NO: Frage zu den Auswirkungen des warmen Sommers 2018: Restschnee?

[JackThursby]

Moin.

Ich habe mal eine Frage an alle, die diesen Sommer bereits in Norwegen unterwegs waren oder gerade sind.

Der diesjährig so warme Sommer speist sich ja aus Hochdruckgebieten die teilweise auch über Skandinavien liegen/lagen. Ich habe letzte Woche mal spaßeshalber einen Wetterbericht von Fauske angesehen und da waren gerade 31 Grad (jetzt liegt es allerdings wieder im Normalbereich und regnet ).

Ich werde Ende August im Bereich Rago/Padjelanta unterwegs sein und mich würde mal interessieren, wie viel Altschnee derzeit noch liegt. Zum einen für die Region um Bodo, aber auch generell in Norwegen, und ob es da krasse Unterschiede zu den letzten Jahren gibt.

Falls dem so ist, fände ich auch interessant, inwieweit sich das auf die Flüsse und Bäche auswirkt, genau wie auch auf die Mückenpopulation.

Die Frage hat keine schwerwiegenden Gründe, reines Interesse und Neugier.

[ChuckNorris]

AW: NO: Frage zu den Auswirkungen des warmen Sommers 2018: Restschnee?

Ich war gerade bis letzte Woche in der Ecke - ausgestiegen sind wir im Rago. Schnee lag eigentlich gar keiner mehr, zumindest bis ca 1000 Meter Höhe. Darüber könnte sich noch das ein oder andere Schneefeld finden lassen, aber definitiv kein Problem. Auf dem Blamanissen lag dagegen noch ordentlich Schnee, soweit man das aus der Ferne sehen konnte. Weiter nördlich, um Stora, gab es noch deutlich mehr Schnee, aber auch alles problemlos.


Dementsprechend waren die Flüsse alle easy zu queren.
Mücken waren die Hölle, wenn kein Wind ging konnte man es eigentlich nur im Zelt aushalten. Da wir aber zwei Wochen lang fast nur Sonnenschein hatten war es im Zelt halt über 30 Grad und damit auch scheiße. Meistens lässt sich aber ein Fleck mit Wind finden ggf. halt weiterlaufen und erst dann das Zelt aufbauen wenn es irgendwo windig ist.

[JackThursby]

AW: NO: Frage zu den Auswirkungen des warmen Sommers 2018: Restschnee?

Danke Chuck.

Schon mal eine gute Info. Dann sieht es am 24.08. ja vermutlich noch schneefreier aus. Fragt sich nur ob die Mücken dieses Jahr dann auch schon anfangen den Abgang zu machen.

Das wird wohl davon abhängen, wie das Wetter in den nächsten Wochen wird.

[ilker]

AW: NO: Frage zu den Auswirkungen des warmen Sommers 2018: Restschnee?

Ich zwar zwischen Jotunheimen und Finse und da lag ne Menge Schnee, da es dort diesen Winter exterm viel geschneit hatte und Sonne nicht sooooo abschmelzend wirkt wie viel Regen. Und sie hatte jetzt halt 2 Monate quasi nur Sonne und kaum Regen.

Mücken waren da unten kein Problem, aber man ist halt auch recht hoch. Je weiter nördlich und weiter weg von der Westküste man kommt, desto mehr Mücken gibt es nach meiner Erfahrung.

[5-oclock-charlie]

AW: NO: Frage zu den Auswirkungen des warmen Sommers 2018: Restschnee?

Am 18.7. sah es z.B. auf 1000m+ in Sarek südöstlich des Tarrekaise so aus



Auf den weniger geschützten Stellen am Padjelantaleden um ca. 1000m liegt so gut wie kein Schnee mehr

[JackThursby]

AW: NO: Frage zu den Auswirkungen des warmen Sommers 2018: Restschnee?

Am 18.7. sah es z.B. auf 1000m+ in Sarek südöstlich des Tarrekaise so aus



Auf den weniger geschützten Stellen am Padjelantaleden um ca. 1000m liegt so gut wie kein Schnee mehr

Super, danke Fünfuhr-Charlie

[Freierfall]

AW: NO: Frage zu den Auswirkungen des warmen Sommers 2018: Restschnee?

