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    [SE] [NO] Tagebuch eines Roadtrips

    Tag1: Freitag, 2.8.2013

    8.45 Uhr. Zwei Tage später als die optimistischste Planung, besteige ich meinen T3. Auf gehts, Richtung Norden. Es ist jetzt schon verdammt warm. Schnell noch vollgetankt und dann ab auf die Autobahn. Zunächst gehts ganz gut voran, doch irgendwann erreiche ich den Dunstkreis von Hamburg. Drei Stunden im Stau bei 36° machen definitiv keinen Spaß. Gegen 20 Uhr rolle ich ohne weitere Wartezeit endlich in Puttgarden auf die Fähre.




    Nach knapp 800km wird der nächst beste Parkplatz in Dänemark angesteuert. Schluss für heute. Wenn das so weitergeht, dreh ich morgen um...

    Tag2: Samstag, 3.8.2013

    Früh morgens gehts weiter nach Kopenhagen. Den Bus auf dem "Campingplatz" geparkt, dann auf zum Stadtrundgang. Das Wetter ist traumhaft, die Leute sind entspannt, die Stadt auf jeden fall sehenswert. Ein Zwischenstop, der sich gelohnt hat. Ich schlendere relativ ziellos durch die Stadt. Klar aber, dass die Klassiker mitgenommen werden. Ich glaube, diese Reise könnte doch ganz schön werden...



    Kopenhagen



    Kopenhagen










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    #2
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    Tag 3: Sonntag, 4.8.2013

    Der Tag geht mal wieder richtig blöd los: Der Herd geht nicht an. Na klasse. Ist der hinüber? Nein. Gas leer. Zum Glück hab ich Ersatz eingepackt, fahre aber von Beginn an eine leere Gasflasche quer durch Skandinavien spazieren...
    Gegen 11 Uhr bin ich in Helsingör auf der Fähre. Auf der E4 gehts Richtung Stockholm. Vorbei am Vättern...



    Um 18 Uhr rolle ich in Bredäng, knapp südlich von Stockholm auf den Campingplatz.

    Tag 4: Montag, 5.8.2013

    Um 9 fahre ich mit der S-Bahn in die Innenstadt von Stockholm. Sightseeing ist angesagt. Auch Stockholm ist so eine Stadt, an der ich bislang immer vorbeigefahren bin. Schade, denn die Stadt ist wirklich schön. Ein wenig bummeln durch die Gamla Stan, eine Bootsrundfahrt, ein Besuch im Vasamuseum (Lohnenswert! Das Schiff ist 1628 ganze 25 Minuten nach dem Stapellauf im Hafen von Stockholm gesunken. Vielleicht, weil die Frauen an Bord Unglück gebracht haben, vielleicht aber auch, weil der Konstrukteur völligen Murks gebaut hat.). Das Spritmuseum ("Museum or drinks? Why choose?") Spare ich mir aufgrund der frühen Stunde dann doch...









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      #3
      AW: [SE] [NO] Tagebuch eines Roadtrips

      Tag 5: Dienstag, 6.8.2013

      Nach langem Überlegen (ich muss am Freitag spätestens in Kiruna sein), habe ich mich entschlossen, statt der Inlandsroute die E4 Richtung Norden zu nehmen. Nicht schön, aber man kommt voran. Und so werden es an diesem Tag schließlich ziemlich öde 900km. Die einzige Abwechslung ist ein lauter Knall. Steinschlag. Ab jetzt fahre ich also mit einem 40cm Riss in der Windschutzscheibe durch Skandinavien. Hoffentlich hälts. (Es hielt bis zuhause.)

