Expertenrat gefragt!

[Woodworm]

Hallo Outdoorer!

Mal wieder hat ein Anfänger jedemenge Fragen und braucht fachkundige Leute, die diese beantworten können.

Zunächst einmal die Situation: Ich plane für kommenden Sommer mit einem Freund eine zweiwöchige Fahrradtour in Schweden zu machen. Übernachtet wird natürlich in der Wildnis. Im Moment bin ich gerade dabei mir meine Ausrüstung zusammenzustellen. Insbesondere bei einer Fahrradtour sollte natürlich die Ausrüstung klein und leicht sein und genau das ist mein Problem.

Erstens: Der Schlafsack. Er sollte kein reiner Sommerschlafsack sein, da ich plane auch noch weitere Touren zu machen und noch nicht genau weiß, wohin es mich dann verschlägt. Also ein 3-Seasons-Dauenschlafsack wäre da wohl optimal, Komfortbereich so zwischen 0 und 5 Grad. Den Blue Kazoo von The Northface könnte ich im Moment für 180€ runtergesetzt bekommen. Aber ich habe gelesen, dass der so allerhand Schnickschnack (viele Reißverschlüsse) an sich hat und somit für einen Daunenschalfsack auf ein relativ beachtliches Gewicht von 1425g kommt und das ist mir eigentlich zu viel. Andererseits ist es ein bewertes Schlafsack-Modell und ist verhältnismäßig günstig. Ich suche also nun einen Schlafsack der ein geringeres Gewicht bei gleicher Wärmeleistung hat. Eine Alternative wäre vielleicht der Classic Dragon 500 von Mountain-Equipment. Kostet dann allerdings dann auch wieder 200€. Hmmh also ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir ein paar Empfehlungen oder Erfahrungen zu den genannten Schlafsäcken schreiben könntet. Vielleicht wisst ihr ja noch einige Modelle, die für meine Ansprüche in Frage kämen. Ich würde wohl bis maximal 250€ ausgeben, aber schreibt mir ruhig alles, vielleicht sieht man ja den einen oder anderen noch als Sonderangebot.

Wie ist eure Meinung zu den Modellen?

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?...MEWA%3AIT&rd=1

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?...MEWA%3AIT&rd=1

So ein weiteres Problem ist das Zelt. Wiedermal klein und leicht sollte es sein. Der Komfort ist mir nicht so wichtig. Allerdings sollte man zumindest mit zwei Personen und zwei Rücksäcken darin Platz finden. Zunächst dachte ich an das Vaude Hogan Ultralight. Allerdings zweifel ich mittlerweile daran, ob man darin noch die zwei Rucksäcke untergebracht bekommt. Das Taurus Ultralight von Vaude ist ein wenig größer und wiegt immer noch recht wenig. Sehr merkwürdig finde ich das Globetrotter Zelte von Vaude überhaupt nicht im Angebot besitzt. Sind die zu schlecht oder hat das andere Gründe. Für mich erscheinen diese Zelte doch recht gut und vor allen Dingen leicht. Wie sind da eure Erfahrungen (Größe des Zeltes? Vaude? [www.vaude.de])? Wie schauts aus mit Alternativen? Kennt ihr andere Modelle, die meinen Anforderungen gerecht werden. Ich denke wetterfest und windstabil sollte es möglichst auch sein. Der Preis ist zunächst einmal egal.

So und wer vielleicht dazu auch noch was sagen kann, der soll es tun. Ich plane von Anfang bis Mitte August nach Schweden zu fahren. Welche Wetterverhältnisse (Temperatur, Niederschlag) werde ich da wohl erwarten müssen?

Viele Grüße!

Sebastian

[derMac]

Re: Expertenrat gefragt!

Insbesondere bei einer Fahrradtour sollte natürlich die Ausrüstung klein und leicht sein und genau das ist mein Problem.

Das Gewicht ist bei einer Fahradtour eigentlich nicht sooo wichtig (wenns nicht über die Alpen gehen soll). Auch das Packvolumen muss nicht extrem klein sein. Klein und leicht ist natürlich nett, aber kostet eben auch meist ne Menge. Das normale Durchschnittszeug (in Sachen Volumen und Gewicht) ist vollkommen ausreichend.

