Leicht vs. Ultraleicht Schuhe

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  • jasper

    Fuchs
    • 02.06.2003
    • 2462
    • Privat

    • Meine Reisen

    Leicht vs. Ultraleicht Schuhe

    Das dürfte wohl weniger am Gewicht liegen. Wir sind mit den gleichen Schuhen unterwegs (Hanwag Alaska). Die haben bei meinem Orthopäden keine Gnade gefunden. Jedenfalls bei Problemen mit der Achillessehe! Absoulut nicht, der Mann war entsetzt. Zu steif. Abrollen nicht möglich. usw, usw. Dabei bin ich schon seit 10 Jahren mit Schuhen dieser Art unterwegs. Immer ohne Probleme. Bis sich die Sehne entzündet hat.
    Diese Theorie hab ich mittlerweile auch schon entwickelt. Ich bin damit auch schon ganz üble Touren gelaufen und es war gar nichts. Dann auf der Tour in den Pyrenäen von heute auf morgen.

    Wohl mal nach einem leichten Trailrunningschuh gucken, oder was empfiehlst du bzw. dein Orthopäde?

    MfG,

    Jasper
    www.backcountry-hiking.de
    ... unterwegs in der Natur

  • Wulf
    Fuchs
    • 29.03.2006
    • 1198

    • Meine Reisen

    #2
    Wohl mal nach einem leichten Trailrunningschuh gucken, oder was empfiehlst du bzw. dein Orthopäde?
    Die Möglichkeit andere Schuhe zu benutzen ist bestimmt ganz gut aber ein bischen Halt solltest Du Deinen Füßen gönnen in schwierigem Gelände und besonders mit Gewicht auf dem Rücken (trotz Leichtgewichtzelt ). Kaputte Bänder machen nämlich auch gar kein Spass...

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    • Werner Hohn
      Freak
      Liebt das Forum
      • 05.08.2005
      • 10870
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      OK, jetzt wird's [ot]

      Ich habe mir den 6.0 Men Mid GTX von Meindl angeschafft. Damit lauf' ich seit einigen Wochen täglich durchs Leben. Am Montag dann die erste große Tour mit 7 Kilo Testgepäck. Über den Rheinhöhenweg, Rheinsteig, Limeswanderweg, Wiedwanderweg usw. Also Bergauf, Bergab zusammen ca. 34 km. Und keine Probleme mit der Sehne. Den Weg gehe ich in den nächsten Tagen nochmal mit den schweren Schuhen von Hanwag.

      Vorteile des Meindl: Preiswert, Leicht - sehr leicht, flexibel.

      Nachteile: Die Sohle ist bei Nässe auf Fels sehr, sehr glatt. Auf nassem Asphalt kann ich wie auf Schnee rutschen. Die Sohle ist zu weich. Nach ein paar Stunden merkt man jeden Stein. Ich trage stabile orthopädische Einlagen, die machen die Sache erträglich. Der Seitenhalt ist nicht ganz optimal. Könnte etwas stabiler sein. Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass Meindl diesen Schuh auch nicht für diese Art Touren anbietet.

      EDIT: Wulf bringt es auf den Punkt. Das macht mir neben der glatten Sohle die meisten Sorgen.
      Werner
      .

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      • jasper

        Fuchs
        • 02.06.2003
        • 2462
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Der Thread wird hoffentlich bald geteilt. Danke @ Mods!

        Die Möglichkeit andere Schuhe zu benutzen ist bestimmt ganz gut aber ein bischen Halt solltest Du Deinen Füßen gönnen in schwierigem Gelände und besonders mit Gewicht auf dem Rücken (trotz Leichtgewichtzelt ). Kaputte Bänder machen nämlich auch gar kein Spass...
        Nun ja, es ist ja nicht ganz so stimmig, dass ein leichter, von der Sohle flexibler Schuh gleichzeitig Null halt bietet und die Bänder belastet.