      Tag 6: Mittwoch, 7.8.2013

      Gegen 10 Uhr überquere ich den Polarkreis. Zum ersten mal auf dieser Reise regnet es heute. Um 11 komme ich im Mudus Nationalpark an. Erstmal nen Kaffee. Als es um 12 immernoch regnet, beschließe ich, nur eine kleine Runde bis zum Wasserfall und zurück zu laufen. Unterwegs hörts wenigstens auf zu regnen. Nach rund 15km stehe ich wieder am Auto. Hm, noch recht früh am Tag und nur noch 200km bis Kiruna? Auf gehts...
      Um 18 Uhr Ankunft im Camp Ripan. Die ersten einschlägigen Gestalten sind schon unterwegs. Ich erfahre, dass die Registrierung für die Fjällräven Classic erst am nächsten tag um 12 öffnet. Noch hoffe ich auf einen früheren Startplatz...




      Tag 7: Donnerstag, 8.8.2013

      Erstmal ausschlafen und die Wohnung durchfegen, dann um 12 zum Check in. Nix wars mit einem Wechsel der Startgruppe. Es bleibt bei Samstag, 16 Uhr. Nachdem ich mich mit Tütenfutter und Gaskartuschen eingedeckt habe, gehts zum "Sightseeing" in die "Innenstadt" von Kiruna. Das einzige, was in diesem trostlosen Nest die Bezeichnung Sehenswürdigkeit halbwegs verdient, ist die Kirche...

      Tag 8: Freitag, 9.8.2013

      Um die Zeit hier irgendwie rumzubringen, habe ich beschlossen, die Eisenerzmine zu besichtigen. Diese Mine ist praktisch der Grund, warum Kiruna überhaupt existiert, und gleichzeitig der Grund, warum die Stadt in den nächsten Jahren fast komplett umgesiedelt werden muss. Je tiefer in der Mine gebuddelt wird, desto instabiler wird der gesamte Untergrund.
      Verdammt, heute ist perfektes Wanderwetter und ich häng hier fest...

      Zuletzt geändert von Roudebuecher; 07.10.2013, 17:25.

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        #4
        AW: [SE] [NO] Tagebuch eines Roadtrips

        Tag 9: Samstag, 10.8.2013

        Heute geht es also endlich los. Meine erste Fjällräven Classic. Das Wetter ist genial. Sonnig, angenehme Temperaturen. Um 13 Uhr fährt endlich der Shuttlebus nach Nikkaluokta, das wir nach einer knappen Stunde erreichen. Schnell die Formalien erledigen, den Wanderpass (ich steh total auf Stempelheftchen), die überflüssige Wanderkarte (wie soll man sich denn hier bitteschön verlaufen?) und den orangefarbenen Sicherheitswimpel (der macht sich super auf meinem orangefarbenen Rucksack...) abholen und warten, während sich das Feld langsam füllt. Um 16 Uhr ertönt der Startschuss und 250 Menschen laufen los. Verdammt. Ich hasse es, nicht mein egenes Tempo laufen zu können. Ich muss raus aus diesem Pulk. Naczh den ersten 6km gönne ich mir den zurecht heiß angepriesenen Rentierburger im Lap Donalds. Der aufgerufene Preis ist zwar recht stolz, aber das Ding ist jeden Cent wert. Danach ist das Laufen auch deutlich angenehmer. Der Pulk hat sich aufgelöst. Kurz nach 20 Uhr erreiche ich den ersten Checkpoint an der Kebnekaise Fjällstation. Schnell eine Cola gebunkert und weiter. Nach rund 26km ist Schluss für heute. Ich schlage mein Zelt auf, esse einen Happen und packe mich in den Schlafsack...









