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Mitreisende | |
Region/Kontinent: Nordafrika
Die ersten Tage ... weiter werden folgen. Bilder gibts in der Gallerie, aber bald dann noch mehr.
http://www.outdoor.dropszone.de/4ima....php?cat_id=29
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Eigentlich kann und will ich über die ersten Tage in Israel nicht wirklich viel schreiben.
Bei der Landung in Tel-Aviv war es dunstig und schwül, so richtiges Depriwetter. Mit dem Bus Nr.5 nach Jerusalem gab es gleich wieder Probleme. Normalerweise nahm ich immer einen Sherut vom Flughafen aus, aber bei meinem Gepäck war mir ein Bus lieber - Pustekuchen.
Naja, also Bus Nr.5 genommen, klar, fährt nach Jerusalem Central Station laut dem Fahrer. Eingestiegen und los gehts ... genau 10 min. Dann hält der Kerl an ner Junction (Kreuzung) an und behauptet man müsse nun auf Bus Nr. $$$ warten. Ja ne, is klar. Erstmal 1,5 Stunden auf den Bus Nr. $$$ gewartet, der dann noch völlig überfüllt mit Soldaten war und ich mich vorne irgendwie zwischen die Treppen gedrängelt hatte.
Egal, völlig entnervt und kaputt kam ich also in Jerusalem an. Nun gings daran in die Altstadt zu tingeln mit knapp 30 Kg Gepäck (Wein für Schwestern, Gebäck für Gregor usw.). Der Weg war mir bekannt, da ich ihn schon früher zigmale gelaufen bin. Jaffa Road entlang und dann irgendwann mal links ab.
Bei den Schwestern war schon alles vorbereitet da Gregor mich netterweise angemeldet hatte. Als nächstes machte ich mich mit Andy, dem derzeitigen DVHL-Zivi im Paulushaus, bekannt. Gregor meinte, dass er sich nacher noch mit ein paar Studentenkollegen treffen wollte und Andy und ich sollten doch vorbeischauen.
Also gab es abends noch ein freudiges Wiedersehen mit Gregor in der gleichen Kneipe wo ich damals vor fast 4 Jahren meinen Abschied feierte.
Ich ging allerdings früh schlafen da die Nacht zuvor am Flughafen fast schlaflos an mir vorbeiging.
Die folgenden 3 Tage waren eigentlich mehr oder weniger die Hölle. Albträume plagten mich wann immer ich schlafen wollte und liessen mir keine Ruhe. Die Ungewissheit, was nun aus meiner Tour und den ganzen Monaten der Spannung werden würde, fing an mich zu zermürben. Jordanien? Negev? Oder doch Ägypten? Wenn ja, wird alles klappen? Hab ich alle Teile für das Schiff dabei? Bin ich überhaupt gewappnet oder mach ich mir und allen was vor?
Ich war hin und hergerissen, konnte mich nicht entscheiden, verbrachte die Nächte meist bis in den frühen Morgen ohne ein Auge zuzumachen und grübelte und grübelte.
Das Schlimmste war diese Einsamkeit, obwohl man von Menschen umgeben ist. Wo ist die Person mit der ich meine Bedenken diskutieren kann, die mich kritisiert, mich bestätigt ... ?
Ich telefonierte mit Jordanien, versuchte nach 2 Absagen meine letzte Adresse dort zu erreichen. Es klappte, ich hatte eine Frau einer "Agentur" an der Strippe, die nach ausführlichen Erklärungen den Eindruck hinterliess, sie habe immer noch keine Ahnung was ich wolle.
Ich besorgte mir schonmal Kontakte für den Negev was sich als ziemlich leicht herausstellte, und ich suchte die Nummer von unserem Ägyptenkontakt heraus, für den Fall dass ich mir doch ein paar hundert KM per Bus aufbürden wolle.
Negev aber wollte ich nicht, Jordanien stand wegen Kontaktpersonen auf wackligen Beinen und Ägypten war ne halbe Weltreise.
Was zur Hölle sollte ich tun?
Nach 3 Tagen Paulushaus und der alten Heimat Ostjerusalem wusste ich, dass ich nun eine Entscheidung treffen musste, da ich ansonsten eigentlich gleich wieder nach Hause fahren könnte.
Ich entschied mich nach einem erneuten Telefonat für Jordanien. Mein Kontakt saß im Wadi Rum, einem Touristengebiet im Süden Jordaniens, welches durch seine schöne Gegend und durch Lawrence von Arabien zum Anziehungspunkt für Touristen aus der ganzen Welt wurde.
