Pertex Quantum Pro (mit Endurance Beschichtung) Haltbarkeit Erfahrungen

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  • mitreisender
    Alter Hase
    • 10.05.2014
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    • Meine Reisen

    Pertex Quantum Pro (mit Endurance Beschichtung) Haltbarkeit Erfahrungen

    Tagchen,

    ich habe da eine Frage aus Interesse. Pertex Quantum Pro heißt ja aktuell die Art von Schlafsackhülle, die eine wasserdichte, atmungsaktive Beschichtung beinhaltet.

    Klingt ja erstmal verlockend. Wie sind denn eure Erfahrungen mit der Haltbarkeit? Braucht es das tatsächlich oder ist das eher ein Spezialistending für Biwaks zB.?

    Reicht womöglich hydrophob behandelte Daune?

    Wofür setzt ihr das ein oder warum meidet ihr es lieber?

    Danke für Eure Eindrücke..

  • transient73
    Dauerbesucher
    • 04.10.2017
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Pertex Quantum Pro (mit Endurance Beschichtung) Haltbarkeit Erfahrungen

    Auch wenn sich bisher niemand dazu geäußert hat, interessiert es mich auch.
    Kann keiner dazu seine Erfahrung beisteuern?

    Ich habe gerade wegen eines Schlafsacks bei Cumulus angefragt. Dabei interessierte ich mich auch für die Pertex Quantum Pro Außenhülle.
    Die Antwort von Cumulus lautete folgendermaßen:

    "Please notice that we recommend hydrophobic down as the priority, before Pertex Quantum Pro".

    Sprich: Sie raten zunächst zu hydrophober Daune und erst danach, gewissermaßen als Zugabe, kann noch Pertex Quantum Pro verwendet werden.
    Preislich ist es so gut wie kein Unterschied, ob man das "PRO" Außengewebe, oder hydrophobe Daune (250g) bestellt.

    Wenn ich mir allerdings unterschiedliche Videos zu hydrophober Daune ansehe (abgesehen von dem Werbevideo von Cumulus), scheint das wenig bis nichts zu bringen, wohingegen eine wasserabweisende (1000m Wassersäule) Membran/Beschichtung das Eindringen von Wasser unterbindet.

    Andererseits ist es so, dass speziell bei Schlafsäcken (zumindest bei mir), die Feuchtigkeit vom Ausdünsten, auch wenn ich friere, nicht unerheblich wenig ist. Ich plane den Schlafsack für Biwaks im Freien in den Bergen bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu verwenden. (Ja, nur 250g Daune, aber als Halfbag/Elefantenfuß).

    Wie sind eure Erfahrungen und was würdet ihr bestellen?

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    • flyingscot
      Erfahren
      • 27.12.2007
      • 396
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Pertex Quantum Pro (mit Endurance Beschichtung) Haltbarkeit Erfahrungen

      Quantum Endurance oder Pro kann als Schlafsackhülle sinnvoll sein, hat allerdings auch Nachteile:

      - Wirklich wasserdicht von außen ist sie nicht, da die Nähte nicht getaped werden
      - der Feuchtigkeitstransport von innen nach außen wird behindert

      D.h. wenn zu erwarten ist, dass es von außen oder von innen mehr Feuchtigkeit gibt, ist sie nicht wirklich sinnvoll.
      Für leichte Feuchtigkeit von außen, Spray unterm Tarp, Schneegriesel oder tropfende Schneehöhle finde ich es ganz nützlich.

      Bei mehr Feuchtigkeit von außen ist eher ein Biwaksack, Tarp oder Zelt angesagt. Bei viel Feuchtigkeit von innen (schwitzen, trocknen von Klamotten im Schlafsack) ist eher Kunstfaser angesagt, inwieweit hydrophobe Daune hier punktet ist unklar.

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      • E.T.
        Anfänger im Forum
        • 19.04.2009
        • 48
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Pertex Quantum Pro (mit Endurance Beschichtung) Haltbarkeit Erfahrungen

        Zitat von flyingscot Beitrag anzeigen
        Quantum Endurance oder Pro kann als Schlafsackhülle sinnvoll sein, hat allerdings auch Nachteile:

        - Wirklich wasserdicht von außen ist sie nicht, da die Nähte nicht getaped werden
        - der Feuchtigkeitstransport von innen nach außen wird behindert

        D.h. wenn zu erwarten ist, dass es von außen oder von innen mehr Feuchtigkeit gibt, ist sie nicht wirklich sinnvoll.
        Für leichte Feuchtigkeit von außen, Spray unterm Tarp, Schneegriesel oder tropfende Schneehöhle finde ich es ganz nützlich.

        Bei mehr Feuchtigkeit von außen ist eher ein Biwaksack, Tarp oder Zelt angesagt. Bei viel Feuchtigkeit von innen (schwitzen, trocknen von Klamotten im Schlafsack) ist eher Kunstfaser angesagt, inwieweit hydrophobe Daune hier punktet ist unklar.

