Nächtliche Temperaturen im Hochgebirge

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  • Suecus
    Anfänger im Forum
    • 27.10.2005
    • 18

    • Meine Reisen

    Nächtliche Temperaturen im Hochgebirge

    Da ich im Internet nicht ausreichend fündig geworden bin habe ich eine Frage an alle die im Frühling/Herbst im Gebirge unterwegs sind:
    Wie sind auf Skitouren (so ca. 2000hm) die Temperaturen im Durchschnitt und was für eine komfort Temperatur sollte dabei die Penntüte haben.

    Vielen Dank für eure Einschätzungen.

  • Hannes1983
    Dauerbesucher
    • 15.07.2003
    • 835
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    HI Suecus!!!

    Also das es wieder ein schwierig zu beantwortende Fragen :-). Die Temperaturen sind jedes Jahr unterschiedlich im Frühling/Herbst. Aber ich persönlich würde bei einer Höhe von 2000m eine Tüte mit einem Komfortbereich zwischen -5 und -10 Grad mitnehmen.

    Grüßle Hannes

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    • Suecus
      Anfänger im Forum
      • 27.10.2005
      • 18

      • Meine Reisen

      #3
      Ich hätte wohl noch erwähnen sollen, das ich "nur" in den Alpen unterwegs bin und nicht auf nem Yack in´s Himalaya reite
      Das die Temperaturen sehr schwanken können is mir auch bekannt. Ich bräuchte nur mal so grobe Richtwerte; ob -10°C ausreichen?!?

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      • Rajiv
        Alter Hase
        • 08.07.2005
        • 3187

        • Meine Reisen

        #4
        Frühjahr und Herbst sind aber schon weitgespannt, weil Mai/Juni und September ist schon deutlich wärmer auf 2000m NN in den Alpen als November oder März.

        Aber es soll ja um Ski-Touren gehen, da würde ich mindestens von -10°C oder kälter ausgehen. Hängt von persönlichen Dingen(Temperaturempfinden, Leistungsfähigkeit/Kondition etc.) und den örtlichen Bedingungen(Lage des Schlafplatzes, Windschutz/Wetterschutz etc.) ab.

        Rajiv
        Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
        dann wollt ich jubeln laut,
        mir ist es nicht ums Elfenbein,
        nur um die dicke Haut.

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        • alex wiesboeck
          Gerne im Forum
          • 18.05.2003
          • 82

          • Meine Reisen

          #5
          Hallo!
          Ich war letztes Wochenende auf der Rax (sogenannter Wiener Hausberg knapp ueber 2000m), wir haben auf etwa 1850m in einem Schneebiwak uebernachtet. Um 8:45 in der Frueh hatte es -18Grad, in der Nacht bei einer Huette auf 1550m hatte es -20Grad wurde uns erzaehlt. Tageshoechsttemperatur auf 2000m war mit -9Grad angesagt(nicht selbst gemessen). Wenn du nicht immer in Schneehoehlen schlaefst oder Fruehjahrsskitouren planst koennte es mit -10Grad Komforttemperatur knapp werden. Ich denke nicht, dass dieses Wochenende aussergewoehnlich kalt war.
          Schoene Gruesse
          Alex

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          • dappi
            Gerne im Forum
            • 04.02.2006
            • 81

            • Meine Reisen

            #6
            hi suecus,
            es gibt eine einfache faustregel, um die temperatur in abhängigkeit von der höhe abzuschätzen. im mittel wird es nämlich pro 100m höhe um 0.65°C kälter.

            wenn also auf 500m über NN sagen wir +11.5°C herschen, dann sind es in 1000m höhe nur noch +8.3°C und auf 2000m +1.7°C.

            besorg dir also z.B. die wetter- bzw. temperaturvorhersage für den nächstgelegenen ort auf deiner tour und berechne davon ausgehend den wert für 2000m, das gibt dir einen richtwert.

            dappi
            Rucksack zu schwer?
            www.trekking-ultraleicht.de

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            • Saltir
              Dauerbesucher
              • 16.02.2005
              • 510
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Sorry, aber das taugt alles nix! Temperaturen sind so nicht prognostizierbar. Die 0.65-Grad-Regel ist eine theoretische Regel, die man in der Praxis meistens in den Wind kicken kann. Beispiel einer starken Inversion: Mitte Oktober in der Mesolcina: 1600m = +1 Grad, 2800m = +9 Grad. Anderes Beispiel vom Januar 2006: 400m = -1 Grad, 1400m = -2 Grad. Umgekehrte Ergebnisse erhält man z.B. bei starkem Wind unter Berücksichtigung des Windchillfaktors. Betrachtet man die Monate einzeln im Jahresverlauf so ergeben sich wiederum ganz andere Einzelwerte für die Temperaturdifferenz pro Höhendifferenz. Nicht zu vernachlässigen sind regionale Besonderheiten (Oberengadin, Davos...). Um eine auch nur halbwegs vernünftige Schätzung abzugeben, braucht's mehr Infos: Region, Monat. Und selbst dann kann die Schätzung dramatisch von der Realität abweichen. Wenn man sich allerdings mit den Temperaturen des vergangenen Winters begnügen möchte, bediene man sich einfach der Wetteraufzeichnungen bei WetterOnline. (Land auswählen > Station auswählen > Rückblick > Tiefsttemperatur > für 52 Wochen; nicht für alle Stationen verfügbar)
              Saltir
              http://alpi-ticinesi.ch/