Ich war schon bei meinen damaligen Besuchen dort gewesen, wollte mich also nicht länger dort aufhalten.
Naja, also Egged-Bus nach Eilat, dem südlichsten Kaff von Israel am Roten Meer, und von dort über die Grenze nach Aquaba. Wenn mein Kontakt dort auch nicht funktionieren würde - egal, dann hau ich mich paar Tage an den Strand, renn noch bissle im Wadi Rum durch die Gegend und fahr dann wieder heim. Hauptsache ich habs probiert und alles gegeben, so mein Motto.
Wie es das Schicksal so will treff ich an der Grenze Christina. Eine junge, hübsche Deutsche, mit viel Gepäck (4 kleine Stücke), alleine auf dem Weg nach Arabien? Ich ahnte Schlimmes ...
Die Formalitäten waren ohne Probleme, allerdings mussten wir 30 Minuten das Grenzgebiet verlassen, da es eine Bombendrohung gab.
Wir nahmen zusammen das Pflichttaxi von der Grenze nach Aquaba und dort trennten uns unsere Wege auch schon wieder.
Ich mietete mich für 3.5,- Euro in dem Hotel ein, was ich damals mit meinen Zivikollegen besucht hatte, liess mich sauber rasieren und aß leckeres Hähnchen mit Brot und Humus von Abdallah's ... alles war wie früher, anscheinend hatte sich nichts geändert.
Nach ein paar Besorgungen ging ich früh schlafen. Mein Hotelhoschi hatte mir einen "extra-quiet" room versprochen - kein Wunder, das Zimmer hatte keine Fenster.
Immerhin aber ein Bad, wo die Klospülung nicht ging und die Dusche in die Schüssel "duschte". War mir aber alles reichlich egal ... 3.5,- Euro, was will ich mehr.
Ich machte es mir auf dem Boden gemütlich, da ich den beiden Betten nicht traute zwecks Ungeziefer.
Morgens um 7 Uhr geht ein Bus ins Wadi Rum. Das blöde Ding ging an diesem Tag aus irgendeinem Grund schon um 6.30 Uhr. Ich also den Bus Richtung Maan genommen und sagte dem Fahrer, er solle mich doch an der Abbiegung ins Wadi Rum rauslassen. Den Rest würde ich schon trampen.
Arabische Kleinbusse sind nicht gemacht für mein Gepäck und daher war das immer ein Abenteuer für sich, alles sicher und sauber zu verstauen.
Komischerweise überholt mein Bus den Wadi-Rum-Bus genau 1 KM vor der Kreuzung. Also raushetzen und gleichzeitig den anderen Bus anhalten.
Im Wadi Rum angekommen staunte ich erstmal nicht schlecht über das neue Visitor-Center 3 KM vor dem Dorf Rum. Nett, nett, anscheinend hat der jordanische Staat das Potential erkannt. Knapp 2.50,- Euro Eintritt, damals wars noch umsonst.
Einer der Brüder welche ich kontaktiert hatte, kam zum Dorfplatz, wo normalerweise die Touris immer abgeladen werden. Es war ein netter junger Kerl mit gutem Englisch, der gegen die 30 ging. Ich unterbreitete ihm bei Kaffee mein Problem und was ich vor hatte. Ein paar weitere Guides gesellten sich zu uns und es wurde wild und heftig diskutiert.
Irgendwie machte es den Leuten Spaß eine Lösung für mein Problem zu finden und meine Pläne zu erörtern.
Problemfaktor Nr.1:
Niemand hatte ein GPS, geschweige denn einen Plan wie man es bedienen sollte. Trotzdem wurde eins aufgetrieben, uralt und in arabischer Sprache only. Klasse, wie soll ich nun den Jungs beibringen, wie sie es bedienen sollten wenn ich nicht arabisch lesen kann und die nicht wissen was sie zu tun haben?
Die Funktion an sich ist nicht schwer zu begreifen, aber erklär das mal jemandem der noch nie ein GPS in der Hand hatte, bzw. nicht weiss wie es funktioniert. Prinzip:
Ich rufe an, gebe meine Koordinaten durch und sie speichern diese als Wegpunkt und benützen dann einfach die GOTO-Funktion. Das ist alles, rein theoretisch.
