Vorbereitung einer längeren Tour - verschiedene Fragen

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  • absolut-egal
    Gerne im Forum
    • 12.10.2005
    • 59

    • Meine Reisen

    Vorbereitung einer längeren Tour - verschiedene Fragen

    Moin Moin

    Ich fang gerade an, eine längere Solotour für den nächsten Sommer vorzubereiten (Pyrenäen vom Mittelmehr zum Atlantik, d.h. ca. 40 Tage Wandern, mit Pausen entsprechend mehr). Da stellen sich mir einige Fragen und ich möchte gerne auf die hier geballt vorhandene Erfahrung zurückgreifen.

    Kurz zu mir:

    Ich bin seit einigen Jahren immer wieder auf Tour gewesen, meistens in südlicheren Gefilden (Marken in Italien, französische und spanische Pyrenäen, Zentralmassiv in Frankreich). Hierbei sowohl solo, als auch in kleinen Gruppen. Jetzt bietet sich mir die Gelegenheit, in der Zeit von Juni bis einschließlich September eine längere Tour zu machen. Diese Gelegenheit ergreife ich natürlich beim Schopfe.

    Jetzt habe ich halt bisher keine längere Tour gemacht. Deswegen meine (ersten) Fragen:

    Wie geht ihr mit den notwendiger Weise auftretenden Weh-Wehchen (schmerzende Knie etc.) bei längeren Touren um? Einfach eine längere Pause von zwei drei Tagen und dann ist gut? Oder auf Soldatenart einfach jeden Morgen zwei Aspirin (nein, das werde ich nicht machen)? Oder stellt sich mit der Zeit sowieso eine Gewöhnung ein?

    Gerade bei Solotouren ist es ja extrem wichtig, auf das Gewicht zu achten. Habt ihr da Ideen? Wenn ich mir zum Beispiel für zwei Wochen ein Probepack für Schampo mitnehme, ist das ja kein Problem, denn das reicht. Bei 8 oder 9 Wochen dann schon, denn dann reichen diese Probepackungen nicht mehr aus. Ist das dann Pech und man muss einfach mehr schleppen oder sich was zuschicken lassen? Für Anregungen wäre ich sehr dankbar.

    Gibt’s irgendwelche ‚normalen‘ Verschleißerscheinungen beim Material, wenn es dann doch längere Zeit benutzt wird, die einem sonst nicht so auffallen? Gut, neue Stiefel werde ich mir dann im März zulegen und einlaufen, denn meine sind jetzt schon etwas weicher geworden vom vielen gehen in ihnen. Aber sonst fällt mir da erst mal nicht viel ein.

    Soweit erst mal. Mit der Zeit werden sicherlich mehr Fragen hinzukommen. Schon jetzt Danke für Antworten.

    Grüße

    absolut-egal

  • Rajiv
    Alter Hase
    • 08.07.2005
    • 3187

    • Meine Reisen

    #2
    Zu den Knien:
    -in den Wochen vorher auch Wandern/Fahrrad fahren...
    -am Wochenende vor der Abfahrt in die Pyrenäen noch hier in Dtl. eine mittelprächtige Wanderung machen(schwerer Rucksack!)
    -in den Pyrenäen am 1. Tag etwas langsam angehen(Einlauftour!)

    Dann müßte eigentlich alles klar gehen(vielleicht hast du etwas Muskelkater, aber das ist nicht weiter schlimm, das geht vorbei) und du keine Probleme haben. (Alle Angaben natürlich ohne Pistole, äh Gewähr)

    Ach so, Schmerztablette habe ich nur mit, falls Zahnschmerzen auftreten; bisher aber noch keine auf Tour genommen(kann mich zumindest nicht erinnern).

    Zum Shampoo:
    Wäre Haare-ganz-selten-waschen eine Möglichkeit?
    (Da wir eigentlich immer mit PKW anreisen, haben wir immer den halben Hausrat dabei und stellen immer wieder fest, daß wir den ganzen Krempel nicht gebraucht haben)

    Wenn du auf Plätzen zeltest, wo andere Leute(mit mehr Materialvorrat) auch zelten, dann kriegst du von denen schon einigen Kleinkram(wie Shampoo); allgemein gesagt: Nimm nicht soviel Zivilisationskrempel mit. Zelt, Rucksack, Schlafsack, Schuhe, Klamotten sind wichtig(auch noch Iso-Matte, Kocher...)

