Zelte - Maße, Gewichte, Praxis-Erfahrungen

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  • jackknife
    Alter Hase
    • 12.08.2002
    • 2590

    • Meine Reisen

    Zelte - Maße, Gewichte, Praxis-Erfahrungen

    Habe mir mal gedacht, nachdem der Schlafsackthread soviel Zuspruch fand, wieso nicht mal ähnliches mit Zelten. Ich hatte gerade das Problem ein Zelt von Helsport unbedingt haben zu wollen, aber keiner konnte einem irgendwelche Erfahrungen dazu geben. Da dachte ich mir, wir schreiben mal unsere Eindrücke von den Zelten die wir besitzen als Kompendium auf. Insbesondere effektive Liegelängen, wie z.B. das Gestänge in die Kanäle flutscht, Kondenzentwicklung, persönliche Aufbauzeit durch eine Person, Dinge die einen an dem Zelt stören, und, und , und.
    Also macht mit!!!
    Matthias

  • jackknife
    Alter Hase
    • 12.08.2002
    • 2590

    • Meine Reisen

    #2
    Helsport Ringstind 2

    Den Anfang mache ich mit einem Helsport Ringstind 2.
    Dieses Zelt war meine erste Wahl, da ich im Februar eine Solotour in Lappland machen möchte, daher ein leichtes Zelt haben wollte, die angebotenen Solozelte aber mir für eine Wintertour zu klein erscheinen.
    Laut Helsport hat das Ringstind 2 ein Minimalgewicht von 1,6Kg. Diese Angabe ist aber etwas irreführend. Unten steht dann im Kleingedruckten, daß dieser Wert um +-10% variiert. Wenn man´dann 1,6Kg + 10%+ Häringe+ Gestänge+ Reservestange+ Hülse+ Packbeutel+ Leinen rechnet, kommt man dann auf ein Einsatzgewicht von 1,96Kg.
    Das ist doch einiges mehr als ich erst dachte.

    Ein Akto wäre mir zu klein gewesen, im Ringstind kann ich aber locker mit einer zweiten Person drin liegen. Dann wird es aber eng. Außerdem müßte man dann immer über den Eingangslieger herüberkrabbeln, wenn es nachts mal drückt. Mit winterlichem Gepäck ist es aber optimal für eine Person.

    Liegelänge, etwas länger als das Akto, aber man kommt dennoch mit einem Winterschlafsack, resultierend aus den flachen Winkeln des Zeltes mit Kopf- oder Fußteil, an das Innenzelt ( Ich 1,83m, Schlafsacklänge large).

    Lüftung, habe es erst einmal genutzt, da wehte kein Wind, sehr feuchte Luft, nachts ca. 5°, Lüfter auf, Innen und Außenzelt zu.
    Es war doch sehr feucht,Zelt war sehr nass innen. Die beiden kleinen Lüfter, einer am Fußende, einer am Eingang des Aussenzeltes, erscheinen mir als zu klein.

    Packmaß, ist sehr klein durch die kurzen Gestängesegmente von Helsport, passt das Zelt komplett quer auch in einem 35L Rucksack, super!

    Preis, 450€, da kommen einen die Tränen!

    Abseite, ausreichend für zwei Rucksäcke mit Turneinlagen beim Herausgehen.

    Mir gefällt dieses Zelt. Es lässt sich sehr schnell aufbauen. Platz ist ausreichend. Lüftung, so lala. Gewicht ist leichter als mein Nallo 2 bei mehr Liegelänge und kleinerem Packmaß. Sehr teuer, aber schön verarbeitet. Werde es diesen Winter noch ausreichend im Schnee testen.

    Matthias

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    • Corton
      Forumswachhund
      Lebt im Forum
      • 03.12.2002
      • 8593

      • Meine Reisen

      #3
      Ich würde für eine Vorgehensweise ähnlich der im Füllkraft-Thread plädieren, sprich: Erst die nackten Zahlen und dann ein Kommentar, damit die Sache etwas übersichtlicher wird. Super wäre natürlich, wenn jeder sein Zelt auseinandernehmen und die Einzelteile (IZ, AZ, Packbeutel, Heringe etc.) separat wiegen könnte. Auch wenn jetzt nicht jeder ne geeichte Mettler Waage zu Hause stehen hat, dürfte diese Übersicht immer noch deutlich aussagekräftiger und realitätsnäher ausfallen als die nackten Herstellerangaben. Man muss dabei ja nur an das Robens Rock Grey denken: Herstellerangabe 3,6kg, Realgewicht 4,4kg.

      Bei Gewichtsangaben wäre eine Angabe der verwendeten Waage (Hersteller und Modell) sinnvoll.


      Beispiel (Herstellerangabe in Klammern):

      Aldi Super Dome Expedition

      Gesamtgewicht: 4.405g (3.600g)
      Waage: ...

      IZ-Länge: 2,15m (2,25m)
      IZ-Breite K(opf): ... (...)
      IZ-Breite M(itte):
      IZ-Breite F(uß):
      IZ-Höhe:
      ...

      Gewicht Gestänge: ...