        Tag 10: Sonntag, 11.8.2013

        Um 4.30 Uhr weckt mich die Sonne und ein Frühstück mit Rentieren erwartet mich. Kann es was schöneres geben? Bis zum Checkpoint in Singi, den ich gegen 7.45 erreiche, treffe ich nur Rentiere, aber keinen Menschen. Nach einem zweiten Frühstück mit Rentierkebap schultere ich meinen Rucksack und laufe weiter. Unterwegs treffe ich ein Pärchen aus Hamburg wieder, die ich in Kiruna kennengelernt habe. Noch mehr so verrückte, die einen T3 bis hier hoch scheuchen. In Sälka gibts Mittagessen. Man braucht ja schließlich Kraft für den Tjäktjapass...
        Boah, normalerweise macht mir sowas ja nicht viel aus, aber mit dem großen Rucksack und doch schon ein paar Kilometern in den Knochen tut das richtig weh. Am Checkpoint Tjäktja gibts zum Glück heißen Tee und Muffins. Das gibt den letzten Schub für die Etappe bis Alesjaure, das ich gegen 19.30 erreiche. Verdammt. 48km heute waren einfach zu viel für die Füße. So große Blasen hatte ich noch nie. Da müssen die Profis ran. Zum Glück gibts hier einen medizinischen Dienst. Bei der Wundversorgung werde ich interviewet und komme doch tatsächlich ins Fernsehen!


        (INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )







        Zuletzt geändert von Roudebuecher; 07.10.2013, 17:27.

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          #5
          AW: [SE] [NO] Tagebuch eines Roadtrips

          Tag 11: Montag, 12.8.2013

          Um 4 Uhr werde ich wach. Zusammenpacken, Frühstück. Und weiter. Die letzten 35km stehen an. Und die ziiiiehen sich...
          Am Checkpoint Kieron gibts Tee und Pfannkuchen mit Marmelade. Mjam... Um 14.58, nach 46h58min bin ich im Ziel in Abisko. Oh mein Gott. Nie wieder tu ich mir sowas an. (Inzwischen denke ich da schon wieder ganz anders ) Warten auf den Bus nach Kiruna. Der Tischnachbar im Trekkers Inn meint, es waren etwas über 159000 Schritte von Nikkaluokta hier her...

          Tag 12: Dienstag, 13.8.2013

          Am Nachmittag hole ich Chris und Stefan am Flughafen in Kiruna ab. Ab heute geht die Reise zu dritt weiter. Erstmal Richtung Norden. Rein nach Finland, raus aus Finland, und schon sind wir in Norwegen. Der norwegische Grenzer war recht frustriert, dass er uns nicht des Alkoholschmuggels überführen konnte. Auf den Stress an der Grenze mussten wir kurz darauf erstmal ein Bier trinken .





          Tag 13: Mittwoch, 14.8.2013

          Heute werden mal wieder Kilometer geschrubbt. Es geht bis Slettnes. Weiter nördlich kommt man auf europäischem Festland nirgends mit dem Auto.







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            #6
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            Tag 14: Donnerstag, 15.8.2013

            Um 7 Uhr klingelt der Wecker. Aufstehen, Frühstücken, Packen. Heute beginnt unsere Wanderung zum Kinnarodden. Das Auto wird am Flughafen in Mehamn geparkt, dann gehts los. Meine Füße schmerzen noch von der Classic, aber was solls. Wird schon gehn. Zunächst gehts recht gemütlich über grasiges Gelände, und dann kommen sie: Steine. Nichts als Steine. Große Steine, kleine Steine, runde Steine, eckige Steine, helle, dunkle, schwarze, weiße, graue Steine. Wer denkt sich eigentlich so eine Landschaft aus? Mit der Zeit zermürbt mich die Lauferei auf den Steinen nervlich. Aber das Wetter ist ein Traum. Am frühen Abend bauen wir die Zelte an einem kleinen See auf und werfen erstmal den Kocher an. Lecker Tütenfutter. Und dann haben wir eine ganz blöde Idee: Heute Abend noch ganz bis hinten zum Nordkyn zu laufen. Der Weg dorthin über die Hochebene war ok. Doch dann kam der Abstieg über loses Geröll. Die kaputten Füße schmerzen mittlerweile höllisch. Den Rückweg im Dämmerlich treten wir über den vermeintlich einfacheren Weg am Strand an. In unserem Zustand ist jeder Weg hart. Kurz vor 1 Uhr nachts fallen wir nach 33km völlig platt in die Zelte...