Wir fuhren erstmal zu Achead nach Hause wo er mich seinen jüngeren Brüdern vorstellte (mein Alter), mit welchen ich nun probierte das Problem zu lösen. Wir fuhren noch zu einem angeblichen Guru im Dorf, was sich aber als Fehler rausstellte. Der hatte noch weniger Ahnung als wir alle zusammen.
Nungut, irgendwie mussten wir das ja hinkriegen. Das GPS war arabisch only, ok, aber es war ein Garmin und bei den Geräten haben sich die Hauptfunktionen eigentlich nie wirklich verändert. Also liess ich mir jedes Menu Step-By-Step vom Arabischen ins Englische übersetzen und arbeitete mich so Schritt für Schritt weiter voran, bis ich wusste wie man die GOTO-Funktion nutzen konnte.
Nun zeigte ich es den Jungs, was sie zu tun hatten. Ich prägte ihnen immer wieder die Schritte ein und den Ablauf eines Notfalls. (da soll noch einmal meine Mom zu mir sagen, ich hätte keine Geduld beim Beibringen von technischen Dingen )
Es war aber auch erstaunlich wie schnell die Jungs lernten und wie sie sich auf einmal für die Technik begeistern konnten.
Wir machten nun ein paar Proberunde, die wie folgt abliefen:
Ich versteckte mich mit dem kleineren Bruder irgendwo im Dorf und dann riefen wir den Grossen an und gaben ihm die Koordinaten durch. Er musste nun alle gelernten Schritte selbst vollziehen. Schon beim ersten Versuch kam er nach 5 Minuten mit seinem Jeep um die Ecke gerauscht. Wir spielten dieses Prozedere mehrere Male durch, dann war ich zufrieden.
Ich wurde von den Jungs noch zum Essen eingeladen und konnte auch bei ihnen in der grossen Halle schlafen. Ich ging früh schlafen nachdem ich mein Schiff zusammengebaut, meine Ausrüstungs gecheckt, die französische Freundin kennengelernt und wir das Finanzielle geregelt hatten.
Ich war froh, alles wendete sich nach viel Mühen und Bangen doch noch zum Guten? Meine Ausrüstung war vollständig und perfekt, mein Schiff stand einsatzbereit vor mir und ich hatte nichts wichtiges vergessen.
Alles war bereit für die Abfahrt am nächsten Tag gegen 9 Uhr Richtung Al-Jafr.
Die ersten Tage ... weiter werden folgen. Bilder gibts in der Gallerie, aber bald dann noch mehr.
http://www.outdoor.dropszone.de/4ima....php?cat_id=29
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Eigentlich kann und will ich über die ersten Tage in Israel nicht wirklich viel schreiben.
Bei der Landung in Tel-Aviv war es dunstig und schwül, so richtiges Depriwetter. Mit dem Bus Nr.5 nach Jerusalem gab es gleich wieder Probleme. Normalerweise nahm ich immer einen Sherut vom Flughafen aus, aber bei meinem Gepäck war mir ein Bus lieber - Pustekuchen.
Naja, also Bus Nr.5 genommen, klar, fährt nach Jerusalem Central Station laut dem Fahrer. Eingestiegen und los gehts ... genau 10 min. Dann hält der Kerl an ner Junction (Kreuzung) an und behauptet man müsse nun auf Bus Nr. $$$ warten. Ja ne, is klar. Erstmal 1,5 Stunden auf den Bus Nr. $$$ gewartet, der dann noch völlig überfüllt mit Soldaten war und ich mich vorne irgendwie zwischen die Treppen gedrängelt hatte.
Egal, völlig entnervt und kaputt kam ich also in Jerusalem an. Nun gings daran in die Altstadt zu tingeln mit knapp 30 Kg Gepäck (Wein für Schwestern, Gebäck für Gregor usw.). Der Weg war mir bekannt, da ich ihn schon früher zigmale gelaufen bin. Jaffa Road entlang und dann irgendwann mal links ab.
Bei den Schwestern war schon alles vorbereitet da Gregor mich netterweise angemeldet hatte. Als nächstes machte ich mich mit Andy, dem derzeitigen DVHL-Zivi im Paulushaus, bekannt. Gregor meinte, dass er sich nacher noch mit ein paar Studentenkollegen treffen wollte und Andy und ich sollten doch vorbeischauen.
Also gab es abends noch ein freudiges Wiedersehen mit Gregor in der gleichen Kneipe wo ich damals vor fast 4 Jahren meinen Abschied feierte.
Ich ging allerdings früh schlafen da die Nacht zuvor am Flughafen fast schlaflos an mir vorbeiging.