        Wenn ich daran denke, mit was die Leute auf dem Appalachian Trail rumgelaufen sind oder den PCT (und das ist wirklich ziemlich schweres Gelände) laufen, dann ist der Trend eindeutig hin zum Trailrunner oder Halbtrekkingschuh zu bemerken.

        Natürlich muss man dann leicht unterwegs sein, ordentlich trainierte Beine haben und etwas die Augen aufmachen beim laufen.

        Hab auch schon einige kürzere Mehrtagestouren mit leichtem Gepäck und Trekking-Halbschuh gemacht und das war überhaupt kein Problem. Bei glitschigen Felsen hält meine Vibramsohle bei meinen Meindls auch nicht besser!

        Ich denke, ich werde es einfach mal probieren, bevor ich wieder nach drei Tagen aufhören muss und dann für 1 Monat nichts machen kann, weil die Sehne nicht mehr mitspielt.

        MfG,

        Jasper
        www.backcountry-hiking.de
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        • Wulf
          Fuchs
          • 29.03.2006
          • 1198

          • Meine Reisen

          #5
          Ich seh das immernoch kritisch. Wenn Du ausweichen möchtest, dann solltest Du vielleicht erst nochmal einen Blick auf sehr weiche Wanderschuhe bzw. halb hohe Trekkingstiefel werfen bevor Du mit Trailrunning Schuhen losziehst. Das könnte nämlich unter Umständen nicht ganz ungefährlich sein. Ich glaube zwischen steigeisenfesten Hartlederschuhen und besagtem Trailrunningschuh gibt es eine Menge Variationsmöglichkeiten, die vielleicht noch einen Test wert sind.

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          • jasper

            Fuchs
            • 02.06.2003
            • 2462
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Im Moment bin ich mit einem Meindl unterwegs, wenn ich mich nicht ganz irre das Modell Borneo.
            Als nächstes würde ich natürlich mal einen leichten Gore-Tex Stiefel ausprobieren, der über den Knöchel geht. Dann erst kommt die Sache mit den Trailrunnern.
            Die Frage ist nur, was ist wahrscheinlicher. Tour abbrechen wegen Achillessehne oder wegen verknacksten Knöchel.

            MfG,

            Jasper
            www.backcountry-hiking.de
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            • Nicki
              Fuchs
              • 04.04.2004
              • 1304
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Hallo

              Meiner Meinung schützen auch steife ,hohe Schuhe eher wenig bis mäßig vorm Umknicken im Fußgelenk.

              Aber im Geröll mit Rucksack ist das laufen deutlich sicherer mit einer steifen Sohle als mit einer weichen.

              Wenn meine Island hinüber sind ,werde ich auf einen leichteren, nicht so hohen Schuh -mit aber weiterhin steifer Sohle umsteigen.

              Grüße FS
              www.mitrucksack.de
              Ganz viel Pyrenäen ( HRP- Haute Randonnée Pyrénéenne - komplett) und ein bisschen La Gomera

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              • RoJo
                Gesperrt
                Erfahren
                • 14.10.2005
                • 254

                • Meine Reisen

                #8
                Wenn's nicht grade drum geht 25kg durch die Landschaft zu wuppen, ist es reine Übungssache mit Trailschuhen unterwegs zu sein. Ich trage seit Jahren fast nix anderes mehr. Das gilt für alles von Hochgebirge (allerdings nur ohne Schnee), über Skandinavien bis zu Wüstengelände.

                Mein Tip: Auf jeden Fall langsam anfangen, bewußt gehen und aufpassen wo man hintritt. Dann klappt das schon.

                Es gibt auch eine Menge Trailschuhe mit super griffiger Sohle, das solte sich schon was geeignetes finden lassen.

                Ein Kompromiß sind ultraleichte Halbstiefel wie z.B. der Stratos XCR von Montrail. Da hast du Gewicht und Abrollverhalten eines Turnschuhs mit knöchelhohem Schaft und Gore-Tex kombiniert. Einziges Problem, in Deutschland schwer zu beschaffen.