            Tag 15: Freitag, 16.8.2013

            Ein neuer Tag, die Sonne lacht. Mit einer Portion Müsli im Bauch sieht die Welt gleich ganz anders aus. Rückweg über - wie könnte es anders sein - Steine, Steine, Steine...
            Zurück am Auto geht es nach Mehamn zum Anleger der Hurtigruten. Erstmal Grundreinigung im Waschraum des Warteraums, dann hoffen, dass wir mit unserem Bus mitgenommen werden.
            Um 1.15 kommt das Schiff an. Es ist genug Platz im Frachtdeck. Ich bugsiere den Bus durch die enge Ladeluke. Da später rückwärts wieder raus wird ein Spaß...



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              #7
              AW: [SE] [NO] Tagebuch eines Roadtrips

              Tag 16: Samstag, 17.8.2013

              Als die "Richard With" pünktlich um 6 in Honningsvag anlegt, habe ich gerade mal zwei Stunden zusammengerollt auf einer Bank geschlafen und bin völlig gerädert. Trotzdem rangiere ich irgendwie den Bus rückwärts vom Schiff und dann gehts straight zum Nordkap. Als wir dort ankommen, sind die Kassenhäuschen noch geschlossen, das Besucherzentrum aber (wohl wegen des Hurtigruten Ausflugsbusses, der kurz nach uns ankommt) geöffnet. So haben wir masig Geld gespart und haben außerdem wenigstens für 20 Minuten hier unsere Ruhe und freie Aussicht (Ja, man sieht tatsächlich was wenn kein Nebel ist.) Nach einem ausgiebigen Frühstück, das wir uns hier im Restaurant gönnen gehts weiter. Ab jetzt nur noch Richtung Süden...





              Tag 17: Sonntag, 18.8.2013

              Heute ist ein reiner Fahrtag. Vorbei an den Lyngenalpen geht es bei herrlichem Sonnenschein Richtung Tromsö. Unterwegs beginnt irgendwann mein rechter Fuß zu schmerzen. Naja, vermutlich sitze ich ein wenig verkrampft im Auto...



              Tag 18: Montag, 19.8.2013

              Der Fuß ist geschwollen und schmerzt. Die Stadtbesichtigung von Tromsö fält daher flach. Ich muss das Steuer an Chris abgeben. Naja, dick Voltaren drauf und ein bisschen kühlen. Wird schon wieder. Auf die Fähre in Gryllefjord müssen mich die Jungs fast tragen, weil ich nicht auftreten kann. Den Wal, der angeblich neben der Fähre auftaucht, verschlafe ich. Am Abend erreichen wir Andenes.

              Tag 19: Dienstag, 20.8.2013

              Spätestens jetzt ist klar: Nur mit Voltaren und Kühlen wird das nix mit dem Fuß. Ich muss zum Arzt. Diagnose: Eine Infektion, weiß der Geier, woher. Für den Rest der Reise ernähre ich mich überwiegend von Penicillin. Whalewatching muss leider aufgrund des miesen Wetters ausfallen. Da auch für die nächsten Tage keine Wetterbesserung in Sicht ist, beschließen wir, weiterzufahren. Abends wird es so stürmisch, dass wir sicherheitshalber das Klappdach am Bus schließen um keinen Totalschaden zu riskieren. Es wird eine unbequeme Nacht...



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                #8
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                Tag 20: Mittwoch, 21.8.2013

                Das Wetter ist nach wie vor mies, aber zumindest scheint das Penicillin anzuschlagen. Mit Stöcken kann ich wieder halbwegs laufen. Wir besichtigen das Wikingermuseum in Borg. Zu mehr Aktivität können wir uns bei Sturm und Regen nicht durchringen und fahren so schon heute Abend auf die Fähre Richtung Bodö. Es wird eine wacklige Überfahrt, die manche Mägen auf dem Schiff offensichtlich überfordert...

