Jakobsweg für Einsteiger

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  • JR
    Gerne im Forum
    • 06.12.2005
    • 82

    • Meine Reisen

    Jakobsweg für Einsteiger

    Hallo ich hab hier mal kräftig im Forum gewühlt und paar sehr interessante dinge gefunden.

    Meine frage nun ist:

    Meine (ex)freundin und ich wollen den märz 06 auf dem Jakobsweg verbringen, geplant ist leon-santiago! das sind etwa 350km (grob geschätzt).
    Wir sind relative trekking neulinge. daher bin ich mir nicht so ganz sicher ob das zu schaffen ist! Wir wollen keinesfalls von herberge zu herberge tingeln, sondern schon bissle individuell mit zelt etc. entlang des weges ziehen (mal abgesehen davon das duschen ab und zu sein muß! ) zwar ist uns klar, das wildes campieren verboten ist, aber es wird sich sicherlich überall ein laues plätzchen geben, wos keiner merkt/stört!

    Hättet ihr ein paar tips für einsteiger worauf man besonders achten sollte z.b. ausrüstung die keinesfalls zuhause bleiben sollte, wieviel gepäck, essen/ trinken und und und!
    Ich hab zwar versucht mich bissle einzulesen und auch beraten zu lassen aber wenn ich das alles mitschleppen wollte, was der outdoor laden mir verkaufen wollte, brauche ich nen lkw als begleitfahrzeug!
    zeitlicher rahmen sind max. 4 wochen mehr zeit haben die lieben studenten im märz leider nicht

    über ein paar tips würde ich mich sehr freuen!

    Grüße

    Jessica& Jochen

  • Melanie
    Dauerbesucher
    • 03.09.2004
    • 686

    • Meine Reisen

    #2
    4 Wochen für 350km reicht dicke. Selbst bei gemütlichen 15km/Tag braucht man nur 24 reine Lauftage, und das ist dann wirklich pures Spazierengehen.

    Mein persönliches Gewichtsmaximum bis zu dem ich mich wohlfühle ist 20kg und bisher habe ich es auch immer geschafft drunter zu bleiben, obwohl ich auf "Selbstversorgertouren" durchaus auch schon mit 10kg Futter am Start war (allerdings zu zweit).

    Selbst wenn man ab und an an einer Dusche vorbei kommt, stellt sich doch recht schnell der typische Outdoorgeruch ein, es lohnt sich also nicht viele Wechselklamotten mitzunehmen. Nach fünf Tagen Ein- und Auspacken und durch die Gegend tragen riecht eh alles gleich

    Mein unentbehrlichster Ausrüstungsgegenstand auf jeder Tour: einige Meter Zeltleine/Schnur/Reepschnur. Irgendwas ist immer anzubinden, auf eine Wäscheleine zu hängen oder sonstwie bastelnd zu versorgen.

    Viel Spaß schonmal,
    Melanie
    Neue Homepage!

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    • JR
      Gerne im Forum
      • 06.12.2005
      • 82

      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von Melanie

      Selbst wenn man ab und an an einer Dusche vorbei kommt, stellt sich doch recht schnell der typische Outdoorgeruch ein, es lohnt sich also nicht viele Wechselklamotten mitzunehmen. Nach fünf Tagen Ein- und Auspacken und durch die Gegend tragen riecht eh alles gleich
      rofl ich biege mich grade vor lachen! (kann teilweise auch am met liegen) aber typischer outdoor geruch...ich plane dann mal lieber ein paar extradosen deo ein, damit sich mir die chance bietet aus der exfreundin wieder die freundin zu machen net das sie sich aufgrund meines geruchs in meine arme fallen läßt

      aber der tip mit der "leine" is super und schon auf meinem "must have" zettel gebucht danke

      Kommentar


      • Melanie
        Dauerbesucher
        • 03.09.2004
        • 686

        • Meine Reisen

        #4
        damit sich mir die chance bietet aus der exfreundin wieder die freundin zu machen net das sie sich aufgrund meines geruchs in meine arme fallen läßt
        Keine Bange, sie riecht genauso und merkt's darum auch nicht. Eigentlich gibt einem meist der Kontakt mit der Zivilisation und den entsprechenden Blicken Umstehender einem den Anlass über den großflächigen Einsatz von Deo nachzudenken

        Melanie
        Neue Homepage!