Die folgenden 3 Tage waren eigentlich mehr oder weniger die Hölle. Albträume plagten mich wann immer ich schlafen wollte und liessen mir keine Ruhe. Die Ungewissheit, was nun aus meiner Tour und den ganzen Monaten der Spannung werden würde, fing an mich zu zermürben. Jordanien? Negev? Oder doch Ägypten? Wenn ja, wird alles klappen? Hab ich alle Teile für das Schiff dabei? Bin ich überhaupt gewappnet oder mach ich mir und allen was vor?
Ich war hin und hergerissen, konnte mich nicht entscheiden, verbrachte die Nächte meist bis in den frühen Morgen ohne ein Auge zuzumachen und grübelte und grübelte.
Das Schlimmste war diese Einsamkeit, obwohl man von Menschen umgeben ist. Wo ist die Person mit der ich meine Bedenken diskutieren kann, die mich kritisiert, mich bestätigt ... ?
Ich telefonierte mit Jordanien, versuchte nach 2 Absagen meine letzte Adresse dort zu erreichen. Es klappte, ich hatte eine Frau einer "Agentur" an der Strippe, die nach ausführlichen Erklärungen den Eindruck hinterliess, sie habe immer noch keine Ahnung was ich wolle.
Ich besorgte mir schonmal Kontakte für den Negev was sich als ziemlich leicht herausstellte, und ich suchte die Nummer von unserem Ägyptenkontakt heraus, für den Fall dass ich mir doch ein paar hundert KM per Bus aufbürden wolle.
Negev aber wollte ich nicht, Jordanien stand wegen Kontaktpersonen auf wackligen Beinen und Ägypten war ne halbe Weltreise.
Was zur Hölle sollte ich tun?
Nach 3 Tagen Paulushaus und der alten Heimat Ostjerusalem wusste ich, dass ich nun eine Entscheidung treffen musste, da ich ansonsten eigentlich gleich wieder nach Hause fahren könnte.
Ich entschied mich nach einem erneuten Telefonat für Jordanien. Mein Kontakt saß im Wadi Rum, einem Touristengebiet im Süden Jordaniens, welches durch seine schöne Gegend und durch Lawrence von Arabien zum Anziehungspunkt für Touristen aus der ganzen Welt wurde.
Ich war schon bei meinen damaligen Besuchen dort gewesen, wollte mich also nicht länger dort aufhalten.
Naja, also Egged-Bus nach Eilat, dem südlichsten Kaff von Israel am Roten Meer, und von dort über die Grenze nach Aquaba. Wenn mein Kontakt dort auch nicht funktionieren würde - egal, dann hau ich mich paar Tage an den Strand, renn noch bissle im Wadi Rum durch die Gegend und fahr dann wieder heim. Hauptsache ich habs probiert und alles gegeben, so mein Motto.
Wie es das Schicksal so will treff ich an der Grenze Christina. Eine junge, hübsche Deutsche, mit viel Gepäck (4 kleine Stücke), alleine auf dem Weg nach Arabien? Ich ahnte Schlimmes ...
Die Formalitäten waren ohne Probleme, allerdings mussten wir 30 Minuten das Grenzgebiet verlassen, da es eine Bombendrohung gab.
Wir nahmen zusammen das Pflichttaxi von der Grenze nach Aquaba und dort trennten uns unsere Wege auch schon wieder.
Ich mietete mich für 3.5,- Euro in dem Hotel ein, was ich damals mit meinen Zivikollegen besucht hatte, liess mich sauber rasieren und aß leckeres Hähnchen mit Brot und Humus von Abdallah's ... alles war wie früher, anscheinend hatte sich nichts geändert.
Nach ein paar Besorgungen ging ich früh schlafen. Mein Hotelhoschi hatte mir einen "extra-quiet" room versprochen - kein Wunder, das Zimmer hatte keine Fenster.
Immerhin aber ein Bad, wo die Klospülung nicht ging und die Dusche in die Schüssel "duschte". War mir aber alles reichlich egal ... 3.5,- Euro, was will ich mehr.
Ich machte es mir auf dem Boden gemütlich, da ich den beiden Betten nicht traute zwecks Ungeziefer.
Morgens um 7 Uhr geht ein Bus ins Wadi Rum. Das blöde Ding ging an diesem Tag aus irgendeinem Grund schon um 6.30 Uhr. Ich also den Bus Richtung Maan genommen und sagte dem Fahrer, er solle mich doch an der Abbiegung ins Wadi Rum rauslassen. Den Rest würde ich schon trampen.