        Natürlich ist ein beschichteter Stoff i.d.R weniger Luft, Dampf und Wasserdurchlässig als ein unbeschichteter Stoff.
        (Ausnahmen bestätigen die Regel))

        Pertex Endurance oder Pertex Quantum Pro (neuer Name) ist eine Mikroporöse PU Beschichtung auf einem feinen Stoff die sehr Dampfdurchlässig ist.
        Also hohe "Atmungsaktivität" bei geriner Wassersäule, welche aber auch nicht unbedingt notwendig ist beim Schlafen in Schneehöhle oder unterm Tarp.
        Viele Hersteller setzen diesen Stoff bei Jacken oder auch Schlafsäcken ein.

        Es gibt seit 20 Jahren den Waterbloc Schlafsack. Dieser hätte z.B getapte Nähte und hält sich wohl am Markt.
        Ansonsten weiss ich noch vom Mountain Equipment Glacier, das ist wohl ein ähnlicher Stoff welcher zu funktionieren scheint.

        Mir persönlich ist ein beschichteter, hochwertiger Stoff lieber als eine imprägnierte Daune, welche auf Dauer die Imprägnierung nicht halten kann und dann Bauschkraft verliert.
        So auch die Statements der hochwertigeren Schlafsack-Hersteller (Valandre, Western, Exped... etc)

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        • karlson
          Dauerbesucher
          • 22.10.2005
          • 869
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Pertex Quantum Pro (mit Endurance Beschichtung) Haltbarkeit Erfahrungen

          Pertex Endurance hat eine Atmungsaktivität von 7000g/m²/24h. Das ist auf dem Level einer Tchibo Regenjacke. Und die Wassersäule ist so mikrig, dass es von unten durchdrückt wenn die Suppe auf der Isomatte steht. Eigentlich grenzt es an Betrug die Exped WB Säcke als dicht zu bezeichnen.

          Wenn Pertex, dann aus meiner Sicht nur als Bivi (unterm Tarp, in der Schneehöhle, etc.). Schlafsäcke mit wirklich guter Membran sind rar am Markt (Western Mountaineering, Mountain Hardwear, Crux, ...) und eigentlich nur ab moderaten Winterschlafsäcken abwärts zu finden.

          Bei meinem Rab Pertex endurance bivi schwächeln nach 3 Jahren regelmäßiger Nutzung langsam die verklebten Nähte. Sonst gibts keinerlei Haltbarkeitsprobleme.
          Most problems in life can be solved with paracord. For everything else, there is ductape!

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          • E.T.
            Anfänger im Forum
            • 19.04.2009
            • 48
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Pertex Quantum Pro (mit Endurance Beschichtung) Haltbarkeit Erfahrungen

            Zitat von karlson Beitrag anzeigen
            Pertex Endurance hat eine Atmungsaktivität von 7000g/m²/24h. Das ist auf dem Level einer Tchibo Regenjacke. Und die Wassersäule ist so mikrig, dass es von unten durchdrückt wenn die Suppe auf der Isomatte steht.
            Leider liegt die Krux im Detail begraben und in den verschiedenen Testmethoden die es gibt.
            Natürlich ist es korrekt, dass die Wassersäule nicht ausreicht, um den Stoff als "Wasserdicht" zu bezeichnen. Das macht glaub ich aber auch keiner??

            So wie ich das verstehe, gibt es erstmal 3 Aussagen über einen Stoff zu treffen:

            1. Wasserdichtigkeit
            2. Luftdurchlässigkeit
            3. Wasserdampfdurchlässigkeit

            Bei einem Schlafsack benötigt es keine super hohe Wasserdichtigkeit und auch keine super hohe Wasserdampfdurchlässigkeit. Schliesslich legt man sich mit einem Schlafsack nicht direkt in den Regen und schwitzt auch nicht soviel (Verglichen mit dem Schwitzen in eine Regenjacke mit vollem Rucksack auf Tour)
            Der Wasserdampf der austreten soll, ist in etwa 0.3 Liter Pro Nacht. Evtl sogar weniger, da auch über die Schlafsackkapuzenöffnung Wasserdampf austritt und ein kleiner Teil auch in der Daune gespeichert wird (Egal ob hydrophobe Daune oder nicht, irgendwo ist da immer Wasserdampf vorhanden)
            Daher braucht es beim generellen Daunenschlafsack keinen höheren Wasserdampfdurchlässigkeitswert, der i.d.R ja nur mit schwereren Stoffen / Beschichtungen zu erreichen ist wie man sie aus Regenjacken oder Biwaksäcken kennt.

            Beim Daunenschlafsack, kommt es vielmehr auf die Luftdurchlässigkeit an. Schliesslich soll die Daune auch schön bauschen und trotzdem vor leichter Feuchtigkeit geschützt werden. Damit Daune bauschen kann, benötigt es einen sehr leichten Stoff, der die Möglichkeit der Entfaltung nicht behindert wie z.B der Pertex Quantum Pro Stoff.
            Cumulus, Exped oder andere Schlafsackhersteller verwenden diesen Stoff und die sollten es schliesslich wissen...

            Also Werte vom Pertex QuantumPro sind:
            Wassersäule von 1000mm/m²/24h.
            MVTR Wert von 7000g/m²/24h.