                Tag 21: Donnerstag, 22.8.2013

                Wir legen mal einen Ruhetag ein. Am Saltstraumen gehts auf einen Campingplatz (uns steht der Sinn mal wieder nach einer heißen Dusche). Hier am Saltstraumen können sogar Amateure wie wir Angelerfolge verbuchen. Viel ists nicht, aber fürs Abendessen reichts. Es gibt gegrillten Köhler, wie er fangfrischer nicht sein könnte...

                Tag 22: Freitag, 23.8.2013

                Endlich wieder Sonne. Entlang der Küste geht es auf der 17 Richtung Süden. Die Landschaft ist abwechslungsreich und macht Spaß. Unterwegs überqueren wir den Polarkreis mit der Fähre Richtung Süden...



                Tag 23: Samstag, 24.8.2013

                Heute steht der Svartisen Gletscher auf dem Programm. Gemütlich schippern wir vom Parkplatz aus ein Stück mit dem Boot über den See, dann gehts zu Fuß weiter. In die Wanderschuhe passt der Fuß noch nicht wieder rein, aber Crocs sind erstaunlich geländegängig...





                Tag 24: Sonntag, 25.8.2013

                Kurz nach der Abfahrt fällt von der Rückbank zum ersten mal das Wort "spektakulär" in Zusammenhang mit der Routenführung. Was denn? Die Schotterpiste? Ist doch harmlos. Was wie ein besserer Trampelpfad ausgesehen hat, wäre unser Abzweig gewesen. Ok, drehen, zurück. Harmlos. Dann ein Schild.



                Wohl wissend, dass mein Bus 2,10m hoch ist und schon leer knapp über zwei Tonnen wiegt (die Kiste ist sowas von vollgeladen), sage ich sowas wie "Wart mal, Chris. Ich geh mal vor und mach ein paar Fotos."
                Stefan kommt von der Probebegehung der Brücke auch nicht unbedingt optimistisch zurück.



                Am Ende hats doch knapp gereicht.



                Die wüsten Beschimpfungen, die mir Chris entgegen geworfen hat, als ich ihm gebeichtet habe, dass wir knappes Übermaß hatten, möchte ich hier lieber nicht wiedergeben...

                Ein kurzer Stop am Laksfors ist Pflicht und am Abend erreichen wir Trondheim. Nach einer kurzen Runde durch die Stadt sind wir uns einig, dass wir doch eher Landschaftsfans sind...

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                  #9
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                  Tag 25: Montag, 26.8.2013

                  Früh morgens fahren wir nach Kongsvoll im Dovrefjell. Wenn schon keine Wale, so will ich doch wenigstens Moschusochsen sehen. Also die Wanderschuhe geschnürt (Juhu! Der Fuß passt rein!) und los. Sechs Augen schweifen durch die Landschaft auf der Suche nach den zotteligen Urviechern. Und dann stehen sie plötzlich in Lebensgröße vor uns. Hätten sie keine Hörner, wüsste man garnicht, wo vorne und hinten ist. Gefühlte 200 Fotos später treten wir den Rückweg an. Wir fahren noch entlang des Rondane bis Ringebu.





                  Tag 26: Dienstag, 27.8.2013

                  Heute übernehme ich wieder das Steuer. Auf den Straßen, die auf dem Programm stehen, ist mir irgendwie wohler, wenn ich selbst fahre. Ich kenne mein Auto. Von hinten tönt es praktisch den ganzen Tag "spektakulär". Ich komme mir vor wie ein Pawlowscher Hund. Sobald dieses Wort ertönt, beginnen meine Finger zu schwitzen...
                  Am Trollveggen vorbei geht es über den Trollstigen und Geiranger den ganzen Tag bergauf und bergab im stetigen Wechsel, unterbrochen nur von Fähren und Tunneln. Etwa 30km vor Lom übernachten wir an einem See...





