ab nach Griechenland

[vlevo]

Moin Moin,
ich habe meine Tramping Tour nach Afrika gut überstanden und nun im kalten Winter ist mir mein nächstes Projekt eingefallen, mit dem Fahrrad über Ungarn und Kroatien nach Griechenland.
Hat jemand von euch Erfahrungen in dieser Gegend gemacht? Würde mich mal interessieren, denn ich war noch in keinem der Länder. Danach ist Europa aber endlich komplett und der nächste Kontinent kann erobert werden.

Take care

vlevo

[Flachlandtiroler]

Re: ab nach Griechenland

Hallo Eroberer der Kontinente

und nun im kalten Winter ist mir mein nächstes Projekt eingefallen, mit dem Fahrrad über Ungarn und Kroatien nach Griechenland.

brrr -- das klingt ungemütlich kalt *fröstl* und dann auch noch mit dem Rad

Gruß, Martin

[vlevo]

jaaa nee erst nach meiner Diplomarbeit nächstes Jahr September ;)

[ice]

über Griechenland kann ich dir ein bisl was sagen
(kam vor ein paar Wochen von da und war da auch schon öfter beruflich wie privat. Wobei deine Fragestellung vieleicht ein bischen genauer sein könnte. Aber ich versuch mal als Fahradfahrer zu denken (der ich nicht bin).
Sehr bergig, die Griechen bauen so gut wie keine Tunnels. Wasserversorgung sehr gut, viele Brunnen und man kann eigentlich aus fast jeder Wasserleitung trinken, wobei m.M nach Micropur o.ä nicht schadet.
Sehr Sicheres Land wobei man angeblich bei der albanischen Grenze ein bischen aufpassen sollte.
Wildübernachten kein Problem. Schlimmstenfalls schickt dich die Polizei weg. Mitten in der Sommersaison an Stränden natürlich überlaufen. Ab Sept. aber kein Problem. Als schöne sichere Übernachtungsplätze kann ich neben wunderschönen Sandbuchten auch Olivenhaine empfehlen (eben, ungesehen und Feuerholz ist auch meist da).
Biketechnische Ersatzteile würd ich eher als schlecht einstufen. Ich glaub außer Touris fährt in Greece keiner Bike.
Menschen freundlich, hilfsbereit.
Verpflegungsversorgung: in größeren Städten gibt es auch größere Supermärkte, es gibt auch sehr viele Lidls wo es vor allem Bier und sonstige deutsche Lebensmittel in Lidl Preise gibt. In kleineren Dörfern (und davon gibt es viele) gilt eher: es gibt einen Gemüsehändler, einen Metzer (ohne typisch deutsche Warenauslage), einen Bäcker, und sowas wie einen Tante Emma Laden.
Preistechnisch war es vor Euro billiger. In allem was sich Touripuff schimpft natülich teurer. Fisch und Fleisch kostet mittlerlerweile egal ob vom Markt oder in der Taverna das gleiche wie in BRD.
Fauna/Flora und sonstige Natur eher spärlich (außer Stechmücken und Bremmsen) viel Stein keine Wälder außer in Kalogria (Tamariskenwald).
Kulturell gibt es sehr viel. Vor allem die Meteora Klöster sollte man sich nicht entgehen lassen.
Wenn du noch mehr wissen willst gerne.

[alaskawolf1980]

zu Kroatien: Ich habe mich gewundert, dass die Jugendlichen dort, von denen ich eine Wegbeschreibung wollte, kein Englisch konnten. Also wenn das normal ist, dann wirste Probleme mti der Verständigung haben. ANsonsten kann man auch mal auf Nebenstraßen am Straßenrand zelten. DAs juckt keinen. In den Dörfern sind die Menschen sehr nett. Die haben uns angeboten bei einem Haus, was noch in Bau war, zu zelten. Dann wurden wir durch den Bau geführt. Die waren wirklich supernett. Nicht erschrecken lassen, wenn die am Anfang einen anschauen, als ob man vom MArs kommt. Die holen dann irgendeinen Mann, der durch seinen Beruf etwas Englsich versteht und schon ist man aufgenommen. Kroatien kann cih also voll empfehlen.
Slowenien wäre ein Abstecher Wert. Besonders der Nordwesten. So schöne Landschaften dort!!!

[ekke]

laut auswärtigen amt musste in kroatien in einigen gegenden aufpassen wegen minen! erwähnt wird auch die grenzregion nach ungarn!

ansonsten griechenland: sehr gutes bussnetz. in zügen ist es allerdings mit gepäck schwierig. karten sind wegen mil geheimniskrämerei und unermüdlicher bauwut oft unzuverlässig. kaum kriminalität auser in athen (laut einheimischen).
tempel und so weiter schliesen häufig schon um 16.00 uhr, sollte bei der anreise berücksichtigt werden.
ernährungstip: es gibt öfters auch imbissbuden mit holzgrill, feine sache.

[Taube]

Ich würde auch nach Slowenien schauen, vor allem die Julischen Alpen sind landschaftlich sehr empfelenswert.

Taube

[boehm22]

Ungarn ist sauteuer - laut www.denis-Katzer.com , der gerade mit dem Fahrrad vom Bodensee nach Bukarest gefahren ist.

[Rajiv]

Einige Anmerkungen:
-zu Ungarn: also sauteuer ist relativ; preisgünstige Übernachtungsmöglichkeiten(zumindest außerhalb von Touristenhochburgen wie Plattensee/Kurzentren, Budapest etc.) und preisgünstige Einkaufsmöglichkeiten(Lebensmittel etc.) gibt es nach wie vor

-zu Slowenien: Julische Alpen(mit Triglav) bedarf keiner Worte(immer eine Reise wert), sofern man Kurzentren(z. Bsp.: Rogaška Slatina) meidet, ist es eigentlich im ganzen Land sehr schön, Ausnahmen sind vielleicht die Täler d. Mur(Gebiet zwischen Murska Sobota und Lendava) und teilweise d. Drau(Gegend um Ptuj und Ormož), die Städte sind meist noch recht pitoresk, aber es ist halt recht flach(und im Juli/August recht heiß); an der nur kurzen slowenischen Küste, hatte manchmal italienisch weitergeholfen(wenn deutsch und englisch nicht halfen)

-zu Kroatien(war allerdings jetzt einige Jahre nicht da): Ich hatte in dem 1994(in jenem Jahr habe ich am meisten Kroatien abgekriegt, deswegen Bezug darauf) zugänglichen Gebiet(also Istrien und einige Inseln{Krk...}, sowie das Gebiet Rijeka-Karlovac-Zagreb-nahe Varaždin) keine Sprachprobleme(daß in den istrischen Touristengebieten die deutsche Sprache gängig ist, dürfte klar sein), auch nicht in entlegeneren Gebieten(Gegend um Karlovac war damals keine Ferienregion; hing mit speziellen Hintergrundgeräuschen zusammen, welche ihren Ursprung ca. 25km östlich hatten ). Wenn nicht in deutscher dann in englischer Sprache, klappte eigentlich immer. Wobei ich keine Angaben machen kann, wie es in Dalmatien(besonders etwas weiter weg von der Küste, also nahe der Grenze zu BiH; war damals nicht sonderlich erstrebenswert, dieses Gebiet zu besuchen) kommunikativ aussieht.

Rajiv