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        • Werner Hohn
          Freak
          Liebt das Forum
          • 05.08.2005
          • 10870
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Re: Jakobsweg für Einsteiger

          Zitat von JR

          ....... ausrüstung die keinesfalls zuhause bleiben sollte, wieviel gepäck, essen/ trinken und und und!
          Pilgerausweis - trotz Zelt. Das Zelt holt ihr eh' nicht oft aus dem Rucksack. Lohnt nicht bei den billigen Pilgerunterkünften. Würde ich an eurer Stelle nicht mitnehmen.

          Dafür kleiner und leichter Rucksack, billige Isomatte für den Notfall, guter Schlafsack (Unterkünfte sind oft nicht geheizt), alles für die tägliche Wäsche, 2 Unterhosen, 2 T-Shirts, 2 Paar Strümpfe, 1 Ersatzhose, Wanderschuhe (mit Gore o. ähnlich), Regenjacke, Regenhose, Regenhülle für den Rucksack (Galizien ist eine feuchte und kalte Ecke), Fleecejacke, leichte Badelatschen, PET-Flasche, Ohrenstöppsel. Plus die Sachen die ihr am Körper habt.

          Gewicht unter 10 Kilo. Ihr bewegt euch nicht durch eine menschenleere und feindliche Wildnis . Wenn dann unterwegs noch etwas fehlt - auch in Nordspanien kann man fast alles kaufen. Verhungern werdet ihr auf keinen Fall.

          Geld, EC-Karte, alternativ Kreditkarte sollten nicht fehlen.

          Es gibt eine gute Seite über den Jakobsweg. Die ist zwar etwas christlich angehaucht, bietet aber sehr viele Infos - inkl. 3 Foren - zum Pilgern in Europa.

          Hier gibt es einige Pilgerberichte die das Pilgern nicht nur durch die rosarote Brille beschreiben. Besonders der Bericht aus dem Jahr 2000! Viel Text - lohnt sich jedoch.

          Gruß, Werner
          .

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          • Thomas
            Alter Hase
            • 01.08.2003
            • 3118
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Re: Jakobsweg für Einsteiger

            Zitat von Werner Hohn
            Hier gibt es einige Pilgerberichte die das Pilgern nicht nur durch die rosarote Brille beschreiben. Besonders der Bericht aus dem Jahr 2000! Viel Text - lohnt sich jedoch.
            Nicht schlecht. Da konnte ich einiges wiedererkennen (vor allem "das hässlichste Geräusch")
            Aber seine Unterscheidung in "echte" und "unechte" Pilger zeugt dann doch von einer etwas engstirnigen Sichtweise.
            Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen.

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            • carola_trekking
              Erfahren
              • 22.03.2005
              • 252

              • Meine Reisen

              #7
              Die in dem verlinkten Reisebericht gemachten Erfahrungen zu übervollen Herbergen kann ich teilweise bestätigen. Keine Ahnung, wies im März aussieht (wir waren damals im September/ Oktober unterwegs).
              Deshalb mein Tip: wenn möglich schon in den Pyrenäen starten (Schneelage?), da ist es ruhiger und zumindest bei uns waren die Pilgerunterkünfte total leer. Dann ein Stück mit dem Zug/ Bus fahren und irgendwo wieder auf den Weg einsteigen.
              Wir hatten keinen Kocher dabei - in den kleineren Orten gab es überall günstige Restaurants oder Cafes. Es ist allerdings 7 Jahre her, ich weiss nicht, wie überlaufen/ Überteuert es inzwischen ist.
              Viel Erfolg noch bei der Vorbereitung!
              Gruß, Carola

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              • JR
                Gerne im Forum
                • 06.12.2005
                • 82

                • Meine Reisen

                #8
                hi!

                herzlichen dank für die tollen tips! die links sind auch sehr geil! vielen dank!

                was die herbergen etc. angeht! wir wollten da schon bissle unser eigenes ding durchziehen und so wenig wie möglich auf zivilisation zurückgreiffen! soll eben nen selbstfindungstrip sein, wo wir aber noch immer die sicherheit der zivilisation haben wenn irgendwas in die hose geht, is immerhin unser erster trip und ist gedacht als generalprobe für 1 jahr australien mit dem rucksack!