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                • jasper

                  Fuchs
                  • 02.06.2003
                  • 2462
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Ein Kompromiß sind ultraleichte Halbstiefel wie z.B. der Stratos XCR von Montrail. Da hast du Gewicht und Abrollverhalten eines Turnschuhs mit knöchelhohem Schaft und Gore-Tex kombiniert. Einziges Problem, in Deutschland schwer zu beschaffen.
                  Sowas war eigentlich mein Gedanke. Meine Freundin hat sich in den Staaten Montrail Schuhe gekauft und die sind super!

                  Mal sehen, was sich machen lässt.

                  MfG,

                  Jasper
                  www.backcountry-hiking.de
                  ... unterwegs in der Natur

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                  • Wulf
                    Fuchs
                    • 29.03.2006
                    • 1198

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Meiner Meinung schützen auch steife ,hohe Schuhe eher wenig bis mäßig vorm Umknicken im Fußgelenk.
                    Meine Erfahrung ist auch, dass hohe Schuhe nicht vor Umknicken schützen. Man knickt halt mal um. Aber in dem Fall des Umknickens schützt er dann doch wesentlich vor Verletzungen. Aber ich hatte auch schonmal einen Bänderriss (beim Rugby spielen umgeknickt) und bin deshalb vielleicht etwas übervorsichtig und empfehle deshalb es doch mit hohen Schuhen zu versuchen, die vielleicht etwas weicher sind.

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                    • Werner Hohn
                      Freak
                      Liebt das Forum
                      • 05.08.2005
                      • 10870
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Aha, hierhin ist das Teil verschwunden.

                      Es sollte schon unterschieden werden für welchen Zweck der Schuh gekauft wird.

                      Wenn Fußprobleme die Wahl des Schuhs bestimmen, dann müssen die herkömmlichen Kriterien kürzer treten. Was bringt es einem, wenn man einen Schuh am Fuß hat der alles mitmacht, dafür aber den vorgeschädigten Fuß weiter schädigt.

                      Der herkömmliche schwere Trekkingschuh ist bei Entzündungen der Achillessehne oder des umliegenden Gleitgewebes nicht unbedingt die erste Wahl. Bergauf hat fast jeder schon einmal ein Ziehen im Bereich der Ferse gespürt. Irgendwann zieht es dann mehr und die Sehne macht Ärger. Richtig Ärger! Das führt meist zum Abbruch der Tour. Bei mir zieht sich die "Sehne" nun beinahe ein Jahr hin.

                      Meinem Orthopäden ist es Wurscht (Originaltext) wie hoch der Schuh ist, Hauptsache der Schuh hat eine Sohle die sich biegen lässt. Und das ohne großen Kraftaufwand.

                      Naja, so ganz ist ihm die Schuhhöhe nicht egal. Bei Schmerzen in der Achillessehne sollten Halbschuhe gemieden werden. Bei jedem Schritt drückt die Fersenkappe dieser Schuhe auf die Sehne. Speziell beim Bergabgehen. Das habe ich mit einem Trekkinghalbschuh auf dem Rothaarsteig nachvollziehen können. Da hat nur noch die Achillotrain Fußbandage geholfen. Auf Dauer hat das aber auch Nachteile.

                      Allgemein tendiere ich nun auch zu halbhohen Leichttrekkingschuhen mit Goretex. Schuhe wie der von Montrail gibt es inzwischen ja auch von anderen Herstellern und stehen in vielen Outdoor- oder Sportgeschäften.

                      Der schwere Wanderschuh ist nach meiner Beobachtung eine deutsche Spezialität. Zum "ernsthaften" Wandern gehören schwere Schuhe! Basta! Ich kann mich davon auch nicht ganz frei sprechen. Im Hohen Norden Europas oder auf Bergtouren haben diese Schuhe durchaus ihre Berechtigung.