Arabische Kleinbusse sind nicht gemacht für mein Gepäck und daher war das immer ein Abenteuer für sich, alles sicher und sauber zu verstauen.
Komischerweise überholt mein Bus den Wadi-Rum-Bus genau 1 KM vor der Kreuzung. Also raushetzen und gleichzeitig den anderen Bus anhalten.
Im Wadi Rum angekommen staunte ich erstmal nicht schlecht über das neue Visitor-Center 3 KM vor dem Dorf Rum. Nett, nett, anscheinend hat der jordanische Staat das Potential erkannt. Knapp 2.50,- Euro Eintritt, damals wars noch umsonst.
Einer der Brüder welche ich kontaktiert hatte, kam zum Dorfplatz, wo normalerweise die Touris immer abgeladen werden. Es war ein netter junger Kerl mit gutem Englisch, der gegen die 30 ging. Ich unterbreitete ihm bei Kaffee mein Problem und was ich vor hatte. Ein paar weitere Guides gesellten sich zu uns und es wurde wild und heftig diskutiert.
Irgendwie machte es den Leuten Spaß eine Lösung für mein Problem zu finden und meine Pläne zu erörtern.
Problemfaktor Nr.1:
Niemand hatte ein GPS, geschweige denn einen Plan wie man es bedienen sollte. Trotzdem wurde eins aufgetrieben, uralt und in arabischer Sprache only. Klasse, wie soll ich nun den Jungs beibringen, wie sie es bedienen sollten wenn ich nicht arabisch lesen kann und die nicht wissen was sie zu tun haben?
Die Funktion an sich ist nicht schwer zu begreifen, aber erklär das mal jemandem der noch nie ein GPS in der Hand hatte, bzw. nicht weiss wie es funktioniert. Prinzip:
Ich rufe an, gebe meine Koordinaten durch und sie speichern diese als Wegpunkt und benützen dann einfach die GOTO-Funktion. Das ist alles, rein theoretisch.
Wir fuhren erstmal zu Achead nach Hause wo er mich seinen jüngeren Brüdern vorstellte (mein Alter), mit welchen ich nun probierte das Problem zu lösen. Wir fuhren noch zu einem angeblichen Guru im Dorf, was sich aber als Fehler rausstellte. Der hatte noch weniger Ahnung als wir alle zusammen.
Nungut, irgendwie mussten wir das ja hinkriegen. Das GPS war arabisch only, ok, aber es war ein Garmin und bei den Geräten haben sich die Hauptfunktionen eigentlich nie wirklich verändert. Also liess ich mir jedes Menu Step-By-Step vom Arabischen ins Englische übersetzen und arbeitete mich so Schritt für Schritt weiter voran, bis ich wusste wie man die GOTO-Funktion nutzen konnte.
Nun zeigte ich es den Jungs, was sie zu tun hatten. Ich prägte ihnen immer wieder die Schritte ein und den Ablauf eines Notfalls. (da soll noch einmal meine Mom zu mir sagen, ich hätte keine Geduld beim Beibringen von technischen Dingen )
Es war aber auch erstaunlich wie schnell die Jungs lernten und wie sie sich auf einmal für die Technik begeistern konnten.
Wir machten nun ein paar Proberunde, die wie folgt abliefen:
Ich versteckte mich mit dem kleineren Bruder irgendwo im Dorf und dann riefen wir den Grossen an und gaben ihm die Koordinaten durch. Er musste nun alle gelernten Schritte selbst vollziehen. Schon beim ersten Versuch kam er nach 5 Minuten mit seinem Jeep um die Ecke gerauscht. Wir spielten dieses Prozedere mehrere Male durch, dann war ich zufrieden.
Ich wurde von den Jungs noch zum Essen eingeladen und konnte auch bei ihnen in der grossen Halle schlafen. Ich ging früh schlafen nachdem ich mein Schiff zusammengebaut, meine Ausrüstungs gecheckt, die französische Freundin kennengelernt und wir das Finanzielle geregelt hatten.
Ich war froh, alles wendete sich nach viel Mühen und Bangen doch noch zum Guten? Meine Ausrüstung war vollständig und perfekt, mein Schiff stand einsatzbereit vor mir und ich hatte nichts wichtiges vergessen.
Alles war bereit für die Abfahrt am nächsten Tag gegen 9 Uhr Richtung Al-Jafr.
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