Mac

[Hawe]

Ich stimme dem Mac zu: bei einer Fahrradtour braucht es nicht alles so ultraleicht zu sein.
Lass den Komfort-Faktor beim Zelt nicht zu weit aussen vor - wenn Ihr zu zweit einen Tg im Zelt einregnet, macht sich das bezahlt.
Von den Schlafsäcken macht auf mich der ajungilak den besseren Eindruck.
Und warum Globi kein VauDe führt dürfte persönliche Gründe haben - bestimmt keine sachlichen. Ich kenne eigentlich nur vernünftige VauDe-Klamotten. da würde ich das nicht-führen nicht als Kriterium nehmen, sondern das Zelt dann halt woanders suchen.
Hawe

[Woodworm]

Ja gut, das mit der Fahrradtour und dem Gewicht dürfte zunächst stimmen, wenn man ein Trekkingfahrrad besitzt und das mit jedermenge Taschen behängen kann. Mein Kumpel und ich haben allerdings beide ein Mountainbike ohne richtigen Gepäckträger und wollen es nur mit Rucksack probieren und damit man nicht nach 2 Wochen nen total durchgebogenen Rücken hat, kommt's irgendwie doch aufs Gewicht an. Ob die ganze Sache ohne Fahrradtaschen durchführbar ist, weiß ich selbst auch noch nicht. Aber bevor es losgeht wird zu Hause erstmal die Generalprobe gemacht.

Achja, Vaude-Klamotten haben die bei Globi auch, bloß halt keine Zelte. Deswegen kanns die Marke alleine ja nicht sein.

[trecker]

Ich würde keinen Daunenschlafsack nehmen! Kunstfaser ist für einen Sommerurlaub in Schweden wohl besser geeignet, ist "billiger" und vor allem pflegeleichter...

Trecker

[derMac]

Mein Kumpel und ich haben allerdings beide ein Mountainbike ohne richtigen Gepäckträger und wollen es nur mit Rucksack probieren und damit man nicht nach 2 Wochen nen total durchgebogenen Rücken hat, kommt's irgendwie doch aufs Gewicht an.

Davon würde ich einfach mal abraten, selbst mit Minimalgewicht. Das geht schon, ist aber alles andere als Spaß.

Mac

[Dirk N.]

@woodworm
Auch an Mountainbikes kann man Gepäckträger schrauben und "jede Menge Taschen dranhängen". Nach der Tour hängt und schraubt man einfach alles wieder ab. :wink:
Von der Version mit Rucksack würde ich ebenso wie mac auf jeden Fall Abstand nehmen, wenn ihr mit Zelt und Co. los wollt. Von Hütte zu Hütte ginge das noch mit extremer Einschränkung.

Dirk

[Kanem]

Ich würde keinen Daunenschlafsack nehmen! Kunstfaser ist für einen Sommerurlaub in Schweden wohl besser geeignet, ist "billiger" und vor allem pflegeleichter...

Naja, vorallem etwas billiger.
Aber bei gleicher Wärmeleistung hat Kufa ein größeres Gewicht und Packmaß. Und hält wahrscheinlich nicht so lange wie Daune.

Ich plane von Anfang bis Mitte August nach Schweden zu fahren. Welche Wetterverhältnisse (Temperatur, Niederschlag) werde ich da wohl erwarten müssen?

Das kommt zunächst mal darauf an, wo in Schweden ihr hinwollt.
In jedem Fall lässt sich das Wetter nicht hundertprozentig vorhersagen. Ihr könnt Glück haben und 2 Wochen strahlenden Sonnenschein erwischen, in Südschweden durchaus mit Temperaturen zwischen 25 und 30 °C, oder Dauerregen bei 10 bis 15 °C. Oder eben eine gesunde Mischung. Unabhängig davon solltet ihr damit rechnen, dass die Temperaturen nachts auch im Süden 0°C erreichen können.