    Allgemein zur Haltbarkeit der Ausrüstung: Wenn ich davon ausgehe, daß die Ausrüstung ein gewisses Minimal-Niveau übertrifft, dann hält das Zeug schon. Sinngemäß kannst du das Zeug 8 Wochen hintereinander nutzen, denn wenn du es in 3 Sommern jeweils 3 Wochen benutzt, dann hält es da ja auch über solch einen Zeitraum.

    Rajiv, bei dem diese Methode(bezieht sich vorrangig auf die Knie-Thematik) wunderbar funktioniert
    Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
    dann wollt ich jubeln laut,
    mir ist es nicht ums Elfenbein,
    nur um die dicke Haut.

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    • mash71
      Erfahren
      • 07.06.2005
      • 178

      • Meine Reisen

      #3
      Überflüssiges Gewicht
      Wenn ich durch die Zivilisation laufe oder selbiger gelegentlich begegne, nehme ich nicht's oder nur sehr wenig mit, was ich unterwegs kaufen kann. Betrifft insbesondere Nahrungsmittel. Bei den von dir geplanten 40 Tagen würde das auch Hygieneartikel betreffen, nur Mimimalstbedarf (Seife, Zahpasta, Zahnbürste, ggf. Zahnseide), wenn der weg ist, wird nachgekauft. Shampo? hab ich noch nie mitgenommen: Seife hab ich eh bei und für die Zeit kann man seine Haare auch mit Seife waschen. Mittlerweile habe ich auch gelernt, wie viele Dinge man mit einem guten Messer, das man eh bei hat, und einem Löffel essen kann; ein zusätzliches Messer oder die Gabel sind unnötig.

      WehWehchen
      Tja, da bin ich wohl ein Hypochonder. Ich schleppe grundsätzlich ne halbe Apotheke mit mir rum. Na gut, das ist jetzt übertrieben, aber gegen die Klassiker bin ich gerüstet wie Sonnenbrand, Mückenstiche, oberflächliche Entzündungen, Kopf- und Zahnschmerzen, Blasen, Schwellungen etc. Meistens kann ich den Krempel einige Zeit später in eine echte Apotheke zurück tragen zum Entsorgen. Nutz mal die Suchfunktion, zu den Wanderapotheken gibt's hier schon den ein oder anderen Thread.
      Ansonsten schließe ich mich meinem Vorredner an, die Wochen(-enden) vorher schon mal fleissig "trainieren" hilft immens.

      Markus
      \"Zum Glück ist das Denken nicht ansteckend.\" - zugeschrieben Oscar Wilde

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      • Thomas75
        Erfahren
        • 02.10.2004
        • 477

        • Meine Reisen

        #4
        Nicht zu schnell angehen lassen. Habe mal irgendwo als Faustregel gelesen, dass man auf so langen Touren in der ersten Hälfte der Zeit ein Drittel der Strecke laufen soll und in der anderen Hälfte der Zeit die anderen zwei Drittel des Weges.

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        • Rajiv
          Alter Hase
          • 08.07.2005
          • 3187

          • Meine Reisen

          #5
          Hallo Thomas,

          prinzipiell stimmt die Faustregel, aber ich glaube das ist für kürzere Zeiträume(1-2 Wochen) gedacht. Für 8 Wochen habe ich auch keine Formel, denke aber das man sie etwas modifizieren müßte.

          Rajiv, der 8 Wochen hintereinander noch nicht wirklich durchwegs gelaufen ist
          Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
          dann wollt ich jubeln laut,
          mir ist es nicht ums Elfenbein,
          nur um die dicke Haut.