                      Meine nächsten Touren - bis auf die Vergleichstour mit den Hanwag - werde ich mit den leichten Meindl machen. Wenn ich dann noch ein Modell finde dass bei Nässe nicht so glatt ist, wird es ein Umstieg für immer...vielleicht.

                      Gruß, Werner
                      .

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                      • German Tourist
                        Dauerbesucher
                        • 09.05.2006
                        • 849
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Turnschuhe!

                        Ich bin in 2004 in einem Stück 4.300 km (auf dem PCT in USA) gelaufen - und das in Turnschuhen!
                        Bevor ich diese Tour gemacht habe, habe ich fast alle Deutschen auf richtig schöne feste Wanderstiefel geschworen. Aber alle - wirklich alle PCT thruhiker - laufen in Turnschuhen! Alles hab ich es halt auch probiert und kann jetzt gar nicht mehr anders. Ich war mit den Turnschuhen auch im Hochgebirge im Schnee unterwegs und es ging. In kleinen Teil der Tour bin ich dann aus Vorsichtsgründen mit Gortex-Wanderstiefeln gelaufen und habe es bitter bereut. Erstens tun Dir die Füsse darin viel mehr weh (weil die Sohle so steif ist), zweitens wirst Du eher müde (weil die Stiefel so schwer sind) und drittens trocknen die Stiefel viel langsamer als Turnschuhe.
                        Ich selbst trage Wanderstiefel nur noch im Winter bei geschlossener Schneedecke.
                        Bei den Turnschuhen trage ich alle Arten von Merrell-Schuhen, aber die Erfahrung zeigt, dass es keine allzu großen Unterschiede bei den großen Herstellern gibt.
                        Christine
                        http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                        • derMac
                          Freak
                          Liebt das Forum
                          • 08.12.2004
                          • 11888
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Also ich sehe 2 Vorteile in festen Schuhen: trockene Füße und mechanischer Schutz/Stützung. Für trockene Füße müssen die Schuhe nur halbwegs hoch, aber nicht sehr steif sein. Trockenheit auch nur wichtig wenn es nicht warm ist. Mechanischer Schutz wird schwieriger. Wenn ich mir so die Risse in meinen Wanderstiefeln anschaue, möchte ich das keinem Turnschuh zumuten. Aber das hängt dann sicher auch stark von der Einsatzgegend ab. Ich hatte mal hohe, flexible, wasserdichte und seeehr leicht Schuhe von Nike an und fand die vom Prinzip gar nicht schlecht. Aber leider haben sie nicht zu meinen Füßen gepasst.
                          Mit der nötigen Vorsicht kann man aber sicher auf den mechanischen Schutz durch die Schuhe verzichten (auf Reunion rennen die Einheimischen in Badelatschen durch die Berge), auf die Wasserdichtheit würde ich aber je nach Klima nicht verzichten wollen. Kalte Füße sind sehr ungesund (ist natürlich auch wieder ne Tainingsfrage :wink: ) Mir ist aber auch aufgefallen, dass in Sachen Rutschfestigkeit auf nassem Fels bisher nur die Sohlen meiner Bergschuh und die Tevas richtig überzeugen konnten.

                          Mac

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                          • AP
                            Erfahren
                            • 03.06.2005
                            • 110

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Nachdem sich -vor etwa 4 Jahren- auf einer Sommertour im Fjäll/Skandinavien der einzige mir bekannte passende Wanderschuh in Konfetti zerlegt hatte, bin ich nur noch in Laufschuhen unterwegs. Mit 30kg Rucksack, Schnee, Geröll, ...
                            Ich glaube nicht, daß ich jemals wieder meinen Füssen einen solchen klassischen Wanderschuh zumuten möchte, glaube aber dennoch nicht, daß alle damit glücklich würden. Das steht doch hier in fast allen Schuhthreads: Der Schuh muß eben passen!

