Wann ist ein Schlafsack bis -15 Grad fähig?

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • GunnarHRO
    Neu im Forum
    • 29.01.2006
    • 1

    • Meine Reisen

    Wann ist ein Schlafsack bis -15 Grad fähig?

    Hi, ich habe gestern/diese Nacht einen Kältetest mit meinem Bundeswehr Schlafsack (neue Bauart) mit Nässeschutz gemacht.

    Dazu habe ich mich quasi angezogen in den Schlafsack und in den Schnee bei uns in den Garten gelegt. Also normale Unterwäsche, normale Strümpfe, Jeans, T-shirt, Pullover und Pudelmütze. Die Schuhe habe ich ausgezogen und in den Schlafsack geholt. Temperatur ca. 01.00 Uhr bei -6 Grad, leichter Wind.

    Ok, eingeschlafen bin ich. Aufgewacht bin ich ca. 3.40 Uhr. Mir war saukalt. Die Füße wie abgefroren.

    Jetzt weiss ich nicht wieviel Minusgrade dieser Schlafsach aushält. Es ist ein Bundeswehr schlafsack und kein NVA Schlafsack. Jetzt ist die Bundeswehr dafür bekannt etwas Realitätsfremd zu sein. Siehe NVA Winterkampfausrüstung und die vergleichbare Ausrüstung der BW, die ja quasi nur aus einer langen Unterhose und einem Parka besteht.

    Darum geht es auch nicht. Es ging einfach nur darum zu testen, ob es ausreicht einem Penner einen preiswerten BW Schlafsack zu schenken oder ob der wirklich einen Schlafsack braucht der auch minus 15 Grad aushält?

    Und es ging auch darum zu prüfen ob ein Schlafsack wirklich ausreicht oder ob es da vielleicht noch Zusatzausrüstung bedarf (unterlegmatte oder ähnliches) um einen für -15 Grad ausgewiesenen Schlafsack auch -15 Grad tauglich zu machen.

    Inspiriert worden bin ich durch einen Bericht über frierende deutsche Penner sowie der Schlafsack-Empfehlung einer deutschen Journalistin und einen fast gleichzeitig gesendeten Bericht über den norwegischen Polarüberquerer Oerstedt. Letzterer schlief immer voll angezogen mit dicker Hose und dicker Jacke, plus Handschuhen, Kopfschutz usw. in seinem Schlafsack. Na, da war es auch ziemlich kalt obwohl der bestimmt einen Schlafsack hatte der locker -70 Grad verträgt. Jedenfalls laut Herstellerangaben.

    Frage: Was habe ich falsch gemacht? Bin gerne bereit mir ein anderes Schlafsackmodell zu kaufen und erneut zu testen.

    Gunnar

  • Loon
    Fuchs
    • 20.09.2004
    • 2249
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    ...oder ob es da vielleicht noch Zusatzausrüstung bedarf (unterlegmatte oder ähnliches)...
    Hast du eine Isomatte verwendet? Wenn nicht erklärt dies schon mal viel. Ohne die Matte geht Wärme direkt in den kalten Boden, da ja wo du liegst keine Isolierung vorhanden ist.
    Ansnsten würde ich mir vllt noch ein Fleece anziehen, da bringt auch nochmal viel Wärme.
    Aber von soeinem Schlafsack darf man nicht so viel erwarten. -6° sind wahrscheinlich schon hart an der Grenze und mit Komfort kann man die Nächte dann nicht mehr bezeichnen. Aber ich kenn den Sack nicht deshalb spekuliere ich grad nur...
    GRuß Loon
    "Entspanne dich. Laß das Steuer los. Trudele durch die Welt. Sie ist so schön: gib dich ihr hin, und sie wird sich dir geben." Kurt Tucholsky

    Kommentar


    • Bastieeeh
      Erfahren
      • 22.09.2005
      • 220

      • Meine Reisen

      #3
      Viele Obdachlosen, die in Schlafsäcken Marke "Eigenbau" pennen, frieren ebenfalls. Nur lässt sich das Frieren mittels Alkohol kompensieren. Die Temperaturen der Hersteller sind Richtwerte aus dem Labor. Damit man was halbwegs handfestes in der Hand hat, gibt es unter anderem dieses Forum... =)
      In einem BW-Schlafsack hab ich 1996 im Winter auch immer jämmerlich gefroren. Ich hab's mir dann neben dem Feuer auf einem Baum/Stein gemütlich gemacht und jede Nacht durchgemacht. Das fand ich entspannender, als nach 4h Frierens wieder loszumarschieren...