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              • Christine M

                Alter Hase
                • 20.12.2004
                • 4084

                • Meine Reisen

                #8
                Was vielleicht als Anhaltspunkt etwas hilft: der Bayerische Lawinenwarndienst gibt in seinem täglichen Lawinenlagebericht eine Vorhersage für die Tages(!)temperatur auf 2000m Höhe. Das sind für heute z. B. -10°C, letzte Woche lag es z. B. deutlich im Plusbereich. Das ist aber wie gesagt nur die Tagestemperatur.

                Christine

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                • Suecus
                  Anfänger im Forum
                  • 27.10.2005
                  • 18

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Danke schon mal für die wirklich zahlreichen Antworten. Bin zu der Erkenntniss gelangt, dass -10°C für Skitouren (mit Zelt) wohl n bils zu wenig ist.
                  Hatte mit dem Powerizer750 von Yeti geliebäugelt. Der hat 700g 90/10 Daune mit 650cuin.
                  Wie groß ist den der Wärmegewinn mit einem warmen Fleece Inlet?

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                  • dappi
                    Gerne im Forum
                    • 04.02.2006
                    • 81

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von frankfseeger
                    Sorry, aber das taugt alles nix! Temperaturen sind so nicht prognostizierbar. Die 0.65-Grad-Regel ist eine theoretische Regel, die man in der Praxis meistens in den Wind kicken kann. Beispiel einer starken Inversion: Mitte Oktober in der Mesolcina: 1600m = +1 Grad, 2800m = +9 Grad. Anderes Beispiel vom Januar 2006: 400m = -1 Grad, 1400m = -2 Grad. Umgekehrte Ergebnisse erhält man z.B. bei starkem Wind unter Berücksichtigung des Windchillfaktors.
                    wie's halt immer ist: keine regel ohne ausnahmen: inversionen, föhn, usw.

                    aber ich geb dir völlig recht, was gerade die lokalen gegebenheiten angeht. die beeinflussen stark die tatsächliche temperatur. in einer senke in einem "kältesee" zu zelten kann einem die nacht versauen. hätte man sein lager 100m weiter auf einer kuppe aufgeschlagen, wäre es mehrere grad wärmer gewesen. Alles Entscheidungen, die man vor ort treffen muss.

                    Windchill spielt bei einer übernachtung im zelt praktisch keine rolle, zumindest wenn man den eingang schließt. :wink:

                    grüße,
                    dappi
                    Rucksack zu schwer?
                    www.trekking-ultraleicht.de

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                    • Becks
                      Freak

                      Liebt das Forum
                      • 11.10.2001
                      • 19612
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Praktische Werte:

                      Man kann leider so ziemlich jede Temperatur auf 2000m erreichen. ich hatte schon -3°C, aber auch schon -30°C (Urnerboden, auf etwa 1500m). Im Sertig hatten wir in der Nacht auch mal -15°C, meistens dagegen -10°C. Neben der Temp. ist auc die Erschöpfung ausschlaggebend. Hab nach einer anstrengenden Tour schon bei -5°C in einem Schlafsack gefroren, der für 0°C bis -24°C ausgelegt war, nur um am nächsten Tag an der gleichen Stelle im gleichen Schlafsack bei der gleichen Temperatur vor Hitze einzugehen.

                      Was solls. Ich nehm meinen ME Glacier 750 mittlerweile auch im Winter ins Zelt. Mit Jacke, Kappe und guter Isomatte hab ich damit bisher alles überstanden.

                      Alex
                      After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                      • chri1
                        Dauerbesucher
                        • 08.11.2005
                        • 532

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Jo,
                        wichtiger Punkt ist das Zelt, wenn du im Zelt schäfst reichen dir oft die -10 Grad.
                        Ob eine besonders kalte Wetterlage im Anmarsch ist kündigt sich ja meistens vorher an. Diesen Winter hatten wir ja schon ein paar stabile Ostlagen, da würde ich dann auf eine Hütte ausweichen. Aber mit -10 kommst du im März oft schon aus, im Zelt und bei guter Unterlage. Fleeceinlett ist es nicht so Wert, würde dann schon eher Seide nehmen, besseres Temp/Gewichtsverhältniss, ausserdem hast du ja wahrscheinlich eh nen Faserpelz.

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