Kanem

[downunder]

Wie groß sollen denn die Rucksäcke sein, wenn eine komplette Ausrüstung rein muss... Für eine Alpenüberquerung mit Hüttenübernachtung mag das ja gehen, aber so eine Tour? Halte ich für unrealistisch, auch mit Minimalgepäck.

Gegen einen Daunenschlafsack spricht nun wirklich gar nichts. Unterwegs muss ich nur darin schlafen und benutze einfach ein Inlet, um die Verschmutzung gering zu halten. Die Vorteile der Daune überwiegen da einfach.

Die Gepäckträger für Sattelstützen können teilweise auch immerhin 10kg tragen, soweit ich weiß. Nicht alle Mountainbikes haben vernünftige Ösen für bessere Gepäckträger. Vielleicht kann man mit 10kg auf dem Rad schon etwas mehr erreichen.

[Wulf]

Also ich schließe mich da an. Ihr solltet difinitiv Gepäckträger und Fahrradtaschen benutzen. Mehr als einen Fahrradrucksack würde ich an eurer Stelle nicht tragen. Und selbst für Federgabeln gibt es mittlerweile gute Gepäckträger für vorn. Ausserdem ist dann alles besser greifbar und wesentlich angenehmer transportiert. Und ausserdem sehen 60-70l Rucksäcke auf dem Fahrrad doch auch irgendwie blöd aus oder?

Beim Schlafsack setze ich persönlich im Sommer auf Kunstfaser. So riesig sind die Teile dann auch wieder nicht im Packmaß. Aber wenn Du den Schlafsack vielleicht auch bei Minusgraden nutzen möchtest dann doch lieber Daune. Achte nur drauf, dass er einen durchgehenden Reissverschluss hat damit Du ihn wenns warm wird als Decke benutzen kannst. Und nimm ein leichten Liner mit, der dann allein reicht wenns mal ganz stickig wird (passiert ja schnell im Zelt).

Beim Zelt achtet drauf, dass alles mit Moskitonetz dicht ist. Regnet ja gern mal im August also auch eine große Apside in der man kochen kann. Und vielleicht ist bei eurer Tour ein Tunnel gut geeignet zwecks Raumausnutzung. Wie wärs denn mit dem Tatonka Arcits (wahrscheinlich besser in der 3er Version)?

P.S.: Definitiv Gepäckträger und Fahrradtaschen!!!

[hrrh]

Mein Kumpel und ich haben allerdings beide ein Mountainbike ohne richtigen Gepäckträger und wollen es nur mit Rucksack probieren und damit man nicht nach 2 Wochen nen total durchgebogenen Rücken hat, kommt's irgendwie doch aufs Gewicht an.

moeglich ist das sicher, aber nur auf sehr kurzen strecken zu empfelen (1-2km, wenn man zu faul zum laufen ist).
auf weiteren strecken macht dann der ruecken SEHR DEUTLICH auf sich aufmerksam (besonders wenns viele schlagloecher gibt).
wenns nicht glaubst, nimm eibnen rucksack , pack 10 1,5l wasserflaschen (gefuellt) ein und fahre 10km.

sieh zu dass alles(!) gewicht irgendwie aufs fahrrad packen kannst, ich habe auch schon gescheite gepaecktraeger (NICHT die fuer die sattelstuetze) fuer vollgefederte fahrraeder gesehen. zusaetzlich kann man am vorderrad noch 2 packtaschen befestigen und eine (fuer kleinkram) an den lenker.
beachtet bitte, dass sich ein beladenes fahrrad ganz anderst faehrt wie ein unbeladenes.
von den gepaecktraegern fuer die sattelstuetze hallte ich nichts.
sollte das nicht moeglich sein (wegen fahrrad) oder viel zu viel gepaeck anfallen, wuerde ich zu einem fahrradanhaenger raten.

[Onkel Tom]

Hi,
ich weiß' jetzt nicht ob Du schon mal bei www.roseversand.de geschaut hast, die haben eigentlich alles rund ums Fahrrad. Vielleicht findest Du dort die Lösung deiner "Transportprobleme".

Gruß

TOM