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          • Erny
            Gesperrt
            Alter Hase
            • 05.05.2005
            • 2763

            • Meine Reisen

            #6
            Ich habe auch noch keine 6 Wochentour geschafft. Es heißt aber, dass der Körper erst nach zwei bis drei Wochen so richtig eingelaufen ist. Ich kann das in soweit nachvollziehen, dass ich eigentlich immer, gerade wenn ich das Gefühl hatte, jetzt so richtig im Trott zu sein, abbrechen musste.

            Schon bei einer 3 Wochentour habe ich gerne in der Mitte so 1 Tag Pause gemacht. Ein bisschen Ruhe, ein Buch lesen, oder ohne Gepäck einen lockeren Spaziergang auf einen nahen Berggipfel, und die Aussicht genießen.

            Würde dieses bei einer größeren Wanderung wohl auch machen wollen.

            Gruß
            Erny

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            • mistral
              Gerne im Forum
              • 22.09.2005
              • 61

              • Meine Reisen

              #7
              ik mach vor größren touren/besteigungen meist joggingläufe (bis max.35km) schön steigernd 2 bis 3 stück pro woche... damit werdn die entsprechenden beinmuskelgruppen trainiert...schultern kann man gut durch's schwimmen trainieren.

              planung der ausrüstung muss routenverlauf angepasst werden - aber denk ma hast een riesen vorteil - regenrisiko sehr gering 8) ..un ni sooo kalt

              denk ma das meiste gewicht werdn nahrung&flüssigkeit in anspruch nehmen - v.a. wennde schön abseits der zivilisation marschiern willst.


              cheers

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              • Carsten010

                Fuchs
                • 24.06.2003
                • 2074
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Hallo zusammen,

                ich war dieses Jahr 5 Wochen auf dem GR11 unterwegs und kann
                bestimmt den ein oder anderen Tipp zu einer erfolgreichen
                Pyrenäen-Traversalen geben :-)

                Gewicht ist auf Weitwanderungen für mich das A und O, was sich
                für mich letztes Jahr bei einer 4monatigen Wandertour herausgestellt
                hat.

                In den Pyrenäen ist man zwar recht oft in den Bergen, hat aber
                sowohl aug dem GR10 als auch auch auf GR11 und HRP oft
                die Möglichkeit Lebensmittel zu kaufen, was das Gewicht des
                Rucksacks recht niedrig hält. Ist man nicht zu spät im Jahr unterwegs,
                muss man dank noch sprudelnder Quellen und Bäche auch vergleichsweise
                wenig Wasser schleppen.

                Wenn man jetzt noch den Rest recht leicht macht, kann man mit einem
                Basisgewicht (alles ohne Essen und Wasser) von 6-8 Kilo ganz gemütlich
                unterwegs sein, womöglich noch leichter.

                Stell doch mal ne Packliste rein, dann kann man noch genauere Tipps
                zur Gewichtsreduktion geben.

                CU

                Carsten

                P.S. Und welchen der 3 Trails läufst Du jetzt?
                Eine komplette UL-Ausrüstung in einem Shop gekauft

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                • absolut-egal
                  Gerne im Forum
                  • 12.10.2005
                  • 59

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Moin Moin

                  Zu den verschiedenen Punkten mal einzeln:

                  a) Training: Jup, ich werde vorher - so wie jetzt auch - joggen. Einige kürzere Wanderungen werde ich - die Empfelungen annehmend - auch mit vollem Gepäck machen. Ob ich mich dazu durchringen kann, schwimmen zu gehen... Mal schauen. Aber klar: Training muss sein, sonst macht's keinen Spaß.

                  b) Langsam angehen lassen: Jup, genau das hatte ich auch vor. Ich muss mir zwar noch überlegen, ob ich wirklich mit der Hand im Mittelmeer loslaufen möchte, um dann aufzuhören, wenn ich die andere Hand in den Atlantik tauchen kann, aber ich denke schon. Aber dass die ersten Etappen kleiner sein werden, ist klar.