      Gewicht Packsack: ...
      Gewicht Häringe: ...
      Gewicht AZ: ...
      Gewicht IZ: ...
      ...

      KOMMENTAR

      und so weiter

      ...

      Die Vorgehensweise ist aber nur als Vorschlag gedacht und natürlich nicht zwingend. Jeder ganz nach seinem Gusto.

      Corton

      Kommentar


      • Corton
        Forumswachhund
        Lebt im Forum
        • 03.12.2002
        • 8593

        • Meine Reisen

        #4
        [edit] Hab den Thread jetzt geteilt und einen Diskussions-Thread im Laberforum erstellt. Alle Diskussionen zu diesem Thread ab jetzt bitte im Laberforum. 2 Beiträge (1x Christine und 1x Thorben) sind mir leider abhanden gekommen. Vielleicht könnte Ihr die ja noch mal im Laberforum posten.

        Hier ab jetzt bitte kein Blabla mehr. [/edit]

        Corton

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        • friewu
          Erfahren
          • 20.06.2005
          • 125
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Golite Hex 3

          Hab mein Golite Hex 3 damals leider nicht gewogen, deshalb kann ich dazu keine Angaben mehr machen (verkauft)
          Hier aber meine Erfahrung:

          Das Zelt (Hex) ist sehr leicht und klein verpackbar. Der Platz reicht gut für 2 Personen und ihr Gepäck. Personen die größer als ich sind (>1,80m) werden mit ihren Schlafsack jedoch die Zeltwand berühren, somit ist die Innenzeltlänge von 2,6m (?) mit Vorsicht zu genießen. Die Innenhöhe ist jedoch sehr gut, man kann fast aufrecht stehen (1,65m je nach Aufbauweise höher oder niedriger).
          Apropos Aufbau, der ging beim Hex alleine super einfach und schnell.
          Urteil: super Teil

          Das zusätzliche Innenzelt (Nest) ergänzt das Zelt ganz gut, ist man jedoch nicht gerade in einer Region mit sehr vielen Mücken oder feuchten Wiesen kann man darauf verzichten (und Gewicht sparen). Daß eine Apsis fehlt ist nicht weiter tragisch, da man das Innenzelt sehr gut zurück schlagen kann und so Raum zum Kochen hat. Noch besser würde das Innenzelt, wenn es zumindest im unteren Teil aus dichtem Nylon wäre und nicht nur aus Netzmaterial, denn dann könnte der Wind nicht so hindurchfauchen und das Zelt wäre auch in der kalten Jahreszeit zu benutzen.
          Urteil: Nutzen abhängig vom eigenen Einsatzbereich
          Nun zu den Dingen, die mir nicht gefielen.
          Der Boden (Floor) zum Zelt ist überflüssig und teuer. Sobald der Boden leicht feucht wird haben die Seitenwände (ca. 10cm) nicht mehr genügend Spannung und liegen unten. Der Wind kann super durchziehen und auch Regenwasser hat kein Hindernis mehr. Urteil: Fehlkonstruktion!

          Summa summarum:
          Die Variabilität des Zeltes ist einfach klasse, doch brauchen die nur die wenigsten Nutzer. Und nur das Außenzelt (Hex) ist alleine sehr teuer (270€), dafür gibt es andere Zelte, die ein breiteres Einsatzspektrum haben.

          Gruß Uwe

          Kommentar


          • Christine M

            Alter Hase
            • 20.12.2004
            • 4084

            • Meine Reisen

            #6
            Henry Shires Tarptent Virga 2



            Gesamtansicht (ist es nicht schön :wink: )



            Detail an der Seite mit hochgerollter Front + hochgerolltem Moskitonetz.



            Vorderansicht mit geschlossener Front



            Vorderansicht mit geöffneter Front + geschlossenem Moskitonetz (Aufbau mit zwei Trekkingstöcken)



            Seite im Detail von innen



            Mit Tyvek Groundsheet und Isomatte



            Blick im Innern nach hinten



            auch im kleinsten Tarptent kann man Unordnung schaffen :wink:



            Tarptent im Packsack am Rucksack

            Weiter Bilder vom Virga 2 (und anderen Tarptents) gibt es auf der Henry Shires Website: Virga 2

            Es handelt sich um die Version ohne fest angenähten Boden. Gewicht nach eigener Messung (gemessen mit Soehnle digital Küchenwaage):

            - Tarptent mit Gestänge (ohne Frontstange): 626 g*
            - 1 Hering ca. 11 g, 4 Heringe im Packbeutel ca. 47 g
            - Packsack ca. 18 g
            - Tarptent mit Gestänge (ohne Frontstange) + 6 Heringen im Packsack: 712 g*
            - vordere Frontstange (wird nur bei Aufbau ohne Trekkingstock benötigt): ca. 54 g
            - Tyvek Groundsheet: 164 g

            *die Messungen erfolgten nach der Abdichtung der Nähte mit SilNet sowie einigen Modifikationen an den Abspannleinen (z. T. längere/dickere Leinen + Einsetzen von Leinenspannern). Ich meine, daß es im Ursprungszustan recht genau den Herstellerangaben entsprach.