                            Und: Ein Schuh, wie zB Adidas Trail oder wie die Dinger heissen, hält bei solchen Einsätzen etwa 2-3 Wochen. Wasserdicht zu bekommen sind sie ebenfalls nicht, da zu niedrig, eine Plastiktüte über den Strümpfen hilft, die Socken trocken und die Füsse warm zu halten.
                            Aus diesen Gründen habe ich auf Tour zwei Paare dabei und wechsle täglich.

                            Ach, umgeknickt bin ich mit allen Schuhen, allerdings habe ich vom vielen Fussball/Basketball eh keine Bänder am Sprunggelenk mehr .
                            AP

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                            • Nicki
                              Fuchs
                              • 04.04.2004
                              • 1304
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Hallo

                              Laufschuhe= dünne, weiche Sohle, es müste sich doch jedes Steinchen durchdrücken- wie kommst du zurecht.

                              Grade im Geröll komme ich mit einer Sohle wie der vom Island besser(=sicherer) zurecht wie mit weicheren Sohlen.

                              Was bei Schuhen aber auch zu bedenken ist , die Dämpfung- ich hatte immer sehr starke Schmerzen in den Füßen beim Bergab gehen, seitdem ich spezielle Einlagen Trage , die diese kräfte aufnehmen habe ich keinerlei Probleme mehr.
                              Der Island hat z.B. kaum Dämpfung.

                              Grüße FS
                              www.mitrucksack.de
                              Ganz viel Pyrenäen ( HRP- Haute Randonnée Pyrénéenne - komplett) und ein bisschen La Gomera

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                              • AP
                                Erfahren
                                • 03.06.2005
                                • 110

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Moin,

                                Ich empfinde eigentlich gerade diesen Kontakt zum Boden als angenehm. Allerdings versuche ich auch, hinzusehen, wo ich hintrete, vermutlich wesentlich mehr, als ich es mit Wanderschuhen tat.

                                AP

                                Kommentar


                                • Lightfoot
                                  Dauerbesucher
                                  • 03.03.2004
                                  • 791

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Wenn man nicht zum Umknicken neigt, sehe ich in Laufschuhen eigentlich nur Vorteile. Ich wandere seit Jahren trotz allgemeiner Bindegewebsschwäche nur in Laufschuhen, sofern kein hoher Schnee liegt, wobei ich aber generell nicht in Höhen über 2500 m vorstoße. Ich bin dabei noch nie umgeknickt.

                                  Mit leichten Schuhen hat man ein besseres Gefühl für den Untergrund, nach einiger Zeit kann man "schlechtes" Auftreten durch automatische Gewichtsverlagerung vermeiden. Ich glaube, die meisten Wanderer knicken in Stiefeln um, weil sie tump dahertrampeln und sich in zu großer Sicherheit wiegen.

                                  Nasse Füße beim Wandern sind eigentlich nicht so sehr von der Kälte her das Problem, weil die Bewegung warmhält (und ich hab sonst wirklich schnell kalte Füße). Unangenehmer finde ich, daß bei nassen Füßen eher Blasengefahr besteht. Kommt dann auf den Schuh an. Schlimmstenfalls gibt es ja noch wasserdichte Socken, die ich auch als warme Reserve-Schlafsocken nutze.

                                  Das blödeste Problem mit Turnschuhen wurde aber noch gar nicht erwähnt: Meine besten Wanderschuhe, ein Paar normale Nike-Laufschuhe, sind gerade katastrophalerweise unbenutzbar geworden, da ein Schuh obernervige Quietschgeräusche ausstößt. :bash: So was hatte ich bei schweren Tretern noch nie. Jetzt geht die aufreibende Suche nach neuen Laufschuhen los...