                  c) Wo ich langgehen möchte: Hautsächlich den GR 11. Ich schau gerade, wo es Verbindungsstücke zum HRP gibt, so das ich diese beiden Wege mal kombinieren kann. Allerdings eher da, wo der HRP nicht so extrem ist. Nach dem, was ich mir angelesen habe, ist der ja eher ne Nummer härter. (Fragt sich natürlich, was 'härter' genau heißt. Da muss ich mir die Karten noch mal ansehen. Über gute Tipps, vor allem über abgelegene schöne Gebiete - aber auch alles andere - bin ich natürlich sehr dankbar.

                  d) Packliste: Uff. Ich muss mir erst mal ne feine Waage ausleihen, sonst klappt das nicht. Aber es geht halt nicht nach Island, von daher denke ich auch, dass es mit 6-9 kg klappen sollte. Allerdings werden dann noch einige andere Sachen dazu kommen, so dass das Grundgewicht höher wird (ich brauche beispielsweise ein Buch, sonst werde ich zwischenzeitlich verrückt, und bei meinem Fotoapperat muss ich auch noch entscheiden, welche Objektive ich mitnehmen möchte.)

                  Danke für die Hinweise.

                  So weit erst mal.

                  absolut-egal

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                  • Nicki
                    Fuchs
                    • 04.04.2004
                    • 1304
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    HRP: Härter heißt,
                    Pässe bis zu 2940 m hoch, so je nach Jahreszeit noch viel Schnee vorhanden.
                    Teilweise keine Markierungen - oder Steinmänner die in alle möglichen Richtungen führen.
                    Ab und zu einfache Kletterstellen.
                    Ab und zu ziemlich Steile Wegpassagen ( nach Pässen )
                    Relativ wenig Leute darauf unterwegs(jedenfalls im September) -Solo falls etwas passiert nicht so gut-Händy bringt nur eingeschränkt etwas ,oft kein Empfang.
                    Soll mehr Höhenmeter als Gr. 10 oder 11haben.

                    Am anspruchstvollsten die Ettape um den Col de Mullerres ( von den Stellen die ich kenne), langes Laufen durch ziemlich übles Geröll,zum Col keine Markierungen , diesen September Neuschnnee ab und zu kleine Eisflächen im Geröll, ca 10m am Coll runterklettern( keine Sicherungen aber auch nicht schwierig) und dann wieder übles Geröll .

                    grüße FS
                    www.mitrucksack.de
                    Ganz viel Pyrenäen ( HRP- Haute Randonnée Pyrénéenne - komplett) und ein bisschen La Gomera

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                    • absolut-egal
                      Gerne im Forum
                      • 12.10.2005
                      • 59

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Moin moin

                      Welche Literatur ist denn für die Vorbereitung für den HRP zu empfehle? Für den GR 11 nehme ich momentan das Buch aus dem Conrad Stein Verlag und arbeite an Karten.

                      Für Tipps dankbar,

                      absolut-egal

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                      • Nicki
                        Fuchs
                        • 04.04.2004
                        • 1304
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        Gibt nichts wirklich brauchbares auf Deutsch ,meines Wissens- in Englisch von Cicerone,Pyrenean Haute Route-vonTon Joosten-ISBN 1-85284-426-4. Erhälst du bei Amazon.

                        Sind überhaupt recht viele Engländer in den Pyrenenen unterwegs! Die Pyreneen sind für sie per Flieger super erreichbar !
                        www.mitrucksack.de
                        Ganz viel Pyrenäen ( HRP- Haute Randonnée Pyrénéenne - komplett) und ein bisschen La Gomera

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                        • Carsten010

                          Fuchs
                          • 24.06.2003
                          • 2074
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                          #13
                          Hallo zusammen,

                          auch für den GR11 halte ich ein Buch aus dem Cicerone
                          Verlag auf englisch für die bessere Wahl.

                          Hatte mir für den GR11 sowohl Cicerone als auch Conrad Stein
                          Verlag gekauft und fand den Cicerone deutlich besser.

                          CU

                          Carsten
                          Eine komplette UL-Ausrüstung in einem Shop gekauft

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                          • absolut-egal
                            Gerne im Forum
                            • 12.10.2005
                            • 59

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Herzlichen Dank für die Literaturtipps. Gut, das mein englisch nicht total im Arsch ist...

                            absolut-egal

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