      Kommentar


      • Loon
        Fuchs
        • 20.09.2004
        • 2249
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Hinzu kommt noch ob -15° die Extrem-,oder die Komfortangabe ist. Schätze wohl mal eher Extrem. Naja, das bedeutet das kein erhohlsamer Schlaf mehr garantiert ist und du dich schon sehr warm anziehen musst. Man wird quasi nur vorm Erfrieren bewahrt...
        "Entspanne dich. Laß das Steuer los. Trudele durch die Welt. Sie ist so schön: gib dich ihr hin, und sie wird sich dir geben." Kurt Tucholsky

        Kommentar


        • alaskawolf1980
          Alter Hase
          • 17.07.2002
          • 3389
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          In den Nachrichten meinten die Obdachlosen ja auch, dass es schon geht, wenn man zwei übereinander zieht. Je nachdem wie schlecht die Schlafsäcke sind, die die verwenden.
          \"Everything, absolutely everything, is possible\" Lars Monsen

          Kommentar


          • Lightfoot
            Dauerbesucher
            • 03.03.2004
            • 791

            • Meine Reisen

            #6
            Ich würde mal grob sagen, ein Schlafsack ist für -15 Grad fähig, wenn er einen Loft von ca. 18 cm hat, also die wärmespeichernde Luftschicht über und neben Dir so ungefähr 9 cm dick ist.

            Ob die wärmende Schicht durch Kunstfasern, Daunen, Zeitungsschnipsel oder Stahlwolle erzeugt wird, ist dabei eigentlich egal. Stahlwolle ist als Schlafsackfüllung allerdings suboptimal...

            Der BW-Schlafsack schafft niemals nicht -15 Grad, ist auch dafür nicht ausgelegt. Du hast ihn sogar noch ohne zwingend notwendige Unterlegmatte und ohne warme Zusatzbekleidung verwendet. Ich finde es höchst erstaunlich und bewundernswert, daß Du so über 2 Stunden bei -6 Grad schlafen konntest.

            So schlecht scheint der BW-Sack gar nicht zu sein.

            Als Nichtseßhafter würde ich meinen Schlafsack mit Zeitungen/Schnipseln etc. verstärken. Eine echt miese Klimasituation gerade für die Leute, denn in die ja durchaus verfügbaren Unterkünfte gehen viele ungern (z.B. wegen Diebstahlsgefahr, Gewalt etc.).

            Kommentar


            • Stephan Kiste

              Lebt im Forum
              • 17.01.2006
              • 6766
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              "...gesendeten Bericht über den norwegischen Polarüberquerer Oerstedt. Letzterer schlief immer voll angezogen mit dicker Hose und dicker Jacke, plus Handschuhen, Kopfschutz usw. in seinem Schlafsack. Na, da war es auch ziemlich kalt obwohl der bestimmt einen Schlafsack hatte der locker -70 Grad verträgt. Jedenfalls laut Herstellerangaben..."

              Das er angezogenin die Penntüte geht, hat sicher auch die praktische Bewandnis, im Notfall startklar zu sein.
              Wenn einen da mal der Eisbär unangemeldet besucht, möchte man ja nich gleich nakich vor dem stehen :-)

              Grüße Stephan

              Kommentar


              • torge
                Anfänger im Forum
                • 06.12.2005
                • 47

                • Meine Reisen

                #8

                Wow, das nenn ich Mut.
                Im Ernst, ohne irgendeine isolierende Schicht unter dem Schlafsack finde ich es sagenhaft das du da im Schnee eingeschlafen bist.
                Du brauchst mindestens eine vernünftige dicke Isomatte und einen deutlich besseren Schlafsack um so eine Nacht durchzuschlafen.
                OT: Ist aber ein interessantes Projekt diese Idee, darüber hab ich bei den Nachrichten auch mal nachgedacht...
                Torge
                Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. - Albert Einstein -

                Kommentar


                • ice
                  Erfahren
                  • 08.04.2005
                  • 442

                  • Meine Reisen

                  #9
                  @GunnarHRO
                  1. Die politisch korrekte Bezeichnung für "Penner" ist Obdachlose (nur mal so ganz nebenbei).
                  2. Einen Schlafsack (noch dazu Bundeswehr) zu testen ohne ausreichende Isomatte und dann zu erwarten das er welche auch immer Minusgrade erfüllt ist ehrlich gesagt ohne dich beleidigen zu wollen ziemlich naiv, unwissend oder dumm.
                  3. Worum gehts dir eigentlich?
                  4. Obdachlose schlafen halt in dem was sie grad mal haben, wenn es kalt ist überleben sie (oder auch nicht) ob die Nacht angenehm war oder nicht.
                  5. In all den Statistiken in kalten Ländern in denen Todesopfer zu beklagen sind was glaubst du denn welche Menschen das waren? Es waren zu 80 % Obdachlose oder um es in deinem Sprachgebrauch zu nennen Penner. Die restlichen 20 % sind meist alte, arme Menschen die halt mal eben in ihrer Wohnung erfrieren.
                  6. Wieder mal die Frage worum geht`s dir eigentlich? Welchen Schlafsack schenk ich einem "Penner" oder wie kannst du draußen übernachten ohne zu frieren? Ich versteh erhlich gesagt nicht so ganz deine Fragestellung.[/quote]
                  Lernen durch erfahren

                  Kommentar


                  • El Caminante
                    Erfahren
                    • 13.02.2005
                    • 178

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Moin,

                    @ice

                    du sprichst mir aus dem Herzen. Danke.

                    Gruss

                    Horst

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X