ihnen ja gut verdienen. Eine Praxis will sich auch rentieren. Ein Programm wie das Göttinger- Rücken- Intensiv- Programm hat bei chronischen Rückenpatienten, die bereits austerapiert sind, eine Erfolgsquote von über 80%. Das sogenannte Grip besteht zwar nicht nur aus Krafttraining (Entspannungstraining ist z.B. auch dabei), aber es ist die wichtigste Säule.
                Ein anderes erfolgreiches Programm in Köln bedient sich fast ausschließlich des Krafttrainings und hat ähnliche Erfolgsquoten. Was das Krafttraining im Fitnesstudion angeht hast Du natürlich recht, da ich selber als Trainer arbeite kenne ich die schlechte Qualifikation vieler Trainer. Als Kunde sollte man sich immer über die Qualifikation der Trainer erkundigen und eher zu einer Studiokette gehen, da es hier gewisse Standards gibt. Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass weder Yoga u.Co noch Krafttraining alleine das Optimum darstellen, in Kombination jedoch kommen wir dem Ziel schon näher.
                Gruß.
                TObias
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                • gregor
                  Erfahren
                  • 16.02.2003
                  • 108

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Das ist ganz sicher so.

                  Gruß, Gregor
                  Unsere Erlebnisse sind viel mehr das, was wir hineinlegen, als das, was darin liegt. (Nietzsche)

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