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                                  • Dekkert
                                    Fuchs
                                    • 11.07.2005
                                    • 2029
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Hallo,
                                    also ich bin ein Freund von richtig festen Schuhen. Ich knicke aber auch recht schnell mit dem rechten Fuß um. Und mit dem Hanwag Alaska kann ich garnicht umknicken. Geht nicht.
                                    Sicher wären Laufschuhe wesentlich angenehmer, aber meine Überlegung war immer:
                                    WENN ich denn umknicke und 20Kg auf dem Rücken zusätzlich trage, dann kann ich mich sicherlich nicht mehr so elegant abfangen und damit das Verletzungsrisiko klein halten. Dann rauscht mal eben ein immenses Gewicht auf die Sehne und mit etwas Pech ist sie hin, und der Urlaub beendet.

                                    Schuhgewicht hat mich nie so richtig gestort (geschmackssache).

                                    Die Frage müßte aber doch eigentlich mal durch eine Statistik geklärt werden:

                                    Ist die Verletzungsrate der Leichtschuhwanderer bei gleichen Sonstigen Bedingungen (Rucksackgewicht, Gelände, etc.) im Vergleich zum urdeutschen zünftigen Wanderer höher?

                                    Oder wenn die beobachteten Trends stimmen: Verletzen sich zB weniger Franzosen pro 1000 Wanderern als Deutsche?

                                    OT: Und als verkappter Öko: Lieber 10 Jahre feste Lederschuhe als für jede Tour neue Wegwerfschuhe!

                                    Gruß

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                                    • downunder
                                      Dauerbesucher
                                      • 27.01.2004
                                      • 777

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      Wenn hier an manchen Stellen empfohlen wird, ruhig mit leichten Schuhen zu laufen, könnten das andere wiederum zu schnell aufschnappen und leichtfertig nachmachen. Wie hier schon gesagt wurde, gehört da Übung dazu, Trittsicherheit in schwierigem Gelände und eine gewisse Erfahrung und Selbsteinschätzung. Jemand, der jedes Wochenende in den Bergen unterwegs ist, wird dort mit Halbschuhen besser und sicherer laufen als ein relativer Neuling.

                                      Wanderschuhe haben eine unterstützende Wirkung in vielerlei Hinsicht (Sohle, Knöchel, Wetter, stabiles Außenmaterial. Ein leichter Halbschuh oder auch ein Magic Mid von Meindl dagegen ist weich, gibt wenig halt und - was mir auch wichtig ist - verschleißt in schwierigem Gelände deutlich schneller, weil er dafür eben nicht gemacht ist. Der letzte Punkt relativiert dann eben die finanziellen Beweggründe, einen leichten Schuh zu kaufen.

                                      Ich selbst laufe auf Wanderungen meist mit einem Island Pro, also B/C-Schuh und komme gut klar. Für lange Asphaltwanderungen ist mir der aber auch zu fest. umgekehrt bin ich aber auch schon mit einem knöchelhohen Schuh (Scarpa Neon - relativ feste Sohle) auf leichteren Bergen (z.B. Ben Nevis) unterwegs gewesen und konnte nicht klagen.

                                      Das Thema ist zu komplex, um pauschal sagen zu können, welcher Schuh für was gut ist. Das wird jeder mit der Zeit für sich selbst rausfinden.

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                                      • jasper

                                        Fuchs
                                        • 02.06.2003
                                        • 2462
                                        • Privat

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                                        #20
                                        finanziellen Beweggründe, einen leichten Schuh zu kaufen.
                                        Hier geht es ja eben nicht um finanzielle Beweggründe sondern um physische. :wink:

                                        Den schweren Schuh hab ich ja schon und den leichten muss ich mir kaufen!

                                        Dann rauscht mal eben ein immenses Gewicht auf die Sehne und mit etwas Pech ist sie hin, und der Urlaub beendet.
                                        Oder man hat eine Achillessehnenentzündung und es passiert ganz von alleine, dass man den Urlaub beenden kann. Dann doch lieber leichte Schuhe, wo nur die Chance besteht, dass man umknicken kann.

                                        MfG,

                                        Jasper
                                        www.backcountry-hiking.de
                                        ... unterwegs in der Natur

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