            Ich hatte mit diesen Werten nie Probleme auf Tour mit meinem Endurance Schlafsack. Die Daune hat mich warm gehalten und war nie unüblich feucht geworden. (Island im Herbst, Kanutour Glaskogen etc)

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            • E.T.
              Anfänger im Forum
              • 19.04.2009
              • 48
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Pertex Quantum Pro (mit Endurance Beschichtung) Haltbarkeit Erfahrungen

              Zitat von karlson Beitrag anzeigen
              Schlafsäcke mit wirklich guter Membran sind rar am Markt (Western Mountaineering, Mountain Hardwear, Crux, ...) und eigentlich nur ab moderaten Winterschlafsäcken abwärts zu finden.
              Da gebe ich Dir recht..

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              • karlson
                Dauerbesucher
                • 22.10.2005
                • 869
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Pertex Quantum Pro (mit Endurance Beschichtung) Haltbarkeit Erfahrungen

                @ ET, Exped wirbt explizit mit wasserdicht. Ich hab mich mit dem endurance Bivi mal ne Nacht in den Regen gelegt um zu gucken was das Zeugs denn nun wirklich kann. Das wasser kam tatsächlich als erstes von unten. Auch in der Praxis kann das relevant werden: unterm Tarpzeltchen schwappte mir im Fjell schonmal mal ganzschön das Wasser um die Matte und untern nem knapp bemessenen Tarp kommt bei Sauwetter auch mehr als nur n bissel Spray am Schlafsack an.

                Der Alltag ergab bei mir: beim Pertex-Bivi in der Regel mehr Kondens als im Alpkit Hunka (10.000mm WS & 10.000g/m²/24h), bei Gore Best defense Bivi praktisch nie Kondens. Mit allen drei Bivis >100 Nächte draußen. Die Physik von Membran und Daune passt ja ohnehin nicht zusammen: Die Membran braucht ein deutliches Konzentrationsgefälle und die Daune nimmt rumwabernde Feuchtigkeit auf. Nichtsdestotrotz benutze ich den Pertex Bivi weiterhin gerne als leichten 90% Bivi unterm Tarp, dann aber mit ausreichend großem Tarp und Groundsheet. Das Zeug ist nicht verkehrt, aber sicher auch nicht so hochatmungsaktiv wie das Marketing behauptet. Es ist und bleibt eine relativ simple Beschichtung die nicht annähernd mit den gaspermeablen Membranen (Gore best defense/arid lite air, Event, Dry Q elite, ...) mithalten kann und teilweise deutlich früher an die Grenzen kommt als das für ein Allroundprodukt von Vorteil wäre.
                Most problems in life can be solved with paracord. For everything else, there is ductape!

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                • E.T.
                  Anfänger im Forum
                  • 19.04.2009
                  • 48
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Pertex Quantum Pro (mit Endurance Beschichtung) Haltbarkeit Erfahrungen

                  Zitat von karlson Beitrag anzeigen
                  @ ET, Exped wirbt explizit mit wasserdicht. Ich hab mich mit dem endurance Bivi mal ne Nacht in den Regen gelegt um zu gucken was das Zeugs denn nun wirklich kann. Das wasser kam tatsächlich als erstes von unten. Auch in der Praxis kann das relevant werden: unterm Tarpzeltchen schwappte mir im Fjell schonmal mal ganzschön das Wasser um die Matte und untern nem knapp bemessenen Tarp kommt bei Sauwetter auch mehr als nur n bissel Spray am Schlafsack an.

                  Der Alltag ergab bei mir: beim Pertex-Bivi in der Regel mehr Kondens als im Alpkit Hunka (10.000mm WS & 10.000g/m²/24h), bei Gore Best defense Bivi praktisch nie Kondens. Mit allen drei Bivis >100 Nächte draußen. Die Physik von Membran und Daune passt ja ohnehin nicht zusammen: Die Membran braucht ein deutliches Konzentrationsgefälle und die Daune nimmt rumwabernde Feuchtigkeit auf. Nichtsdestotrotz benutze ich den Pertex Bivi weiterhin gerne als leichten 90% Bivi unterm Tarp, dann aber mit ausreichend großem Tarp und Groundsheet. Das Zeug ist nicht verkehrt, aber sicher auch nicht so hochatmungsaktiv wie das Marketing behauptet. Es ist und bleibt eine relativ simple Beschichtung die nicht annähernd mit den gaspermeablen Membranen (Gore best defense/arid lite air, Event, Dry Q elite, ...) mithalten kann und teilweise deutlich früher an die Grenzen kommt als das für ein Allroundprodukt von Vorteil wäre.
                  Ja, da stimme ich Dir zu. Die genannten Membranen funktionieren bei viel Wasser etc. sehr gut

                  Wichtig ist einfach wie immer, dass der Verwendungszweck klar ist. Es gibt halt soviel unterschiedliches auf dem Markt und da ist es schon schwer den Überblick zu behalten. Den meisten mag für leichte Feuchtigkeit und so, dass Pertex Endurance / Quantum Pro ausreichend sein.

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