Wasser ist aber noch genug da? Ich denke insb. an die Hardangervidda, wo ich auch in 'nem Monat hinwill... bis dahin ist aber auch noch ein wenig Zeit.

[5-oclock-charlie]

AW: NO: Frage zu den Auswirkungen des warmen Sommers 2018: Restschnee?

Auf dem Padjelantaleden war noch genug Wasser da, einige kleine Rinnsale waren aber schon sehr trocken. Überhaupt war alles eher staubig und auch viele Bereiche, die ich als sumpfig erwartet hätte waren knochentrocken und von Trockenheitsrissen durchzogen.

[Rhodan76]

AW: NO: Frage zu den Auswirkungen des warmen Sommers 2018: Restschnee?

Mücken waren die Hölle, wenn kein Wind ging konnte man es eigentlich nur im Zelt aushalten.

Interessant wie unterschiedlich die Verhältnisse sind. Im Narvikfjell gab es zur selben Zeit so gut wie überhaupt keine Mücken. Wir haben sie schon für ausgestorben gehalten Entspannt baden, sonnen oder draussen kochen war dieses Jahr überhaupt kein Problem.

[Prachttaucher]

AW: NO: Frage zu den Auswirkungen des warmen Sommers 2018: Restschnee?

...
Die Frage hat keine schwerwiegenden Gründe, reines Interesse und Neugier.

Ein eher skeptischer Mensch wie ich - oder sagen wir mal mein "Alltags-Ich" - stellt sich eher vor daß dann ab meinem Starttag (Mitte August) 14 Tage lang all das Wasser runterkommt, was die letzten Monate gefehlt hat.

[nicki1005]

AW: NO: Frage zu den Auswirkungen des warmen Sommers 2018: Restschnee?

Könnte man sagen, dass das Gebiet Rago/Padjelanta allgemein mehr von Mücken heimgesucht wird, als andere Gebiete? Ich als Norwegen Neuling habe diesbezüglich keine Kenntnisse. Könnt ihr denn ein wirksames Mückenschutz-Mittel empfehlen, das ich bereits in Deutschland kaufen könnte? Die Tour startet bei uns schon nächste Woche. Dementsprechend ist wohl leider auch noch nicht mit dem ersten Nachtfrost zu rechnen.

[Ljungdalen]

AW: NO: Frage zu den Auswirkungen des warmen Sommers 2018: Restschnee?

Könnte man sagen, dass das Gebiet Rago/Padjelanta allgemein mehr von Mücken heimgesucht wird, als andere Gebiete? Ich als Norwegen Neuling habe diesbezüglich keine Kenntnisse.

Hm... nein. Und: mehr als was? Eher sogar weniger, besonders Rago, da verbreitet wenig Vegetation (Faustregel, Ausnahmen bestätigen selbige: je mehr und höhere Vegetation, desto mehr Mücken).

Es ist erträglich. Meine subjektive Erfahrung. Aber ich habe da auch ein dickes Fell (nehme nie Mückenmittel, eher "vermumme" ich mich).

[Antracis]

AW: NO: Frage zu den Auswirkungen des warmen Sommers 2018: Restschnee?

Könnt ihr denn ein wirksames Mückenschutz-Mittel empfehlen, das ich bereits in Deutschland kaufen könnte? Die Tour startet bei uns schon nächste Woche. Dementsprechend ist wohl leider auch noch nicht mit dem ersten Nachtfrost zu rechnen.

Ich habe die besten Erfahrungen mit DEET gemacht. Ist nicht das gesündeste Mittel, aber das Einzige, dass bei mir wirklich hilft. Ich verzichte aber nach Möglichkeit darauf und vermumme mich, wie auch bereits schon von anderen erwähnt. (Mein best Buy in diesem Zusammenhang http://www.bugshirt.com/)

Zeltplatzwahl ist nach meiner Erfahrung auch sehr wichtig. In Nordnorwegen wird es Vegetationsbedingt meist oberhalb von 650m deutlich besser. Umso Windexponierter desto besser, aber da braucht man natürlich ein solides Zelt und/oder eine Wettervorhersage, damit das nicht ins Auge geht.

Fließgewässer ist auch besser als ein See. Oft machen schon wenige Meter Unterschied erstaunlich viel aus, z.B. Abfluss eines Sees, weg von den Sträuchern, der kleinen Sumpffläche, auf einem Huppel ect.