                habt ihr besondere tips, worauf ich beim rucksack kaufen achten sollte? größe marke, bestimmte merkmale? und vorallem wie groß muß so nen teil sein auf nem selbstversorger trip mit zelt und dem ganzen schnickschnack?!

                dann das zweite, zelt? ich hab mal bissle bei ebay und larca etc gestöbert...es ist ja echt alles von 30-300€ zu bekommen!? worauf kommt es hier mal abgesehen vom gewicht an?! hat da jemand tips? soll für 2 personen soviel patz bieten, das man net unbedingt aufeinander liegen muß um die tür zuzubekommen

                Danke schonmal

                Jo

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                • cd
                  Alter Hase
                  • 18.01.2005
                  • 2983
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von JR
                  habt ihr besondere tips, worauf ich beim rucksack kaufen achten sollte? größe marke, bestimmte merkmale? und vorallem wie groß muß so nen teil sein auf nem selbstversorger trip mit zelt und dem ganzen schnickschnack?!

                  dann das zweite, zelt? ich hab mal bissle bei ebay und larca etc gestöbert...es ist ja echt alles von 30-300€ zu bekommen!? worauf kommt es hier mal abgesehen vom gewicht an?! hat da jemand tips? soll für 2 personen soviel patz bieten, das man net unbedingt aufeinander liegen muß um die tür zuzubekommen
                  Will ja nicht nerven, aber zu den beiden Themen steht schon ziemlich viel im Ausrüstungsforum. Wenn du darin mal ordentlich gestöbert hast, bist du sicher schon viel schlauer.

                  Rucksackgröße kann je nach Ansprüchen und Art der Ausrüstung zwischen vielleicht 40 und 130 Litern liegen (OK, sind beides Extremwerte), wichtig ist vor allem: PROBIEREN! Im Laden aufsetzen und mit realistischem Gewicht und Gewichtsverteilung ausgiebig ausprobieren.
                  Auch beim Zelt hängt alles von den Ansprüchen und vom Einsatzgebiet ab. Belüftung ist zum Beispiel ein wichtiger Punkt.

                  cd

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                  • Thomas
                    Alter Hase
                    • 01.08.2003
                    • 3118
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Also mit mehr als 80 Litern wirst Du sicher für verrückt erklärt. Wir waren mit 70 Litern schon ziemliche Exoten, konnten uns dafür aber aussuchen, ob wir uns mit in die Herberge quetschen oder lieber in den Wald verkrümeln.
                    Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen.

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                    • Gast-Avatar

                      #11
                      Um die Intimsphäre zu wahren: Tarnnetz! Zwischen Leon und Santiago gibt es jeden Morgen einen Massenexodus aus den Herrbergen, ich gehe davon aus, dass das auch schon im März der Fall sein wird. Da sieht man dann an der Landstrasse wahre Völkerwanderungen.
                      Für die kurze Strecke eine so lange zeit einzuplanen? Ich denke dann wird das Unternehmen ziemlich schnell langweilig: 3 Stunden am Tag marschieren und den Rest des Tages Zeit totschlagen? 30 Km am Tag sind gemütliches Spazierengehen.
                      Wegen Schnee in den Pyrenääen braucht man sich keinen Kopf machen: über den Pass kommt man März sowieso nicht, mann nimmt dann einfach die Strasse von Sain-Jean-Pied-de-Port nach Roncesvalles, die müsste geräumt sein und mehr pyrenäenüberquerung als das oben erwähnte Teilstück gibt es eh nicht.
                      Nahrung mitschleppen braucht man nicht, überall gibt es für 2 € ein üppiges Frühstüch (bocadillos und so Zeug) mit kaffee, ausserdem kann man überall was kaufen, maximalen Vorrat vielleicht für 2 Tage mitnehmen. Regenklamotten sind in dieser Jahreszeit wohl mit das wichtigste, in Spanien sind die Pilgerwege Wahre Autobahnen, sodass ausser dem Pyrenäenstück die Wahl des Schuhwerks reine Geschmackssache ist, nur dort kann man in Spanien noch im Schlamm versinken, der rest ist Schotter oder besser.
                      Grüße Semmi

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