Prinzip Gore-Tex

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  • ToP
    Dauerbesucher
    • 25.02.2002
    • 516

    • Meine Reisen

    Prinzip Gore-Tex

    Hei,

    gestern, als so der Regen auf mich und meine Jacke herunter kam, dachte ich doch: "Das perlt ja nicht mehr so schön ab!".
    Dann fiel mir der Threat zum Thema Jacken imprägnieren ein und da kam mir die Frage:

    Warum muß man Gore-Bekleidung extra imprägnieren???

    Meine Vorstellung war immer: Gore läßt Wasser und Wind draußen und Dampf nach außen (Wie ne Plasteplane, bloß besser). Außen der Stoff ist nur Träger. Aber warum soll man dann die Jacke imprägnieren, damit das Wasser abperlt? Dann kann ichdoch gleich eine reine RS-Nylon Jacke nehmen und doppelt so oft imprägnieren. Ist bestimmt billiger.

    Aber irgend ein Vorteil muß das Hightechzeugs doch haben? Und Warum funktioniert Gore besser als vergleichbares material der anderen Firmen (Techno?, Powertech...)?

    Wer kann mir das erklären??

    Danke, Torsten


    PS: Falls relevant --Annahme: 3 Lagen Gore ohne Futter

  • Finn
    Alter Hase
    • 16.10.2001
    • 2985
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Hallo ToP,
    diese Frage habe ich mir auch mal gestellt, denke aber, dass man GoreTex imprägnieren muss, damit die Membran geschützt wird.

    Gruß Finn

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    • flying-man
      Dauerbesucher
      • 10.08.2002
      • 937

      • Meine Reisen

      #3
      hi

      2 gründe sprechen für das impregnieren:

      1) durch einen mit wasser vollgesogenen oberstoff kommt kein wasserdampf mehr durch -> ergebnis wasserdicht aber nicht atmungsaltiv.

      2) wo kein wasser im stoff rein kann da kommt auch weniger schmutz rein --> weniger waschen --> jacke hält länger und ist weniger aufwand.

      eine nylon jacke ist nicht atmungsaktiv. und wenn ja dann nicht wasserdicht.

      gore ist einer der ältesten hersteller mit der längsten erfahrung.... ob natürlich gore besser ist als sympatex (z.b.) darüber kann man sich streiten zumahl ja unterschiedliche prinzipien der membrankonstruktion zugrunde liegen (minilöcher auf der einen seite - elektrochemische diffusion auf der anderen). desweitern ist es nicht umbendingt einfach gute membranen herzustellen (glit nicht nur für gore sondern auch für andere membranen wie z.b. wasseraufbereitung) schließlich muß man ja best. parameter einhalten (durchlässigkeit, "lochgröße", best. schichtaufbau....). meist ist das mit erheblichem aufwand und auch kosten verbunden (deswegen sind auch entsalzungsgeräte auf umkehrosmose basis und membranwasserfilter relativ teuer!), wer da spart als hersteller wird die engen produktionskriterien vielleicht nicht ganz erfüllen --> weniger atmungsaktivtät.

      aufpassen mußt du auch zwischen mebranen und beschichtungen. texpore (jw) ceplex (vaude) oder drylite (me) sind beschichtungen. generell gilt hier: beschichtungen sind schwieriger zu verarbeiten wie membranen (aber auch billigr) da sie flüssig auf den stoff aufgebracht werden und dort polymerisieren. dabei muß man aber sehr genau die dicke,.... einhalten sonst entweder nicht atmungsaktiv oder zu dünn (schnell abgerieben). des weitern ist natürlich eine auflaminierte folie (gore) haltbarer wie eine aufgebrachte beschichtung, da die beschichtung u.u. an einer stelle nicht gut mit dem unterstoff verbunden ist. die goremembran hat immer noch den zusammenhalt der membran selbst.

      ==> für einsatz bei dem z.b. ein schwerer rucksack getragen wird ist eine 2 lagen beschichtung wegen dem abrieb der beschichtung innen nicht geeignet.

      zum unterschied gore - classic v.s. gore xcr hält sich gore selbst eher bedeckt

      zusätzliche lagen (3-lagen) vermindern die atmungsaktivität bei jeder membran beschichtung erhöhen aber die lebensdauer.

      naja mal so weit....

      flying-man
      \"Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.\" (A. Einstein)

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      • flying-man
        Dauerbesucher
        • 10.08.2002
        • 937

        • Meine Reisen

        #4
        ach ja noch was:

        gore selbst hat mal die impregnierung mittel SPREY und nicht tauchbad (auch wenn becks da schlechte erfahrungen gemacht hat) empfohlen.

        grund:

        wenn ich die innenseite der membran hydrophob mache kommt da auch kein wasser mehr durch - logisch oder? - noch problematischer ist das bei symphatex transaktiv. die haben ja von sich aus eine hydrophile innenseite, da soll bewirken dass auch kleine wassertropfen durch die membran können indem sie sehr schnell flächig auf der membran verteilt werden (funkt zumindest im laden :wink: ). wenn ich so eine jacke per tauchbad impregniere ist der effekt natürlich hin.... .

        noch was: man muß nicht nach jedem waschen impregnieren. i.d.r. (schlid beachten!!!!) dürfen gore jacken auf stufe 1 gebügelt werden (oder trockner). das frischt die impregnierung wieder auf.

        flying-man
        \"Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.\" (A. Einstein)

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        • ToP
          Dauerbesucher
          • 25.02.2002
          • 516

          • Meine Reisen

          #5
          @flying-man

          Vielen Dank für die ausfürliche Antwort.

          Das heiß soweit, wenn die Membran noch ganz ist, ist es innen (von außen her) immer trocken, --> sonst neue Jacke

          Für meine gröbere Beanspruchung ist Membran besser (langlebiger) als Beschichtung und für die Jacke am Besten 3 Lagen XCR und bei der Hose reicht 2 Lagen. (Wandern und Skifahren mit Rucksack).

          Danke
          Torsten

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          • Becks
            Freak

            Liebt das Forum
            • 11.10.2001
            • 19612
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Moin,
            jo, ich hab mit dem Spray schon schlechte Erfahrungen gemacht - ein schwarzer Fleck irgendwo im Schulterbereih wo das Lösungsmittel im Spray irgendwelche Farbstoffe rausgelöst hat und diese an der Oberfläche hängenblieben. Und bei Dominique haben sind dabei sogar mal ein paar Stoffschichten miteinander verklebt worden...
            Nene, dann lieber Tauchbad und von innen auch imprägniert und dafür eine Jacke die nicht kaputt oder fleckig ist.

            Zum Waschen /Imprägnieren:
            Ich wasche meine Jacke meistens alle 2-3 Monate und im gleichen Aufwasch wird auch imprägniert. Dann kann ich mir sicher sein daß die Imprägnierung auch wirklich immer frisch ist.


            Alex
            After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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            • flying-man
              Dauerbesucher
              • 10.08.2002
              • 937

              • Meine Reisen

              #7
              @top

              genau richtig erfasst.
              \"Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.\" (A. Einstein)

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              • michi-s
                Anfänger im Forum
                • 18.09.2002
                • 25

                • Meine Reisen

                #8
                Gore tex immer gut pflegen

                hallo,
                bei Goretex Material ist die pflege sehr wichtig.
                D.h. die Jacke gehört öfters mal gewaschen, damit die Verunreinigungen (sand, etc.) die Membrane nicht durchscheuern. weil dann wird die jacke undicht.
                mfg
                michi

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