            Länge des gepackten Packsacks: ca. 55 cm

            Zu den Abmessungen kann ich leider nichts sagen, eine Person paßt aber bequem mit Gepäck hinein, auch jemand der größer als ich (ca. 170 cm) ist. Die Maße sind auf jeden Fall noch einmal größer als das Groundsheet. Vorne am Eingang hat es Sitzhöhe.

            Das Tarptent ist eine Mischung aus Tarp und (Single Wall) Zelt. Es besteht aus silikonisiertem Ripstop-Nylon. Die Nähte muss man selber mit SilNet abdichten (wie bei Sil-Nylon üblich). Zum Aufbau werden zwei (im Lieferumfang enthaltene) Stangen benötigt. Eine gerade Stange vorne ist fest drin, die Rundbogenstange für hinten wird in eine Gestängekanal geschoben. Das Tarptent kann wahlweise mit einem oder zwei Trekkingstöcken aufgebaut werden. Beim Aufbau mit einem Trekkingstock kommt dieser in die Mitte, beim Aufbau mit zwei Stöcken ergibt sich in etwa eine Drittelung (s. Bilder). Ich persönlich fand den Aufbau mit zwei Stöcken bequemer und praktischer, es geht aber auch mit einem sehr gut. Wenn man keine Trekkingstöcke verwendet, benötigt man die zusätzliche Frontstange (nicht im Lieferumfang enthalten, kann optional zusätzlich bestellt werden). Die Abspannung erfolgt mit vier Heringen, einer hinten, einer vorne mittig und zwei vorne an den Seiten. Das Tarptent gibt es wahlweise so wie hier abgebildet oder mit fest angenähtem Boden (wobei zwischen Boden und unterem Ende der Wand ebenfalls Moskitonetz ist). Bei der Version ohne Boden empfiehlt sich, das passende Groundsheet mitzubestellen (nicht im Lieferumfang enthalten, kostet aber nur 12 USD).

            Der Aufbau ist sehr einfach, wobei ich es noch nicht bei starkem Wind aufbauen musste. Es musste bis jetzt auch noch kein richtig schlechtes Wetter aushalten, nur leichten Regen, so daß ich zu den diesbezüglichen Eigenschaften (noch) nichts sagen kann. Temperaturmäßig sollte man bedenken, dass es eben kein geschlossenes Zelt ist, sondern man den Luftzug komplett abbekommt. Kondensation kann bei feuchtem oder kühlem Wetter ein Problem sein; je besser der Durchzug ist, desto besser wirkt dies der Kondensation entgegen. Beim ersten Mal hatte ich den Fehler gemacht, das Tarptent auf feuchtem Boden aufzubauen und nicht gleich das Groundsheet hineinzulegen. Ein zweites Mal hatte ich ziemlich viel Kondenswasser nach einer kühlen + windstillen Nacht (das Tarptent war zusätzlich durch eine Steinwall geschützt); dem Vernehmen nach hatte das benachbarte Nallo am nächsten morgen aber auch ordentlich Kondenswasser :wink: .

            Ach ja, wenn es gegen Abend kühler wird, läßt die Spannung des Stoffs nach und man muss die Leinen noch mal nachspannen. Von daher hat sich die Anbringung von Leinenspannern (von Hilleberg) als praktisch erwiesen.

            Wenn mehr Erfahrungen vorliegen, denke ich hoffentlich daran, sie hier zu posten.

            Christine

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            • krümelmonster

              Erfahren
              • 28.06.2005
              • 294

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von Christine M
              dem Vernehmen nach hatte das benachbarte Nallo am nächsten morgen aber auch ordentlich Kondenswasser :wink: .
              OT: jaaaaa das war echt fies. Soviel Kondens hatte ich noch nie, aber dank Steinwall, Windstille.......

              Kommentar


              • Carsten010

                Fuchs
                • 24.06.2003
                • 2074
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Ach das Virga2 wär für mich auch die Wahl der Wahl als
                Solo-Shelter auf langen Touren.

                Ich seh zu, dass ich mein altes Squall mal abfilme und reinstelle.

                Hier sind aber schon mal die Werte

                Henry Shire´s Tarp Tent Squall

                Tarptent 532 Gramm
                Packsack dazu 16 Gramm
                Tyvek-Unterlage 226 Gramm
                Bogenstange 90 Gramm
                Frontstange 52 Gramm (gegen Trekkingstock austauschbar)
                Heringe 46 Gramm

                Das Squall ist ein Singlewall-Shelter für 2 Personen. Unsere Version
                hat keinen Boden, aber eine vorgezogene Nase (neudeutsch:beak).
                Es ist ausreichen groß, um 2 Wanderer mit Gepäck aufzunehmen,
                die einigermassen leichtgewichtig unterwegs sind.

                Das derzeitige Squall2, das unser Squall ersetzt ist einen Hauch schwerer,
                aber noch deutlich angenehmer von der Raumausnutzung.

                Für jeden Weitwanderer ein Muss wenigstens mal kurz über den
                Kauf nachzudenken.
                Eine komplette UL-Ausrüstung in einem Shop gekauft

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