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                    Tag 27: Mittwoch, 28.8.2013

                    Nach einem Zwischenstop in Lom mit Besichtigung der Stabkirche und des Freilichtmuseums fahren wir ins Sognefjell. Die Landschaft hier oben ist genial. Ab Turtagrö gibts eine kleine Wanderung zur Skagadalshytta und zurück. Weiter durch den Laerdalstunnel, den längsten Straßentunnel Europas mit über 24km Länge. Wir übernachten in Berekvam, direkt an der Strecke der Flamsbana, mit der wir morgen früh hoch nach Myrdal wollen...








                    Tag 28: Donnerstag, 29.8.2013

                    Mit der ersten Bahn fahren wir nach Myrdal und laufen von dort aus gemütlich zurück nach Berekvam. Dank einer Tunnelsperrung müssen wir unsere Weiterfahrt etwas umplanen und fahren einen gewaltigen Bogen. Etappenende heute ist in der Nähe von Odda. Morgen gehts zur Trolltunga...



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                      Tag 29: Freitag, 30.8.2013

                      Die Trolltunga ist nicht ganz der erhoffte Geheimtip. 11km und über 1000hm Aufstieg, nur um einen blöden Felsen anzuschauen? Naja, nicht ganz. Das Ding ist schon "spektakulär". Ein Sprungbrett mit über 600m Luft unterm Hintern...
                      Den Abstieg wählen wir über die gefühlten 3000 Stufen der alten Seilbahn. Offiziell nicht erlaubt, aber interessieren tuts niemanden.





                      Tag 30: Samstag, 31.8.2013

                      Heute geben wir uns den totalen Touritrip: Preikestolen steht auf dem Programm. Auf dem frühen hinweg hält sich der Betrieb in grenzen. Am Felsen selbst ist schon etwas mehr los. Und auf dem Rückweg gehts zu wie auf einer Völkerwanderung. Offensichtlich ist ein (oder auch mehrere) Kreuzfahrtschiff in der Nähe. Die Massen strömen den Berg hinauf. Würde mich mal interessieren, wieviel Prozent auch tatsächlich hinten ankommen...
                      Am Nachmittag fahren wir weiter bis etwa 50km vor Kristiansand.



                      Tag 31: Sonntag, 1.9.2013

                      Morgens um 8 mit der Fähre nach Hirtshals übergesetzt. Irgendwie hat Fährefahren heutzutage mehr von Kreuzfahrt. Wir verbraten unsere letzten Bargeldreserven und gönnen uns das Frühstücksbuffet an Bord. Fett und faul rollen wir (und auch unser Auto) in Hirtshals von Bord. Wir machen einen Abstecher nach Skagen, wo Nord- und Ostsee aufeinander treffen, danach gehts Richtung Deutschland. Kurz hinter der Grenze endet der Tag mit Fisch und Flens...

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                        Tag 32: Montag, 2.9.2013

                        Ein kurzer Schlenker nach Kiel, das man meiner Meinung nach nicht unbedingt gesehen haben muss und dann nach Hamburg. Diese Stadt ist immer eine Reise wert. Am Abend will Stefan als Fan von "Inas Nacht" unbedingt auf ein Bier in den "Schellfischposten". Ok, Bier in der Hafenkneipe klingt gut. Es wurde dann Bier VOR der hafenkneipe, weil drinnen tatsächlich gerade Dreharbeiten für die Sendung stattfanden...



                        Tag 33: Dienstag, 3.9.2013

                        Gegen 17.30 Uhr rollen wir nach 8791km mit dem Auto und gut 200km zu Fuß bei Frank, einem gemeinsamen Freund, auf den Hof. Er erwartet uns mit kaltem Bier und vorgeheiztem Grill. Ein würdiges Ende eines Roadtrips durch Skandinavien...

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